Canon BJC 2000 Testbericht

Liebe Yopi-Mitglieder,
der Canon BJC 2000 ist ein sehr preiswerter Drucker. Ausschlaggebend für den Kauf waren einige Testberichte in Computerzeitschriften, bei denen der Drucker im guten Mittelfeld plaziert war. Besonders hervorgehoben wurde das klare Schriftbild. Da der Drucker nur eine Farbpatrone besitzt war vorauszusehen, dass er für den reinen Farbdruck preislich nicht so sehr geeignet ist. Für den kleinen Schriftverkehr fand ich ihn aber ideal. Mal ein kleines buntes Logo drucken, etwas rot unterstreichen, oder Links in Blau darstellen, dafür konnte ich ihn sehr gut einsetzen. Die original Schwarzpatrone bekam ich bei Aldi öfters für 7 Euro, die Farbpatrone für 17 Euro. Später kaufte ich Ink-Jet-Refill Farbe, 50 ml zum Preis von 9 Euro. Damit konnte ich die Schwarzpatrone etwa 7 mal auffüllen. Die Folgekosten hielten sich somit in preiswerten Grenzen.

Lieferumfang
Im Preis von 90 Euro war der Drucker, eine Schwarz-, eine Farbpatrone, eine Treiber-CD für die Betriebsysteme Windows 3.11, 95, 98, 98 SE, NT, ein sehr ausführliches Handbuch und 2 Spiele auf CD-Rom enthalten. Nur ein Druckeranschlusskabel sucht man vergebens. Treiber für Windows 2000 und XP findet man auf der Canon-Homepage.

Installation
Der Drucker ist sehr leicht zu installieren. Drucker anschließen, die CD mit den Treibern eingelegt und schon läuft die Installation vollautomatisch. Man muss nur den Pfad einstellen, in den das Druckerprogramm gespeichert werden soll. Auch im Netzwerk sind die Treiber problemlos auf andere Rechner installierbar.

Leistungsmerkmale
Der Drucker hat eine Auflösung von 720 x 360 dpi. Der Druckerspeicher ist 31 kb.
Die Ausdrucke sind sehr sauber und verschmieren nicht. Farbdrucke sind streifenfrei und bekommen auf Spezialpapier sogar Fotoqualität. Für etwa 75 Euro kann man optional einen Scankopf einsetzen und ihn somit auch als Scanner benutzen. Diese Möglichkeit habe ich jedoch nicht benutzt, da ich schon einen hochwertigen Scanner besitze, zu einem niedrigeren Preis. Mit dem beigefügten Programm kann man die Druckköpfe komfortabel justieren und reinigen.

Bis hierher alles super. Aber dann.......

Ein großes Manko ist, dass man neue Druckköpfe schwer, oder gar nicht mehr bekommt. Der Druckkopf ist nicht in den Farbpatronen, sondern separat. Mit der Zeit sind ja mal neue Druckköpfe fällig. (Bei mir nach einem Jahr) Jetzt habe ich reichlich Farbpatronen vorrätig, aber es hapert an den fehlenden Druckköpfen.

Der Drucker hat keinen Ein- Ausschalter. In Betrieb nimmt man ihn, indem man den Netzstecker einsteckt. Laut Handbuch wird dringend empfohlen, bei Nichtbetrieb des Druckers den Netzstecker zu ziehen. (Brandgefahr durch Überhitzung des eingebauten Netzteiles) Nun machen sie das aber mal ihren Kindern klar. Zudem ist auch keine Leuchtdiode vorhanden die anzeigt, ob der Drucker noch am Netz ist. Das Ewige Netzstecker rein-raus Spiel kann auch zur Qual werden, wenn man die Steckdose nicht in Reichweite hat und man erst auf dem Boden rumkrauchen muss. Also habe ich mir eine Steckdose in Augenhöhe angebracht, nicht zuletzt um auch zu kontrollieren, dass der Stecker bei Nichtbetrieb des Druckers auch wirklich entfernt wurde.

Fazit
Für mich ist es unverständlich, dass beim heutigen Stand der Technik so etwas unsicheres noch fabriziert wird. Zumal eine Leuchtdiode nur Pfennige kostet und ein Ein-Ausschalter im Höchstfall 2 DM. Das Sparprodukt von Canon ist deshalb in meiner Bewertung gesunken. Dann lieber 10 Euro mehr ausgeben und einen anderen Drucker kaufen, der vielleicht nicht so gute Leistungen zeigt, dafür aber sicher ist. Dass 18 Monate nach dem Kauf schon keine Druckköpfe mehr geliefert werden, spricht eigentlich schon eine deutliche Sprache. Ich rate auch deshalb vom Kauf dringend ab. Euer rsdcberlin