Canon IXUS IIs Testbericht

ab 72,73
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Summe aller Bewertungen
  • Bildqualität:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  lang
  • Bedienkomfort:  sehr gut
  • Verarbeitung:  sehr gut
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut

Erfahrungsbericht von colibri

kleiner robuster Optik-Riese

4
  • Bildqualität:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  lang
  • Bedienkomfort:  sehr gut
  • Verarbeitung:  sehr gut
  • Zuverlässigkeit:  sehr gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

Optik, Verarbeitung, Leistung

Kontra:

druckempfindliches Display

Empfehlung:

Ja

Canon IXUS - der Name steht mittlerweile etabliert für Qualität auf quasi ganzer Linie - und da setzt gerade dieses Modell einen Meilenstein

:: Verpackung & Zubehör
Zunächst einmal ist das gute Stück verpackt, wie es sich gehört: sicher, ohne unnötigen Ballast im stabilen mehrwandigen Pappkarton. Neben der Kamera findet man das Ladegerät, einen Lithium-Ionen-Akku, eine Trageschlaufe, CD-ROMs mit Software, eine mehrsprachige Bedienungsanleitung sowie eine leider dürftige 16 Megabyte SD-Speicherkarte.

:: Stromversorgung
Ein gelegentlich leidiges Thema stellt die Stromversorgung bzw. die Akkuqualität bei Digitalkameras dar. Zwar kommt der Li-Ion-Akku der IXUS IIs mit seiner Leistung auch nicht in den Olymp der Ausdauer, meiner Erfahrung nach ist jedoch eine 128er-SD-Karte, mal mehr mal weniger, mit einer Akkuladung kein Problem. Das Ladegerät macht eventuelle Enttäuschungen schnell wieder wett, im wahrsten Sinne des Wortes: es sieht simpel aus, hat eine zweifach LED für "Laden" und "Fertig geladen" - aber sie haucht dem Akku in ca. 90 Minuten wieder neues Leben ein, manchmal noch schneller.

:: Materialbeschaffenheit
Mit der IXUS IIs hält der Käufer ein Vollstahl-Gehäuse in den Händen (Achtung: aufgrund der Lackierung halten das manche für Aluminium), sehr robust, was schonmal ein angenehmes Gefühl gibt. Allerdings sei darauf verwiesen, das die ein oder anderen User, auch bei guenstiger.de, über ein Abblättern des Lacks klagen, was ich nicht bestätigen kann.
Desweiteren sind Bedienelemente wie Druckknöpfe, ein 4-Wege-Steuerknopf, Gleitelemente (für Zoom) sowie ein 4-Positionen-Schalter vorhanden, der als einziges Manko vorsichtig bedient werden sollte, da er einen etwas instabilen Eindruck macht.
Generell sei bei Digitalkameras dieser "Größe" zu einer umsichtigen, sanften Bedienung und Behandlung geraten - ohne dünnes Plastik, Metall etc. wären solch geringe Maße nicht möglich. Die Akkuverriegelung, die gesamte übergeordnete Verriegelung für den kombinierten Akku- und Speicherkarten-Slot sollte ebenso vorsichtig behandelt werden wie das einzige wirkliche Manko dieser Kamera: der LC-Bildschirm. Dieser verfügt leider über keine zweite Schutzabdeckung, so dass bei leichtem Druch sofort die Kristalle verschwimmen - der bekannte "Kuli-auf-Taschenrechnerdisplay"-Effekt.

:: Bedienung & Visuelles
Das eben erwähnte Display bietet jedoch desweiteren eine exzellente Leistung. Neben der Tatsache, dass seine Eigenhelligkeit regulierbar ist, zeigt es die geschossenen Bilder etwas heller an als in natura, was aber zu vernachlässigen ist. Die Auflösung ist sehr gut, die Lesbarkeit wirklich kristallklar, und die Farben reichhaltig.
Die Gerätesoftware/Firmware hat sich bei mir bisher keine Schwächen geleistet. Eine klare, gut strukturierte Menüführung in den gängigsten europäischen Sprachen erlaubt problemlos verschiedene Einstellungen und das Formatieren/Löschen der Daten auf der Speicherkarte. Das Gerät besitzt AUSSCHLIESSLICH einen SD-Karten-Einschub.
Neben dem Automatik-Modus, in dem lediglich Blitz und Bildgröße bzw. -qualität einstellbar sind, ermöglicht der Manuelle Modus eigene Einstellungen der Lichtemfindlichkeit bis 400 ISO und lässt "Kunstaufnahmen" z.B. in Schwarz-Weiß oder Sepia-Tönen zu, die ebenfalls eine gute Qualität besitzen.
Wie bei den meisten Digitalkameras ist der Blitz ein leidiges Thema. Die meist orangene Autofocus-Hilfs-LED verringert rote Augen meist nicht im geringsten, weshalb hier wohl stets zu Bildbearbeitungsprogrammen geraten werden muss, bei mir bewährt sich beispielsweise "Paint Shop Pro".
Die Bilder können übrigens über eine extra vorhandene Taste per Knopfdruck und USB-Kabel (leider kein Fire-Wire) an PC, Laptop, PDA oder (Canon-Mobile)-Drucker gesendet werden.

