Erfahrungsbericht von dreamweb
Realistisch und grausam - aber sehr gut gemacht
Pro:
spannend, realistisch, Tom Hanks spielt die Rolle hervorragend
Kontra:
merkwürdiges Ende
Empfehlung:
Ja
Cast Away ist einer der Filme, die mich schon seit längerem interessiert haben, obwohl ich nicht so für diese Robinson Crusoe Filme mit ihrer oft kitschigen Art bin. Ich bin aber sehr erstaunt und überrascht von diesem Film, der mit einigen Klischees von Überlebenden auf einsamen Inseln aufräumt.
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HANDLUNG
Chuck Noland (Tom Hanks) ist in leitender Position bei der Firma FedEx, einer Transportfirma. Eder und schult dort das Personal in der ganzen WeltSeine steil aufsteigende Karriere führt ihn in die ganze Welt, so dass er seine Zeit selten zu Hause bei seiner Freundin Kelly, gespielt von Helen Hunt, verbringen kann. Denn er ist ein typischer Workoholic, dessen Leben sich nach seinem Handy und seinem Pieper richtet.
Zu Weihnachten wird er wieder abberufen, so dass das gemeinsame Fest mit Kelly ausfällt. Auf die Schnelle werden im Wagen noch Geschenke ausgetauscht, dann steigt er in sein Flugzeug. Kurz vorher verspricht er Kelly noch, zu Sylvester Zuhause zu sein.
Aber das Privatflugzeug gerät in eine Schlechtwetterfront und macht einen Umweg, um dem Unwetter auszuweichen. Dennoch gerät es in das Unwetter und stürzt ab. Chuck Noland überlebt als Einziger diesen Absturz und landet mit seinem Rettungsboot auf einer einsamen Insel.
Für Chuck Noland beginnt ein unbarmherziger Kampf ums Überleben, denn er ist nicht sehr gut auf so ein Leben eingerichtet. Nach und nach öffnet er auch einige der angeschwemmten FedEx Pakete und versucht, sich damit zu helfen. Und sehr bestimmend für ihn wird ein Volleyball, den er in einem der Pakete findet. Und der ihm in seiner Einsamkeit ein Ansprechpartner wird. Denn er ist in seiner Verzweiflung und in seinem Überlebenskampf hier ganz alleine und muss auch damit fertig werden...
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MEINUNG
Hier wird meiner Ansicht nach sehr realistisch der Überlebenskampf eines einzelnen Zivilisationsmenschen auf einer wilden und auf den ersten Blick sehr schönen Insel gezeigt. Der krasse Gegensatz des Workoholischen Managers und des verzweifelt ums Überleben kämpfenden Menschen ist schon fast nicht mehr zu überbieten.
Tom Hanks nahm für diese Rolle sehr viel Gewicht ab und es ist erstaunlich, wie er die Rolle verwirklicht. Man erlebt die Verwandlung von dem Manager mit ein paar Pfunden zu viel zu dem fast schon zu dünnen aber hinterher auch athletischen Überlebenden hier sehr gut mit. Teilweise während des Filmes bekommt man auch Probleme, in diesem Menschen noch Tom Hanks zu erkennen. Der Film wurde übrigens für mehrere Monate abgebrochen, damit Tom Hanks hier sein Gewicht abnehmen konnte.
Chuck Noland ist hier ein Mensch, der sein gesamtes Leben verliert und sich total umstellen muss. Denn er wird nicht nach ein paar Tagen oder Wochen gefunden sondern verbringt hier ca. 5 Jahre auf der Insel, die für uns Zivilisationsmenschen total lebensfeindlich ist. Er zeigt aber sehr gut, wie wichtig der menschliche Wille ist. Denn ohne seinen unbedingten Willen, hier zu überleben und seiner Anpassungsfähigkeit und Findigkeit, würde Chuck Nolan hier niemals überleben.
Das fängt schon damit an, einem Toten, den man kennt, die Schuhe auszuziehen, weil man selbst keine hat. Und es geht weiter damit, die Pakete zu öffnen, um zu sehen, ob man doch nicht etwas davon gebrauchen kann. Da werden Eislaufschuhe zu wichtigen Hilfsmitteln und ein Volleyball zum Trost der Seele.
Gerade die Beziehung zwischen dem Überlebenden und dem Volleyball, dem Chuck Noland mit Blut ein Gesicht anzeichnt und ihm den Namen Wilson gibt, ist hier von großer Bedeutung. Denn in seiner Verzweiflung und Depression, die hier unweigerlich entsteht, braucht Noland einen Freund, einen Ansprechpartner. Und dazu wird dann Wilson. Der Ball, der hier mehr als ein Volleyball ist. Er ist Menschenersatz.
