Center Parcs Bispinger Heide Testbericht

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ab 12,93
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  • Preis-Leistungs-Verhältnis:  gut
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Erfahrungsbericht von Prisca

Ein Tag im Center Parc Bispinger Heide --- Schwerpunkt Schwimmbad!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Center Parcs – sicherlich vielen ein Begriff. Das ist doch dieser Ferienpark, der ursprünglich aus Holland kommt, aber auch in England, Frankreich, Belgien und sogar Deutschland seine Ausläufer hat.

In diesen Parks kann man sich für seinen Urlaub ein kleines Häuschen mieten und sich abgeschieden von dem Rest der Welt ( wenn man mag) erholen. Denn in die Center Parcs kommen nur ausgewählte Leute hinein, nämlich die Urlauber. Normale Besucher sind hier unerwünscht und werden schon an der Schranke abgewiesen.

Was allerdings die wenigsten wissen, man kann den Center Parc durchaus mal für einen Tag besuchen. Dazu muss man allerdings vorher im Park anrufen und nach freien Plätzen fragen. Dann bekommt man eine Buchungsnummer – und schon darf man den Park am gewünschten Tag besuchen.

So einen Tag habe ich gestern im Center Park Bispingen verbracht, um dort den Geburtstag meines Sohnes nachzufeiern. Natürlich ging es uns in erster Linie um das Schwimmbad in dem Park – damit wird sich auch diese Meinung in erster Linie beschäftigen. Den Rest kann/möchte ich in meiner Meinung nur streifen.

Fangen wir also an mit der Ankunft. Wie gesagt, zunächst stößt man auf eine Schranke, die von einem netten Angestellten geöffnet wird. Nachdem man ihm seine Buchungsnummer genannt hat, darf man seinen Wagen auf dem Parkplatz abstellen. Danach geht man zu einem kleinen Häuschen, wo ein weiterer, netter Mann sitzt und darf erst mal seinen Eintritt hinterlassen. Festhalten: Ein Tag im Center Park kostet pro Erwachsenen 29,-- DM, pro Kind ( bis einschließlich 12 Jahre) 24,-- DM. Man erhält dann eine kleinen Kassenbeleg, den man den ganzen Tag bei sich tragen und auf verlangen vorzeigen muss. (Euro wird nachgereicht, sowie ich die Informationen vom Center Parc bekommen habe!)

Dann bekommt man den Weg zum Market Dome beschrieben. Immer gerade aus der Straße folgen, nach ca. 10 Minuten kommen sie an. Na ja, kein Problem, selbst wenn man dem guten Mann nur mit einem halben Ohr zugehört hat, weil man zwischendurch drei wildgewordene Kinder bremsen musste, findet man überall Straßenschilder, die den Weg weisen.

Also 10 Minuten Fußmarsch durch strömenden Regen. Der Weg führt über schmale Straßen – rechts und links viel Wald, dazwischen stehen die kleinen Bungalowhäuser. Gemütlich, ansprechend sieht das aus. Hier kann man bestimmt schön Urlaub machen. Ab und zu begegnet uns mal ein Spielplatz – toll angelegt, sieht gepflegt aus – leider können wir ihn wegen des Regens heute nicht nutzen. Dann kommen wir an einem großen See vorbei. Da liegen einsame Tret- und Motorboote und eine große Seilbahn führt direkt über den See hinweg. Trotz des Regens bleiben die Kinder erst mal stehen und staunen. „Das wollen wir auch!“
Ja ja, mögen täten wir schon wollen: aber 1. regnet es heute und es ist alles geschlossen und 2. kann man das sowieso nur auf Voranmeldung nutzen ( auch für Center Park Bewohner nur gegen Extra-Gebühr, wie überhaupt viele Attraktionen, die der CenterParc anbietet, nur gegen eine saftige Extragebühr angeboten werden ... es gibt aber für die Kinder die Möglichkeit, das ganze in einem Pack zu buchen .... ganz verstanden habe ich das Prinzip nicht, aber es kam ja für uns als Tagesbesucher sowieso nicht in Frage)

Und dann erreichen wir endlich den Market Dome. Was das ist, möchtet ihr gern wissen?! Na ja, das ist das Herzstück eines jeden Center Parcs. Hierbei handelt es sich um eine riesige Halle, in der alles untergebracht ist – Supermarkt, Restaurants, Spielplätze, Sportcenter, Schwimmbad, Sauna.

Wenn man die Halle betritt, hat man das Gefühl, in eine andere Welt einzutreten. Überall Palmen – riesige Palmen. Überall Holzbänke, Seen mit Fischen, Inseln mit exotischen Vögeln. Auch hier wieder Wegweiser, wo es lang geht. Die sind in diesem Gewimmel auch nötig. Erst mal gehen wir eine Runde durch die gesamte Halle. Nicht nur ich bin beeindruckt, auch die Kinder staunen:“Wow, so ein Schwimmbad habe ich noch nie gesehen!“

Na ja, es ist ja erst die Vorstufe des Schwimmbades. Den Eingang hierzu findet man ganz hinten in der Ecke. Da geht die Halle fast unmerklich in den Umkleidebereicht über. Gleich am Eingang hängt ein Schild.

