Celaflor Ameisenmittel Testbericht

Ameisen, wohl bekannt als die fleißige Waldpolizei, dazu in der Lage, das Vielfache ihres eigenen Körpergewichtes zu transportieren. wohl bekannt als die fleißige Waldpolizei, dazu in der Lage, das Vielfache ihres eigenen Körpergewichtes zu transportieren. Nicht ganz so gern sieht man sie dann allerdings, wenn man selbst schon fast das Gefühl hat, in einem Ameisenhaufen zu leben.
Denn so sieht es bei uns aus in diesem Sommer, nachdem wir noch bis vor kurzem unter einer regelrechten Schneckenplage gelitten hatten, kam nun der Angriff der Ameisen. Ließen sich die Schnecken noch per Hand in Wassereimern aufsammeln und konnte man so auf die Chemiekeule verzichten, ist dies bei Ameisen verständlicher weise nicht mehr möglich. Also mußten wir uns wohl oder übel auf den Weg machen und ein Bekämpfungsmittel zu erwerben.
Wer immer noch nicht verstehen kann, wie man denn nur gegen diese niedlichen possierlichen Insekten so fast schon Militant vorgehen kann, der stelle sich nur folgende Situation vor: man liegt im Liegestuhl, genießt die endlich mal wieder scheinende Sonne bis diese von fliegenden Ameisenschwärmen verdunkelt wird – o.K., ist übertrieben, aber ständig als Tower oder Landebahn von ihnen gebraucht zu werden macht wirklich keinen Spaß.

Erstaunt stand ich wenig später vor dem Regal im Baumarkt, hätte ich es doch niemals für möglich gehalten, daß es da so eine Fülle von Angeboten gäbe. Zum Glück gibt’s ja in jedem solchen Markt einen netten Mann, oder auch Frau, die vermeintlich Ahnung von den zum Verkauf stehenden Produkten haben.

Wenig überraschend wurde mir das teuerste Produkt empfohlen, ein Pülverchen aus dem Hause Celaflor, daß zudem biologisch völlig undenklich sein sollte, was sich vor allem auf andere Insekten oder Pflanzen bezieht. Bei Haltung von Haustieren würde ich aber trotz allem wohl vor einer Anwendung zurück schrecken. Auf der Verpackung wird sogar vor einer Anwendung in der Nähe von Gewässern gewarnt, Besitzer eines Gartenteiches sehen hier also alt aus. Also nickte ich, bezahlte meine 4,49 € und nahm die Beutel mit einer Gesamtmenge von 100 Gramm mit nach Hause.

Die Anwendung ist zweigeteilt. So sollte das Pulver zuerst gestreut werden, direkt um die Siedlungsstätten der Kleinen herum. Oder man löst in jeweils einem Liter Wasser 10 Gramm auf und gießt damit die befallenen Stellen. Wie man sich leicht vorstellen kann, hält eine Dose so nicht gerade lange, ist doch das Pulver auch recht grobkörnig, es soll ja schließlich auch nicht vom Wind wieder davon getragen werden.
Da laut Hersteller auch ein einmaliges Gießen nicht ausreicht, kommt man um die Anschaffung einer zweiten Dose fast schon nicht mehr herum.

Aber zurück zur Anwendung. Das streuen ist recht einfach, die Konsistenz des Pulvers ist dafür ideal, da es weder staubfein und auch nicht richtig grobkörnig ist. Die Verwendung von Handschuhen ist nicht zwingend erforderlich, nur Kinder sollte man natürlich nicht an die Dose heran lassen.
Die Ameisen stapften nun zunächst weiter durch die winterliche Landschaft, aber eine gewisse Einwirkzeit wollte ich Celaflor natürlich auch zuerkennen.
Leider zeigte auch der nächste Tag ein kaum verändertes Bild – nachgezählt habe ich natürlich nicht, also nächster Versuch mit der Gießkanne.

Wie gesagt, das Mischen ist recht einfach, das Pulver löst sich selbständig auf, pro Liter werden vom Hersteller 10 Gramm empfohlen, ergibt also eine kleine Gießkanne voll. Beim Gießen habe ich mich dann mehr auf die Wohnstätten als auf die sogenannten Ameisenstraßen konzentriert.
Und siehe da, diesmal gab‘s etwas zu bestaunen. Am nächsten Tag hatte sich die Krabbelmenge und vor allem der lästige Flugverkehr über dem heimischen Garten tatsächlich enorm verringert. Durch diesen Erfolg motiviert ließ ich mich dann doch noch auf einen weiteren Kauf ein, da man ja auch laut Hersteller mindestens zwei mal anwenden sollte.

Nun gab‘s gleich die doppelte Dosis, da ich die gesamte Dose im Wasser auflöste und erneut die Brutstätte des „Bösen“ unter Wasser setzte. Die Wirkung ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Das Gewimmel kam zwar nicht vollständig zum erliegen, war aber nun wieder in erträgliche Maßen zurück gestutzt.

Tja, was läßt sich nun abschließend über dieses Celaflor Anti Ameisen Streu sagen? So habe ich zwar am Ende eine durchaus befriedigende Wirkung erhalten, mußte dafür aber leider auch tief in die Tasche greifen. Besonders enttäuschend dabei ist natürlich der Fakt, daß eine einzelne Dose nicht ausreicht und man praktisch zum Nachkauf gezwungen ist, wenn sich auch ein Erfolg zeigen soll.
So möchte ich zwar am Ende eine Empfehlung für dieses Produkt abgeben, für die beschriebenen Negativaspekte allerdings zwei Punkte abziehen, womit also durchaus noch eine positive Bewertung mit drei Sternen bleibt.
Ich für meinen Teil werde aber bei einem erneuten Befall doch lieber auf ein anderes Produkt zurückgreifen. Manchmal ist das teuerste Produkt eben doch nicht unbedingt das beste.