Canon Pixma IP4200 Testbericht

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- Handhabung & Komfort:
- Qualität & Verarbeitung:
- Druckqualität:
- Geschwindigkeit:
- Betriebskosten:
- Installation:
- Design:
- Support & Service:
- Verschleißteil-Beschaffung:
Erfahrungsbericht von Peter16jh
3 Jahre nie im stich gelassen.
Pro:
sehr viel
Kontra:
bei fotos wirds sehr langsam
Empfehlung:
Ja
..:: Einleitung ::..
Ende letzten Jahres war es soweit. Nachdem mein Computer schon vor längerer Zeit durch einen Systemabsturz komplett lahmgelegt und zu meinem Entsetzen damals auch die ganze Festplatte gelöscht worden war, blieb mir absolut keine Alternative: ich mußte mir ein neues Arbeitsgerät kaufen. Um allerdings Platz zu sparen und gegebenenfalls auch mal in der Uni arbeiten zu können, entschied ich mich für einen Laptop. Bei dieser Gelegenheit schaffte ich mir auch gleich einen neuen Drucker an, da der alte, ein Hewlett Packard 510, nach mehreren Betriebsjahren inzwischen auch einige Macken aufwies. In verschiedenen Zeitschriften hatte ich mich kundig gemacht, meine Wahl fiel letztendlich auf einen Canon-Drucker, den neuen Farb- und Fotodrucker Pixma IP 4200.
..:: Canon Pixma IP 4200 ::..
1. Lieferumfang
Ich habe den IP 4200 - nach einigen preislichen Recherchen - für etwas mehr als 100 Euro gekauft, bei anderen Händlern kostete er bis zu 130 Euro. Für den Preis bekommt man eine Menge: neben dem Drucker beinhaltet das gut gegen etwaige Transportschäden geschützte Paket das (fest am Drucker installierte) Stromkabel, dazu noch zwei Handbücher und eine Software-CD sowie je eine Tintenpatrone der Farben Rot, Blau, Gelb, Schwarz und auch Fotoschwarz. Eine Probepackung Canon Fotopapier im Format 10x15 sowie eine Fixierplatte zum Bedrucken von CDs/DVDs runden die Ausstattung ab. Negativ fällt hier insbesondere auf, daß im Lieferumfang kein USB- Kabel enthalten ist, dies muß als zusätzliche Investition einkalkuliert werden (aufgrund des Umsatzes, den sie hier durch mich gemacht haben, bekam ich das USB-Kabel vom Händler zum Symbolpreis von 1 €cent, normal kostet es etwa ... €).
2. Design
Der Drucker selbst hat ein relativ klobiges Design, wirkt wie eine graue Maus in Quaderform. Während das Gehäuse aus grau-silbernem Kunststoff besteht, sind sämtliche Klappen und Ablagen in schwarz gehalten. Auch wenn das Design so auf den ersten Blick abstößt, hat es einen ganz entscheidenden praktischen Vorteil: wird der Drucker nicht benutzt, können alle Klappen geschlossen werden, sowohl der Papiereinzug als auch der -auswurf. So nimmt der Drucker weniger Platz weg und außerdem wird er gegen Staub geschützt, es verlängert sich also gleichzeitig seine Lebenszeit: je weniger "Sand ins Getriebe" kommt, umso länger läuft der Motor. An der Vorderseite sind die drei Bedienelemente angebracht: Ein-Aus-Schalter, Wahl des Papiereinzugs sowie Papiervorschub.
3. Handbücher
Ja, dem Drucker liegen zwei jeweils zwölfsprachige Handbücher bei. Wer aufmerksam liest, wird festgestellt haben, daß der IP 4200 nicht nur Papier bedruckt, sondern auch geeignete CDs und DVDs. Folglich ist hier ein Handbuch als Anleitung zur Handhabung des Druckers beigelegt, das andere konzentriert sich einzig auf das Bedrucken der Speichermedien. Dabei setzt Canon jedoch nicht auf technisches Kauderwelsch, sondern hält die Anleitungen in sehr verständlicher, einfacher Sprache, was selbst heutzutage ja noch nicht zu allen Herstellern durchgedrungen ist; sehr vorbildlich und vor allem bildlich anschaulich.
