Canon PIXMA iP2000 Testbericht

Meinen Uralt-Tintenstrahler von Apollo habe ich bereits vor eineinhalb Jahren zu meinem Vater abgeschoben (ich selbst benutze seitdem einen Canon i865 [siehe meinen Bericht dazu vom 08.01.04], ein tolles Gerät). Der Apollo war langsam, hatte eine schlechte Qualität und hohe Tintenkosten, aber für einen Gelegenheitsdrucker wie meinen Vater reicht so ein Gerät vollkommen aus.

Leider wurde von der Muttermarke HP aber der Support der Apollo-Geräte eingestellt (die Dinger werden ohnehin seit drei, vier Jahren nicht mehr gebaut) und wegen einer Formatierung der Festplatte des Pcs meines Vaters gingen die Originaltreiber des Apollo verloren – Tja, die Ersatztreiber, die ich irgendwo im Netz aufgetrieben habe funktionierten leider nicht so richtig und so entschlossen wir uns einen neuen Drucker zu kaufen – den Canon PIXMA IP 2000.

Für den Drucker an sich hat die gute Erfahrung, die ich bereits mit Canon habe (Mein Drucker; meine Digicam) gesprochen, der günstige Preis und die knallharten Fakten, die man auf der Canon Website über dieses Ding nachlesen kann (ich werde Teile der wichtigsten Herstellerangaben neben meinen eigenen Testwerten in diesem Bericht wiedergeben).

1. Optik & Besonderheiten
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Die Optik des Druckers ist nicht solderlich spektakulär, dafür aber sehr durchdacht und überaus transportfreundlich ist das Ding auch noch. Zwar besteht der Canon PIXMA IP 2000 nur aus Plastik, dieses ist allerdings schön gearbeitet und wirkt keineswegs billig. Das kastenförmige Design ist absolut sinnvoll, denn alle beiden Papierzufuhrschächte und die Druckerausgabe kann man einklappen, so dass man einen 42 Zentimenter breiten, 26 Zentimeter tiefen und 17 Zentimeter hohen Kasten überall hin locker mit sich nehmen kann. Das geringe Gewicht von knapp 4,5 Kilogramm würde es sogar möglich machen den Drucker einfach unter den Arm zu nehmen ;)

Hab ich da vorhin zwei Papierzufuhrschächte gesagt? Ja genau! Und gerade das ist es, was den Drucker so gut macht! Ein Schacht ist Canon-typisch oben, ein zweiter Schacht befindet sich unter der Druckerausgabe, ähnlich wie es bei einem HP-Drucker ist. Vorteil bei der Sache: Man kann den Drucker platzsparend in ein niedriges Regal von ca. 18 Zentimeter Höhe verstauen und Drucken ohne ihn herausholen zu müssen. Weiterer Vorteil dabei ist, dass man mit zwei Papiertypen gleichzeitig arbeiten kann, so können zum Beispiel unten Fotopapiere zugeführt werden, während oben normale DIN A4 Papiere auf den Einsatz warten. Das Umschalten vom unteren auf den oberen Papiereinzug kann man manuell am Drucker oder in den Druckeroptionen in Windows einstellen.

Eine weitere äußere Besonderheit des Canon-Druckers ist das PICT-Bridge System, das Canon eingeführt hat, inzwischen aber auch andere Hersteller nutzen. Dabei kann eine PICT-Bridge kompatible Kamera an den USB-Anschluss eines PICT-Bridge Druckers angeschlossen werden und Bilder in gewünschter Größe und Qualität ohne Zwischenschaltung eines Pcs drucken. Recht praktisch wenns mal schnell gehen muss oder man auf einen PC nicht zugreifen kann, weil z.B. Treiber fehlen.

