Fach Chemie Testbericht

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  • Schwierigkeitsgrad der Ausbildung:  schwer
  • Arbeitsaufwand:  durchschnittlich
  • Prüfungsanforderungen:  hoch

Erfahrungsbericht von BigRebecca

Chemie - des einen Frust des anderen Lust

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Bei wohl keinem anderen Fach scheiden sich die Meinungen so sehr, wie bei Chemie. Die einen lieben dieses Fach, die anderen verfluchen es.

Doch Tatsache ist und bleibt, dass ohne die Chemie kein Leben möglich wäre. So sind es auch täglich immer wieder chemische Reaktionen, die selbst in unserem Körper stattfinden, die uns am Leben halten.

Doch was ist Chemie eigentlich??

Die Chemie ist die Lehre über die Zusammensetzung, die Struktur und über die Eigenschaften von Stoffen. Chemie beschäftigt sich auch mit den Wechselwirkungen zwischen Stoffen und Einflüssen von Energie auf Stoffsysteme. Doch mit Stoffen sind hier keinesfalls Textilien gemeint sondern Materialien wie Eisen, Stahl, Sauerstoff, Helium und so.

Wo ist Chemie??

Chemie ist immer um uns herum, es ist zwar schwer vorzustellen, dass um uns herum die ganze Zeit irgendwelche Moleküle und Atome \"herumschwirren\". Meistens nimmt man gar nicht wirklich war, dass ein chemischer Vorgang stattfindet. Dabei ist dies in ganz normalen Alltagssituationen der Fall. Wer z.B. ist sich bewusst, dass er beim Kochen oder Auto fahren chemische Reaktionen hervorruft?? Wohl so ziemlich keiner.

Was wird im Chemieunterricht gemacht??

Im Chemieunterricht wird viel experimentiert, so heißt es eigentlich, denn durch selber machen lernt man am besten. Da die Lehrpläne der Bundesländer verschieden sind, kann ich diesen Bericht wohl kaum für alle Bundesländer gleich ausfällt, dennoch denke ich, dass zumindest die Strukturen im Großen und Ganzen ähnlich sind. Ich werde euch einfach mal mitteilen, was wir so gelernt haben. In den ersten 2 Jahren Chemie. Unsere erste Chemiestunde hatten wir in der 9. Klasse.
In unserer aller ersten Stunde haben wir darüber gesprochen, was Chemie ist und was man in der Naturwissenschaft Chemie macht. z.B. Stoffidentifikationen und Reaktionen herbeibringen. Ganz wichtig ist die Laborordnung, das war das erste Blatt, das wir überhaupt bekommen haben, damit bei den Versuchen bekommen haben. Ich werde euch jetzt zusammenfassen, was im Chemieunterricht Klasse 9+10 behandelt wird und was die Hauptbeschäftigung ist.
Eine Anmerkung noch: Mit Schülerversuchen meine ich die Versuche, die von den SchülerInnen selbst durchgeführt werden können. Als Lehrerversuch bezeichne ich solche Versuche, die vom Lehrer vor der Klasse für die Klasse durchgeführt werden. Das Lehrer vorne steht und viel labert ist bei allen Bereichen verständlich, ich werde es nur besonders hervor heben, wenn wirklich viel Theorie gemacht wird.

