Chrysler 300M Testbericht

Vor ca. 2 Jahren, auf der Suche nach einem neuen fahrbaren Untersatz, stieß eher zufällig auf den Chrysler 300M.

Schon beim ersten Hinsehen, überzeugte er durch seine super sportliche Optik. Dazu kam der günstige Preis - im Vergleich zu anderen Fahrzeugen dieser Größenordnung gut 10 - 15 Tausend Euro günstiger. Noch eine kurze Probefahrt - und die Entscheidung war gefallen.

Nach nun knapp zwei Jahren Nutzung bereue ich meine damilige Entscheidung nicht!!!.

Ich freue mich immer noch wie am ersten Tag, wenn ich mich morgens in die großzügigen Ledersessel gleiten lasse - besser als jeder Fernsehsessel. Die vielen kleinen, elektrischen, Helfer und die spitzen Stereoanlage machen jede Fahrt zum Vergnügen. In Punkto Platz braucht sich im Chrysler niemand beschweren, selbst bei Sitzriesen in der Vorderreihe bleibt immer noch genug Platz für die hinteren Passagiere. Leider hat dieses Platzangebot auch seine Nachteile - Da in diesem Schlitten auch 5 Leute sehr bequem reisen, bin ich mittlerweile zum Taxifahrer für unsere Familienausflüge mutiert. Beim Wochendeinkauf bietet der Kofferraum genug Platz, um Notfalls auch mal für einen ganzen Monat einzukaufen. Praktisch ist mit Sicherheit auch das Gepäcknetz, so bleiben die kleinen Sachen, die man täglich spazieren fährt, immer an Ihrem Platz. Ein Riesenkompliment, gilt auch der Klimaautomatik, die selbst bei Höchsttemperaturen eine Superleistung bringt. Richtig schwitzen mußte ich bisher jedenfalls noch nicht.

Die Fahrleistungen kann man als zufriedenstellend bezeichnen. Sicher holt der Chsysler aus seinen 3,5 Liter Hubraum nicht die Leistung wie ein BMW oder ein Audi, doch 235 Km/h Spitze sind völlig ausreichend. (Mit einer 5-Gang Automatik wäre hier sicher etwas mehr drin gewesen.) Was die Beschleunigung angeht kann man nur Sagen: Zwar kein Rennwagen, aber für den Alltagsgebrauch genug. Ich hatte bisher jedenfalls keine Probleme beim überholen. Als gemütliches Reisefahrzeug- und dazu wird er hauptsächlich genutzt - genügt der Chrysler aber allen Ansprüchen.

Versicherung, Steuern und Verbrauch (bei mir ca. 11,8 l) sind für ein Auto dieser Größenordnung akzeptabel.

Auch in Sachen Zuverlässigkeit gibts keinen Grund zum Klagen. Bisher waren wärend der 65000 Km, die ich mit dem Wagen zurückgelegt habe, keine außergewöhnlichen Dinge vorgefallen. Lediglich ein, aufgrund anfänglich forscher Fahrweise, früh notwendiger Bremsscheibenwechsel schlug mit etwa 700 € zu Buche. Was Durchsichten und Ölwechsel angeht sollte man ca. 250 - 300 € einplanen. Die werden leider etwas öfter fällig, da der Chrysler gern alle 12000 Km in die Werkstatt möchte.

Als Fazit kann ich nur sagen, wer mit dem Gedanken spielt, sich einen Mittel- oder Oberklassewagen zu zulegen, sollte auf jeden Fall den Chrysler mit in die engere Auswahl ziehen. Der günstige Einstiegspreis und die moderaten Unterhaltskosten machen ihn auf jedenfall zu einer Alternative.

Und eins ist sicher, ein Hingucker ist der Wagen, auch auf Grund seiner Seltenheit, auf jeden Fall.