4. Installation und Inbetriebnahme
Die Installation und Inbetriebnahme des IP 4200 gestaltet sich für mein Empfinden ziemlich einfach, man muß hier eigentlich nicht auf die mitgelieferten Handbücher zurückgreifen; wer sich unsicher fühlt, ist damit aber gut bedient; erst recht, wenn er zum allerersten Mal einen Drucker sein Eigen nennt.
Nachdem der Drucker und sein Zubehör ausgepackt worden sind, gehen die weiteren Schritte ohne großen Aufwand vonstatten: Stromkabel des Druckers in die Steckdose und den Drucker anschalten sowie die obere Klappe öffnen. Zunächst wird der Druckkopf befestigt, der die danach einzusetzenden Patronen aufnimmt. Diese selbst sind mehrfach gut gegen Auslaufen geschützt, zunächst durch eine Folienverpackung, aber auch noch durch eine orangefarbene Drehsicherung, die schwergängig zu entfernen ist, nur Mut, es bricht nichts ab, zumindest bei mir nicht. Mit der Chipseite nach unten und nach vorne werden die Patronen entsprechend der am Druckkopf angezeigten Markierung eingesetzt und sollten bei korrekter Verankerung rot leuchten. Erst nachdem die Klappe geschlossen wurde und der Druckkopf damit Gelegenheit bekommen hat, in die Ausgangsposition zu fahren, sollte die Station per USB-Kabel mit dem Computer verbunden werden. Apropos USB: der IP 4200 läßt sich nur über solch ein Kabel mit dem Computer bzw. Laptop verbinden, ist allerdings abwärtskompatibel, kann daher auch an USB 1.0 angeschlossen werden. Computernutzer, die - was ja durchaus möglich ist - noch nicht über einen USB-Eingang verfügen, sind mit diesem Drucker wahrlich nicht gut bedient.
Nun folgt die Installation der Druckersoftware. Diese ist auf der mitgelieferten CD enthalten, startet nach dem Einlegen automatisch und installiert - so man nicht die Einstellungen ändert - nicht nur den Treiber, sondern auch noch nützliche Zusatzsoftware, dazu später mehr. Die von der Software angeratene Ausrichtung des Druckkopfes wird mittels eines Probeausdrucks bewerkstelligt; Papier rein, drucken, fertig.
5. Spezialauftrag: Bedrucken von CDs und DVDs
Kommen wir nun zu dem Feature, das für mich auch den Ausschlag gegeben hat, nun gerade diesem Drucker den Vorzu zu geben. Da ich gerne und viel fotografiere, die bei Entwicklung der Fotos mitbestellten CD's aber irgendwann recht viel Platz beanspruchen und es dann auch umständlich ist, immer wieder eine bestimmte herauszusuchen, um auf ein einzelnes Foto zugreifen zu können, bin ich im Laufe der Zeit dazu übergegangen, thematisch ausgerichtet mehrere Foto-CDs auf einer zusammenzufassen. Eine gute Möglichkeit, dem Ganzen noch eine persönliche Note zu geben, ist, die CDs mit zugehörigen Collagen zu bedrucken.
Und wie schon oben erwähnt, ist der IP 4200 neben dem normalem Papierdruck auch dazu imstande, CDs und DVDs zu bedrucken. Allerdings gibt er sich dabei nicht mit x-beliebigen dieser Speichermedien zufrieden, sondern verlangt bestimmte Voraussetzungen . Und so ist das Drucken auch nur auf speziell dafür hergestellten Rohlingen (z. Beispiel TDKs "Inkjet printable" oder ähnliche) möglich. Andernfalls sollte man zumindest über entsprechende Vorlagen verfügen, die vor dem Druck auf den Rohling aufgeklebt werden müssen. Hinweis: Medien sollten erst nach dem Beschreiben bedruckt werden, da Beschädigungen oder auch Fingerabdrücke das Brennen be- oder gar verhindern können und folglich die Druckerfarbe umsonst verwendet wurde - Fotodrucke sind teuer im Vergleich zu normalen Drucken, da sie sehr viel Farbe verbrauchen; gleiches gilt für farbige CD-/DVD-Drucke. Deshalb sind CD-Drucke bei mir zwar eher selten, gehören aber trotzdem dazu.
