Cheerleading Testbericht

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Erfahrungsbericht von bigchew

Auch Cheerleading hat sich in Deutschand besser organisiert

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wie meine Vorschreiber mit ihren Artikeln schon gezeigt haben, ist Cheerleading in Deutschland längst ein Begriff. Doch leider wird Cheerleading in Deutschland/Europa noch lange nicht als eigenständige Sportart betrachtet. Doch um den Sport weiter zu fördern hat sich vor einigen Jahren ein Cheerleaderausschuss für Deutschland gegründet, der bisher einiges auf die Beine gestellt hat und sich nun noch besser organisiert hat (www.c-v-d.info).
Sie sind Ansprechpartner für alle Cheerleaderteams in Deutschland und haben in jedem Bundesland eine Vorsitzende, die der erste Kontakt für Teams, Interessierte oder Sponsoren ist (Ansprechpartner s. Homepage). Im Moment gehören (fast) alle Cheerleaderabteilungen dem AFVD (American Footballverband Deutschland) an, ob nun über den Football-, Rugbyverein oder als eigenständiger e. V., die vom CVD betreut werden.

Ich persönlich beschäftige mich mit dem Sport schon seit 11 Jahren und kann Erfahrungen im aktiven, passiven sowie organisatorischen Bereich vorlegen. Deshalb möchte ich gerne etwas über die verschiedenen neuen Organisationsformen in Deutschland mitteilen. Da Natalie eine sehr ausführliche Beschreibung der einzelnen Begriffe hat, werde ich diese hier fast nicht mehr aufführen.

Es hat sich seit 1992 (dem Jahr als ich Cheerleader wurde) einiges in dieser Sportart getan. Klar liegt der Kerngedanke beim Anfeuern und zur Unterstützung und Unterhaltung des Publikums bei Football-, Basketball-, Baseball-, Eishockey-, Handball-, Fußballspielen usw. Doch ist dieser Sport wesentlich akrobatischer geworden. Der Unterhaltungseffekt vor 10 Jahren lag bei Cheers und Chants (Anfeuerungsrufen mit dazu abgestimmten Bewegungen), dem ein oder anderen Tanz und einer Pyramide. Mittlerweile liegt der Unterhaltungsfaktor (sowie Spaßfaktor) hauptsächlich bei Pyramiden bauen: Je höher und schneller, desto besser und aufregender! Als Showeinlagen werden dann noch kurze Tänze, Bodenturnelemente (Handstand, Rad, Radwende, Flick-Flacks, Salto, Schrauben usw.) und der ein oder andere Cheer/Chant eingebaut. Ein Programm ist (bis auf bei Cheer/Chant) vollständig mit Musik unterlegt. Da es mittlerweile hauptsächlich darum geht Pyramiden zu bauen und Bodenturnelemente zu vollführen gibt es nun auch weitere Unterkategorien im Cheerleading:

- Cheerdance, die ihre Vorbilder im Ballett und Jazztanz haben.
- Groupstunt, 5 Mädchen bauen eine Minute lang die schwierigsten und spektakulärsten Stunts.
- Partnerstunt, resultierend aus Co-Ed oder auch Mixed Teams. Ein Junge und ein Mädchen zeigen die schwierigsten Stunts für zwei Personen.
- Individuals, eine Person zeigt ihr Können im Bereich Cheer/Chant, Tumbling (Bodenturnen) und bei Frauen auch Tanz.

Die jährlich stattfindenden Landesmeisterschaften und die positiv und erfolgreich verlaufenden Deutschen Meisterschaften im Cheerleading sprechen für Unterhaltung und eine interessante Sportart, sowie der positiven Organisation des Cheerleaderausschusses. Weiterhin hat Deutschland in Europa und auch weltweit einen sehr guten Stand. In den Bereichen All Girl Cheerleading, Co-Ed Cheerleading kann man bereits Europa- und (Vize-)Weltmeister feiern.
Das es für Deutschland überhaupt möglich ist ein Team auf eine Weltmeisterschaft zu schicken spricht für die gute Verbandsarbeit, denn die Reise ist mit hohen Kosten verbunden, die eine Mannschaft allein nicht tragen kann.

Aber bitte denken Sie jetzt nicht, dass Cheerleading in Deutschland absolut vergleichbar mit USA ist. Bis dahin fehlt noch ein Stückchen und zwar Akzeptanz und Integration in das Schulsystem, doch das ist ein anderes Thema!

Über Cheerleader Homepages (von privat: www.deutschland-cheert.de, www.cheerforum.de) haben die Aktiven die Möglichkeit sich auszutauschen und untereinander Kontakte zu knüpfen. Aber auch Passive sprich Sponsoren, Interessenten, Fans, usw. können auf den Seiten mit Cheerleader und Teams in Kontakt treten.

Leider gibt es noch immer viel zu viele Vorurteile, wie \"Betthäschen für die Spieler\", \"Sexobjekte, weil kurzer Rock\", usw. usf. Doch, wenn das Feuer für diesen Sport einmal entfacht ist (ob aktiv oder passiv), dann ist einem bewusst, dass dies nicht die Gründe sind, warum ein Cheerleader - Cheerleader ist.

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