Chicco Pick up Testbericht

Chicco-pick-up
ab 20,84
Auf yopi.de gelistet seit 08/2004
5 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut
  • Gewicht:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von *LeeLa*

Mr und Mrs \"Wie geht der nur zu?\"

5
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut

Pro:

Qualität, Lenkung, Akzeptanz bei den Kindern, einfach alles

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

Meine Tochter war anderthalb Jahre alt, als ich unseren Geschwisterwagen weggab. Für die Notfälle hatten wir noch unseren kleine Buggy zur Hand, der, wie meine Schwiegermutter mir schließlich versicherte, unter keinen Umständen für einen ihrer Spaziergänge mit den Kindern ausreichen würde. Da ich mich davon nicht sonderlich beeindruckt zeigte, stapfte sie auf eigene Faust los und ergatterte einen gebrauchten Chicco Pick up für, wie ich heute weiß, sensationelle 50 Euro. Mittlerweile wissen auch wir dieses Gefährt zu schätzen, aber lest selbst.

Chicco Pick up
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Der Chicco „Pick up“ ist kurz gesagt ein Buggy mit Kinderwagenmaßen. Unser Modell ist in den Farben marine und orange gehalten und wirkt insgesamt sehr peppig. Der Buggy hat 6 Vollgummireifen , hinten je einen, und vorne je zwei auf einer Seite. Unter der Liege- bzw. Sitzfläche befindet sich ein großer Ablagekorb. Die Sitzfläche wird mit Hilfe eines Sitzkissens vergrößert und natürlich auch erheblich weicher. Ingesamt gibt es drei verschiedene Sitz- bzw. Liegeeinstellungen. Im Wagen befindet sich außerdem ein variabler Fünfpunktgurt, auf den ich genau wie auf alle andere Punkte später noch zu sprechen komme .

An der vorderen Hälfte des Wagens befindet sich eine kleine Stange vor der Sitzfläche, die speziell bei kleineren Kindern das Herausfallen verhindern soll. Eine kleine Trittstufe mit rutschfester Ablage ziert die vordere Seite. Außerdem gibt es natürlich ein Sonnendach, dass idealerweise auch eine Plastiksichtluke hat, die mit Hilfe einer kleinen, am Sonnendach befestigten, Abdeckung mit Klettverschluß wieder verschlossen werden kann. Hinten am Kinderwagen gibt es außerdem eine Feststellbremse, die sehr leicht mit dem Fuß betätigt werden kann, allerdings nicht von Kindern.

Soweit also die Fakten- auf zu den Erfahrungen.

Aussehen und Komfort
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Der Buggy macht einen sehr robusten und vertrauenserweckenden Eindruck. Die Farben sind wunderbar aufeinander abgestimmt und ergeben zusammen ein peppiges Erscheinungsbild. Die eigentliche Sitzfläche wird von einem sehr weichen orangenen Sitzpolster geziert, dass außerdem die Sitzfläche um einige Zentimeter verlängert. Der Sitz kann sowohl auf liegend, halbliegend wie auch sitzend gestellt werden und scheint, wenn ich mir meine Kinder so anschaue, in jeder Position sehr bequem zu sein. Die Trittstufe vorne erleichtert nicht nur das selbstständige Einsteigen der Kinder sondern dient auch als Fußstütze während der Fahrt.
Aufgrund der Federungen oberhalb der Reifen ist der Sitzkomfort sogar bei unwegsamen Gelände gegeben. Die Stange die das Herausfallen verhindern soll, ist nicht mit Hilfe eines separaten Stoffes gepolstert aber dennoch weich, aber auch hart genug um einen Sturz nach vorne ohne Verletzungen zu gewährleisten.

Sicherheit
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Der Fünfpunktgurt ist speziell für kleinere Kinder sehr gut geeignet. Zu dem Zeitpunkt als wir den Buggy bekamen, waren wir auf diese Vorrichtung in dieser Form nicht mehr angewiesen und haben ihn so zum Dreipunktgurt umfunktioniert. Das ist problemlos und auch ohne größere Anstrengungen und Vorüberlegungen möglich. Eine weitere Möglichkeit ist der Zweipunktgurt, der ebenfalls problemlos konstruiert werden kann. Um aus dem 5 Punktgurt einen 3 oder 2 Punktgurt zu machen, können die nicht benötigten Teile einfach weggelassen und unter das Sitzkissen gelegt werden. Dadurch, dass das Sitzkissen sehr weich ist spüren die Kinder davon nichts.

Lenkung
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Die Doppelräder vorne lassen zwei verschiedene Einstellungen zu. Meine Schwiegermutter schwört auf die festgestellten Räder und manövriert den Wagen mit der Methode heben und drehen. Mein Mann und ich bevorzugen die Einstellung der schwenkbare Räder, die ein unkompliziertes Schieben ohne größere Kraftanstrengungen ermöglichen. Insgesamt kann ich die Lenkung als leichtgängig genug, aber nicht ziellos beschreiben. Der Wagen ist nun trotz seines stolzen Alters von immerhin 3 Jahren problemlos zu fahren und hat auch keinen Drall zu einer Seite hin.

Reinigung
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Der Wagen besteht zum größten Teil aus Stahl und Plastik und ist deshalb problemlos mit einem feuchten Lappen zu reinigen. Selbst die gröbsten Spuren unserer spektakulären Schlecht-Wetter-Spaziergänge konnten wir auf diese Weise entfernen. Das Sitzkissen und das Sonnendach können in der Waschmaschine auf 40 Grad gewaschen werden, sollten aber möglichst anschließend nicht den Trockner wandern, da sonst die Gefahr zu groß ist, dass einige wichtige Zentimeter fehlen um wieder alles anzubringen.

