CargoLifter World in Brand Testbericht

No-product-image
ab 16,53
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(1)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(1)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von bofried

CargoLifter ist nicht Tod! dank zukunft-in-brand.de

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Seit drei Monaten bin ich bei der privaten Initiative \"Zukunft in Brand\" dabei. Wir haben uns das Ziel gesetzt, die CargoLifter AG zu retten und den Luftschiffbau am Standort Brand (im Bundesland Brandenburg in der Nähe des Spreewaldes) zu erhalten.

Nun aber zum Thema \"CargoLifter World\". Obwohl es unter der Rubrik Vergnügungsparks steht, kann man bei der CargoLifter World eher von einem Themenpark sprechen. Es geht um das Thema der \'Leichter als Luft\' Technologie.

++ Das Gelände ++
Die CargoLifter AG befindet sich auf einem ehemaligen russischem Militärflugplatz. Mit dem Auto kann man das Gelände am besten über die Autobahn Richtung Cottbus, Dresden erreichen. Bei der Ausfahrt Nr. 6 \"Staakow\" abfahren und dann nach rechts, in Richtung Staakow fahren. dort kommt man nach etwa 3 km an einen Bahnübergang. Wenn man den überquert hat ist man schon fast am Eingang. Von dort kann man es nicht mehr verfehlen weil eine gute Ausschilderung den Weg weist.

++Das Besucherzentrum ++
Das Besucherzentrum ist ein ehemaliger Hangar (Unterstellmöglichkeit für Düsenjäger). Es ist wie folgt geöffnet:
Januar bis März, Dienstag bis Sonntag, 10 - 17 Uhr (letzter Einlass 16 Uhr)
April bis Oktober, Dienstag bis Sonntag, 9 - 18 Uhr (letzter Einlass 16:30 Uhr)

Für den Besuch des Geländes wird auch Eintritt verlangt.
Erwachsene zahlen 10 Euro, Kinder von 6-15 Jahren 5 Euro. Für Gruppen und Familien gibt es Sonderpreise und auch ermäßigte Karten für Schüler, Studenten, Behinderte, Wehr- und Zivildienstleistende sind für 8 Euro im Angebot.

Im Besucherzentrum wird man von den \'Tourgiedes\' in Empfang genommen. Diese begleiten einen durch das gesamte Werftgelände. Im Besucherzentrum wird die CargoLifter AG vorgestellt. Man bekommt an einem 1:50 Modell des Luftschiffes CL160 das Verfahren des Lastaustausches demonstriert. Viele Videowände und Schautafeln informieren über die Funktions- und Bauweise des Luftschiffes. Vom Besucherzentrum geht es per Bus weiter zur Werfthalle.

++ Die Halle ++
Schon von weitem kann man die CargoLifter Werfthalle sehen. Sie ist die größte freitragende Halle der Welt und misst 360 Metern in der Länge, 210 Metern in der Breite. Mit einer Höhe von 107 Metern kann man die Halle schon von der Autobahn aus sehen. Seit letzter Woche besteht die Möglichkeit sich diese gigantische Halle nicht nur von der Besuchertribüne anzusehen, sondern auch direkt durch die Halle zu laufen. Einige Produktionsmodelle und eine riesige Schneidemaschine können dort besichtigt werden. Zur Zeit liegt auch noch der Rest des riesigen Aircranes in der Halle, der leider bei dem Jahrhundertsturm im Juli diesen Jahres zerstört wurde.

++ Die Luftschiffe ++
Das Luftschiff Joey wurde als realistischer Versuchsträger im Maßstab 1:8 gebaut, um verschiedene Tests in Bezug auf Material und Flugverhalten durchzuführen und das komplette Zulassungsverfahren an diesem Luftfahrtgerät durchzuspielen. Es ist 32 m lang und ist mit einem Kiel und Leitwerken aus Kohlefaser-Strukturelementen ausgestattet. Zwei Personen können mit diesem Experimentalluftschiff fliegen. Zur Zeit steht es auseinandergebaut in der Werfthalle.

Als weiteres Luftschiff verfügt die CargoLifter AG über ein Skyship 600 mit dem Namen Charly. Es wurde zur Ausbildung der Piloten angeschafft. Mit einem Durchmesser von 15 Metern und einer Länge von 60 Metern sieht es schon aus wie ein richtiges Luftschiff. 9 Passagiere können in diesem Luftschiff mitfliegen. Es besteht die Möglichkeit sich für 300 Euro ein Ticket zu kaufen oder wenn man Glück hat, kann man auch eines der Begehrten Tickets gewinnen. Aus allen Eintrittskarten eines Tages wird ein Freiflug verlost.

++ Was sonst noch ++
Zur Zeit ist wieder Hoffnung bei CargoLifter eingekehrt. Nachdem am 1.August 2002 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, sieht es jetzt so aus, als ob es weitergeht.
Der Erhalt des Unternehmens soll in einer Produktionsgesellschaft verzahnt werden mit einem von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dahme-Spreewald mbH, Wildau, geplanten und durch öffentliche Gelder finanzierten Kompetenzzentrum für die \"Leichter als Luft\"-Technologie. Diese Produktionsgesellschaft soll durch potentielle Investoren und Aktionäre finanziert werden. Unsere Initiative \"Zukunft in Brand\" hat dafür ein Treuhandkonto eingerichtet. hierauf kann jeder Unterstützer Geld einzahlen. Gelingt es Investoren, Banken, der öffentlichen Hand und Privatanlegern gemeinsam, die Zahlungsunfähigkeit zu überwinden und zusätzlich 30 Millionen Euro bereitzustellen, wird das Geld an die Firma ausgezahlt, die Einzahler erhalten dafür Wandelanleihen der CargoLifter AG. Gelingt es nicht, bekommen die Einzahler ihr Geld, abzüglich der Rechtsanwaltsgebühr (0,25 Prozent), zurück.

Genaueres kann man unter http://www.zukunft-in-brand.de erfahren.

++ Fazit ++
Wer sich für Luftschiffe interessiert sollte unbedingt mal die \"CargoLifter World\" besuchen. es ist gigantisch und beeindruckend, wenn man die riesige Halle und die Luftschiffe sehen kann. Da vieles auch per Video zu sehen ist, finden es auch Kinder interessant. Technikfreaks sollten aber allein fahren, um sich ausführlich über diese Technologie zu informieren und mit den Fachmännern und Fachfrauen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Ich war schon fünf mal dort und bin jedesmal wieder begeistert. Vielleicht gewinne ich bei meinem nächsten Besuch einen Flug mit \"Charly\". Das wäre das Größte. Sollte die CargoLifter AG zerschlagen werden, wird man so schnell keine Möglichkeit haben solch ein Projekt zu besichtigen. Also wenn mal Zeit ist, plant einen Besuch in die \"CargoLifter World\" für die nächster Zeit ein.

Gruß Bofried

10 Bewertungen