Cinderella Testbericht

Cinderella
ab 19,94
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von Haramis

Von Glasschuhen und frechen Mäusen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

So, noch habe ich meine Disney-Sammlung nicht aufgebraucht. Heute stelle ich euch also einen weiteren Klassiker vor, und zwar \"Cinderella\". Richtig, \"Cinderella\" ist ja die amerikanische Version. Auf Deutsch heißt es \"Aschenputtel\". Darauf weist auch der Erzähler gleich zu Anfang des Films mehrmals hin.

Die Originalgeschichte basiert auch hier wieder auf der Vorlage von Charles Perrault - zum Glück, muß ich sagen, denn die Grimm-Version ist ziemlich grausam. Da werden beispielsweise am Schluß den beiden bösen Schwestern von den Tauben die Augen ausgehackt *pfui*. Ob das bei Perrault auch so ist, weiß ich allerdings nicht, da ich von ihm erst den \"Gestiefelten Kater\" gelesen habe :-) (dieser und viele andere Märchen sind übrigens nachzulesen unter: http://gutenberg.aol.de)

Ähem - ich trau\'s mich ja gar nicht zu fragen, aber - Gibt\'s hier jemanden, der die Story nicht kennt? :-) Ok, schon gut, schon gut *aufgebrachtemengebeschwichtig* - ist mir aber wurscht, ich erzähl sie trotzdem *g*

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Inhalt
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Es fängt damit an, daß Cinderella - sie wird den ganzen Film hindurch Cinderella genannt - eine kleine Maus aus einer Falle befreit. Ich denke, ab hier gibt es zwei parallele Handlungen.
Auf der einen Seite ist Cinderella, die sich mit der bösen Stiefmutter und deren verzogenen Töchtern rumschlägt, und auf der anderen Seite sind zwei kleine Mäuse, die vom Kater tyrannisiert werden, nur mit dem Unterschied, daß sie ihm Paroli bieten :-) Der \"arme\" Kater hat wahrhaftig nichts zu Lachen in der Geschichte.

Währenddessen beschließt der König, seinen Sohn endlich zu verheiraten und veranstaltet einen Ball, auf dem jedes heiratsfähige Mädchen erscheinen soll. Die Bosheit der Stiefmutter verhindert natürlich im letzten Moment, daß Cinderella ebenfalls an dem Ball teilnimmt. Zumindest offiziell :-)

Inoffiziell verwandelt die gute Fee sie in eine wunderschöne Prinzessin, so daß sie unerkannt doch noch zum Ball kann. Dort verliebt sich auch sofort der Prinz in sie. Um 12 Uhr muß sie natürlich ganz schnell weg, da sonst der Zauber verfliegt. Dabei verliert sie ihren gläsernen Schuh, der einzige Anhaltspunkt, der dem Prinzen bleibt, um sie wiederzufinden. Und genau das will die Stiefmutter um jeden Preis verhindern...

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Was ist mir aufgefallen?
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1. Ähnlichkeiten zu anderen Disney-Filmen

Disneys Filme haben alle gewisse Ähnlichkeiten. Manche Details tauchen so ziemlich in jedem Film auf, den ich bisher gesehen habe. Da wären z. B. die sprechenden Tiere, die die Heldin unterstützen. Hier sind es hauptsächlich zwei kleine Mäuse, welche die Zuschauer oft durch ihre gewitzte Art zum Lachen bringen. Die Art und Weise, wie sie mit dem Kater umspringen, läßt schon fast vermuten, daß die Macher von \"Tom und Jerry\" diesen Film als Anreiz für ihre Zeichentrickserie genommen haben.

Selbstverständlich darf bei \"Cinderella\" auch das typische Disney-Gesinge nicht fehlen. Hierfür habe ich leider nicht viel Verständnis. Haltet mich ruhig für einen Banausen, aber das Gejaule geht mir zeitweise richtig auf den Senkel, vor allem, wenn die kleinen Mäuse mit ihrer überdrehten, hohen Stimme drauflosquietschen. Auch wenn die beiden Schwestern zu \"Singen\" anfangen, zieht es mir glatterdings die Schuhe aus, allerdings dürfte das an dieser Stelle wohl auch so beabsichtig gewesen sein :-)

Die Putzorgien, die man z. B. aus \"Schneewittchen\" oder \"Die Hexe und der Zauberer\" kennt, werden hier ersetzt durch eine Schneiderszene. Die Tiere basteln ein Kleid für Cinderella zusammen - dies ist auch die Stelle mit dem Gequietsche *g* Der Aufbau dieser Szene ist jedoch relativ identisch mit den \"Putzszenen\" aus anderen Filmen.


2. Unterschiede zur Vorlage

Die Disney-Version ist ohne Altersbeschränkung freigegeben und vermutlich deswegen auch \"entschärft\". Ich kann mich erinnern, daß ich das Märchen als Kind nicht leiden konnte, weil es so brutal war, wie die Stiefmutter den beiden Schwestern die Zehen bzw. die Fersen abgehackt hat, damit sie ihre Füße in den gläsernen Pantoffel kriegen. Darauf wird bei Disney glücklicherweise verzichtet. (Komischerweise hat mich nie gestört, daß der Wolf die Geißlein gefressen hat *g*)

Ansonsten wurde wohl auch hier wieder etwas gekürzt, da ich mich dunkel daran erinnern kann, daß Cinderella mehr als einmal zum Ball ging (3x?) und erst beim letzten Mal ihren Pantoffel verloren hat. Und hat sie ihre Kleider nicht gekriegt, nachdem sie am Grab ihrer Mutter ein Reiszweiglein eingepflanzt hat, das dann zu einem Baum herangewachsen ist? (\"Bäumchen, rüttle dich und schüttle dich, wirf Gold und Silber über mich!\" - so ähnlich war\'s doch, oder?) Jedenfalls kam keine gute Fee drin vor.


Fazit
*****

Der Film ist nicht übel, auch wenn er streckenweise eher wie ein Abklatsch seiner Vorgänger wirkt. Er ist ganz witzig, manchmal aber auch (vor allem durch die Singerei, ich kann\'s nur immer wieder betonen) ganz schön nervig.

Naaaa ja, das ist dann wohl das erste Mal, daß ich einem Disney-Film ein winziges Sternchen abziehen muß, denn sooo überwältigend ist er nun wirklich nicht. Für Zwischendurch schmeiß ich ihn schon mal in den Rekorder, aber wenn ich mich zwischen meinen (momentan) sieben Filmen entscheiden müßte, dann gäb\'s wohl so einige, die ich \"Cinderella\" vorziehen würde.
Für Disney-Fans ist er trotzdem ein Muß, denn Walt Disney ist in meinen Augen der einzige, der es geschafft hat, klassische Märchen auf eine wunderschöne, kindgerechte Art und Weise umzusetzen, die auch Erwachsene noch in seinen Bann schlagen kann.

Ach ja, fast vergessen: Der Film ist in Farbe, ca. 71 Minuten lang und - wie oben erwähnt - ohne Altersbeschränkung freigegeben.



In diesem Sinne - viel Spaß beim Anschauen!

Eure Haramis.

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