Casio FX 85 SA Testbericht

Casio-fx-85-sa
ab 18,13
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Erfahrungsbericht von Ruhollah

Sharp ist mir lieber

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Vor kurzem schrieb ich über meinen neuen Sharp-Rechner. In dieser Meinung habe ich die Konkurrenten Casio und Texas Instruments indirekt gerügt. Jetzt ist ganz speziell ein Casio- Rechner dran, nämlich der Casio fx-82solar. Diesen Rechner hat mein Vater für weniger als DM 10 gekauft. Er greift in den meisten Fällen zu dem Billigsten, wahrscheinlich auch in diesem Fall. Aber ich muss dazu erwähnen, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass er die vielen Funktionen nutzt.

Positiv anzurechnen ist, dass dieser Rechner so schön klein und flach ist und von einer Fotozelle gespeist wird. Für die Umwelt muss man was tun. Es gibt 144 Funktionen und 10 "Modi". Dies habe ich ganz bewusst in Anführungsstriche gesetzt. Es sind keine wirklichen Modi, sondern einfache Einstellungsmöglichkeiten, die sich gegenseitig nicht unbedingt ausschließen. Radianten und Fix-Modus schließen sich nun mal nicht aus. Leider wird dies vom Taschenrechner nicht so behandelt. Leider sind die Tastenbezeichnungen auch nicht ganz sauber. Bei der Fakultät wird „x!" benutzt, als wenn man jede „x-beliebige" dazu verwenden kann. Natürlich kann man nur natürliche Zahlen nutzen und deswegen sollte diese Taste auch „n!" heißen.

Was ich überhaupt nicht mag, ist eine schlechte Eingabelogik. Während Sharp alle seine Rechner mit D.A.L. ausstattet - was garantiert, dass man so eintippt wie man spricht -, funktionieren die Casio-Rechner fast alle noch wie die Rechner aus den 80ern. Es ist ganz schön unlogisch, wenn man zuerst die Basis und dann erst die Wurzel drückt. Diese Methodik des Radizierens ist bei fast allen anderen Funktionen Tatbestand, z. B. auch bei trigonometrischen Funktionen.

Die Anzeige ist sehr spartanisch und könnte genauso gut eine LCD-Anzeige aus den späten 80ern sein. Eine Zeile und ein paar Statusanzeiger in der Kopfzeile dieser Anzeiger sind einfach zu wenig. Nachdem man eine Rechenoperation eingegeben hat, wird einem diese nicht angezeigt. Ich hatte schon 1994 einen schönen Sharp-Rechner (der hat nur DM 20 gekostet), der bequem zu bedienen war. Der hatte D.A.L. und auch keine spartanische Anzeige. Jedenfalls wusste man bei dem, was man kurz zuvor gedrückt hatte.

Schade in der Bedienung ist der Speicher. 1. Es gibt nur einen Speicher. 2. Man kann keine Zahl direkt in den Speichern legen. Man kann nur die Zahl in der Anzeige zu dem Speicher dazu addieren und subtrahieren. Und man kann Speicher und Zahl in der Anzeige direkt tauschen, mehr nicht. Das ist ein bisschen wenig.

Nun, da mein Vater diesen Rechner braucht, nur um ein paar Zahlen zu addieren und multiplizieren, ist es doch nützlich. Mehr nicht. Dafür taugt dieser Rechner noch, aber für höhere Aufgaben ist er nicht geeignet. Ein Schüler der siebten Klasse benötigt einen besseren.