Cholesterin Testbericht

Heute möchte ich wieder einmal über ein sehr ernstes Thema schreiben. Manchen Lesern dürfte mittlerweile schon bekannt sein, dass ich diverse Stoffwechselprobleme hatte.

Eine Fettstoffwechselstörung mit Erhöhung der Cholesterin- und Triglycerinwerte wurde bei mir u.a. vor ein paar Jahren festgestellt und ich habe über einen langen Zeitraum versucht mit allen möglichen Maßnahmen die Erkrankung in den Griff zu bekommen.

Der Versuch der möglichst cholesterinarmen Ernährung brachte zwar gewisse Teilerfolge und ich verlor auch unter der „Diät“ über 10kg Gewicht, trotzdem gingen die Lipidwerte im Blut nicht befriedigend zurück.

Ein erneuter Kontrolltermin bei meinem Hausarzt zeigte, dass es nun endlich an der Zeit war, sich mit härteren Bandagen gegen diese Stoffwechselentgleisung zur Wehr zu setzen. Zunächst wehrte ich mich verzweifelt gegen die Verordnung eines so genannten Lipidsenkers, waren mir doch von früheren Verordnungen die teilweise massiven Nebenwirkungen dieser Medikamente bekannt. Mein Hausarzt erklärte mir aber, dass es mittlerweile der Forschung gelungen sei neue Wege zu beschreiten und die Nebenwirkungen drastisch zu senken. So käme es bei den neusten Lipidsenkern kaum noch zu den von Männern so gefürchteten Nebenwirkungen der „sexuellen Unlust“ wie das früher häufiger der Fall war. Auch wurde mir von meinem Arzt sehr deutlich klar gemacht, dass ich durch die vielschichtigen Stoffwechselprobleme ein erheblich größeres Risiko hätte, mir einem Herzinfarkt bzw. ~baerle44~Schlaganfall und anderen Gefäßerkrankungen einzuhandeln, was mich doch dazu bewog, meine Weigerung nochmals zu überdenken.

Ich wurde also von meinem Arzt eingedeckt mit mehreren Probepackungen des Lipidsenkers mit dem deutlichen Hinweis, dass es nur dauerhaft wirkt, wenn ich es auch wirklich regelmäßig einnehme. Täglich sollte ich nun zu einer von mir bestimmten Tageszeit regelmäßig 1 Tablette einnehmen und 4 Wochen später sollte ein neuer Bluttest den Erfolg zeigen.

Mit sehr gemischten Gefühlen ging ich mit meinem Medikamenten-Paket nach Hause. Ich hatte vor ca. 10 Jahren schon diverse Lipidsenkers getestet und alle nur relativ schlecht vertragen, weswegen ich die Einnahme auch aufgab. Ich hatte wirklich keine allzu große Lust auf Muskelschmerzen, Appetitlosigkeit, Hautausschläge und Brustschmerzen etc. und kam mir bei der Einnahme der 1. Tablette vor wie ein Schaf welches auf die Schlachtbank muss.

Deshalb war ich auch sehr verwundert, dass diesmal überhaupt keine Nebenwirkungen auftraten, so sehr ich auch mich beobachtete und darauf wartete: es geschah einfach gar nichts. Die Blutuntersuchung ergab ein äußerst positives Ergebnis, so dass ich mir doch wieder ab und zu ein kleines Stückchen meiner Milka-Schokolade gönnen darf. (Aber wirklich nur ganz wenig und nicht jeden Tag).

Nun aber noch ein wenig Theorie zu dem Medikament selbst.

Sortis 10mg besteht aus dem Wirkstoff Atorvastasin und einigen Hilfsstoffen auf die ich aber nicht näher eingehen möchte, da sie lediglich zur Herstellung der Tabletten dienen und keinen Einfluss auf die Wirksamkeit haben. Die Tabletten gibt es in den Packungsgrößen 30/50/100 und sie sind rezeptpflichtig. Über die momentanen Preise kann ich mich nicht äußern, da ich bisher immer neue Probepackungen von meinem Hausarzt erhalten habe und noch nie in den Genuss kam mir sie in der Apotheke zu besorgen. Ich werde die Preise aber in einem Update bekannt geben. ~baerle44~

Die Tabletten sind übrigens eine Gemeinschaftsproduktion 3-er namhaften Arzneimittelkonzerne: PARKE-DAVIS GmbH, GÖDECKE und PFITZER. Diese 3 haben sich wohl in der Forschung zusammengetan und das Produkt gemeinsam entwickelt.

Sortis kann gegen alle Arten der Fettstoffwechselstörung eingesetzt werden. Die Fettstoffwechselstörung ist ein sehr komplexes Thema in der Medizin und es gibt verschiedene Varianten davon. Hier kommt es ganz darauf an in welchem Verhältnis die einzelnen Werte zueinander stehen und auch auf die Entstehung wie z.B. erblicher Belastung etc.

Da dieses Medikament nur von einem Arzt verordnet werden kann, wird dieser auch im Einzelnen die Anwendungskriterien und die genaue Dosis festlegen und ggf. korrigieren. Für die Wirksamkeit dieses Mittels sei hier ausdrücklich vor eigenmächtiger Dosisveränderung gewarnt, was zum Teil ernste Folgen haben könnte. Auch wird der Arzt von Zeit zu Zeit Blutuntersuchungen veranlassen, um erstens die optimale Einstellung des Medikaments zu überprüfen und auch zur Überprüfung evtl. Nebenwirkungen bzw. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten die evtl. eingenommen werden müssen.

Sortis hat laut den Herstellern übrigens keinen negativen Einfluss auf das Reaktionsvermögen, so dass es auch problemlos von arbeitenden Menschen ohne Einschränkungen eingenommen werden kann.

Nebenwirkungen werden übrigens im Beipackzettel genügend aufgeführt. Ich selbst habe allerdings noch keine Einzige davon verspürt zu meinem größten Erstaunen, hatte ich doch früher etliche davon.

Zum Schluss sei nochmals eindringlich darauf hingewiesen, dass die Einnahme dieses Lipidsenkers aber nicht dazu benutzt werden sollte, um in Zukunft gedankenlos zu Schlemmen. Auch unter der Medikamenteneinnahme sollte auf eine cholesterinarme Ernährung geachtet werden. (ein kleiner und seltener Ausrutscher spielt aber keine sooo große Rolle ;-) wie früher).

Für diejenigen unter euch, die sich nun für dieses Thema noch mehr interessieren, empfehle ich die Expertenbroschüre zum Thema Fettstoffwechselstörungen. Diese kann man unter folgender Adresse kostenlos anfordern: Gödecke / Parke-Davis / Mack, Patienteninformationsdienst –Fettstoffwechselstörungen— in 79090 Freiburg. In dieser Broschüre kommen namhafte Forscher auf diesem Gebiet zu Wort und man erhält recht viele Tipps für Betroffene.


© Euer Werner 28.o6.2oo2