Lieber Schwimmbadbesucher. Leider wird unser Bad zur Zeit ziemlich genutzt. Vielleicht versuchen sie es in den späten Abendstunden noch einmal? Das Schwimmbad ist geöffnet von 10.00 Uhr bis 22.00 Uhr.

Toll. Das bringt mir aber auch nicht viel, sind wir doch extra für einen Tag hergekommen, um zu SCHWIMMEN! Also, rein ins Gewühl. Obwohl es so voll sein soll, erwischen wir zwei Umkleidekabinen ( eine davon eine Familienkabine mit Wickelplatz**gg** okay, den haben wir nicht mehr gebraucht, aber vielleicht ist es ja für den einen oder anderen von euch interessant zu wissen). Schwieriger wird es mit Schränken, aber schließlich finden wir auch da noch zwei unbelegte ( ACHTUNG: Haltet ein Eurostück griffbereit!).

Auch hier wieder Pfeile, die den Weg zur Dusche weisen ( es gibt Einzelkabinen und eine in Fels gemauerte „Großdusche“ für jedermann) und danach geht es dann endlich...ENDLICH... ins Schwimmbad. Der erste Eindruck: Wow! Auch hier riesige Palmen, alles aus Fels gemauert, das Bad scheint riesig zu sein. Überall stehen Liegestühle und kleine Tischgruppen. Und – leider – sind sie alle besetzt!

Na ja, auch hier gelingt es mir mit Mühe, noch einen Stuhl zu ergattern ( die Kinder brauchen keinen, die sind schon auf Erkundungstour – gibt es hier keine Rutsche? Wo ist der Wildwasserkanal? )

Nachdem ich es mir erst mal gemütlich gemacht habe, mache auch ich mich auf den Weg.
Gleich von geht es in das große Schwimmbecken. Nach links kommt man in das Lagunenbad. Hier schwimmt man durch enge Kanäle, rechts und links Steine, Palmen, die bis aufs Wasser wachsen, Felsdecke auch von oben. Man schwimmt hier durch richtige Höhlen, in denen z.T. Sitzbänke aus Fels gebaut sind, so das man hier Pause einlegen und vor sich hinträumen kann. Sehr schön gemacht – und trotz dem Fülle des Schwimmbads nicht übermäßig voll. (Ja, wo sind sie denn alle?!) Das gefällt mir. Obwohl die Wassertiefe hier nur 0,90 – 1,35 cm beträgt kann man hier wunderbar vor sich hinschwimmen, ohne ständig an fremde Arme und Beine anzuecken. Zeitweise werden im Lagunenbad allerdings für Kinder Tauch – und Schnorchelkurse durchgeführt, dann sollte man es lieber meiden!

Wieder zurück ins große Schwimmbecken. Hält man sich rechts, kommt man in das Wellenbecken. Auch sehr schon angelegt, nicht einfach ein viereckiger Kasten wie so oft – felsgemauert, baumbewachsen, ein Wasserfall an der Seite. Eine kleine Abzweigung führt in das „Auffangbecken zur Familienrutsche ( eine kurze, breite Rutsche, auf der auch mehrere Personen nebeneinander rutschen können). Die Wellen kommen alle halbe Stunde – sie werden durch ein lautes Tuten angekündigt. Auch dieses Becken eignet sich sehr gut zum Schwimmen – besonders, wenn keine Wellen sind – dann ist es hier auch relativ leer.

Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, wo die ganzen Leute sind! Ein paar sitzen auf ihren Stühlen, ein paar sind im Lagunenbad, ein paar schwimmen im Wellenbad... und wo sind meine Kinder?! Verloren gegangen?!

Okay, das Bad ist durch die vielen Felsen und hohen Bäume nicht gerade übersichtlich, man kann seine Kinder nicht immer im Auge behalten. Trotzdem weiß ich schon, wo ich suchen muss. Da geht doch noch eine Treppe hoch. Und die führt... richtig – da sind die Rutschen, der Wildewasserkanal. Hey, die führen ja sogar nach draußen. Viele Leute sausen an mir vorbei, bis ich endlich mal wieder meine Kinder zu Gesicht bekomme. Prustend und schnaufend tauchen sie aus den Fluten auf, grinsen mir kurz entgegen und stürmen schon die Treppe raus, wieder anstellen... schnell...schnell...bevor sich jemand vordrängelt. Ja, schnell sein muss man hier schon, hier ist sicherlich der vollste Bereich des Schwimmbades. Alle – ob groß oder klein – scheinen sich hier zu versammeln. Und trotzdem, sooo lang ist die Schlange nicht, die Wartezeit hält sich in Grenzen.

