Canon S300 Testbericht

Vor etwa einem Jahr hatte ich mich recht intensiv mit dem Kauf eines neuen Druckers beschäftigt, da dieser bei mir eher ein Schattendasein fristet sollte es ein recht kostengünstiges Modell sein, welches aber trotzdem ein gutes Druckergebnis liefert. Und da ich dann meisten doch etwas farbiges drucken möchte musste es dann eben ein Tintenstrahldrucker sein. Ganz besonders habe ich auch auf die laufenden Kosten geachtet, welche ja hauptsächlich durch die Kosten für Tintenpatronen anfallen, es gibt ja inzwischen bereits Drucker, welche unter 50 Euro zu haben sind, allerdings halte ich diese Kostenersparnis für eine Milchmädchenrechnung, da bei diesen \"Einwegdruckern\" die Preise für die Tintenpatronen oft über dem Neupreis des Druckers liegt.

In die engere Wahl kam dabei auch der S600 von Canon, welcher durch die Auftrennung der Tintenpatronen in vier Kartuschen eine wie ich finde sehr gute Lösung darstellt, allerdings war mir der Preis für diesen Drucker dann doch einiges zu hoch, warum dann meine Entscheidung auf das etwas kleinere Modell, den S300 fiel. Hier sind zwar die drei Farben zu einem Tank zusammengefasst, aber die Patrone ist relativ günstig zu bekommen und auch der Preis für den Drucker ist mit 129 Euro meiner Meinung nach nicht überzogen. Auch die geringen Abmessungen finde ich sehr gelungen, denn der Drucker lässt sich bequem auf dem Rechner abstellen.

Ausgestattet mit meinem neuen Drucker und einem Pack Papier ging ich dann nach Hause. Bei der Installation des Druckers ist einiges zu beachten, also unbedingt die Bedienungsanleitung, welche recht knapp aber durchaus informativ gehalten ist, beachten. Der Druckkopf und die Tintentanks, welche in Folien verpackt separat beiliegen, sollten sich auch von Laien problemlos installieren lassen. Aber bevor es dann losgehen kann und der Drucker mit dem PC verbunden wird muss zunächst einmal der Treiber von der beiliegenden CD installiert werden. Erst dann darf der Drucker über ein USB-Kabel mit dem PC verbunden werden. Das Kabel liegt leider nicht bei, hier fallen also noch zusätzliche Kosten an, ich hatte aber glücklicherweise noch eines übrig. Eine parallele Schnittstelle ist übrigens nicht vorhanden, der Drucker also somit nur für neuere Rechner mit einem Betriebssystem geeignet, welches auch die USB-Schnittstelle unterstützt.

Die Stromversorgung erfolgt über ein separates Netzkabel, was mir auch sehr wichtig war, weil ich nicht die USB-Schnittstelle hierfür missbrauchen wollte. Bei einigen extrem billigen Modellen wird ja das Netzteil eingespart und die Stromversorgung dann über USB hergestellt, was aber zu Problemen führen kann, da diese oft nicht dafür ausgelegt ist.

Der Drucker wird dann auch sofort erkannt, sobald eine Verbindung besteht und ich wollte bereits loslegen, doch die Bedienungsanleitung verwies mich eines besseren, denn bei der Erstinstallation muss noch ein Druckkopfableich durchgeführt werden. Das hört sich kompliziert an, ist aber ganz einfach, es werden auf einem Blatt mehrere Farbfelder gedruckt und mit Ziffern von -7 bis +7 versehen und in den Einstellungen wird dann die Ziffer eingetragen, bei der das jeweilige Farbfeld am besten ausgefüllt ist. Diese Prozdur ist leider notwendig, um ein optimales Druckergebnis zu erzielen, ich habe jedoch festgestellt, dass die Werte kaum abweichen, daher sollte es auch kein Problem sein, wenn dieser Abgleich vergessen wird.

Verblüfft war ich dann sowohl von der Geschwindigkeit, als auch von der hervorragenden Qualität des ersten Ausdrucks, mit blosem Auge sind keinerlei Fehler zu erkennen und die Schrift ist gestochen scharf wie bei einem Laser, man sollte lediglich vorsichtig sein, die Schrift zu berühren, denn diese trocknet sehr langsam und verwischt sehr leicht, was ich allerdings inzwischen auch auf das verwendete Papier zurückführe.Hier sind auch noch Verbesserungen über die Druckoptionen bei der Papierwahl möglich.

Was ich mir bei dem Druckertreiber noch wünschen würde wäre eine Sparfunktion, bei der einfach weniger Tinte verwendet und in einem etwas helleren Ton gedruckt wird, denn oft möchte ich einfach nur wissen, wie mein Layout aufs Papier passt, es gibt zwar einen Entwurfsmodus, bei dem die Geschwindigkeit auf Kosten der Qualität erhöht wird, aber eine zusätzlich Funktionalität um Tinte zu sparen würde keinesfalls schaden. Sonst gibt es aber bei den Möglichkeiten, die einem der Treiber bietet nichts zu meckern, besonders gelungen finde ich das Einbinden einer Hintergrundgrafik, um quasi ein Wasserzeichen auf dem Papier zu erzeugen. Ganz nett sind auch die Effekte, mit denen z.B. eine Kantenglättung durchgeführt werden kann, ob ich hiervon allerdings jemals Gebrauch machen werde möchte ich bezweifeln, denn um sämtliche Möglichkeiten durch zu testen wären wohl Tonnen von Papier und Liter von Tinte erforderlich und ich bin mit dem Ausdruck so wie er ist, auch ohne die ganzen technischen Finessen bereits zufrieden.

Noch kurz zu den wohl wichtigsten technischen Daten, die Auflösung beträgt sage und schreibe 2.400 x 1.200 dpi und die Druckgeschwindigkeit bei schwarzweiß 11 Seiten und bei Farbe 7 Seiten pro Minute, also durchaus auch für Serienbriefe zu gebrauchen. Den Rest gibt es bei Canon auf der Homepage unter: http://www.canon.de/pro/dru/bub/s300/td/s300

Als Fazit bleibt noch zu sagen, dass ich mit dem Drucker mehr als zufrieden bin und ihn jederzeit wieder kaufen würde, denn die Druckergebnisse sind besonders in Bezug, auf den meiner Meinung nach sehr günstigen Preis hervorragend. Bisher habe ich auch noch keine gravierenden Mängel festgestellt, nur eine Kleinigkeit noch, den USB-Anschluss finde ich etwas schlecht possitioniert im oberen Teil, denn unten würde er weniger störend ins Auge fallen, aber das ist jetzt wirklich kein Kriterium, nach welchem ich mich für oder gegen einen Drucker entscheiden würde.

Ein Nachteil des Druckers ist die Kurzlebigkeit der Patronen, allerdings ist dies bei einem Preis von 10€ pro schwarzer Patrone verschmerzbar. Gerade, weil bei mir der Drucker längere Zeit ungenutzt rumsteht finde ich es fast schon Vorteilhaft, weil es nicht so teuer wird, wenn doch mal eine Patrone eintrocknet.