Christina Aguilera Testbericht

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Erfahrungsbericht von MichaelW97614

Christinas ( Seelen- ) Strip mit dem Album Stripped !!!

Pro:

tolle songs, abwechslungsreich, tolle stimme, 20 songs

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Mit dem Lied Dirrty und dem dazugehörigen Video schockte Christina Aguilera die Zuschauer, denn mit diesem Video zeigte sie, dass sie jetzt weit weg ist von ihrem Image als netter Teeny.
Mich schockte dieses Video nicht, ich fand nur den Song recht gut und als mir auch noch die beiden folgenden Singles Beautiful und Fighter so gut gefielen, habe ich beschlossen mir das ganze Album Stripped zu kaufen.

Trackliste

1. Stripped Intro
Ein kürzeres Intro mit futuristischem Beginn mit zusammenschnitten aus Radioansagen, dann kommt Christina, die sängerisch erklärt, warum dieses Album Stripped heißt und was es zu bedeuten hat.

2. Can`t hold us down
Dieser Song singt sie mit Lil`Kim, die sie von Moulin Rouge kennt. Ein toller R`n`B Song mit Rehythmus, der in die Beine geht und einem Text, der ins Ohr geht und dessen Refrain zum mitsingen einlädt. Die Rappeinlagen von Lil`Kim unterbrechen den Teil, den man mitsingen kann, den kann man höchstens noch mitsprechen, wenn man mitkommt.

3. Walk away
Ein großer Schnitt zum letzten Song, denn hier ist ruhe angesagt und der Song ist auch deutlich langsamer. Eine wunderschöne Ballade mit der wunderbar melancholischen Stimme von Christina, unterstützt von tollen Backgroundsängerinnen, die di Stimmung noch unterstützen. Die musikalische Begleitung besteht aus einem Schlagzeug, einem Klavier und Streichern.

4. Fighter
Die aktuelle Single. Ein toller rockiger Song mit einer eindeutigen Botschaft, wie so viele Songs dieses Albums. Ein recht langsamer und ruhiger Beginn, doch dann legt sie richtig los. Rockige Gitarren und Schlagzeug unterstützen den deutlich aggressiveren Gesang von Christina. In diesem Lied bedankt sie sich bei allen, die ihr Steine in den Weg gelegt haben auf ihrem Weg zur Musikkarriere, denn dadurch ist sie stärker und härter geworden.
Eindeutig einer der besten Songs des Albums und zu recht eine Single.

5. Primer amor interlude
Ein kurzes Zwischenspiel, das einem nach Fighter wieder runterkommen lässt, denn es ist sehr sachte und leise. Christina singt spanisch und das fast akzentfrei mit einem tollen rollenden R. Sehr interessant und fremd.

6. Infatuation
Ein interessanter Song, der zwar deutlich ruhiger ist als Fighter aber nicht so ruhig wie das Interlude. Ein R`n`B Song der wieder zum mittanzen und mitsingen einlädt, denn der Text ist sehr verständlich. Meiner Meinung nach der beste Song des Albums.

7. Loves embrace interlude
Wieder ein kurzes Zwischenspiel, diesmal noch verträumter und sanfter. Vogelgezwitscher im Hintergrund und nur Streicher als Begleitung. Dieses Zwischenspiel geht direkt in den 8. Song über.

8. Loving me 4 me
Wieder ein ruhiger Song . Träumerisch und nur spärlich mit einem rhythmusgebenden Schlagzeug und Klavier begleitet. Sehr sanft und mit viel Luft gesungen.

9. Impossible
Dieser Song beginnt mit einem Gespräch mit einer Freundin Alicia Keys, die Christina mut macht, das zu sagen was sie bedrückt, dann beginnt diese zu singen. Ein tolles Lied mit der fantastischen Klavierbegleitung von Alicia Keys. Eine tolle Ballade mit Klavier und Schlagzeug und einer vollen und runden Stimme von Christina, die sich durch alle Tonlagen schlängelt und keinerlei Schwächen aufzeigt. Ein schöner Refrain, der zum mitsingen einlädt. Einer der besten Songs des Album und wahrscheinlich auch die nächste Singel des Albums.

10. Underappreciated
Ein interessanten Gitarrenintro, das diesen Song beginnt. Etwas mehr R`n`B lastiger als das Lied zuvor, doch dennoch nicht so laut und aggressiv wie Fighter oder Dirrty. Ein sehr gutes und abwechslungsreicher Lied. Auch wieder toll zum mitsingen.

11. Beautiful
Die 2. Single des Albums und eine wunderschöne Ballade. Nicht nur eine tolle musikalische Begleitung, sondern auch ein toller Gesang. Ganz pur und ohne jegliche Schnörkel hört man hier die Stimme Christinas. Es klingt beinahe wie eine Live Aufnahme oder eine Akkustickaufnahme. Wunderbar passen die Streicher, das Klavier und die Stimme zu diesen Text, der durchaus Tiefgang und eine wichtige Message hat. Hier kommt man wieder auf den Titel des Albums zurück, Stripped, also Christina pur, ihr Inneres. Sicherlich hatte sie viele Unsicherheiten und Niederlagen, doch, wie singt sie: We are beautiful, no matter what they say. ( deutsch: Wir sind schön / gut egal was sie sagen.)

12. Make over
Spanische Klänge, die wieder etwas rockiger und schneller sind. Dazu der Gesang auf Englisch machen eine interessante Mischung. Der aggressiv wirkende Refrain ist ein toller Kontrast zum restlichen , zwar schon etwas aggressiv wirkenden, aber doch noch gezügelten Lied.

