Erfahrungsbericht von ::CwC::
Cast Away
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Zur Handlung
Tom Hanks spielt Chuck Noland, einen Manager des Packetzustelldienstes FedEx, dessen Lebensmotto man kurz und treffend mit \"Zeit ist Geld\" beschreiben könnte. Berufsbedingt reist Noland ständig zu den Außenstellen von FedEx und verplant jede Minute. So verschickt er zum Beispiel ein Testpäckchen um die halbe Welt mit einer Uhr als Inhalt, um deutlich zu machen, wie lange dieses Päckchen zum Zielort gebraucht hat. Da Zeit für Noland so wichtig ist, hat er kaum Zeit für seine Freundin Kelly (Helen Hunt). Selbst die Weihnachtsgeschenke muß sich das Paar im Auto auf dem Weg zum Flughafen überreichen. Kelly schenkt ihm die Taschenuhr ihres Großvaters mit einem Bild von sich im Deckel. Noland übergibt ihr ein kleines quadratisches Päckchen (Verlobungsring?).
Danach muß er wieder mal geschäftlich verreisen. Er verabschiedet sich am Flughafen von Kelly mit den Worten \"Ich bin gleich wieder da!\" und steigt dann in das Frachtflugzeug. Die Maschine stürzt ab und versinkt im Pazifik, weit ab von der eigentlichen Flugroute. Wer FINAL DESTINATION gesehen hat und dort den Flugzeugabsturz schon schlimm fand, wird bei dem Absturz in VERSCHOLLEN noch mehr in seinem Kinositz versinken. Der Absturz ist einfach nur brutal.
Noland kann sich in einem Rettungsboot retten und treibt hilflos zwischen Sturm und meterhohen Wellen auf dem Ozean. Schließlich wird er auf eine Insel (in Wirklichkeit heißt die Insel \"Monuriki\") gespült. Er besitzt nur seine Kleider, die er trägt, das Gummiboot und die Taschenuhr, die er retten konnte, mit dem Bild seiner Frau. Als Noland die Leiche seines Freundes findet, der tot an die Insel gespühlt wurde, nimmt Noland dessen Schuhe an sich und findet noch eine funktionierende Taschenlampe bei ihm. Dann beerdigt er den toten Freund.
An den Strand werden auch immer wieder FedEx-Päckchen angespült, die Noland aufsammelt, jedoch vorerst nicht öffnet. Erst viel später packt er die Pakete aus, bis auf eines, dessen Inhalt der Zuschauer nie erfährt. Allerdings sind auf diesem bestimmten Päckchen zwei Flügel aufgemalt. Das fasziniert Noland irgendwie so, daß er dieses nicht aufmacht. In den anderen Paketen befinden Dinge wie Videokassetten, Schlittschuhe, ein Damenkleid und ein Volleyball.
Noland muß lernen Feuer zu machen und Fische zu fangen, was gar nicht so einfach ist, wie er anfangs denkt. Aus dem Kleid bastelt er sich ein Fischernetz und die Kuven der Schlittschuhe sind ideale Schneidewerkzeuge. Der Volleyball, den er \"Wilson\" tauft, wird sein bester Freund, mit dem er redet und dem er seine Sorgen anvertraut. Nachts schläft Noland in einer Höhle, um sich vor den Unwettern, die die Insel oft heimsuchen, schützen zu können. In die Höhle malt er ein Bild seiner Frau an die Wand und eine Art Kalender.
Vier jahre Später, Noland ist inzwischen abgemagert und auch seiner Seele geht es nicht viel besser. Als eines Tages Teile eines Dixie-Klos angspült werden, beschließt er, mit einem Floß von der Insel wegzukommen, wie er es schon einmal probiert hat, an der gefährlichen Brandung allerdings fast gestorben wäre. Aber diesmal will er alles besser machen.
Dieser Teil des Films ist für mich der beste. Noland baut ein Floß und bindet \"Wilson\" fest am Floß fest, damit er nicht über Bort gespült wird. Noland schlafft es, über die hohen Wellen zu kommen und ist weg von der Insel. Doch noch ist nicht alles vorbei. Lange treibt er kraftlos auf dem Ozean ohne gesehen zu werden. Das Floß hängt bereits in Fetzen. Und als sein Freund Wilson verloren geht, und Noland ihn nicht retten kann, weil ihm die Kraft dazu fehlt, ist das die rührendste Szene im ganzen Film.