Teilweise ist es schon befremdend, wie Noland mit dem Ball umgeht und wie er mit ihm redet. Aber auf der anderen Seite weiß man nie, wie man sich selbst verhalten würde, wenn es einfach niemanden gibt, mit dem man reden kann.
Besonders sind hier auch zwei weitere Tatsachen. Chuck Noland hat beispielsweise von Kelly eine alte Taschenuhr, ein Familienerbstück geschenkt bekommen. Und in dieser ist ein Foto von seiner geliebten Kelly. Wann immer er kann, egal in welcher Situation, öffnet Chuck die Uhr und schaut sich seine Geliebte an. Sie ist meiner Ansicht nach einer der Punkte, weshalb er unbedingt überleben will. Und weshalb er sich später mit einem gebastelten Floß auf die Flucht von der Insel macht.
Das zweite ist eher unauffällig und anfangs scheint es sogar unlogisch. Denn eines der FedEx Pakete schaut sich Noland nur an und öffnet es dann nicht. Und erst zum Ende bekommt man heraus, warum. Ich möchte nicht viel dazu sagen, aber es ist mit ein Grund dafür, warum er überlebt und es hat auch sehr viel mit dem Menschlichen Willen zu tun.
Das Leben auf der Insel wird erbarmungslos, hart und gefährlich geschildert bzw. gezeigt. Keine Klischees von romantischen Inseln mit dem, was man sich vielleicht doch heimlich erträumt, sind hier vorhanden. Der Gedanke kommt vielleicht ganz Anfangs mal beim Anblick der Insel auf. Aber wenn man sieht, wie bedroht hier das Leben eines Menschen unserer zivilisierten Welt ist, dann denkt man selbst nur noch ans Übeleben auf dieser feindlichen Welt und an die Flucht. Der moderne "Robinson Crusoe" hier ist nur eines, und zwar bemitleidenswert.
Auch das Ende, das scheinbare Happy-End ist nicht so, wie man es gerne hätte. Sondern eher so, wie es wohl die Realität wäre. Wer hier genaueres Wissen möchte, sehe bei Details nach, allen anderen möchte ich den Film nicht verderben.
Von Musik ist hier eher weniger zu spüren. Wenn dann paßt die Musik dazu. Aber meistens hat man Ruhe bzw. nur das Meeresgrollen hier vor sich. Denn die starke Brandung ergibt ein Geräusch, das eher zu einem Gewitter paßt als zu einem angenehmen Meeresrauschen. Und auch diese Geräusche verstärken die Grausamkeit dieses Insellebens.
******DETAILS**********
Für die, die jetzt wissen möchte, warum das so ist, hier einige Beispiele: Man stelle sich einen Menschen vor, der an Zahnschmerzen leidet. An sehr starken Zahnschmerzen. Und es ist kein Zahnarzt und kein normales Hilfsmittel in der Nähe, was hier helfen kann. Man sieht, wie Tom Hanks auch an so etwas für uns lapalen leidet und wie schlimm sich so etwas entwickeln kann. Und sich mit einem Eislaufschuh einen Zahn auszustoßen ist auch nichts für Jedermann. Aber es zeigt hier auch die Verzweiflung. Und alles wird sehr autentisch gezeigt.
Oder sein erster Fluchtversuch von der Insel. So schön die Insel aussieht, so interessant die Wellen wirken, so stark und gefährlich ist auch hier die Brandung, die über Riffe und Klippen meterweit hochschießt. Und bei Nolands ersten Versuch, mit seinem Gummi-Rettungsboot abzuhauen, reißt nicht nur das Boot entzwei, sondern unser Held wird gegen Korallen oder etwas ähnliches unter Wasser geschleudert und zieht sich hier eine schlimme Verletzung zu.
Und ganz am Ende erfährt man auch erst etwas von seinem Selbstmordversuch. Denn Chuck scheint hier nicht wegkommen zu können und in seiner Verzweiflung will er sich am Berg erhängen. Und wenn man vorher den aufgehängten Ast gesehen hat und dann am Ende erst das Bekenntnis mitbekommt, dann wird einem doch im Nachhinein noch mulmig. Jedenfalls war es bei mir so.
Kurz vor Ende, als ihm endlich die Flucht von der Insel mit einem stabilen Floß gelingt, ist es schlimm anzusehen, wie er reagiert, als er seinen Wilson verliert. Man verliert fast den Glauben, dass Noland noch ein normaler Mensch ist. Denn er verhält sich so, als verliere er einen menschlichen Freund und nicht nur einen Ball, wenn dieser ihm auch nur durch die Anwesenheit geholfen hat.
