Canon PIXMA iP3000 Testbericht

Hallöchen!

Wer viel fotografiert, will auch bunte Bilder haben und was liegt näher, als bei Digitalfotos, diese gleich mal am heimischen Drucker anzufertigen?

Mein alter Lexmark gab pünktlich zu Weihnachten 2004 den Geist auf, aber ich brauchte dringendst einen neuen.
Da auch mein Papi die Querelen seines alten Druckers leid war, begaben wir uns auf die Suche nach einem neuen Canon Drucker.

Warum Canon? Weil hier die Patronen keine eigene Wertanlage sind und es von Drittherstellern hierfür sehr preiswerte und trotzdem hochwertige Alternativtinten gibt.

Auf den ersten Blick, bot der IP3000 ein prima Preis/Leistungsverhältnis, das für unsere Zwecke vollkommen ausreichte.

## Fakten und Daten ##

Der Pixma IP 3000 ist ein Farbtintenstrahldrucker, der über 4 einzelne Farbtanks verfügt.
Darüber freu ich mich sehr, denn wir kennen das alle: irgendeine Farbe ist schon lange leer (meistens blau) bevor die anderen beiden Farben in der Kombipatrone auch nur halb aufgebraucht sind. Das ziemlich verschwenderische Tinten wegwerfen gehört somit der Vergangenheit an.

Er kann Fotopapier, Folien, CDs - und natürlich auch normales Papier - bedrucken und schafft hierbei bis zu 4800x1200 dpi.
Ebenso kann er Fotopapier in verschiedenen Größen randlos bedrucken.

Angeschlossen wird er mittels USB - ein Kabel ist nicht enthalten, kostet aber im Normalfall nur um 2 Euro.

Der Drucker hat einen Geräuschlos-modus, bei dem er wirklich kaum einen Muckser von sich gibt, im Normalbetrieb entwickelt er beim Fotodruck allerdings beachtliche 35 dB!

Ganz prima finde ich den PictBridge Anschluss - hier kann ich meine Kamera direkt dranstöpseln und ohne Computer meine Fotos ausdrucken. Da aber Fotos aus einer DSLR fast immer am PC optimiert werden müssen, gehe ich den normalen Weg übers Photoshop.

Schnell ist der Kleine auch noch: ein randloses 10x15 druckt er in 36sec, Textseiten ballert er laut Datenblatt 15 pro Minute durch und A4 Vollseiten schafft er auch mehr als 2 pro Minute.
Für den Fotodruck wird ein Dauerbetrieb von einer Stunde empfohlen, da der Drucker dabei sehr warm wird und darunter die Qualität des Druckes leidet (er beginnt dabei gelegentlich zu streifen).

Im Textdruck kann man ihn hingegen 11 Std am Stück betreiben.

Der Drucker verfügt freundlicherweise über eine einstellbare Abschaltautomatik. Da ich ihn gerne vergessen auszuschalten, finde ich das natürlich super.

Die genaue Auflistung aller technischen Spezifikationen würde hier nur unnötig Platz kosten und kann hier abgerufen werden:
http://www.canon.de/for_home/product_finder/printers/bubble_jet/PIXMA_iP3000/index.asp?specs=1

## Preis ##

Wir haben damals für den Drucker 97 Euro bezahlt, während er im MediaMarkt für 119 Euro zu haben war. Leider ist er schon wieder vom Markt verschwunden.
Die hohen Gebrauchtpreise bei Ebay (um 130 Euro!) sprechen allerdings für seine erstaunlich gute Qualität.

## Installieren & Softwares ##

USB und Windows XP: Dranstöpseln, der Rest passiert fast von alleine.
Der Rechner bietet einem sofort die neu erkannte Hardware an und leitet den Benutzer einfach durch die Installation.

Die Treiber und Bedienprogramme für den Drucker benötigen rund 50MB Festplattenspeicher. Das ist recht viel, aber das Druckermenü bietet auch vielfältige Einstellungsmöglichkeiten.

