Civilization III (PC Strategiespiel) Testbericht

Civilization-iii-pc-strategiespiel
ab 20,10
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Erfahrungsbericht von Erwin1678

Wie erobere ich eine Welt?

Pro:

fesselndes Spielprinzip, zweckmäßige Grafik, netter Sound, gute deutsche Anpassung

Kontra:

einige Details am Spiel (siehe Text)

Empfehlung:

Ja

Heute möchte ich Euch ein Spiel vorstellen, dessen Inhalt und Geschichte jeder Computerspielefan kennen dürfte, Civilization 3. Dieser Bericht soll Euch ein wenig die Geschichte von Civilization näher bringen, genauso wie alles Wissenswerte zum Spiel.

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1991 erschien ein Spiel, was auch ein Stück wenig die Welt der Strategie-/Aufbauspiele verändert hat, Civilization. Sid Meier landet nach „Pirates“ und „Railrood Tycoon“ wohl seinen größten Erfolg, damals noch in niedrigen Auflösungen (320x240 bzw. 640x480).

Bevor man 1996 den zweiten Teil auf den Markt brachte, erschien vorher CivNEt, mit einem damals sensationellen Multiplayermodus. Civilization 2 brachte natürlich bessere Grafik und logischerweise auch wichtige Verbesserungen in der Spieltiefe.
Cid Meier trennte sich dann von Microprose und brachte 1999 mit „Alpha Centauri“ den eigentlichen Civilization-Nachfolger auf den Markt, mit „Call to Power“, „Civilization – Test of Time“ hatte er nichts zu tun, hier versuchte man nur mit dem Namen „Civilization“ ein gutes Geschäft zu machen.
Nun, wir haben 2002, Sid Maier har sich noch mal mit Civilization beschäftigt, herausgekommen ist Civilization 3, ein absolut gelungener Teil der Serie.

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___Installation/Systemvoraussetzungen___

Wo man das Spiel erwerben kann, muss ich Euch ja nicht verraten, aber ob Ihr das Game auf Eurem PC spielen könnt, dass kann ich Euch sagen. Der Spielehersteller hat folgende Systemvoraussetzungen für Civilization 3 vorgesehen:

Prozessor: Pentium 2mit mindestens 300 MHz Taktfrequenz
Arbeitsspeicher: 32 MByte RAM
Festplattenkapazität: 400 MByte, sowie 40 MByte für Auslagerungsdateien
Betriebssystem: ab Windows 95
Grafik und Sound: DirectX 8.0 kompatible Grafik- und Soundkarte

Die Mindestvoraussetzungen lesen sich eigentlich recht harmlos, es empfiehlt sich natürlich, das Spiel auf einem wesentlich besseren System zu spielen, die Rechenleistung wir im Laufe des Spiels natürlich nicht weniger, und wer da pro Runde nicht stundenlang warten möchte, der sollte schon einen aktuellen PC besitzen.

Zur Installation möchte ich nur so viel sagen, sie läuft absolut problemlos.

___Spielprinzip___

Bevor ich Euch und mich auf das Spiel loslasse, möchte ich noch schnell das Spielprinzip erklären.
Bei Civilization, einen rundenbasierendem Strategiespiel entscheidet man sich nicht für einen Figur, nein man wählt eine ganzes Volk und führt dieses durch die Weltgeschichte. Man kümmert sich sowohl um die Belange des eigenen Volkes, wie auch seiner Nachbarn, die es gilt im Zaun zu halten. Ziel des Spieles ist es, seine Nation an die Spitze der Welt zu setzen, mit welchen Mitteln das geschieht, das bleibt Euch weitestgehend selbst überlassen.