13. Cruz
Ein reines Gesangsintro, das man sonst nur von A Capella kennt. Dazu kommt dann noch lediglich wieder das Schlagzeug , das Klavier und die Streicher. Wieder ein schönes ruhigeres Lied, das aber nicht schmalzig oder langweilig wirkt, da der Refrain zum mitsingen ist und etwas lauter als der Rest. Die Aussage dieses Songs ist auch wieder leicht zu erkennen, und so versteht man die Musik.

14. Soar
Reines Klavierintro, dann der Gesang und das Schlagzeug dazu. Ein tolles kraftvolles Lied, mit einem wirklich mitreisendem Refrain. Auch hier merkt, man deutlich, dass es den Produzenten wichtig war, dass man den Text versteht und er nicht von der Musik überlagert wird.

15. Get mine, get yours
Ein futuristisches Intro leitet diesen Song ein. Wieder etwas mehr R`n`B ist hier zu spüren, und somit doch wieder deutlich tanzbarer, wenn auch nicht so super schnell oder laut wie Fighter oder Dirrty. Trotzdem wieder ein toller Song.

16. Dirrty
Wer kennt diesen Song nicht? Die erste Single des Albums, die die Nationen schockte, denn so kannte keiner die ehemals süße kleine Christina. Sicherlich der aggressivste und lauteste Song des Albums. Ein super R`n`B Song der an die guten Zeiten von Destinys Child erinnert und einen einfach mitreist. In jeder Disco wurde dieser Song rauf und runter gespielt und es gab nie jemanden, der sich darüber beschwerte.

17. Stripped Part 2
Wieder ein kurzes Zwischenspiel in dem sich Christina entschuldigt, dass sie nicht das ist, was man von ihr erwartete. Zum Beispiel sagt, sie dass sie nicht perfekt ist, keine Diva ist und keine Jungfrau mehr. Ist das etwa eine kleine Anspielung auf Britney Spears? Wir werden es wohl nie erfahren.

18. The voice within
Nach dem lauten Dirrty nun wieder eine sehr ruhige Nummer. Sehr schön träumerisch und nur mit dezenter Begleitung ist dieses Lied wieder wunderbar zum entspannen, kuscheln ....

19. I`m ok
Ein Futuristisches Intro mit einem weinenden Kind wird abgelöst von einer Gitarre und dem melancholischen Gesang von Christina. Ganz ruhig erzählt sie die Geschichte eines Mädchens, das zuhause geschlagen wird in seinem Zimmer weint. Für den Vater ist es nur eine Erinnerung, doch in dem Mädchen leben die Schmerzen weiter. Ein sehr berührender Song, den sich Christina sicherlich nicht völlig ausgedacht hat, sondern wieder einen Teil ihrer Kindheit verarbeitet, denn sie wechselt beim singen zwischen dem Sie für das Kind und dem Ich.

20. Keep on singing my song
Ein toller Song, der genau die Geschichte von Christina erzählt, sie versuchte immer die zu sein, die von den anderen erwartet wurde, doch sie sah, dass dies nicht gut war und so ließ sie es. Ihr ist es egal, was die Leute jetzt über sie sagen, sie wird so weiter machen, wie sie es will.



Cover / Inlay
Das Cover ist sehr schlicht weiß, mit einem Foto von Christina in Schürjeans. Zwar oben ohne, aber ihre langen Haare verdecken alles geschickt. Daneben steht Christina Aguilera und unten im Eck Stripped.
Das Inlay wirkt durch die überwiegende Farbe Silber sehr edel und zeigt neben allen Songtexten, viele Schwarz/ weiß / Silberfotos von Christina. Auf der letzten Seite gibt es jede Menge Privatfotos von Christina. Sie mal ungeschminkt, beim Tischtennis spielen, ihr Hund, beim Videodreh, mit Freunden usw. sehr interessant.



Fazit
Dieses Album hat mich sehr überrascht, denn es ist nicht so, wie ich es erwartet hatte. Ich habe jede Menge Popsong erwartet, die keinen großen Tiefgang im Text haben und wirken wie jeder andere Song, der im Radio kommt, doch dies ist nicht der Fall. Jeder Song erzählt eine Geschichte aus dem Leben von Christina, was sie auch wollte. Sie will mit diesem Album zeigen was sie alles ist, sie kann schlampig und aggressiv sein wie in Dirrty und gleichzeitig sanft und ruhig wie in Beautiful, sie passt in keine Schublade, aber das wichtigste ist, dass sie sich nichts vorschreiben lässt, sie macht all das, was sie will.

Der Titel Stripped mein nicht, dass sich Christina ihrer Kleidung entledigt, sondern, dass sie mit diesem Album ihr inneres offen legt, sozusagen ein Seelenstrip.

Die Verbindung von eigener Geschichte in den tollen texten und dem perfekt darauf abgestimmten Musikarrangement machen die Songs dieses Albums zu echten Knallern. Ich kann nicht von einem Lied sagen, dass es mir nicht gefällt, oder dass es das schlechteste Lied des Albums ist. Man merkt auch daran, dass fast jedes Lied knapp 5 Minuten lang ist, dass diese Songs nicht einfach so schnell geschrieben wurden, sondern durchaus eine Message haben und deshalb auch dementsprechend lang sein können. Mit 20 Song und einer Gesamtspielzeit von über 77 Minuten ist dieses Album sicherlich kein Schnellschuss und auch wirklich sein Geld wert. Andere Künstler machen auf eine Album vielleicht 10 Songs und nach 45 Minuten ist alles vorbei, nicht hier.

Wem die 3 Singles gefallen haben, sollte unbedingt mal in dieses Album reinhören, denn es ist sicherlich eines der Besten, die es gerade im Handel gibt !!!

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