So kann man verschiedene Profile anlegen für Druckvorgänge, natürlich gibt es auch vorgefertigte.
Es gibt reichlich Auswahlen für das Drucken. So kann man vorm Druck die Intensität, die Farbsättigung, Helligkeit des Drucks einstellen.
Das ist sehr praktisch, da die vorgefertigten Medien, die man auswählen kann, natürlich nicht alle herstellerspezifischen Beschaffenheiten berücksichtigen Können und man so leicht bei Verwendung verschiedener Papiere/Medien und Tinten variieren und das beste Ergebnis finden kann.

Natürlich gibt es auch hier die üblichen Dinge wie Düsen reinigen, Testdrucke, Ausrichtungsdrucke etc.

Während des Druckvorgangs hat man ein Statusfenster, das einem netterweise auch immer den Tintenstatus aufzeigt und beizeiten anfängt, zu meckern, wenn die Patrone leer wird.
Erfahrungsgemäss kann man ab der ersten Meldung meistens noch um die 10 farbige Seiten oder etwa 5 Fotodrucke aus dem Drucker locken, bevor man wirklich wechseln muss.

Canon liefert mit dem Drucker auch Software mit:

# Easy Print Toolbox
vereint unter sich mehrere mitgelieferte Programme.

** CD LabelPrint **
Der Name sagt es, die Software dient dazu, CD/DVD Rohlinge zu bedrucken, die dafür vorgesehen sind.
Das Programm ist relativ klein und einfach, aber es reicht vollkommen aus.
Man kann Texte eingeben, formatieren, alle Schriftarten nutzen und auch Bilder einbinden (leider keine GIF Dateien).
Allerdings habe ich noch nicht herausgefunden, wie man wirklich bis zur Mitte drucken kann, da es ja Rohlinge gibt, die voll bedruckbar sind. So entsteht auf diesen ein hässlicher weisser Ring in der Mitte.


** Easy Photo Print **
Klein aber oho. Das Programm ist eine Ansammlung von Möglichkeiten für das einfache und schnell drucken von Bildern.
Man kann direkt Fotos auswählen und über ein Layoutmenü die Ausgabeform wählen. So kann man zb eine ganze A4 Seite gleich als eine Art Indexprint erstellen und viele in Reihe geordnete Bilder drucken, das geht auch mit 2 oder 4 Pro Seite und natürlich kann man hier auch 10x15, 13x18 oder A4 randlosen Fotodruck anwählen.
Ein hilfreiches kleines Tool, das viele Einsatzmöglichkeiten bietet.

** Photo Record 2 **

Benutze ich nicht und habe mich damit nicht weiter befasst.
Man kann hier, soweit ich das auf den ersten Blick erkennen kann, Fotoalben erstellen, diese mit Layouts und Bildtexten aufpeppen und anschliessend ausdrucken.
Die Gestaltunsvorlagen sind dabei sehr vielfältig, verschiedene Themen (Baby, Halloween, Hochzeit, Kinder usw) stehen zur Auswahl.
Schätze mal, das werden dann jeweils A4 Seiten, die man dann zusammenbinden und als Album verschenken kann.
Für eine kleine Geschenkidee für Oma, die mal neue Bilder vom Enkel braucht, sicherlich sehr hübsch, für mich aber nicht von Bedarf.

~ Treiber Update: habe ich "fehlt" angegeben, da ich hierzu nichts gefunden habe und bisher auch über das XP Menü keine Updates bekommen habe bzw. abrufbar waren, daher würde ich lieber angeben: keine Ahnung, geht aber nicht......

## Bedienung, Drucken & Qualität ##

Die Qualität hat mich vom Hocker gehauen. Für seinen relativ niedrigen Preis ist die Qualität wirklich spitze.
Ich habe schon reichlich selbstproduzierte DVDs damit bedruckt, die passenden Cover auf Hochglanzpapier dazu und auch die Autogrammkarten von Bertram Engel stammen aus diesem Drucker!

Die Auflösung beim Druck bezieht sich bei Fotos immer auf die Auflösung, in der die Datei vorliegt. Bei meiner Kamera sind das 180dpi und die sind absolut ausreichend, um die Fotos in 10x15, 13x18 oder A4 als randlosen hochwertigen Fotodruck zu Papier zu bringen.

