Philos Carrom Testbericht

Philos-carrom
ab 87,61
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Summe aller Bewertungen
  • Präsentation:  gut
  • Spaßfaktor:  sehr gering
  • Spielanleitung:  gut
  • Wird langweilig:  nie

Erfahrungsbericht von Jakini

Besser als Billiard

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wie ich zu dem Spiel kam:
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Ein Ex-Freund von mir schenkte mir das Spiel vor vielen, vielen Jahren zum Geburtstag, eigentlich, weil er es selber haben wollte und auf diese Weise zu dem Spiel kam. Nach der Trennung habe ich das Spiel dann aber behalten, weil es mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.
Gekostet hat es damals knapp DM 200,--, ich weiß einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, aber er hat es mir bei der Trennung vorgehalten und ich habe das kontrolliert. Inzwischen gibt es dieses Spiel aber schon wesentlich günstiger, ab 30 Euro ist man in etwa dabei. Hier kommt es dann aber auch auf die Ausgabe des Spieles an, das auf Holz oder aber auf Glas gibt.

Wie sieht das Spiel aus:
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Mein Spiel ist ein Holzspiel auf einer 1 m X 1 m großen Platte. Die Ecken sind mit Löchern versehen, unter denen Netze angebracht sind. Das Holz ist an den Ecken abgerundet und mit echtem Leder überzogen. Man kann sich hier also beim Spielen nicht verletzten.

Der Rahmen der Platte ist aus dunklem Holz, das innere ist hell. Auf dem Inneren ist das Spielfeld aufgezeichnet. In der Mitte ist ein Kreis, von dem ein Stern ausgeht. Dieser Stern ist wieder von einem Kreis umgeben.
Die Startlinien zum Abstossen haben an den beiden Enden jeweisl zwei Kreise, die die Größe des Strikers haben. So kann man den Striker von einem der beiden Kreise abschießen, oder aber zwischen die beiden Linie legen und von dort abschießen.
Zur Orrientierung ist noch ein Pfeil in Richtung der Löcher gezeichnet, von der zwischen Stern und Loch an einem Kreis endet.

Zu dieser Platte gibt es dann die Spielsteine, von denen man 9 schwarze und 9 weiße Steine braucht, in Reserve liegen bei jedem Spiel mindestens ein Stein jeder Farbe bei, bei meinem sind sogar jeweils drei Reservesteine vorhanden. Außerdem gibt es noch einen rosa Stein, dieser nennt sich Queen und einen Spielstein, den Striker.

Worum geht es bei dem Spiel:
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Ähnlich wie beim Billard ist es Sinn des Spieles, seine Steine einzulochen. Doch die Regeln sind ganz anders als beim Billiard, denn

man muß mit den Fingern schießen,

es fangen immer die weißen an, die Farben stehen somit also vor Spielbeginn fest,

man darf nur von zwei (bei zwei Spielern)oder eine Seite (bei vier Spielern) aus schießen,

man legt sich jedes Mal den Striker zurecht,

die Queen darf angespielt werden, sobald man einen Stein eingelocht hat,

die Queen gilt als gewonnen, wenn man zu einem beliebigen Zeitpunkt die Queen und einen Stein seiner Farbe eingelocht hat,

wird der Striker mit eingeschossen, dann muß man einen Stein seiner Farbe wieder rausholen und auf das Spielfeld legen,

gewonnen hat man nicht nach einer Runde, sondern wenn man 29 Punkte ereicht hat.

Und die Punkte erreicht man folgender Maßen, die Mannschafft, die zuerst alle Steine eingelocht hat, gewinnt die Punkte und die ergeben sich aus den noch auf dem Spielfeld liegenden Steinen und wenn sie gewonnen wurde, der Queen. Hat die Gegnerische Mannschaft die Queen eingelocht, dann haben beide Mannschaften Pech gehabt.

