Die Schattenhand (Taschenbuch) / Agatha Christie Testbericht

Taschenbuch von der Autorin Agatha Christie

mit dem Titel: Die Schattenhand


Originaltitel: The Moving Finger


Kartoniert: 222 Seiten, Taschenbuch
Sprache: Deutsch
Verlag: Fischer (TB.), Frankfurt
ISBN-10: 3596166586
ISBN-13: 978-3596166589
EAN: 9783596166589



Inhalt:

Was macht ein junger Mann, der fünf Monate lang unbeweglich das Bett hüten musste? Er befolgt den ärztlichen Rat und zieht sich zur Erholung aufs Land zurück, mietet ein Häuschen, befasst sich genüsslich mit Dorfklatsch und steckt seine Nase in alles, was ihn nichts angeht. Eine richtige Dorfidylle - bis eine Serie anonymer Briefe das beschauliche Landleben stört. Jeder verdächtigt jeden. Als schliesslich zwei rätselhafte Todesfälle eintreten, gleicht Lymstock einem aufgescheuchten Wespennest. Inspektor Graves geht jedem Verdacht nach, aber ohne Erfolg. Erst als die unvergleichliche Miss Marple auf der Bildfläche erscheint, kommt Licht in die dunkle Angelegenheit.



Autorin

Agatha Christie, Schöpferin von Miss Marple und Hercule Poirot, gilt als größte und berühmteste Kriminalautorin des 20. Jahrhunderts. Geboren in Torquay in der Grafschaft Devon, wuchs sie zunächst in England auf, ging dann zum Gesangstudium nach Paris. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg heiratete sie den Colonel Archibald Christie. 1920 veröffentlichte sie ihren ersten Kriminalroman, der zugleich der Beginn des 'goldenen Zeitalters' des Kriminalromans kennzeichnet. Ihre Romane wurden stets Bestseller und in insgesamt rund 100 Sprachen übersetzt. Die Gesamtauflage ihrer Bücher liegt weit über 400 Millionen Exemplaren. 1956 wurde sie von Königin Elizabeth zur 'Dame Commander Order of the British Empire' ernannt. Sie starb im Jahre 1976.



Wichtige Personen:

Miss Jane Marple, die schlaue alte Jungfer, aber "Mord ist ihre Spezialität"
Inspektor Graves, der offizielle Ermittler aus London
Superintendent Nash, der offizielle Ermittler aus dem Ort
Jerry und Joanna Burton, Geschwister, Jerry ist der Erzähler der Geschichte
Mrs. Symmington, die Frau des Anwaltes und die erste Tote, war es Selbstmord?
Mr. Symmington, Anwalt und Stiefvater von Megan
Miss Megan Hunter, die Tochter von Mrs. Symmington
Agnes, das Dienstmädchen der Familie Symmington, die zweite Tote
Miss Elsie Holland, das Kindermädchen der Familie Symmington
Dr. Owen Griffith, der Arzt
Miss Aimée Griffith, Schwester des Arztes



Meine Meinung:

Die Geschichte wird erzählt aus der Sicht von Jerry Burton. Im ersten Teil des Buches wird die Situation bzw. die Geschehnisse im abgeschiedenen Ort Lymstock beschrieben. Vor allem die Infamen anonymen Briefe, die viel aufsehen erregen, sind Thema des Dorfklatsches, was auch den Pfarrer des Ortes beunruhigt.
Nachdem auch Jerry Burton einen solchen Brief bekommt, ist ihm klar, dass die Briefe kompletter Blödsinn enthalten. Der Arzt warnt und sagt, was passiert wenn der Briefschreiber trotzdem mal ins Schwarze trifft.
Zwei Tote Mrs. Symmington und ihr Dienstmädchen Agnes sind das Resultat dieser anonymen Briefe. Inspektor Graves und Superintendent Nash, die sich der Sache annehmen, tappen im Dunkeln, ihre Ermittlungen führen zu keinem Ergebnis
Erst schon fast gegen Ende des Buches taucht Miss Marple als Gast im Pfarrhaus auf und unterstützt die Suche nach dem Mörder ganz auf ihre übliche Art.

Die "Ich"-Erzählform und die humoristische Eigenart des Erzählers bereichern die Geschichte und trösten darüber hinweg, dass Miss Marple erst so spät und eher selten auftaucht. Die Lösung ist einfach und doch wie immer bei Agatha Christie schlüssig. Und nur wer ihre verstreuten Hinweise entdeckt, kann die Lösung selber finden. Meiner Meinung nach ist dies wie immer eher unwahrscheinlich.
Es gilt warum in die Ferne schweifen, wenn die Antwort doch so nahe liegt. Für Mord gibt es schliesslich meist die gleichen Motive und Verdächtigen.
Eine sehr gute Idee des Mörders (bzw. der Autorin) sich als Schattenhand zu tarnen. Und so werden auch die Leser in die Irre geführt. Und wie es im Buche steht "wo Rauch ist, ist auch Feuer" und leider lassen wir uns zu oft vom Rauch die Sicht vernebeln.

"Die Schattenhand" bei diesem Titel denkt man sich erst weis ich was grossartiges, doch gemeint ist, der anonyme Schreiber von verleumderischen Briefen.



Fazit

Ein spannender Krimi und das lesen lohnt sich immer bei Agatha Christie