Der Papiereinzug erfolgt wahlweise aus der Kassette, die sich im unteren Teil einschieben lässt oder durch den normalen Papiereinzug, den man oben ausklappen kann.
Beim Einziehen von kleinem, vorgeschnittenem Fotopapier kann es beim Kassettenbetrieb schnell verrutschen, hier empfiehlt sich der obere Einzug, damit komme ich besser zurecht.
Normales A4 Papier und A4/20x30 Fotopapier lässt sich aber auch sehr gut durch die Kassette einziehen.

Das Patronen wechseln geht sehr einfach. Man klappt einfach den oberen Gehäusedeckel auf, der Schlitten fährt automatisch vor und man kann problemlos die Patronen austauschen.

Für den CD Druck liegt eine Plastikführung bei, die auch noch eine zusätzliche Halterung für kleine CDs bietet. Bisher habe ich aber nur große bedruckt, kleine benutze ich nicht.

Zum Drucken muss man die Front aufklappen, dann kann man auch den Papierfänger ausziehen.
Um CDs zu bedrucken, muss man eine zweite kleine, dahinterliegende Klappe öffnen und nach dem Druckbefehl warten, bis der Druckermanager anzeigt, man soll die Führung mit der CD einschieben. Dies tut man dann auf Position mit den angezeigten Pfeilen an Drucker und Führung und drückt Fortsetzen. Also alles ziemlich einfach - selbst mein Papi (vor 5 Jahren schrie er noch: ich kauf mir nie einen Computer, heute hat er nen besseren als ich und einen TFT....) kommt damit fantastisch klar.

Ich habe schon verschiedene Rohlinge bedruckt, verschiedenste Fotopapiere von Matt, über glänzend bis hin zu hochglänzend, ebenso TShirt-Druckfolien und bin mit allem bisher super zufrieden gewesen.

## Optisch ##

Der Drucker ist silbergrau und da er sich verschliessen lässt, sieht er ziemlich schick aus.
Da ich ihn oben permanent zu habe, weil er in einem Regal steht, kann kein Staub reinpurzeln, wie es bei normalen Druckern oft der Fall ist.
Tasten hat er nicht viele, nur den Powerknopf, die Bedientaste für "Fortsetzen" und Einzug sowie die Auswahltaste für Einzug oder Kassette.

## Persönliche Meinung ##

Ich bin rundum zufrieden und glücklich mit diesem Drucker.
Die Betriebskosten halten sich dank Dritthersteller für Patronen extrem niedrig, ansonsten ziemlich in Grenzen:
Pearl iColor ab 1,99 pro Patrone, Pelikan um 6,99 Euro und die Canon zwischen 9,99 und 12,99 Euro

Der Stromverbrauch hält sich ebenso in Grenzen:
15W bei Betrieb, 0,5W bei Standby.

Er ist schnell, leise, druckt sehr hochwertig und sieht zudem noch prima aus.

## Fazit ##

Klasse Preis/Leistungsverhältnis, viele Möglichkeiten, tolle Qualität, schnell, leise und damit absolut empfehlenswert.

Er bekommt natürlich volle 5 Sterne von mir!

Wer ihn irgendwo noch ergattern kann, sollte unbedingt zugreifen.
Leider ist er ja schon wieder verschwunden und auch der Link zu den technischen Daten führt ins Canon Archiv.
Dabei war die Pixma Serie relativ neu und der 3000 ein prima Einstiegsdrucker.
Ich habe bei MediaMarkt einen IP3200X gesehen, der auf den ersten Blick keine grossartig anderen Spezifikationen aufwies, der um 129 Euro ausgezeichnet war. Evtl. kann man diesen als Nachfolger in Betracht ziehen. Ansonsten ist man mit einem 4200, der sogar doppelt soviel Auflösung schafft, sicherlich ebenso gut beraten.

Wünsche euch viele bunte Bildchen!

KingSparko 2006 für Ciao.de / LittleSparko 2006 für Yopi.de