Civilization II: Call to Power (PC Strategiespiel) Testbericht

Civilization-ii-call-to-power-pc-strategiespiel
ab 8,93
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008

5 Sterne
(2)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(4)
2 Sterne
(2)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von bomberman

Civilization: Call to Power

Pro:

idee, ausführung

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nach einem langen hin und her zwischen den Firmen Activision und Microprose über die Rechte an Civilization erschien nun der dritte Teil namens Civilization - Call to Power (kurz: Civ CTP) von Activision.


Als Sid Meier vor fast zehn Jahren den ersten Teil von Civilization entwickelte, dachte er sicher nicht, daß das relativ einfache Spielprinzip heute noch bei vielen Fans für durchgespielte Nächte sorgt. Civ CTP stammt nicht von Sid Meier, dieser hat vor kurzem das Spiel Alpha Centauri fertiggestellt. In Civ CTP übernimmt der Spieler die Geschicke einer von 41 Zivilisationen und muß diese in 7000 Jahren zur stärksten Zivilisation machen.



Civ CTP ist ein rundenbasiertes Spiel, welches im Jahr 4000 v. Chr. beginnt. Eine Runde beträgt am Anfang die Zeitspanne von 50 Jahren, im Lauf des Spiels verringert sich diese Zeitspanne auf 1 Jahr pro Runde. Am Anfang des Spiels hat man einen Siedler, mit dem man an einer geeigneten Stelle eine Stadt gründet. Dabei ist es wichtig, daß die Stadt in der Nähe wichtiger Rohstoffquellen (Nahrung, Produktion und Gold) liegt. Nachdem die Stadt errichtet ist, kann man dort weitere Siedler bauen, um neue Städte zu gründen.



Um die Bevölkerung in den Städten bei Laune zu halten, muß man Ihnen entsprechend viel Freizeit und Verpflegung geben. Ansonsten kann es passieren, daß eine Stadt eine Revolte durchführt und sich im schlimmsten Fall von der Zivilisation trennt und eine eigene Zivilisation gründet. Zwischen den einzelnen Städten kann man Handelsruten anlegen, um Gold zu verdienen. Desweiteren bekommt man Gold von den einzelnen Städten, wenn diese einen Überschuß erwirtschaften.



Mit dem vorhandenen Gold kann man einzelne Felder modernisieren, um die Produktion zu erhöhen, oder neue Einheiten bauen. Schließlich gibt es auch noch andere Zivilisationen, die es zu bekämpfen gilt. Dies muß nicht in einen Krieg ausarten, es gibt viele Möglichkeiten, einer anderen Zivilisation erheblichen Schaden zuzufügen. So kann man beispielsweise gegnerische Handelsruten plündern, mit Anwälten gegnerische Bauvorhaben stoppen oder mit dem Geistlichen in anderen Städten einen Glaubenswechsel bewirken.



Sollte es doch zu einem richtigen Krieg kommen, versuchen beide Zivilisationen, Geländefelder zu besetzen. Stehen auf einem Geländefeld bereits Einheiten der gegnerischen Zivilisation, kommt es zu einem Kampf. Dazu öffnet sich die Kampfansicht, in der auf der linken Seite die Angreifer und auf der rechten Seite die Verteidiger angezeigt werden. In der ersten Reihe befinden sich dabei die Nahkampfeinheiten, in der zweiten Reihe die Fernkampfeinheiten. Zu Beginn einer Schlacht feuern die Fernkampfeinheiten auf die feindliche Frontlinie. Die überlebenden Einheiten der Frontlinie stürzen sich anschließend in den Nahkampf. Dieses Prozedere wiederholt sich, bis eine Partei ausgelöscht wurde. Welche Partei gewinnt, hängt neben der Anzahl der Einheiten noch von Angriffs- und Verteidigungspunkten sowie von dem Status der Mobilmachung ab.


Natürlich muß man erstmal auf eine andere Zivilisation treffen, um mit ihr einen Krieg anzufangen oder diplomatische Beziehungen zu pflegen. Am Anfang des Spiels ist die Iso-Karte rund um den Siedler schwarz, man muß also zuerst die Karte erkunden. Trifft man auf eine andere Zivilisation, sollte man einen Diplomat zu dieser schicken. So kann man sich mit der anderen Zivilisation unterhalten und einige Abkommen vereinbaren. Dazu stehen Textbausteine zur Verfügung, die zu einem Satz zusammengesetzt werden.



Ein weiterer, sehr wichtiger Punkt in Civ CTP sind die Weltwunder. Errichtet eine Zivilisation ein Weltwunder, stehen dieser neue Möglichkeiten für die Forschung offen. Außerdem wirkt die Errichtung eines Weltwunders wie ein Ruck duch die Bevölkerung, da diese natürlich Stolz ist, daß ihre Zivilisation ein Weltwunder geschaffen hat. Jedes Weltwunder kann übrigens nur von einer Zivilisation errichtet werden und wird mit einer Zwischensequenz belohnt.



Die Grafik ist Civ CTP ist technisch nichts besonders, sieht allerdings schön aus und passt gut zum Spiel. Für die musikalische Untermalung sorgen ca. zehn Musikstücke, welche allesamt sehr gut gelungen sind. Als Fazit lässt sich sagen, daß Activision mit Civ CTP die hohe Qualität der vorherigen Civ-Spiele halten konnte. Obwohl das Spielprinzip relativ einfach ist, steckt ein sehr komplexes Spiel dahinter, was insbesondere bei Civ-Neulingen ein intensives Handbuchstudium verlangt. Hat man dies hinter sich gebracht, wird man mit Civ CTP sehr lange Spaß haben und einige Nächte dafür opfern.



Systemvoraussetzungen:
Pentium 200, 32 MB RAM
2 MB SVGA-Grafikkarte
320 MB freien Festplattenspeicher
4x CD-Laufwerk
Windows 95/98/NT

15 Bewertungen