Um Rohlinge bedrucken zu können, wird zunächst die vordere schwarze Klappe geöffnet und danach die dahinter liegende, kleinere. Sie dient gleichzeitig als Einzugsbegrenzer für den beiliegenden Rohling-Fixierer, der zwei verschiedene Größen akzeptiert: 8 cm bzw. 12 cm. Canon hat auch hier eine passende Software parat (mehr unter Punkt 6). Je nach Farbintensität dauert der Druck einer CD/DVD etwa eine Minute, ist also recht zügig, wie ich finde.
6. Zusatzprogramme auf CD
Neben der normalen Druckersoftware, die es ermöglicht, Dokumente oder Grafiken bzw. Bilder aus den verschiedenen Programmen zu drucken, liefert Canon mit der Installations-CD auch noch einige zusätzliche Tools (insgesamt werden etwa 130 Mb Software installiert). Da wäre zunächst "Easy Photo-Print", ein Assistent, der den Benutzer Schritt für Schritt von der Auswahl des Fotos über kleinere Korrekturen wie Entfernen roter Augen oder Bilder noch zu verbessern und die Papier- bzw. Layoutwahl bis hin zum endgültigen Druck begleitet. "Photo Record" ist ebenfalls ein Assistenzprogramm, hat sich aber auf die Erstellung von Fotoalben unter Berücksichtigung verschiedener Designs spezialisiert. Nach Auswahl der Fotos, der Form des Albums und des Papiers können noch Bildunterschriften und Dekors angebracht werden. Diese Programme sind eher für diejenigen gedacht, die keine Grafikprogramme auf ihrem Arbeitsgerät installiert haben. Für mich sind sie in der Weise nicht von Nutzen, als daß ich meine Fotoalben mit Hilfe meiner HTML-Programmierkenntnisse erstelle und - sofern dies überhaupt mal der Fall ist - Fotos mit dem Adobe Photoshop korrigiere, meiner absolut bevorzugten Bildbearbeitungssoftware, mit der ich auch Internetseiten kreiere.
"Easy Web-Print" erleichtert das Ausdrucken ganzer Internetseiten. Da ich an meinem Laptop über keinen Internetzugang verfüge, sondern nur tagsüber, an meiner Universität darauf zugreifen kann, habe ich dieses Programm so leider noch nicht ausprobieren können. Zum Abschluß wäre noch "CD-Label Print" zu nennen. Hierbei handelt es sich um ein Programm zur Erstellung von CD-Covern, die auf entsprechende Rohlinge gedruckt werden können (siehe Punkt 5). Dieses ist ebenfalls sehr einfach zu bedienen und hat mir schon gute Dienste geleistet. Auch wenn bei "CD-Label Print" entsprechende Werkzeuge zur Verfügung stehen, um Fotos und individuellen Text manuell einzufügen, habe ich noch nicht darauf zugegriffen. Ich gestalte meine Cover mittels Photoshop und lege zur Anpassung eine Rohling-Vorlage darüber, die ich mir ebenfalls selbst erstellt habe. Das fertige File wird dann in "CD-Label Print" importiert und ausgedruckt.
7. Unterhaltskosten
Natürlich ist es auf Dauer nicht damit getan, daß man sich den Drucker kauft und die hier mitgelieferten Patronen verwendet. Irgendwann sind auch diese aufgebraucht, je nach dem individuellen Druckverhalten und Farbintensität der Aufträge geschieht dies natürlich früher oder später.
Der Preis bei den Patronen bewegt sich zwischen 10 und 15 Euro pro Farbe, ist also noch in einem relativ verträglichen Rahmen, läßt sich über Internethändler aber noch weiter drücken; siehe Ebay und diverse Preisvergleichsseiten.