Der Einstieg in die Chemie:
- Untersuchung von Stoffen auf Brennbarkeit, Dichte und Siedetemperatur
(zum Teil Schülerversuche, aber auch Lehrerversuche)
- Einführung in die Arbeit mit dem Gasbrenner
(Schülerversuch mit nachträglichem Protokoll schreiben)
- Einführung in die verschiedenen Stoffarten Gemische/Reinstoffe und deren Unterschiede, Trennverfahren bei Stoffgemischen
(teilweise Schülerversuche, aber auch Lehrerversuche, viel Protokoll schreiben)
- Eigenschaften der Aggregatzustände und Einführung in das Teilchenmodell
(mehr Theorie, keine Versuche)
- Einführung in die Welt der chemischen Reaktionen und ihre Grundsätze, sowie Erweiterung des Wissen um Reinstoffe
(Schülerversuche, mit Protokollen, aber auch vielen Lehrerversuchen und viel Theorie)
- Oxidation, Reduktion, Redoxreaktionen
(weniger Schülerversuche, meist Lehrerversuche und immernoch viel Protokoll schreiben.
- lediglich 1 Schulstunde: Gegenbeweis der Phlogistontheorie,
(Schülerversuche und Lehrerversuche)
- Einführung in die Massengesetze
(Schülerversuch, danach viel Theorie und die Mathematik taucht zum ersten Mal auch in der Chemie auf und man hört mal wieder den Spruch: \"Man lernt nichts umsonst!\", so werden dann einige Stunden lang nur Aufgaben gerechnet)
- Einführung in die Welt der Atome und woraus Stoffe bestehen
(ganz ganz viel Theorie, ein sehr langwieriges Theama, das sich über mehrere Wochen hinzieht. In dieser Zeit werden kaum Versuche gemacht.)
- Gase und ihre Eigenschaften
(bekanntes aus dem Physikunterricht Stichworte: Boyle-Mariotte, Gay-Lussac und Amonton, hatte ich in Physik nicht kapiert, aber in der Chemie, fängt es an Sinn zu machen.)
- Einführung in die Elementfamilien der Alkalimetalle, Eralkalimetalle und Halogene
(wenn überhaupt nur Lehrerversuche, viel Theorie, evt. wird mit Filmmaterial gearbeitet.)
- Das Periodensystem
(nur Theorie)
- Die Ionen und Stoffe die aus Ionen bestehen - Salzbildungsreaktionen
(Juchhu nach viel Theorie mal wieder Schülerversuche)
- Abstecher in die Radioaktivität
(keiner Versuche, is ja wohl klar, oder? ;-))
- Ionen, Isotope, Rein-Elemente
(Theorie, Theorie, Theorie)
- Säuren, Laugen und ihre Konzentration
(mal wieder ein Schülerversuch, aber auch Lehrerversuche)


Das ist im Allgemeinen, was man so lernt in 2 Jahren. Es wird einem gar nicht so schnell bewusst, wie viel das ist. Aber am Ende der 2 Jahre hat man eine ganze Menge Wissen über die Chemie, dass einem gar nicht wirklich bewusst ist.
Ob Die Chemie einem liegt oder nicht, hängt ziemlich von einem selbst ab. Wenn man gewillt ist zu lernen und dem Unterricht zu folgen, so wird die Chemie einem kaum Schwierigkeiten machen. Sollte man nicht aufpassen und die Zeit im Unterricht sich mit anderen Dingen vertreiben, so wird man zum Einen Schwierigkeiten haben eine gute Note in Chemie zu erreichen, zum anderen werden die Lücken immer größer. Das soll heißen, man muss sich schon voll und ganz der Chemie verschreiben, zumindest im Unterricht und mit voller Aufmerksamkeit dabei sein, um die Chemie zu mögen und zu verstehen. Chemie mag zeitweilig ein langweiliges Fach sein, dennoch werden einem durch die Chemie immer mehr Dinge klarer, über die man sich sonst noch gewundert. So z.B. warum es Halogenlampen in verschiedenen Farben gibt, ...

Schlusswort:

Die Chemie kann so herrlich einfach sein, wenn man ihr offen gegenüber steht und natürlich auch den richtigen Lehrer hat. Ich kann mich eigentlich nur bei meinem Chemielehrer der letzten 2 Jahre für seinen tollen Unterricht bedanken, denn er hat es geschafft, dass ich ein Fach, dass ich am Anfang gehasst habe wie den Teufel, mittlerweile Liebe. Deshalb denke ich auch, dass, wenn man nicht ganz verblödet ist, und sich ein bisschen reinhängt, Chemie eines der leichten Fächer ist, bei dem jedoch konsequente Mitarbeit/Aufmerksamkeit auch einen großen Anteil des Erfolges in diesem Fach ausmachen.

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