Dior Pure Poison - Eau de Parfum Testbericht

Dior-pure-poison-eau-de-parfum
ab 57,54
Auf yopi.de gelistet seit 12/2006
5 Sterne
(1)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(3)
1 Stern
(1)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Geruch:  durchschnittlich
  • Ergiebigkeit:  ergiebig
  • Preis:  preisintensiv
  • Design der Verpackung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von GretaGarbo

Das reinste Gift für die Nase...

2
  • Geruch:  sehr unangenehm
  • Häufigkeit der Nutzung:  selten
  • Ergiebigkeit:  sehr ergiebig
  • Kaufanreiz:  Zufall
  • Duftnote:  blumig

Pro:

Teuer ...

Kontra:

... aber billger Duft

Empfehlung:

Nein

Pure Poison
Christian Dior
Eau De Parfum
*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°



Erstmals aufmerksam geworden auf diesen neuen Duft aus dem Hause Christian Dior bin ich durch die Werbung in der InStyle irgendwann letzten Sommer. Anhand einer kurzen Beschreibung des Duftes und eines Bildes vom Flakon wurde im Rahmen eines Preisausschreibens ein Name für diesen Duft gesucht. Der Flakon erinnert unweigerlich an den großen Klassiker „Poison“ (seit 1985 – violetter Flakon) – so konnte man davon ausgehen, dass nach „Tendre Poison“ (seit 1994 – grüner Flakon) und „Hypnotic Poison“ (seit 1998 – dunkelroter Flakon) ein weiterer Duft dieser Linie entstehen sollte. Mit der Kreation von „Pure Poison“ sollten die Parfümeure Carlos Benaïm, Dominique Ropion und Olivier Polge den Klassiker 20 Jahre später neu auferstehen lassen. Zur Markteinführung engagierte Dior das brasilianische Modell, Leticia Birkheuer (siehe Bildanhang).


Christian Dior
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
Der Modeschöpfer Christian Dior (siehe Bildanlage) wurde am 21. Januar 1905 in Granville, Normandie, als Sohn eines Großindustriellen geboren. Nach Abschluss der Schule war er zunächst als Kunsthändler tätig, bevor er im Jahre 1931 seinen ersten Modeskizzen für „Le Figaro“ zeichnete. bis Ende der 30er Jahre war er bei verschiedenen Pariser Modehäusern als Entwerfer tätig, bevor er 1947 als unabhängiger Modeschöpfer seine erste große Modevorführung hatte. Am 24. Oktober 1957 – nach nur 10-jähriger Tätigkeit als Designer – verstarb er nach einem Herzinfarkt.


Preis und mehr
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
Vorweg muss ich gleich mal betonen, dass die Anschaffung dieses Parfums nicht gerade ein billiger Spaß ist. Bei Douglas kosten 30 ml 39,50 Euro, 50 ml 63 Euro und die 100-ml-Variante nur unwesentlich kostengünstigere 89,50 Euro. Beim Drogeriemarkt Müller ist es etwas „billiger“ für jeweils 38 Euro, 60,50 Euro bzw. 86 Euro erhältlich. Christian Dior Parfums sind übrigens nur in Parfümerien und gut sortierten Drogeriemärkten erhältlich!


Flakons, Verpackung und mehr
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
Der schimmernde, violett-schwarze Hochglanzkarton mit Produktinformation, -beschreibung und –namen in silberfarbenen Dior-typischen Druckbuchstaben, schützt den edlen, luxuriösen Glasflakon. Der weiße, in violetten Tönen schimmernde „Apfel“ – ein wahres Schmuckstück für jedes Badezimmer – wird verschlossen durch einen goldfarbenen Vaporisateur, der durch eine weiße, matte Kugel, die übrigens sehr gut hält und verschließt, von ungewolltem Sprühen abhält. Von dieser Duftreihe gibt es außerdem ein Deodorant Spray, ein Duschgel und eine Körperlotion. Ein reines Parfum ist bisher nicht erhältlich.