Sehr positiv ist hier anzumerken, daß der Canon Pixma IP 4200 über ein 5-Patronen System verfügt, sprich: jede der Farben (siehe Punkt 1) ist in einer separaten Patrone untergebracht. Dies sorgt dafür, daß sich die Folgekosten relativ in Grenzen halten, bin ich doch bei einer leeren Patrone nicht von Herstellerseite gezwungen, ein komplettes Paket zu ersetzen (und somit aufgrund der nicht genutzten Druckerfarbe am Ende mehr als kräftig drauf zu zahlen). Im Gegenteil, es reicht völlig, lediglich den aufgebrauchten Farbstoff zu ersetzen.
Um mit Blick auf die zukünftigen Erträge trotzdem noch auf einen guten Schnitt zu kommen, sind die Patronen mit einem Chip ausgestattet, der nicht nur die Restkapazität überwachen soll, sondern gleichzeitig dafür sorgt, daß eventuell preiswertere Fremdpatronen nicht mehr akzeptiert werden. Als Alternative sind hier die immer zahlreicher werdenden Befüllstationen zu nennen, die zu meist sehr günstigen Preisen (ab 5 Euro) eine Wiederbefüllung vornehmen. Das Drucken ist dann weiterhin möglich, jedoch weist mich die eingebaute Chip-Elektronik darauf hin, daß ich nicht mit originaler Farbe drucke.
Allerdings gibt es auch schon findige Hersteller, die ganz offen nicht nur im Internet, sondern auch in zahlreichen Computerzeitschriften damit werben, daß es einerseits gar kein Problem, andererseits auch viel kostengünstiger sei, sich lediglich baugleiche Patronen einzukaufen, die nur etwa ein Fünftel des Originals kosten, und anschließend den Chip des leeren Originals per Sekundenkleber auf dieser preiswerten Variante zu fixieren. Ich habe allerdings noch keine Erfahrung damit gemacht, ob diese Praxis funktioniert und ob die dabei verwendeten Farben die gleiche Konsistenz, Dichte und Qualität aufweisen wie im Original, gebe also keinerlei Garantie oder Empfehlung in diesem Zusammenhang, weise lediglich auf die vorhandene Möglichkeit hin.
Ich habe in den letzten Monaten ziemlich viel gedruckt, nicht nur auf Foto-CDs, sondern vor allem für die Uni Hausarbeiten, Referate oder recherchiertes Material. Inzwischen ist die Kapazität meiner Patronen erschöpft gewesen, soll aber im Normalfall laut Canon für etwa 1400 A4-Seiten s/w und um die 500 A4-Seiten je Farbe reichen (wenn man nicht gerade nur Rohling- oder Fotopapierdrucke vornimmt).
..:: Der Canon Pixma IP 4200 im Alltag ::..
So weit, so gut. Doch wie stellt sich der Pixma IP 4200 nun im Alltagsgebrauch an? Hier hat mir die Praxis gezeigt, daß der Drucker wirklich sehr zügig arbeitet. Drucke ich nur s/w, so schaffe ich es eigentlich immer, zwischen 25 und etwa 30 Seiten pro Minute abzuarbeiten, je nachdem, wie anspruchsvoll diese gestaltet sind. Sobald ich jedoch farbige Elemente mit in die Gestaltung einfließen lasse, reduziert sich dieses Fenster etwas. Bei vollständig farbigen A4-Seiten beträgt die Leistung schon nur noch etwa 13 Seiten pro Minute, was aber, wie ich finde, immer noch ein sehr guter Wert ist.
Der IP 4200 verfügt über zwei Möglichkeiten des Papiereinzugs. Man kann das Papier sowohl im Staufach auf der Oberseite ablegen oder - wie beispielsweise bei meinem alten HP 510 - von vorne einführen. Beide Varianten bereiten dem Drucker keinerlei Schwierigkeiten oder führen etwa zu Zeitverlusten, es ist also jedem selbst überlassen, welche Möglichkeit er nun bevorzugt. Jedes der beiden Ablagefächer faßt nach eigener Erfahrung bis zu 150 Blatt Papier.