Noland wird schließlich von einem Frachtschiff gerettet, findet sich jedoch in der alten Welt nicht mehr zurecht. Seine große Liebe Kelly, deren Liebe ihm die vier langen Jahre auf der Insel hat überstehen lassen, ist inzwischen verheiratet und hat ein Kind. Trotzdem ist die Liebe zwischen den beiden immer noch so tief wie vorher, doch beide wissen, daß sie keine Zukunft haben. Zu viel ist passiert ...
Fazit
Ein unglaublich intensiver Film, der zu keiner einzigen Minute langweilig ist. Vor allem finde ich sehr glaubhaft, daß der Film auf einer Insel spielt, auf der nicht rund um die Uhr die Sonne scheint. Auf der Insel in VERSCHOLLEN stürmt es eigentlich fast ununterbrochen in der Nacht. Außerdem ist Tom Hanks für so einen Film genau die richtige Besetzung. Und ich bin mir sicher, daß er dafür bei der Oscar-Verleihung nicht leer aus gehen wird. Verdient hätte er es.
Man hätte den Film natürlich auch an der Stelle enden lassen können, an der Noland von dem Frachter gerettet wurde. Doch die Geschichte, die danach noch erzählt wird, als er wieder in der Zivilisation zu Hause ist, ist sehr gut erzählt, und tut dem Film keinen Abbruch.
Für mich jedenfalls einer der Filme, die den Grenzen und Schwächen von uns Menschen aufzeigt und uns wieder ins Gedächtnis ruft, daß wir nur ein ganz kleiner Teil vom Ganzen sind.
Daten und Fakten
VERSCHOLLEN
OT: Cast Away
USA, 2000, ca. 142 Minuten
Kinostart: 11. Januar 2000
Regie: Robert Zemeckis
Buch: William Broyles
Darsteller:
Tom Hanks,
Helen Hunt,
Christopher Noth,
Nick Searcy
Tom Hanks spielt Chuck Noland, einen Manager des Packetzustelldienstes FedEx, dessen Lebensmotto man kurz und treffend mit \"Zeit ist Geld\" beschreiben könnte. Berufsbedingt reist Noland ständig zu den Außenstellen von FedEx und verplant jede Minute. So verschickt er zum Beispiel ein Testpäckchen um die halbe Welt mit einer Uhr als Inhalt, um deutlich zu machen, wie lange dieses Päckchen zum Zielort gebraucht hat. Da Zeit für Noland so wichtig ist, hat er kaum Zeit für seine Freundin Kelly (Helen Hunt). Selbst die Weihnachtsgeschenke muß sich das Paar im Auto auf dem Weg zum Flughafen überreichen. Kelly schenkt ihm die Taschenuhr ihres Großvaters mit einem Bild von sich im Deckel. Noland übergibt ihr ein kleines quadratisches Päckchen (Verlobungsring?).
Danach muß er wieder mal geschäftlich verreisen. Er verabschiedet sich am Flughafen von Kelly mit den Worten \"Ich bin gleich wieder da!\" und steigt dann in das Frachtflugzeug. Die Maschine stürzt ab und versinkt im Pazifik, weit ab von der eigentlichen Flugroute. Wer FINAL DESTINATION gesehen hat und dort den Flugzeugabsturz schon schlimm fand, wird bei dem Absturz in VERSCHOLLEN noch mehr in seinem Kinositz versinken. Der Absturz ist einfach nur brutal.
Noland kann sich in einem Rettungsboot retten und treibt hilflos zwischen Sturm und meterhohen Wellen auf dem Ozean. Schließlich wird er auf eine Insel (in Wirklichkeit heißt die Insel \"Monuriki\") gespült. Er besitzt nur seine Kleider, die er trägt, das Gummiboot und die Taschenuhr, die er retten konnte, mit dem Bild seiner Frau. Als Noland die Leiche seines Freundes findet, der tot an die Insel gespühlt wurde, nimmt Noland dessen Schuhe an sich und findet noch eine funktionierende Taschenlampe bei ihm. Dann beerdigt er den toten Freund.