Realistisch aber doch sehr schade ist dann das Zusammentreffen mit seiner Liebe Kelly. Denn diese hat zwischenzeitig geheiratet, obwohl sie am Schluß sagt, sie habe immer geglaubt, dass er noch lebe. Auf der Arbeit kann er zwar wieder anfangen, aber man merkt hier, wie sehr er sich verändert hat. Alles, worauf er hoffte, hat sich zerschlagen. Und das war doch in erster Linie sein Leben mit Kelly. Auf mich wirkt er am Ende wie ein rastloser Mensch, der nicht mehr mit dem Zivilisationsleben klar kommt. Und so seltsam endet auch der Film, insgesamt aber sehr passend zur Gesamtgeschichte.
******DETAILS ENDE******
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DATEN
Titel Deutschland: Cast Away - Verschollen
Titel USA: Cast Away
Genre: Drama
Farbe, USA, 2000
Laufzeit Video: 138 Minuten
Anbieter: Universal
FSK: ab 12 Jahre
Darsteller:
Tom Hanks (Chuck Noland)
Helen Hunt (Kelly Frears)
Nick Searcy (Stan)
Chris Noth (Jerry Lovett)
Lary White (Bettina Peterson)
Garret Davis (Pilot Blaine)
Vin Martin (Pilot Al)
Christopher Kriesa (Pilot Kevin)
Viveka Davis (Pilot Gwen)
Leonid Citer (Fyodor)
Regie: Robert Zemeckis
Produzenten: Steve Starkey, Tom Hanks, Robert Zemeckis, Jack Rapke
Drehbuch: William Broyles jr.
Musik: Alan Silvestri
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FAZIT
Cast Away ist ein Film, der den Überlebenskampf sehr hart und ohne jegliche Klischees schildert, an die man bei einsamen Inseln oft denkt. Man hat hier trotz des Überlebenskampfes eher einen Film auf psychologischer Ebene vor sich, denn es geht hier um den Überlebenswillen eines verzweifelten und einsamen Menschen.
Liebe Grüße - Miara
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HANDLUNG
Chuck Noland (Tom Hanks) ist in leitender Position bei der Firma FedEx, einer Transportfirma. Eder und schult dort das Personal in der ganzen WeltSeine steil aufsteigende Karriere führt ihn in die ganze Welt, so dass er seine Zeit selten zu Hause bei seiner Freundin Kelly, gespielt von Helen Hunt, verbringen kann. Denn er ist ein typischer Workoholic, dessen Leben sich nach seinem Handy und seinem Pieper richtet.
Zu Weihnachten wird er wieder abberufen, so dass das gemeinsame Fest mit Kelly ausfällt. Auf die Schnelle werden im Wagen noch Geschenke ausgetauscht, dann steigt er in sein Flugzeug. Kurz vorher verspricht er Kelly noch, zu Sylvester Zuhause zu sein.
Aber das Privatflugzeug gerät in eine Schlechtwetterfront und macht einen Umweg, um dem Unwetter auszuweichen. Dennoch gerät es in das Unwetter und stürzt ab. Chuck Noland überlebt als Einziger diesen Absturz und landet mit seinem Rettungsboot auf einer einsamen Insel.
Für Chuck Noland beginnt ein unbarmherziger Kampf ums Überleben, denn er ist nicht sehr gut auf so ein Leben eingerichtet. Nach und nach öffnet er auch einige der angeschwemmten FedEx Pakete und versucht, sich damit zu helfen. Und sehr bestimmend für ihn wird ein Volleyball, den er in einem der Pakete findet. Und der ihm in seiner Einsamkeit ein Ansprechpartner wird. Denn er ist in seiner Verzweiflung und in seinem Überlebenskampf hier ganz alleine und muss auch damit fertig werden...
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MEINUNG
Hier wird meiner Ansicht nach sehr realistisch der Überlebenskampf eines einzelnen Zivilisationsmenschen auf einer wilden und auf den ersten Blick sehr schönen Insel gezeigt. Der krasse Gegensatz des Workoholischen Managers und des verzweifelt ums Überleben kämpfenden Menschen ist schon fast nicht mehr zu überbieten.