Normalerweise akzeptiert dieser Drucker jede mögliche Papierstärke, maximal bis 280g/m³. Ich verwende meistens eine Stärke von 80g/m³ und ich muß sagen: es ist völlig ausreichend. Da mein Vater jedoch ab und zu Ausdrucke auf speziellem Fotopapier braucht, konnte ich auch diese Ergebnisse schon unter die Lupe nehmen. Verwendet man ebensolches Spezial- Papier, so muß man sich aber nicht damit zufrieden geben, dieses einfach in den Papiereinzug zu legen und es bedrucken zu lassen. Bei den Druckereinstellungen kann man neben der Qualität und dem Format auch zwischen verschiedenen Papierqualitäten auswählen, so auch beispielsweise "Professional Fotopapier" oder "Fotoglanzpapier". Bei der Qualität ändern sich in diesem Fall die Einstellungen so, daß kein Schnelldruck (ohne intensiven Farbeinsatz) mehr möglich ist, die kleinste Qualitätsstufe wird automatisch auf den Standard hochgesetzt. Der Drucker weiß aufgrund dieser Papierwahl, daß bestimmte Erfordernisse an ihn gestellt werden, folglich dauert der Druckvorgang auch um Einiges länger, für ein Vollfarbenfoto etwa zwei Minuten.
Egal, welches Projekt ich in Angriff nehme, die Ergebnisse sind immer sehr zufriedenstellend gewesen. Das gilt in erster Linie für die Auflösung: Ohne irgendwelche Abstriche kann ich sehr sauber und hochauflösend drucken (bis zu 9600 x 2400 dpi), selbst dann noch, wenn die Patrone fast aufgebraucht ist. Bei mir ist es bis jetzt eher vorgekommen, daß der Drucker den Dienst ganz verweigert, als sich darauf einzulassen, unsaubere Ergebnisse abzuliefern. Wenn doch ein solches zustande kommt, liegt es an der zu druckenden Vorlage, daß muß und kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Daß der Drucker den Dienst verweigert, soll aber nun nicht heißen, daß er so schlecht ist und in seiner Software unausgereift. Im Gegenteil: wenn es soweit ist, weigert er sich, den Auftrag auszuführen und verweist mich gleichzeitig auf die leere Patrone. Selbst wenn ich Fotos oder Bilder ausdrucke, erhalte ich, auch ohne die höchste Stufe der Qualität auszuwählen, sehr gute bis erstklassige Resultate, nicht zuletzt durch das über eine spezielle Konsistenz verfügende Fotoschwarz.
Dabei habe ich aber auch festgestellt, daß der IP 4200 unter Umständen etwas voreilig ist mit seiner Entscheidung der Verweigerung. Im konkreten Fall wollte ich für ein Seminar ein Handout ausdrucken, aufgrund der Anzahl der Teilnehmer in 40facher Ausführung. Ich gab also die Kopienmenge und die Druckqualität ein und sendete den Auftrag ab. Zunächst lief alles problemlos. Doch nach der Hälfte der Kopien erschien plötzlich die Fehlermeldung, daß die schwarze Farbe alle sei; der Druckauftrag wurde angehalten. Ich dachte mir, daß das doch nicht sein könne, brach den Druckauftrag zunächst ab und startete ihn erneut, gab diesmal allerdings nur die Menge an Kopien ein, die noch verblieben war - er arbeitete sie doch tatsächlich ohne Murren ab. Seitdem diesem Zwischenfall habe ich noch ungefähr 200 Seiten sowohl in s/w als auch farbig gedruckt. Man sieht also: nur, weil die Patrone als leer geführt wird, heißt das noch nicht, daß sie es auch wirklich ist.
Bei Fotodrucken ist es immer sehr störend, wenn man am Ende noch einen weißen Rand hat. Der IP 4200 schafft hier Abhilfe: sowohl bei A4- als auch bei 10x15- Drucken kann man sich einen randlosen Druck einstellen. Gerade, wenn man Fotos druckt, macht sich das Ergebnis sehr gut bemerkbar: glasklare intensive, aber auch naturgetreue Farben geben meine Bilder so wieder, wie sie gemacht wurden und wie sie natürlich auch sein sollen - vom Laborfoto der Drogerien und Fachhändler lassen sie sich absolut nicht unterscheiden.
