Chiang Mai Testbericht

Für echte Asien-Fans ist Chiang-Mai ein unbedingtes Muss, denn nur hier ist die asiatische Kultur Thailands wirklich noch sehr ursprünglich.

Anreise
Von Bangkok gibt es täglich verschiedene Verbindungen. Am Bequemsten ist natürlich ein Flug aber die Fahrt mit dem Nachtzug (am besten 1. Klasse) ist auch einigermaßen bequem und natürlich um einiges billiger. Am Preiswertesten aber auch am Anstrengendsten ist die Fahrt mit dem Bus (kann durchaus 12 Stunden dauern).

Übernachtungsmöglichkeiten
Es gibt jede Menge Hotels und noch mehr Guesthouses und man kann völlig problemlos in jeder Preiskategorie etwas finden. Für empfehlenswert halte ich das „Lai Thai Guesthouse“, weil es so typisch asiatisch ist. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier wirklich o.k., die Zimmer (mit Klimaanlage) sind stilecht eingerichtet und kosten ca. 700 Baht pro Nacht.
Echt romantisch ist das „River Ring Palace“. Man wohnt für etwa 1100 Baht pro Nacht in, im original Thai-Stil errichteten, Holzbauten (sollen wohl schon mehr als 100 Jahre alt sein) am Ufer des Ping-Flusses. Ab und zu gibt’s hier auch traditionelle Musik- und Tanzvorführungen.

Fortbewegungsmittel
An jeder Straßenecke werden Autos und Motorräder zur Vermietung angeboten. Es empfiehlt sich jedoch die Fahrzeuge vorher genau zu inspizieren und beim Aushandeln des Preises (Auto ca. 800 Baht/Tag, Motorräder ab 80 Baht/Tag) hartnäckig zu sein. Nur selten wird nach dem internationalen Führerschein bei der Vermietung gefragt, aber man sollte ihn trotzdem dabei haben, denn die Polizei besteht darauf und man erspart sich stundenlange Diskussionen auf dem Polizeirevier.

Sehenswertes
Die alte Stadtmauer mit ihren vier Eckbastionen und den Wassergräben lädt zum bummeln ein.
Unzählige Tempelanlagen prägen das Stadtbild. Der „Wat Chiang Man“ ist fast 800 Jahre alt. Etwas außerhalb liegt in 1053 Metern Höhe der „Wat Doi Suthep“, von wo man einen phantastischen Blick auf die Stadt hat.
Ein Besuch in den Kunsthandwerksbetrieben in der näheren Umgebung der Stadt lohnt sich ebenfalls und besonders schön ist das Elefanten-Camp, der Orchideengarten und die Schmetterlingsfarm.
Auch ein Besuch auf der Leprastation ist sehr beeindruckend. Sie liegt auf einer Halbinsel im Fluss in der Nähre von Lamphun.

Trekkingtouren
Chiang Mai ist bekannt dafür, dass hier die Trekking-Touren oder Elefantensafaries starten.
Im „Doi-Inthanon-Nationalpark“ liegt der höchste Berg Thailands (2565 Meter) und hier findet man auch den letzten echten Regenwald und wunderschöne Wasserfälle. Eine zwar ziemlich kurvenreiche aber landschaftlich sehr eindrucksvolle Passstraße, führt vorbei an heißen Quellen und Wasserfällen nach „Pai“ wo man Rafting machen kann. Bis zur „Tham-Lod-Höhle“ sind es dann noch etwa 60 Kilometer, aber die lohnen sich ebenfalls.
Im Übrigen kann man von Chiang Mai aus inzwischen auch nach Burma und Kambodscha weiterreisen, es gibt eine Menge kleine regionale Anbieter dafür und es lohnt sich wirklich.

Und was sonst noch wissenswert ist:
Am Besten reist man im europäischen Winter, da sind die Temperaturen sehr angenehm (durchschnittlich etwa 26 Grad). Es kann aber auch ganz schön kühl werden, weil Chiang Mai ja ziemlich weit nördlich und sher hoch liegt!
Chiang Mai ist problemlos auf eigene Faust zu entdecken, aber auch die Pauschalangebote sowohl von Deutschland aus als auch von Bangkok oder Pattaya, vermitteln einen sehr guten Eindruck von Land und Leuten im Norden Thailands.