So, Kinder gefunden, Bad erkundet, was nun?! War das etwa schon alles? Natürlich nicht, da gibt es noch viel zu gucken. Da gibt es Sonnenbänke für jedermann** Solarium und Massagesessel ( cooles Gerät) – beides gegen Extragebühr ** verschiedene Becken für Babys und Kinder. Besonders erwähnenswert halte ich dabei das Drachenland, ein Kinderschwimmbecken mit Kletterturm, Rutsche und Drachen ( mit leuchtenden Augen! Niedlich gemacht) . Alles in einer Art Höhle aufgebaut ( noch oben offen) , wieder mit vielen, vielen Bäumen. Da konnten selbst meine Kinder nicht wiederstehen und mussten einmal rutschen ( obwohl, die Rutsche ist sicher nicht viel länger als meine Kinder **gg**).

Gegen Mittag kommt es, wie es kommen muss. „Wir haben Hunger!“ Hätte mich auch gewundert, wenn nicht. Also, Bistro aufgesucht. Hm, was kann man dazu sagen? Eben Schwimmbadbistro. Ein paar Tische und Stühle ( zur Mittagszeit meist besetzt ... was soll´s muss man eben warten) . Die Auswahl an Gerichten ist nicht sonderlich groß – einfach Fastfood – Pommes, Hamburger, Hot dogs, Chickenmcnuggets – außerdem Kartoffelpuffer, Ofenkartoffel, Salate und Spagetti ( bitte, legt mich jetzt nicht auf diese Liste fest, es mag sein, das ich das eine oder andere vergessen habe, viel mehr war es sicher nicht). Außerdem gibt´s die üblichen Getränke – Cola, Kaffee, Bier usw. – aus der Reihe fällt sicher das Eisgetränk für Kinder ( sieht aus, wie gefrorenes, zerstoßenes Wassereis); Softeis und zum Kaffee Dounots. Die Preise sind „imbißmäßig normal“ – also etwas teurer als gewöhnlich, aber nichts, was einem erschrecken sollte. Serviert wird auf Wegwerfgeschirr – nicht gut für die Umwelt, als angesichts des Ansturms zu Mittagszeiten vielleicht verständlich. Das Personal – auch hier wieder sehr nett!

So, ich denke, das soll es über das Schwimmbad im Centerpark gewesen sein. Nach sechs Stunden baden haben wir uns mit schrumpligen Fingern und müden Augen auf den Rückweg zu unserem Auto gemacht. Oh Wunder, der Regen hatte in der Zwischenzeit aufgehört, so sind wir einen anderen Weg zurückgeschlendert, um noch etwas mehr vom Center Parc zu entdecken. Viel neues gab es aber nicht. Wieder Wald und Wiesen und zwischendurch kleine Häuschen. Ein Hotel habe wir gefunden, das auch zum Center Parc gehört – und eine Streichelwiese mit Schafen und zwei Kälbchen.

Mein Fazit: Center Parc ist schon was besonderes! Ob ich da gern mal Urlaub machen würde – ich weiß es nicht! Sicher ist die Atmosphäre toll, die Anlage mit den Häusern finde ich auch sehr ansprechend – mal was anderes als Haus an Haus und Hochhäuser, wie man es sonst in Ferienparks findet. Andererseits habe ich mir mal ein Prospekt mitgenommen und durchgeblättert – und da muss ich sagen: Die Preise sind auch was besonderes – sie sind besonders hoch! Und wenn man dann bedenkt, das man für die Attraktionen noch extra zahlen muss ( und was sollen Kids im Urlaub sonst machen, schließlich wollen sie ja was erleben!) dann kommt da doch eine ordentliche Summe zusammen.

Andererseits würde ich jedem raten, mal so einen Tag im Center Parc zu verbringen. Sicher, auch der Eintritt ist hoch – dabei darf man aber nicht vergessen, das Schwimmbad ist inklusive ( und das wird man als Tagesbesucher wohl hauptsächlich nutzen) und bei gutem Wetter kann man hier durchaus spazieren gehen, die Spielplätze nutzen und einfach nur gucken! Ein Tag ist da gut ausgefüllt.

Habe ich euch neugierig gemacht? Möchtet ihr jetzt noch mehr vom Center Park erfahren? Ich weiß, ich konnte euch nicht alles verraten, z.B. nichts über die Einrichtung der Häuser. Lt. Katalog soll sie sehr schön sein, ich habe trotzdem darauf verzichtet, hier näher darauf einzugehen, weil ich das nicht selbst beurteilen kann. Mein Tipp: Lest andere Berichte! Oder besucht den Center Parc mal im Internet: www.centerparcs.com.

(Dieser Bericht wurde bereits unter sdem Namen Prisca (1960) auf anderen Meinungsforen veröffentlicht!)

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