Ebenfalls von großem Vorteil ist es für mich, daß der IP 4200 mit einer sogenannten Duplex- Einheit ausgestattet ist. Diese gestattet es mir praktischerweise, mehrseitige Dokumente ohne großen Mehraufwand beidseitig bedrucken zu können, also ohne dabei vorher das Blatt Papier wechseln zu müssen; eine Menge Zeitersparnis ist hierdurch zu erreichen.
Zu guter Letzt möchte ich noch auf die Direktdruck- Funktion eingehen. Unter Umständen kann es vorkommen, daß man nicht die Zeit und Muse hat, um erst den PC oder den Laptop anzuschalten, wenn man schnell einfach mal ein Foto von einer Digitalkamera oder ähnlichen Geräten drucken möchte. Der IP 4200 ist mit einer USB- Schnittstelle ausgestattet, an die PictBridge- bzw. BubbleJet- kompatible Geräte angeschlossen werden können, um so direkt vom Medium zu drucken. Bisher bin ich allerdings noch nie in der Situation gewesen, dies auszuprobieren, daher kann ich über den dabei entstehenden Aufwand und die zu erzielenden Ergebnisse keine Auskunft geben.
Eigentlich bin ich als Verbraucher jetzt schon restlos zufrieden. Doch als wenn dies nun nicht schon genug des Guten wäre, bietet mir Canon bei dem Pixma IP 4200, neben rückwärtigem Zugriff im Falle eines - relativ unwahrscheinlichen - Papierstaus, mittels Druckersoftware noch mehr Möglichkeiten zur individuellen Konfiguration und Pflege. Vor allem sind dem Druckkopf und den Farbdüsen einige Einstellungen gewidmet: unter Druckereinstellung -> Eigenschaften -> Wartung kann ich bei Bedarf zunächst eine Düsenreinigung durchführen. Sollte dies nicht ausreichen, ist auch eine intensive Reinigung möglich. Druckkopfausrichtung und Düsentest erfordern zur Kontrolle zusätzlich einen Testausdruck. Nachteil: bei allen vier Varianten wird Tinte verbraucht.
Nach langem Gebrauch kann es vorkommen, daß sich an der Unterseite des Druckkopfes kleine Staubkörner oder ähnliche Verunreinigungen ansammeln, die für ein Verschmieren der Farbe auf dem Papier verantwortlich sind. Dann nehme ich ganz einfach ein Blatt A4, falte es in der Mitte und lege es mit der Faltkante zum Druckkopf ein. In den 8 Monaten, die ich den Drucker jetzt habe, mußte ich diese Praxis noch nicht anwenden, ich vermute aber, daß die doppelte Dicke des Papieres dafür sorgt, daß Verunreinigungen so entfernt werden.
Es kann ganz schön nervig sein, den Drucker für jeden einzelnen Auftrag selbst ein- und anschließend wieder auszuschalten. Mittels Taste kann ich automatisch regeln lassen, daß der Drucker sich für die Aufträge an- und kurze Zeit nach Beendigung wieder ausstellt. Neben der Auswahl der Tintentrocknerzeit kann man den IP 4200 in einem sogenannten Flüstermodus betreiben. Dabei stehen verschiedene Alternativen zur Verfügung: entweder man läßt den Drucker dauerhaft im geräuscharmen Modus arbeiten oder nur in den selbst auswählbaren Zeiträumen. Vorteil: weniger Lärmbelästigung, auch wenn der Drucker von Haus aus relativ leise arbeitet. Nachteil: die Druckgeschwindigkeit reduziert sich etwas; auch ist es nicht möglich, verschiedene Intervalle zu definieren (z.B. 8-14 und 20-24 Uhr), sondern nur einen durchgehenden Zeitraum (z.B. 10-20 Uhr oder, wie im vorhergehenden Beispiel: 8-14 Uhr).
