Chinchilla Testbericht

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Erfahrungsbericht von Jakini

Nichts mit kleinen Kindern

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wie ich zu meinem Chinchilla kam:
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Ich war irgendwie schon immer in ein Chinchilla vernarrt, doch meinen Eltern reichte ich unserer kleinen Wohnung mein Singsittich als Haustier vollkommen aus. Als ich dann alleine wohnte, habe ich mir dann ein Chinchilla zugelegt.
Doch das wurde nicht einfach so gekauft, sondern ich habe mich bei einer Freundin, durch die ich Chinchillas überhaupt kennengelert habe, informiert und gleichzeitig zwei Bücher über Chinchillas gelesen. So wußte ich, wie man am besten mit ihnen umging, was was man keines Falls mit den Tieren machen darf. Sie dürfen auf keinen Fall zu hart angefaßt werden, da ihre dünnen Knochen zu zerbrechen drohen. Auch Zugluft ist für sie, wie eigentlich für jedes Lebenwesen, schädlich und kann sogar tödlich sein. Lärm sollte man vermeiden, da dieser schlimmsten Falls sogar zu einem Herzinfarkt führen könnte.

Zunächst schaffte ich mir ein Weibchen an. Gekauft habe ich das Tier bei einem Züchter in Allermöhe, in der Nähe Hamburg, für damals
DM 60,--. Doch die Kleine war offenbar krank, denn sie lies sich von Anfang an streicheln, wie man mir sagte, völlig unnormal. Auch sind Chinchillas Springtiere, doch meine Kleine kam nicht mal aus Sofa raufgesprungen, nach zwei Wochen war sie tot. als ich den Züchter anrief, um nachzufragen, was ich vielleicht falsch gemacht haben könnte, meinte der nur kalt, das käme vor, ich könnte mir ja ein neues Tier kaufen. Rums, da war ich dann erst mal geschockt, denn bliebt ein Chinchilla mein Traumtier.

Ein Jahr später kaufte ich mir dann ein Männchen, keinesfalls wieder bei dem Züchter und schon ein Jahr alt. Der kleine Kerl zeigte mir dann auch, das es wirklich nicht so ist, daß Chinchillas sich gleich anfassen lassen, er war anfangs total scheu, und wenn es darum ging ihn nach seinem Freilauf wieder einzufangen, war er so geschickt, daß es wirklich lange dauerte, bis wir ihn eingefangen hatten.

Als ich dann schwanger, da war der kleine Kerl doch recht zutraulich geworden, wollte nur eben nicht in seinen Käfig zurück, sein Sandbad nahm er auch nicht in der Wanne im Käfig, sondern in einem Katzenkloh in der Badewanne, da hatte er mehr Platz und Spaß. Wenn er dann während meiner Schwangerschaft frei lief, kam er immer auf meinen Bauch, und wenn meine Tochter dann trat, hüpfte er von meinem Bauch runter, das war eine schönes Spiel. Tagsüber haben wir die Wohnzimmertür immer verschlossen gehalten, daß der Kleine schlafen konnte, am Abend war er dann voll im Familieleben eingebunden.
Chinchillas sind Nachttiere, und somit besonders gut für Junggesellen geeignet, denn wenn man von der Arbeit nach Hause kommt, wird man fröhlich von dem Tier begrüßt, was ich immer sehr genossen habe.

Auch ist das Tier einfach in der Haltung, täglich hat mein Chinchilla sein Napf mit Pallets, die es im Zoo extra zu kaufen gibt bekommen, und regelmäßig einen Stock oder ein trockenes Brötchen zu Nagen, damit war er dann beschäftigt. Trotzdem hat er natürlich von seinen Sitzbrettern und seinem Haus nicht abgelassen, alles wurde ständig angenagt und mußte somit regelmäßig erneuert werden.
Alte Pallets vom Vortag habe ich immer entsorgt, und Wasser bekam mein Chinchilla morgens und abends frisch in seine Tränke.
Sauber machen war einmal die Woche dran, allerdings habe ich täglich die Sitzbretter abgefegt, und den Kot entsorgt. Gerade der Kot war für mich ein Plus für dieses Tier, denn der ist schön fest, wird also nicht ausversehen zertreten und kann sehr gut aufgesaugt werden. Allerdings war mein Chinchiall auch recht stubenrein, er hat sich außerhalb des Käfigs zurückgehalten mit seinen Geschäften.

Wo er sich leider nicht mit zurückgehalten hat, das war sein Nagedrang, so war es einmal wirlich gefährlich für mich, als ich eine Lampe anmachen wollte, knallte sofort die Sicherung durch, das Tier war am Kabel. Bei meinem Mann war er dafür natürlich sofort untendurch, denn so etwas kann wirklich gefährlich werden. Praktisch wäre es natürlich, wenn man ein Zimmer für das Tier hätte, ein ganz leeres Zimmer, wo es rumspringen kann, aber eben keine Elektrokabel vorhanden sind, außer vielleicht an der Deckenlampe. Doch so etwas konnte ich meinem Tier leider nicht bieten, im Gegenteil, wir mußten uns wohnlich verkleinern, da unsere Wohnung total schimmelig war und wir so schnell wie möglich mit unserer inzwischen gewachsenen Familie umziehen mußten.

Der neue Vermieter wollte uns erst keine Wohnung geben, wegen dem Chinchilla, obwohl das eigentlich nicht erlaubt wäre, denn es handelt sich ja um ein Käfigtier, doch damals wußte man wohl nicht, was das ist und glaubte an die Katzenrasse. Eine Nachfrage, warum wir keine Antwort auf unsere Bewerbung bekommen hatten gab Klärung und man nannte mir das Tier als Grund. Da er selber sich in der Wohnung nicht wohl fühlte und das Fell zum Teil angefressen war, was ein Zeichen für eine Krankheit, die damals vom Tierarzt ausgeschlossen wurde, oder aber dafür, daß das Tier sich nicht wohl fühl ist, habe ich mich damals entschlossen, das Tier weg zu geben, oder besser ich habe damals das Schicksal entscheiden lassen und habe eine Anzeige in die Zeitung gesetzt. Ich sagte mir, wenn sich jemand meldet, dann ist es besser für den Kleinen, wenn er einen neuen Besitzer bekommt. Da unsere neue Wohnung keine Wohnzimmertür hatte, unsere große Tochter, die damals gerade in Jahr alt war, natürlich immer den Armen auf den Arm nehmen wollte, war es wohl wirklich besser für ihn, obwohl er sich von meiner Tochter, die eigentlich sehr vorsichtig mit Tieren ist, hat anfassen lassen. Aber bei seiner neuen Besitzerin hat er mehr Ruhe, doch ich vermiß den Kleinen auch heute noch, auch wenn es inzwischen sieben Jahre her ist, daß er ein neues zu Hause bekommen. Es war irgendwie schön, wenn ich damals von der Arbeit heim kam, oder am späten Nachmittag ins Wohnzimmer, dann freute er sich richtig, mich zu sehen, hüpfte dann ganz aufgeregt in seinem Käfig umher.

Doch ich würde mir so lange meine Kinder klein sind, nicht wieder so ein Tier anschaffen, zum Schutze des Tieres. Nun gerade wird es bei uns aktuell, wir haben ein eigenes Haus und meine große Tochter wird acht Jahre alt, daß wieder ein Haustier angeschafft werden sollte. So gerne ich Chinchillas auch mag, für Kinder ist das einfach kein Tier und deswegen wird es keines werden, sondern zwei Meerschweinchen, wenn wir denn endlich welche finden.

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