2. Lieferumfang
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Natürlich ist der PIXMA IP 2000 nicht so gut ausgestattet wie mein Edel-Canon i865 es einst war, dies hängt natürlich auch dem geforderten Preis zusammen, denn für eine Preisempfehlung von 79 Euro kann man natürlich nicht alle möglichen Geräte als Zugabe verlangen, hier der Lieferumfang des PIXMA IP 2000:

- Der Drucker selbst
- 2 Druckerpatronen (1x Schwarz und 1x Farbig)
- Handbuch für den Drucker
- Diverse Beipackzettel
- Treiber-CD mit Zusatzprogrammen und ausführlichem Handbuch als PDF
- 5 Fotopapiere im Format 10 x 15

Leider ist auch hier kein USB-Kabel mitgeliefert, aber die Dinger gibts schon für wenige Euro zu kaufen, vielleicht erhält man ja im Elektronik-Fachhandel eines als „Zugabe”, wenn man den Verkäufer freundlich fragt.

Neben dem Treiber befinden sich noch einige Zusatzprogramme auf der CD, diese sind recht nützliche Helfer im täglichen und nicht-alltäglichen Gebrauch. „Easy-WebPrint” erleichtert das Ausdrucken von Internetseiten, dann sehen die Websiten auf dem Papier genauso aus wie auf dem Bildschirm (nicht wie bei der IE-Druckeinstellung). Man kann durch „Easy-WebPrint” auch Hintergrundfarben und -bilder entfernen, um den Tintenverbrauch zu drosseln. Zusätzlich kann man die Website in mehreren Spalten auf dem Papier ausdrucken und die größe der Website auf dem Papier prozentual einstellen. Die Programme „Easy-PhotoPrint” und „PhotoRecord” erleichtern das Bearbeiten und Drucken von Fotos, so kann man ohne großartige Umstellung im Druckermenü durch „Easy-PhotoPrint” seine Fotos auf 10 x 15-Fotopapier bringen, nachdem man sie mit „PhotoRecord” bearbeitet hat.

3. Installation
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KINDERLEICHT!!! Alles ist in der kurzen, übersichtlichen Anleitung detailliert beschrieben und kinderleicht verständlich. Innerhalb einer Viertelstunde ist der Drucker aus der Verpackung herausbugsiert, die roten Sicherheitsklebestreifen entfernt, Druckkopf und Tintenpatronen eingesetzt und der Drucker dank der übersichlichen Menüführung und leichten Installation fertig auf dem PC installiert. Selbst absolute Laien werden mit dieser Benutzerfreundlichkeit klarkommen.

4. Druckqualität
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Anmerkung: Die Aussagen zur Druckqualität beziehen sich auf die originalen Canon-Tintenpatronen. Bei Patronen anderer Hersteller kann es zu Abweichungen in der Druckqualität kommen.

An der Druckqualität des PIXMA IP 2000 kann man eigentlich kaum etwas aussetzen. Die Farben beim Foto- und Grafikdruck wirken lebensecht und satt, die Fotos, die man von einer Digitalkamera ausdruckt wirken sogar so gut (wenn nicht sogar besser) wie von einem professionellen Entwickler der Digitalfotos. Zu den Ausdrucken von meinem inzwischen Eineinhalb Jahre alten i865 und dem PIXMA IP 2000 erkenne ich keinen Unterschied, was den PIXMA nicht schlecht machen soll, denn der i865 war damals das Topmodell im Privatanwenderbereich, während der IP 2000 so etwas wie das Durchschnittsmodell ist.

Der Textdruck ist recht sauber und die Buchstaben sind in den wählbaren Druckkategorien „hoch” und „normal” scharf und tiefschwarz. In den Kategorien „schnell” und „Kopie” wirken die Texte immer noch gut, sind aber eher grau als schwarz.

5. Geschwindigkeit
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Was der Hersteller hier verspricht scheint unglaublich (und ich nehme es vorweg: Canon kann seine Versprechungen nicht halten). Alle Angeben beziehen sich auf voll bedruckte DIN A4 Seiten pro Minute, so weit nicht anders angegeben. Laut Hersteller sind folgende Geschwindigkeiten möglich (Maximalwerte werden als erstes genannte, Standardwerte als zweites):

