Canon PowerShot G5 Testbericht

Schon wieder ein Test einer Digicam - ein Bekannter wollte seine Gebrauchterwerbung präsentieren und fragte mich, was ich davon halte. Er hat sich für die Powershot G5 entschieden - und er tat richtig.

Die G5 ist keine kleine Digiknipse für die Handtasche, sie erreicht fast die Größe und das Gewicht einer Spiegelreflexkamera. Sie liegt relativ brauchbar in der Hand - es könnte allerdings besser gehen. An sich macht die G5 einen sehr robusten und stabilen Eindruck.

Sie verfügt als eine der wenigen Digicams über einen Blitzschuh und der ausklappbare und schwenkbare Bildschirm erleichtert Aufnahmen Überkopf oder an der Grasnarbe ohne den gewissen Unsicherheitsfaktor - nur etwas größer dürfte das Display sein.

Die Kamera bietet 4fach optischen Zoom, 5 Megapixels und weiß beides richtig einzusetzen. Die Optik ist mit f2.0 für eine Digicam sehr lichtstark und in vollem Telebereich bei maximaler Auflösung ist sie nicht überfordert. Die Bilder sind sehr gut, in einigen Bereichen etwas farbschwach - das wird dem Amateurknipser jedoch nie auffallen. Hier kann man weniger von einer Schwäche, sondern vielmehr von einer Charakteristik des Modells sprechen.

Überzeugen kann der Makrobereich - mit einer minimalen Distanz von etwa 5-8cm kann man wirklich von Makro sprechen.

Alles ist an der G5 manuell einstellbar und man sollte davon auf Gebrauch machen. Die Ausrichtung auf den semiprofesionellen Bereich ist deutlich zu erkennen. Mit der G5 drückt man nicht einfach ab - geht zwar auch, aber dafür tut es auch eine einfachere Kamera.

Die G5 vertfügt über einen sehr kleinen Blitz mit erstaunlicher Leistung. Weniger überzeugen kann die Videoqualität. Zwar bietet sie sogar Ton an, allerdings beides auf dem Level einer Webcam. Sie ist nun mal eine Kamera und kein Camcorder.

Ich testete die Kamera mehr als ausgiebig und das ging trotz permanenten Einsatz des Displays mit einer Akkuladung - respekt.

Ne absolute Nullnummer ist jedoch der optische Sucher. Er hat bestenfalls Alibifunktion und ist für eine ernstzunehmende Modivwahl ungeeignet - noch dazu das man in einigen Bereichen einen Teil des Objektivs im Sucher sieht. Allerdings ist dieser Nachteil als \"unter ferner liefen\" einzuordnen. Das Display saugt wenig Strom und ist für die Motivwahl besser geignet.


Fazit:
Die Powershot G5 ist mehr als nur eine normale Digicam. Sie ermöglicht weite Einflussnahme auf die Aufnahmen und besticht durch Bildqualität - wenn auch leichtes Farbrauschen im tolerablen Bereich zu verspüren ist.

Für wen geeignet:
Für die jenigen, die mehr von ihren Bildern erwarten und die Kamera als Werkzeug sehen und nicht als Statussymbol oder zweckdienlicher Begleiter im Urlaub. Wer also bisher mit der Fototasche und der Spiegelreflex herumgelaufen ist, für den ist dieses Modell geeignet

Für wen nicht geeignet:
Für reine Auslöserdrücker. Sie ist weder ein Partykamera noch für die Urlaubsschnappschüsse wirklich geeignet. Sie ist nicht das Modell desjenigen, der eine Kamera am Strand dabei hat, um Schnappschüsse zu machen - sie ist die Kamera desjenigen, der keinen Bock auf Strand hat und sich abseilt um zu fotographieren.