China Testbericht

ab 59,14
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(5)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von Schlingel62

VOM MOND AUS SIEHT MAN SIE NICHT : Die chinesische Mauer in Simatai

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Vorwort
*********
Zwar hab ich es vor Beginn unserer Reise nicht geglaubt, aber wir haben es geschafft: „Juhu, sagte ich wir stehen auf der chinesischen Mauer“. Ja so war es, als wir im September 2000 zu viert ganz individuell in China unterwegs waren.

Natürlich gehört der Besuch der Chinesischen Mauer, gehört zu den Höhepunkten jeder Chinareise..

Was passierte denn überhaupt?
*****************************
Zwar kündigte man uns zu Hause in Deutschland an, dass wir es von Peking aus nicht einmal zur Chinesischen Mauer schaffen, doch man muss nur ganz locker die Sache angehen, da funktioniert es schon irgendwie. So war es auch kein großes Problem für uns, denn von unserer „Jugendherberge“ aus in Peking, konnte man die Tour von „heute auf morgen“ buchen. „No problem“, sagte man uns in gebrochenem Englisch, so ging es ganz früh am Morgen zur Chinesischen Mauer nach „Simatai“.

Fast 6000 Kilometer (2400 km Luftline, 6000 wenn alle Kurven etc. mitgerechnet werden) windet sich „Changcheng“, die große Mauer durch China. Wir entschieden uns einen Ausflug nach „Simatai“ zu machen, 120 Kilometer nördlich von Peking. Großartige Ausblicke und kaum Touristen.

Gleich zu Beginn was nicht stimmt: Von Mond oder vom All aus ist die Chinesische Mauer mit bloßem Auge nicht zu sehen. Sechs Meter breit ist der Steinwall, schmaler als jede Autobahn. Und wozu auch?

Am schönsten ist die Mauer nämlich, wenn man auf ihr steht. Wenn sie sich wie ein graues Band über die Berge und durch die Täler schlängelt. Die anderen Superlative sind wahr: Die Mauer ist das arbeits-, zeit und materialaufwendigste Bauwerk der Geschichte. Für mich war es ein ganz besonderes Gefühl. Majestätisch beherrscht die Mauer die Landschaft, von Horizont zu Horizont. Sie ist mehr als ein Symbol, sie ist Bestandteil der nordchinesischen Geographie. „Der gefährlichste Teil der chinesischen Mauer“, stand in englisch auf unserer Eintrittskarte. „Oh je, auf was hast Du Dich da wieder eingelassen“, dachte ich mir.

Gefährlich?
***********
So ganz ungefährlich war es letztendlich nicht. Die wenig restaurierte Mauer stürzt sich tiefe Schluchten hinab und klettert steile Berge hinauf.

Die Mauer ist eine steinerne Chronik, die ihre Geschichte sehr direkt erzählt. In „Simatai“ waren es sehr steile und zum Teil unbefestigte Wege, für uns sicherlich sehr beeindruckende Augenblicke der Reise.

Leider hatten wir keine Flasche Sekt dabei, wie ein Amerikaner, der mit uns dabei war um auf das bedeutende Ereignis an diesem Tag mit anzustoßen. Für uns wird es unvergesslich bleiben.


Fazit:
******

Auf nach „Simatai“ sag ich den Chinareisenden als Tipp, denn hier sind noch keine großen Touristenströme, so wie es in „Badaling“ ist. Uns hat es gut gefallen.

Viel Spass beim Klettern auf der Mauer wünscht Euch

Schlingel62

3 Bewertungen