Worte des Herstellers
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
„Pure Poison - die ultimative Verführung. Fast zwanzig Jahre nach dem Welterfolg von Poison - dem legendären DIOR-Parfum, das die Weiblichkeit revolutionierte - hat DIOR nun ein neues Elixier der totalen Verführung des 21. Jahrhunderts geschaffen: Pure Poison, eine sinnliche Komposition aus Jasmin, Bergamotte, Mandarine und Orangenblüte, die die Verführerin in Ihnen erweckt. Klar und mysteriös, rein und leidenschaftlich. Entdecken Sie das Geheimnis der weiblichen Verführung - leidenschaftlich, absolut betörend und dennoch voller Unschuld.“ (www.douglas.de)


Mein Duftempfinden
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
Jetzt komme ich zum wichtigsten und für mich unangenehmsten Teil meines Berichtes… Unangenehm? Richtig gelesen. Ich kann nämlich sicher sagen, dass ich dieses Parfum für diesen Bericht zum allerletzten Mal aufgetragen habe – und zwar nur auf meine Unterarme…

Eine Duftbeschreibung fällt mir auch wirklich schwer, weil der Duft irgendwie kunterbunt und gar nicht stimmig ist. Meiner Meinung nach haben die drei Parfümeure ein wildes Potpourri aus „Tendre Poison“ (blumig), „Hypnotic Poison“ (pudrig-schwer) und „Poison“ (würzig) geschaffen. Das Motto für die Küche „Viele Köche verderben den Brei“ hätten sich auch mal die Createure zu Herzen nehmen sollen, denn als „gelungen“ kann man den Duft nun wirklich nicht bezeichnen. Der Duft entfaltet sich meiner Meinung nach auch nicht richtig. Er riecht sowohl beim Aufsprühen als auch noch nach Stunden immer gleich – d. h. er wird einfach nicht besser.

Kopfnoten: Orangenblüte, Mandarine, Bergamotte
Herznoten: Jasmin, Gardenie
Basisnoten: Weißer Amber, Sandelholz


So reagierte die Umwelt
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
Ich trug den Duft zum ersten Mal letzten Freitag in Kino. Als ich bei meinem Freund ins Auto einstieg, meiner er kurz: „Warum riechst Du heute so komisch?“ Damit könnte man noch leben, denn er ist einfach Glamourous (Ralph Lauren) oder J’Adore (Christian Dior) an mir gewöhnt. Ich saß dann im Kino und fühlte mich selbst nicht mehr wohl, weil das Parfum mit der Zeit auch in meiner Nase sehr aufdringlich und unangenehm roch. Die Krönung war dann noch, als die Frau neben mir zu ihrer Freundin sagte: „Die neben mir benutzt aber ein furchtbares Parfums!“ Ich fühlte mich angesprochen, weil ich es selber nicht mehr riechen konnte…

Mein Fazit
¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯¯
Insgeheim bin ich zwar ein richtiger Dior-Fan (J’Adore, Poison, Miss Dior etc.), aber zu „Pure Poison“ kann ich nur kurz und bündig sagen: Für einen stolzen Preis erhält man ein richtig „billiges“ Parfum. Man könnte auch sagen: „Nuttendiesel“. „Pure Poison“ (reines Gift) hätte wohl passender „Pure Poison Pour Nez“ (reines Gift für die Nase) heißen sollen…

Als einzigen Pluspunkt kann ich allerdings die Haltbarkeit herausheben. Erst einmal aufgesprüht, überdauert „Pure Poison“ den ganzen Tag und die ganze Nacht. Die Kleidung riecht sogar noch Tage später danach…

Von mir geht keine Empfehlung aus. Ich wüsste nicht einmal, wem ich dieses Parfum empfehlen sollte, weil es so kunterbunt riecht. Meinen Flakon werde ich jetzt bei Ebay versteigern, vielleicht will ihn ja jemand haben…

Ich vergebe gerade mal 2 ** Sterne, die sich aus Haltbarkeit und gelungenem Design zusammensetzen. Und ich hoffe, Christian Dior dreht sich nicht im Grabe um, wenn ich seinen neuen Duft so schlecht bewerte…


© GretaGarbo 08.07.2005

25 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Travelwriter

    09.07.2005, 17:54 Uhr von Travelwriter
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sicher eine gute Warnung für all jene die dieses Parfüm immer schon probieren wollten. Mir fällt gerade auf, dein Name würde sich hervoragend für ein Parfüm eignen, oder gibt es ohnehin schon eines? lg Andreas

  • _jana

    08.07.2005, 16:07 Uhr von _jana
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich habe eine probe davon und muss sagen ich kenne keinen schlimmeren "duft"!

  • M_SPEED

    08.07.2005, 16:00 Uhr von M_SPEED
    Bewertung: sehr hilfreich

    ganz schön teuer das Nasen-Gift

  • Astarte

    08.07.2005, 15:54 Uhr von Astarte
    Bewertung: sehr hilfreich

    was von Parfums gehalten, die zuviele verschiedene Duftstoffe miteinander vereinen. Es entsteht einfach keine Klasse, es wirkt nur, wie Du auch betontest, aufdringlich. Ein Geruch darf eigentlich nur unterschwellig wirken und nicht sofort auffallen. ein sn