Qualität, Verarbeitung, Haltbarkeit
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Der Buggy war etwa zweieinhalb Jahre alt, als wir ihn bekamen und ich habe meiner Schwiegermutter nicht abgenommen, dass sie ihn tatsächlich gebraucht gekauft hat! Er war in wirklich ausgezeichnetem Zustand, es gab keinerlei Gebrauchsspuren geschweige denn irgendeine Abnutzung. Da der Wagen bei uns etwas zweckentfremdet benutzt wurde und außerdem gerade bei unseren Waldspaziergängen ganz schön herhalten mußte, sieht man ihm mittlerweile doch einige Monate an- mehr aber auch nicht. Die Verarbeitung dieses Gefährts ist nahezu genial. Kratzer? Was ist das! Ausgeleiert? Nein, nicht mal das Sonnendach zeigt sich von den tägliche Übergriffen unserer Kinder beeindruckt. Qualität, Verarbeitung und auch Haltbarkeit überzeugen in jeder Hinsicht.

Gewicht und Zusammenbau
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Das Leergewicht des Buggy beträgt 10 kg. Für alle die sich damit nicht auskennen: ein wirklich annehmbares Gewicht wenn man sich das wuchtige Teil mal ansieht. Bilder findet ihr im Übrigen unten, allerdings erst 5 Minuten nach dem Einstellen dieses Berichtes.

Aber kommen wir mal zum Zusammenbau. Als wir irgendwann mit dem Auto wegwollten galt es den Wagen zusammenzuklappen- nur wie?? Ich probiertes es etwa 5 Minuten, mein Mann bewies die größte Ausdauer mit ca. 10 Minuten und meine Schwiegermutter stand ratlos daneben weil sie vergessen hatte, wie es ging. Also ich halte mich eigentlich nicht für sonderlich dämlich, kenne den Zusammenklappmechanismus von mindestens 6 verschiedenen Kinderwagen. Aber dieser schien mir einfach unbezwingbar. Manchmal darf man einfach nicht zu kompliziert denken. Der Wagen kann in sekundenschnelle zusammengebaut werden. Man muß lediglich die zwei blauen Knöpfe an der Seite des Buggys gleichzeitig drücken, nur dass der Wagen dann nicht wie wir es kannten nach hinten sondern nach vorne zusammengeklappt wird. Soviel also zum Geheimnis dieses Wagens.

Wir haben einen Ford Mondeo- also einen großen Kofferraum. Dort paßt der Buggy problemlos hinein. Aber auch in unserem Toyota Corolla hätte er Platz gefunden. Der Buggy ist insgesamt nicht so sperrig wie ein normaler Kinderwagen und hat in zusammengeklapptem Zustand eine Höhe von etwa 30 cm.

Zweckentfremdet
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Nun sollte ich vielleicht noch kurz erwähnen, welchen Belastungen unser Buggy des öfteren ausgesetzt wird. Wir haben die Sitzfläche meist auf liegend gestellt, so dass bei längeren Spaziergängen beide Kinder darin Platz finden. Vom Platz her ist das überhaupt kein Problem, und das Sonnendach das gleichzeitig auch ein Schutz gegen das Herausfallen hinten ist, hält das Fliegengewicht meiner Tochter problemlos. Der Wagen ist also bei längeren Spaziergängen (auch mein Sohn macht mit seinen 3 Jahren nach ein paar Stunden Querfeldeinlauf mal schlapp) mit ca. 25 kg beladen plus Proviant beladen und leistet uns trotzdem treue Dienste. Wohlgemerkt mit einem Alter von mittlerweile 3 Jahren, wovon wir ihn seit etwa 6 Monate benutzen.

Sonstiges
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Da der Wagen auch auf liegend gestellt werden kann und das Sonnendach und der sonstige Seitenschutz weder hinten noch seitlich keine Zugluft durchläßt, eignet sich dieser Buggy auch als Kinderwagen von Anfang an.

Preis-Leistungsverhältnis
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Neu kostet der Buggy ca. 150 Euro. Das ist wahrlich ein stolzer Preis, aber da der Wagen aufgrund vieler Feinheiten auch schon als Erstgefährt für Säuglinge geeignet ist und bis ins 3./4. Lebensjahr verwendet werden kann halte ich diesen Preis für absolut angemessen.

Fazit
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Dieser Buggy überzeugt in absolut jeder Hinsicht. Funktionen, Zubehör, Haltbarkeit, Reinigung, Qualität, Komfort, Gewicht und und und... machen dieses Gefährt zu einer wirklich lohnenswerten Anschaffung. Und die Akzeptanz bei den Kinder ist zudem noch äußerst hoch, so dass wir den Buggy aus Beliebtheitsgründen und wegen Mißbrauchs als Klettergerüst auch schon mal in die Garage verbannen mußten. In diesem Sinne eine 5 Sterne Wertung und eine uneingeschränkte Empfehlung!

LG *LeeLa*

(yopi, bzw. Arinicia für ciao)

32 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Iris8

    31.08.2004, 10:11 Uhr von Iris8
    Bewertung: sehr hilfreich

    meine Kleine hatte damals den gleichen. Sie hat das Teil geliebt und war sehr traurig, als ich es meiner Freundin weitergegeben hab, da sie mir fast 4 dann doch zu gross dafür war ;o) LG Iris