SW-Text: 20 / 14,4
Farb-Text: 14 / 7,3
Grafik: 1,11
Fotodruck: 0,61

Ein Fotodruck auf 10x15-Fotopapier benötigt laut Hersteller 50 Sekunden. Meine eigenen getesteten Werte sprechen gegen eine solch hohe Geschwindigkeit. Der Canon PIXMA IP 2000 ist zwar schnell, jedoch nicht so schnell – realitätsnäher sind folgende Werte:

SW-Text: 5 („normal”) / 12 („Kopie”)
Grafik: ca. 3,5 Minuten
Fotodruck: ca. 5 Minuten
10 x 15: ca. 2 Minuten

6. Druckerpatronen & Druckkosten
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Für den alten Apollo mussten regelmäßig hohe Beträge für neue Druckpatronen ausgegeben werden, da dieser HP-Patronen verwendete. Diese schlugen teilweise mit bis zu 40 Euro zu Buche. Die beiden mitgelieferten Patronen von Canon für den PIXMA IP 2000 halten sich recht lange (auch wenn mein Canon i865 länger bei gleicher Leistung mit einer Patrone auskommt), so sollte man meiner Erfahrung nach locker 300 DIN A4 Seiten Volltext mit einer schwarzen Tintenpatrone zustande bringen. Die beiden Patronen reichen auch für ca. 50 bis 60 10x15 Bilder von der Digicam in sehr hoher Qualität.

Nun zu den Kosten: Die originalen Canon-Patronen liegen preislich bei 6,90 Euro (schwarz; BCI-24Bk) und 14,90 Euro (3-farbig; BCI-24C). Allerdings vertraue ich meist auf Patronen anderer Hersteller, die preislich weit unter den Originalpatronen liegen, so zahlt man für Geha-Patronen (diese setze ich bei meinen Canon i865 normalerweise ein [Testberichte bei Ciao.com vorhanden]) 4,45 Euro bzw. 7,90 Euro für die Patronen. Noch günstiger geht\'s sogar mit YellowPack Tintentanks, die es für 1,99 Euro und 2,99 Euro bei bitspaper.net zu kaufen gibt.

7. Service
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Den Kundendienst von Canon musste ich bisher nur ein einziges mal wegen meiner defekten Digi-Cam in Anspruch nehmen. Die Auskunft an der Hotline war schnell und kompetent, das Gerät musste zu Canon-Deutschland eingeschickt werden, wo es leider über einen Monat lag bis es repariert wurde. Seitdem geht es wieder fehlerfrei.

So viel nur zu meinen Erfahrungen mit dem Service von Canon. Der Drucker PIXMA IP 2000 hat eine Garantie von zwei Jahren, die laut Urteil des europäischen Gerichtshofs auch durch das Einsetzen von Tintentanks anderer Hersteller nicht verfallen darf.

8. Fazit
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Nun gut, für wen ist dieser Drucker etwas? Sicher ist der PIXMA IP 2000 gut geeignet für Privat-Anwender, die ihre private Korespondez drucken wollen und ab und zu mal ein Bild von ihrer Digicam oder eine Grafik aus dem Internet aufs Papier bringen wollen. Höheren Ansprüchen würde er zwar auch genügen, jedoch würde sich bei Vieldruckern und Digicam-Fanatikern der Kauf wohl aufgrund des niedrigeren Verbauchs und der höheren Geschwindigkeit, bei gleicher Qualität, anderer Modelle wohl eher der Kauf eines besseren Modells bezahlt machen.

Für den Drucker spricht natürlich die recht gute Geschwindigkeit, die hohe Druckqualität, die leichte Installation und die gute mitgelieferte Softwareausstattung – zumindest für einen Drucker dieser Preisklasse ist der Canon PIXMA IP 2000 unschlagbar. Lediglich das fehlende USB-Kabel stört ein wenig, jedoch fehlt dies bei anderen Druckerherstellern auch und fällt deshalb nicht schwer ins Gewicht. Darum gibts 5 Sterne für einen guten Drucker für den Hausgebrauch und eine klare Empfehlung.

Wer mehr Drucken will, spezielles Drucken (wie CD-R-PRs) will oder eine integrierte Duplex-Einheit benötigt sollte sich im Canon-Sortiment bei Druckern höherer Preisklassen umschauen.