Wie sind meine Erfahrungen mit dem Spiel:
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Ich bin seit über 10 Jahren in Besitz dieses Spieles, im April diesen Jahres müssen es genau 12 Jahre werden, wenn ich mich nicht irre.
Die Platte ist noch immer sehr gut in Schuß, ich habe sie auch gut gepflegt. Aufbewahrt habe ich die Platte immer an eine Wand gelehnt und von einer Decke verdeckt, damit kein Schmutz an die Platte kommt. Seit unserem Umzug ist die Decke aber verschwumden, und das Spiel steht dekorativ unter unserem CD Regal. Und so kam es dann auch, daß wir in der letzten Zeit wieder öfter Carrom gespielt haben, zuletzt am letzten Freitag mit Freunden und natürlich den passenden Getränken dazu.

Wenn die Platte gut gepflegt wird, dann gleiten die Steine sehr gut darüber, ich hatte es einmal, als das Spiel lange nur in der Ecke stand, daß die Steine kaum die andere Seite des Spielfeldes erreicht haben. Wenn man das Holz aber regelmäßig mit Sonnenblumenöl einreibt, dann bleibt es geschmeidig und gleitfähig.

Die Steine sind gar nicht so einfach einzulochen, oftmals habe ich einfach nur wahllos drauflos geschossen und Glück gehabt, daß ich einen Stein einlochen konnte. Mein Mann verriet mir später, daß es ihm ähnlich ging.
Gespielt wird nur mit den Fingern, für Frauen, die lange Fingernägel haben und an diesen hängen, ist Carrom auf keinen Fall geeignet, denn die Nägel werden mit Sicherheit abbrechen. Somit schneide ich mir immer erst die Nägel, wenn ich weiß, daß wir Carrom spielen.

Wir konnten unser Brett auf unseren neuen Terrassentisch stellen, der bis zum Sommer noch in unserer zukünftigen Essecke steht. Hierbei handelt es sich um einen acht eckigen Tisch, der einen Durchmesser von 1,40 m hat. Da unser Spiel mit vier Korkfüßen ausgestattet ist, stand es sehr gut auf dem Tisch, die Taschen waren frei und wir konnten sehr gut um das Brett herum gehen. Lediglich unser Vitrinenschrank wurde ab und zu in Mitleidenschaft gezogen, daß ich am Samstag fast von der darin beiseite gerüttelten Teekanne erschlagen worden wäre, als dir mir beim Öffnen der Vitrine entgegen kam.

Wir hatten beim Spielen auf jeden Fall eine Menge Spaß, denn natürlich haben wir Frauen gegen die Männer gespielt, was natürlich den Kampfgeist geweckt hat und zu einem noch größeren Spaß beitrug. Und obwohl ich nicht so das Gefühl hatte, wirklich zielen zu können, haben wir Frauen immerhin mehr Punkte geschafft, als die Männer. Bis zum Ende haben wir aber nicht durchgehalten, nach drei Runden und einem Punktestand von 4:3 haben wir dann aufgegeben, wir hatten ja auch schon 3 Stunden gespielt. Das Spiel kann sich also sehr lange hinziehen, weil kein Stein eingelocht wird, oder aber der Striker immer wieder dazu führt, daß man einen Stein zurücklegen muß.
Teilweise sind die Steine auch von Brett geflogen, was natürlich nicht als gewonnen gilt, da sollte man dann schon in Deckung gehen und alle Gefährdeteten Gegenstände aus dem Weg räumen.

Nun muß ich aber auch sagen, daß ich Carrom schon sehr lange nicht mehr gespielt hatte, eine Zeitlang haben mein Mann und ich das Spiel regelmäßig gespielt und da waren wir beide dann auch geübter. Zwar war es am Ende auch immer knapp, was den Punktestand angging, doch wir hatten die Steine schneller eingelocht und vorallem hin und wieder die Queen gewonnen, was uns am Freitag überhaupt gelungen war.

Fazit:
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Carrom ist ein Spiel, das auf jeden Fall sehr viel Spaß macht, zu viert noch mehr, als nur zu zweite, denn es ist einfach lustiger in einer großen Runde. Wir werden uns in Zukunft sicher häufiger mit unseren Freunden zum Carrom Spielen und dann mit der Zeit sicherlich auch die Löcher besser treffen.

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