Tom Hanks nahm für diese Rolle sehr viel Gewicht ab und es ist erstaunlich, wie er die Rolle verwirklicht. Man erlebt die Verwandlung von dem Manager mit ein paar Pfunden zu viel zu dem fast schon zu dünnen aber hinterher auch athletischen Überlebenden hier sehr gut mit. Teilweise während des Filmes bekommt man auch Probleme, in diesem Menschen noch Tom Hanks zu erkennen. Der Film wurde übrigens für mehrere Monate abgebrochen, damit Tom Hanks hier sein Gewicht abnehmen konnte.
Chuck Noland ist hier ein Mensch, der sein gesamtes Leben verliert und sich total umstellen muss. Denn er wird nicht nach ein paar Tagen oder Wochen gefunden sondern verbringt hier ca. 5 Jahre auf der Insel, die für uns Zivilisationsmenschen total lebensfeindlich ist. Er zeigt aber sehr gut, wie wichtig der menschliche Wille ist. Denn ohne seinen unbedingten Willen, hier zu überleben und seiner Anpassungsfähigkeit und Findigkeit, würde Chuck Nolan hier niemals überleben.
Das fängt schon damit an, einem Toten, den man kennt, die Schuhe auszuziehen, weil man selbst keine hat. Und es geht weiter damit, die Pakete zu öffnen, um zu sehen, ob man doch nicht etwas davon gebrauchen kann. Da werden Eislaufschuhe zu wichtigen Hilfsmitteln und ein Volleyball zum Trost der Seele.
Gerade die Beziehung zwischen dem Überlebenden und dem Volleyball, dem Chuck Noland mit Blut ein Gesicht anzeichnt und ihm den Namen Wilson gibt, ist hier von großer Bedeutung. Denn in seiner Verzweiflung und Depression, die hier unweigerlich entsteht, braucht Noland einen Freund, einen Ansprechpartner. Und dazu wird dann Wilson. Der Ball, der hier mehr als ein Volleyball ist. Er ist Menschenersatz.
Teilweise ist es schon befremdend, wie Noland mit dem Ball umgeht und wie er mit ihm redet. Aber auf der anderen Seite weiß man nie, wie man sich selbst verhalten würde, wenn es einfach niemanden gibt, mit dem man reden kann.
Besonders sind hier auch zwei weitere Tatsachen. Chuck Noland hat beispielsweise von Kelly eine alte Taschenuhr, ein Familienerbstück geschenkt bekommen. Und in dieser ist ein Foto von seiner geliebten Kelly. Wann immer er kann, egal in welcher Situation, öffnet Chuck die Uhr und schaut sich seine Geliebte an. Sie ist meiner Ansicht nach einer der Punkte, weshalb er unbedingt überleben will. Und weshalb er sich später mit einem gebastelten Floß auf die Flucht von der Insel macht.
Das zweite ist eher unauffällig und anfangs scheint es sogar unlogisch. Denn eines der FedEx Pakete schaut sich Noland nur an und öffnet es dann nicht. Und erst zum Ende bekommt man heraus, warum. Ich möchte nicht viel dazu sagen, aber es ist mit ein Grund dafür, warum er überlebt und es hat auch sehr viel mit dem Menschlichen Willen zu tun.
Das Leben auf der Insel wird erbarmungslos, hart und gefährlich geschildert bzw. gezeigt. Keine Klischees von romantischen Inseln mit dem, was man sich vielleicht doch heimlich erträumt, sind hier vorhanden. Der Gedanke kommt vielleicht ganz Anfangs mal beim Anblick der Insel auf. Aber wenn man sieht, wie bedroht hier das Leben eines Menschen unserer zivilisierten Welt ist, dann denkt man selbst nur noch ans Übeleben auf dieser feindlichen Welt und an die Flucht. Der moderne "Robinson Crusoe" hier ist nur eines, und zwar bemitleidenswert.
Auch das Ende, das scheinbare Happy-End ist nicht so, wie man es gerne hätte. Sondern eher so, wie es wohl die Realität wäre. Wer hier genaueres Wissen möchte, sehe bei Details nach, allen anderen möchte ich den Film nicht verderben.
Von Musik ist hier eher weniger zu spüren. Wenn dann paßt die Musik dazu. Aber meistens hat man Ruhe bzw. nur das Meeresgrollen hier vor sich. Denn die starke Brandung ergibt ein Geräusch, das eher zu einem Gewitter paßt als zu einem angenehmen Meeresrauschen. Und auch diese Geräusche verstärken die Grausamkeit dieses Insellebens.