An den Strand werden auch immer wieder FedEx-Päckchen angespült, die Noland aufsammelt, jedoch vorerst nicht öffnet. Erst viel später packt er die Pakete aus, bis auf eines, dessen Inhalt der Zuschauer nie erfährt. Allerdings sind auf diesem bestimmten Päckchen zwei Flügel aufgemalt. Das fasziniert Noland irgendwie so, daß er dieses nicht aufmacht. In den anderen Paketen befinden Dinge wie Videokassetten, Schlittschuhe, ein Damenkleid und ein Volleyball.
Noland muß lernen Feuer zu machen und Fische zu fangen, was gar nicht so einfach ist, wie er anfangs denkt. Aus dem Kleid bastelt er sich ein Fischernetz und die Kuven der Schlittschuhe sind ideale Schneidewerkzeuge. Der Volleyball, den er \"Wilson\" tauft, wird sein bester Freund, mit dem er redet und dem er seine Sorgen anvertraut. Nachts schläft Noland in einer Höhle, um sich vor den Unwettern, die die Insel oft heimsuchen, schützen zu können. In die Höhle malt er ein Bild seiner Frau an die Wand und eine Art Kalender.
Vier jahre Später, Noland ist inzwischen abgemagert und auch seiner Seele geht es nicht viel besser. Als eines Tages Teile eines Dixie-Klos angspült werden, beschließt er, mit einem Floß von der Insel wegzukommen, wie er es schon einmal probiert hat, an der gefährlichen Brandung allerdings fast gestorben wäre. Aber diesmal will er alles besser machen.
Dieser Teil des Films ist für mich der beste. Noland baut ein Floß und bindet \"Wilson\" fest am Floß fest, damit er nicht über Bort gespült wird. Noland schlafft es, über die hohen Wellen zu kommen und ist weg von der Insel. Doch noch ist nicht alles vorbei. Lange treibt er kraftlos auf dem Ozean ohne gesehen zu werden. Das Floß hängt bereits in Fetzen. Und als sein Freund Wilson verloren geht, und Noland ihn nicht retten kann, weil ihm die Kraft dazu fehlt, ist das die rührendste Szene im ganzen Film.
Noland wird schließlich von einem Frachtschiff gerettet, findet sich jedoch in der alten Welt nicht mehr zurecht. Seine große Liebe Kelly, deren Liebe ihm die vier langen Jahre auf der Insel hat überstehen lassen, ist inzwischen verheiratet und hat ein Kind. Trotzdem ist die Liebe zwischen den beiden immer noch so tief wie vorher, doch beide wissen, daß sie keine Zukunft haben. Zu viel ist passiert ...
Fazit
Ein unglaublich intensiver Film, der zu keiner einzigen Minute langweilig ist. Vor allem finde ich sehr glaubhaft, daß der Film auf einer Insel spielt, auf der nicht rund um die Uhr die Sonne scheint. Auf der Insel in VERSCHOLLEN stürmt es eigentlich fast ununterbrochen in der Nacht. Außerdem ist Tom Hanks für so einen Film genau die richtige Besetzung. Und ich bin mir sicher, daß er dafür bei der Oscar-Verleihung nicht leer aus gehen wird. Verdient hätte er es.
Man hätte den Film natürlich auch an der Stelle enden lassen können, an der Noland von dem Frachter gerettet wurde. Doch die Geschichte, die danach noch erzählt wird, als er wieder in der Zivilisation zu Hause ist, ist sehr gut erzählt, und tut dem Film keinen Abbruch.
Für mich jedenfalls einer der Filme, die den Grenzen und Schwächen von uns Menschen aufzeigt und uns wieder ins Gedächtnis ruft, daß wir nur ein ganz kleiner Teil vom Ganzen sind.
Daten und Fakten
VERSCHOLLEN
OT: Cast Away
USA, 2000, ca. 142 Minuten
Kinostart: 11. Januar 2000
Regie: Robert Zemeckis
Buch: William Broyles
Darsteller:
Tom Hanks,
Helen Hunt,
Christopher Noth,
Nick Searcy
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