..:: Fazit ::..
Ich besitze den mit Einzelpatronen zu betreibenden Farb- und Fotodrucker Canon Pixma IP 4200 seit mittlerweile gut 8 Monaten und möchte die von ihm gelieferte Qualität nicht mehr missen. Ausgestattet mit 5 Einzelpatronen, die für günstige und überschaubare Folge- bzw. Unterhaltskosten sorgen, sind sowohl normale S/W- Aufträge als auch Farb- und vor allem Fotodrucke von ausgezeichneter Qualität.
Eine eingebaute Sicherung sorgt dafür, daß schlechte Druckergebnisse gar nicht erst entstehen können (siehe oben). Fotos - die große Stärke dieses Druckers - werden in naturgetreuen und sehr klaren Farben ausgedruckt, nicht zuletzt durch das hier eingesetzte Fotoschwarz. Die Auflösung von bis zu 9600x2400 dpi und randloser Druck sind hier als sehr bemerkenswert anzusehen; die Möglichkeit, zudem CD- bzw. DVD- Rohlinge zu bedrucken, macht den IP 4200 noch wertvoller. Bei einer Investition von derzeit etwa 80 Euro ist dieser Drucker in Sachen Preis-/Leistungsverhältnis ein wirkliches Schnäppchen.
Als negativ anzumerken sind hier das nicht im Lieferumfang enthaltene, aber leider für den Betrieb zwingend notwendige USB-Kabel sowie der Umstand, daß ein patentiertes und mit den Patronen verknüpftes Chipsystem den Einsatz von Patronen billigerer Dritthersteller verhindert (Original: 10-15 Euro je Patrone). Dies läßt sich aber leicht durch entsprechende Alternativen umgehen läßt. Es wäre wirklich sehr wünschenswert, wenn sich Canon diese gegenläufige Entwicklung zu Herzen nimmt und eine kundenfreundliche Preiskorrektur nach unten vornimmt. Eingeschaltet, bei längerer "Arbeitslosigkeit", kann es vorkommen, daß sich der Druckkopf scheinbar grundlos in Bewegung setzt und mehrere Male auf der Fixschiene hin und her fährt. Ich vermute, es ist eine automatische Druckkopfreinigung, die durchgeführt wird, allerdings wirkt sich diese Automatik auf Dauer recht störend und auch nervig aus.
Ansonsten ist der Canon Pixma IP 4200 eine gelungene und vor allem überaus lohnenswerte Investition, die sich nicht nur durch ihre Ausstattung, sondern erst recht durch ihre mehr als überzeugenden Druckergebnisse in jeder Situation auszeichnet und deshalb von mir ohne schlechtes Gewissen und völlig zu Recht eine 5-Sterne-Empfehlung erhält . Also Perfekt
28 Bewertungen, 8 Kommentare
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14.02.2012, 20:53 Uhr von anonym
Bewertung: besonders wertvollBW...Liebe Grüße Edith und Claus
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14.02.2012, 14:28 Uhr von sigrid9979
Bewertung: besonders wertvollNetter Bericht Lg Sigrid
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14.02.2012, 09:56 Uhr von uhlig_simone@t-online.de
Bewertung: sehr hilfreichLG. v. Simone , freue mich auf Deine Gegenlesungen
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14.02.2012, 00:29 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichklasse bericht habe leider kein bw mehr. lg. petra
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14.02.2012, 00:07 Uhr von katjafranke
Bewertung: sehr hilfreichViele liebe Grüße. KATJA
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13.02.2012, 23:35 Uhr von Miraculix1967
Bewertung: sehr hilfreichSchönen Montagabend und lieben Gruß Nr. 3 für heute aus dem gallischen Dorf Miraculix1967
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13.02.2012, 21:48 Uhr von goat
Bewertung: sehr hilfreichWow, klasse der Bericht.
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13.02.2012, 21:18 Uhr von DerTintenfisch2
Bewertung: sehr hilfreichFreue mich auf Gegenlesungen - Der Tintenfisch
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