******DETAILS**********
Für die, die jetzt wissen möchte, warum das so ist, hier einige Beispiele: Man stelle sich einen Menschen vor, der an Zahnschmerzen leidet. An sehr starken Zahnschmerzen. Und es ist kein Zahnarzt und kein normales Hilfsmittel in der Nähe, was hier helfen kann. Man sieht, wie Tom Hanks auch an so etwas für uns lapalen leidet und wie schlimm sich so etwas entwickeln kann. Und sich mit einem Eislaufschuh einen Zahn auszustoßen ist auch nichts für Jedermann. Aber es zeigt hier auch die Verzweiflung. Und alles wird sehr autentisch gezeigt.
Oder sein erster Fluchtversuch von der Insel. So schön die Insel aussieht, so interessant die Wellen wirken, so stark und gefährlich ist auch hier die Brandung, die über Riffe und Klippen meterweit hochschießt. Und bei Nolands ersten Versuch, mit seinem Gummi-Rettungsboot abzuhauen, reißt nicht nur das Boot entzwei, sondern unser Held wird gegen Korallen oder etwas ähnliches unter Wasser geschleudert und zieht sich hier eine schlimme Verletzung zu.
Und ganz am Ende erfährt man auch erst etwas von seinem Selbstmordversuch. Denn Chuck scheint hier nicht wegkommen zu können und in seiner Verzweiflung will er sich am Berg erhängen. Und wenn man vorher den aufgehängten Ast gesehen hat und dann am Ende erst das Bekenntnis mitbekommt, dann wird einem doch im Nachhinein noch mulmig. Jedenfalls war es bei mir so.
Kurz vor Ende, als ihm endlich die Flucht von der Insel mit einem stabilen Floß gelingt, ist es schlimm anzusehen, wie er reagiert, als er seinen Wilson verliert. Man verliert fast den Glauben, dass Noland noch ein normaler Mensch ist. Denn er verhält sich so, als verliere er einen menschlichen Freund und nicht nur einen Ball, wenn dieser ihm auch nur durch die Anwesenheit geholfen hat.
Realistisch aber doch sehr schade ist dann das Zusammentreffen mit seiner Liebe Kelly. Denn diese hat zwischenzeitig geheiratet, obwohl sie am Schluß sagt, sie habe immer geglaubt, dass er noch lebe. Auf der Arbeit kann er zwar wieder anfangen, aber man merkt hier, wie sehr er sich verändert hat. Alles, worauf er hoffte, hat sich zerschlagen. Und das war doch in erster Linie sein Leben mit Kelly. Auf mich wirkt er am Ende wie ein rastloser Mensch, der nicht mehr mit dem Zivilisationsleben klar kommt. Und so seltsam endet auch der Film, insgesamt aber sehr passend zur Gesamtgeschichte.
******DETAILS ENDE******
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DATEN
Titel Deutschland: Cast Away - Verschollen
Titel USA: Cast Away
Genre: Drama
Farbe, USA, 2000
Laufzeit Video: 138 Minuten
Anbieter: Universal
FSK: ab 12 Jahre
Darsteller:
Tom Hanks (Chuck Noland)
Helen Hunt (Kelly Frears)
Nick Searcy (Stan)
Chris Noth (Jerry Lovett)
Lary White (Bettina Peterson)
Garret Davis (Pilot Blaine)
Vin Martin (Pilot Al)
Christopher Kriesa (Pilot Kevin)
Viveka Davis (Pilot Gwen)
Leonid Citer (Fyodor)
Regie: Robert Zemeckis
Produzenten: Steve Starkey, Tom Hanks, Robert Zemeckis, Jack Rapke
Drehbuch: William Broyles jr.
Musik: Alan Silvestri
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FAZIT
Cast Away ist ein Film, der den Überlebenskampf sehr hart und ohne jegliche Klischees schildert, an die man bei einsamen Inseln oft denkt. Man hat hier trotz des Überlebenskampfes eher einen Film auf psychologischer Ebene vor sich, denn es geht hier um den Überlebenswillen eines verzweifelten und einsamen Menschen.
Liebe Grüße - Miara
26 Bewertungen, 3 Kommentare
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29.02.2004, 15:28 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichObwohl Du eine sehr gute Filmvorstellung geschrieben hast, muß ich sagen, daß mir der Film nicht sehr gefallen hat. Aber so sind die Menschen und ihre Geschmäcker. Viele Grüße Leseratee
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28.02.2004, 20:29 Uhr von Madrianda
Bewertung: sehr hilfreichDen Streifen habe ich nun schon einige Male gesehen und immer wieder fasziniert er aufs Neue. Gruß Beate :-)
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16.06.2002, 20:24 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichich habe den film auch gesehen, aber mir persönlich war er etwas zu langweilig...
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