:: Optik & Auflösung
Die Canon IXUS IIs bietet 3,2 Megapixel und damit bei weitem genug für eine Kamera dieser Größe. Es sei an dieser Stelle vor dem Irrglauben gewarnt, dass mehr Pixel auch bessere Bilder liefern. Gerade bei Digitalkameras will ein richtiger Blitzeinsatz bzw. eine richtige Lichtverhältniswahl oftmals gelernt sein. Desweiteren ist dringend darauf hinzuweisen, dass bei kleinen Kompakt-Digicams dieser Art die Optik zwar exzellent ist, sie jedoch nicht in der Lage ist, mehr als 3-4 Megapixel auch ebenso exzellent umzusetzen - dafür verfügt sie über eine zu geringe Lichtausbeute-Fähigkeit, Brennweite und Objektivöffnung. Wer mit 4 Megapixeln aufwärts fotografieren will, sollte sich dies vorher gut überlegen und dann zu einer Spiegelreflex-Digitalkamera greifen, die jedoch nich unwesentlich teuerer ist: 1200 Euro & mehr für ansehnliche Anfängermodelle.
Diese Kamera jedoch mit ihren 3,2 Megapixeln und einer daraus resultierenden maximalen Bildgröße von 2048x1536 Pixeln bietet bei weitem genug Leistung für exzellente Urlaubsfotos (bei freiem Himmel besonders brilliante Bilder), gute PowerPoint-Präsentationen oder auch für eine sehr zufriedenstellende Digitalfoto > Papierfoto-Umwandlung.
Der optische Zoom, das einzig wichtige bei derartigen Digitalkameras, ist 2fach und mittelmäßig schnell variabel. Auf den Digitalzoom, der werksseitig deaktiviert ist, sollte auch ruhig verzichtet werden, aber wer ihn denn braucht, sollte zumindest mit einem kleinen Stativ arbeiten.

:: beigelegte Software & Anleitung
Zunächst einmal: unter Windows XP kann die Kamera einfach per USB-Kabel verbunden werden, wird dann auf den "Play"-Modus geschaltet - fertig. Es ist keine Treiberinstallation nötig, das Gerät wird als weiteres Laufwerk installiert und kann über den Explorer oder Arbeitsplatz bedient werden. Auf jeden Fall ist beim niedrigst möglichen Betriebssystem Windows 98 eine Installation der mitgelieferten Treiber vonnöten. Angeblich läuft die Kamera auch ebenso einwandfrei mit Macintosh-Systemen, was ich nicht beurteilen kann, aber die passenden Treiber und Software-Versionen werden auf jeden Fall mitgeliefert.
Desweiteren bietet die eigentliche Software gute Möglichkeiten zu Bearbeitung von gedrehten Videos (maximale Auflösung: 640x480) und natürlich Fotos. Der möglicherweise bekannte "Stitch"-Assistent ermöglicht das Zusammensetzen von Panorama-Fotos, mit ganz unterschiedlichem Erfolg. Leider ist dieser oftmals zufallsabhängig.

:: Fazit
Bei guter Recherche bekommt man die Kamera schon für 220-240 Euro und hält so oder so ein kleines technisches Wunderwerk in den Händen. Die Kamera reicht nicht nur für den Alltag, sondern nimmt es auch mit anspruchsvolleren Motiven und Anlässen auf. Kunstfotografie ist möglich, z.B. unscharfer Hintergrund, scharfer Vordergrund etc. (Details werden in der Anleitung gut erklärt).
Wer mit einer an sich robusten, gut ausdauernden Kamera auch noch beim druckempfindlichen Display nachsichtig ist, wird seine Freude an dem guten Stück haben, welches nämlich auch eine gute ausgewogene Optik bietet. Die Kamera bietet viele Möglichkeiten der Anpassung, Fotos werden schnell gespeichert dank SD-Karte, die inzwischen auch schon für 20 Euro (128 MB) erhältlich und ziemlich zuverlässig sind.

15 Bewertungen, 2 Kommentare

  • LadyMorgaine

    28.10.2004, 00:32 Uhr von LadyMorgaine
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toller Bericht mit allen nötigen Details. Wird mir helfen bei der Suche nach einer neuen Kamera. Gruß LadyMorgaine

  • Jamsession2222

    19.10.2004, 22:11 Uhr von Jamsession2222
    Bewertung: sehr hilfreich

    Auch nach einer Kamera suchen wir noch. Da werden wir uns doch das gute Stück noch anschauen. Guter Bericht. Liebe Grüße