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___Voreinstellungen___

Wir wählen die ausführende Datei zu Civilization 3(ich werde das ganze im weiteren Bericht mit Civ 3 abkürzen), wenige Sekunden später erwartet uns auch schon ein schöner Titelscreen. Von hier aus kann man mehr oder weniger direkt in Spiel einsteigen, ein Tutorial sowie verschiedene Möglichkeiten der Spielkonfiguration stehen Euch auch zur Verfügung. Wir entscheiden uns für den längsten Weg und wählen „Neues Spiel“. Bevor man als aufstrebender Weltherrscher auf das Game losgelassen wird, darf man zunächst die Welt auf der man später spielt, etwas seinen eigenen Bedürfnissen anpassen, wollt Ihr Gebirge, bekommt ihr Gebirge, wollt Ihr eine üppige Vegetation... Natürlich wollen auch die Barbaren wissen, wie böse sie sein sollen, dies kann man ebenfalls einstellen. Empfehlenswert ist es auch eine möglichst große Spielfläche für Eure (und die anderen Nationen) zu wählen, man möchte doch nicht gleich auf seine Mitbewohner stoßen, sondern erst seinen Nation ausbauen.

Apropos Nation, für die dürft Ihr Euch natürlich auch entscheiden. Aus 16 Völkern dürft Ihr das für Euch richtige wählen. Die Wahl der Zivilisation entscheidet auch immer ein Stück weit den Einstieg in das Spiel. Bereits bei der Wahl wird Eure Zivilisation mit zwei Attributen belegt, daran könnt Ihr sofort erkennen, wie die Grundzüge dieser Nation aussehen. Die deutsche Zivilisation hat Ihre Stärken im Militär sowie in der Wissenschaft, wählt man zum Beispiel die Engländer, bekommt man es mit einer Nation zu tun, die Ihre Stärken im Handel sowie in die Expansion ihrer Fähigkeiten setzt.

Eure Entscheidung für eine Zivilisation ist auch in so fern wichtig, dass man zu Beginn zwei freie Technologien mit auf den Weg bekommt, diese sind von dem gewählten Volk abhängig.
Hat man sich für seine Nation entschieden, darf man auch noch seine Nachbarn aussuchen, wie viele und welche es sein sollen, dass entscheidet ihr selber. Wer seine Welt ganz allein bevölkern will, sogar dies lässt sich einrichten.

Was fehlt nun noch, natürlich der richtige Name sowie die Anrede für mich als Spieler. Man kann also sowohl den Namen, wie auch die Bezeichnung seines Volkes ändern und wer schon immer mal gern mit „Meister“ angesprochen werden möchte, der kann dies in Civ 3 auch haben.
Nun aber schnell ins Spiel...

___Meine Eindrücke und Erfahrungen___

So, man hat sich nun durch die einfach zu verstehenden Anfangs-Menüs gewälzt, jetzt kann es auch schon losgehen. Ein kurzer Anfangstext weißt Euch ein, wer ihr überhaupt seid sowie welche Technologien ihr mit auf den Weg bekommt. Auf den schweren Weg, denn Ihr startet auf einer unerforschten Karte (dies sieht man daran, dass noch alles um seine Anfangseinheiten herum schwarz ist) mit gerade einmal 1-2 Einheiten, normalerweise einem Siedler und einem Arbeiter (Worker). Also, gleich zu Beginn eine Veränderung im Vergleich zum Vorgänger, der Siedler ist nun nur noch der Siedler, also derjenige der eine Stadt gründet, der Arbeiter kümmert sich um Straßenbau (später Eisenbahnschienen) sowie um Terrainverbesserungen. Man sucht sich zu Beginn einen geeigneten Standpunkt für seine Stadt, hier fällt einem natürlich auf, das sich wie in Natura das Terrain gebietsabhängig unterscheidet. Von Wüste, über Gebirge bis zum Wald oder Dschungel ist alles dabei. Diese einzelnen „Untergründe“ unterscheiden sich im Spiel durch mehrere Umstände, die für Eure Nation wichtig sind, wie viel Nahrung kann ich aus diesem Fleck Erde gewinnen, wie sehen darauf die Produktions- sowie Handelserträge aus. Darin unterscheidet sich jedes Terrain. Klingt etwas kompliziert, na gut machen wir es einfach, wir bauen unsere erste Stadt am besten auf eine Wiese, nicht in ein Gebirge und wenn es geht auch nicht in den Dschungel. Die Stadt soll prächtig wachsen, viel Nahrung und Einnahmen produzieren. Und dies passiert logischerweise eher in einer Stadt, die auf einem ertragsreichen Terrain gebaut wird.

Gut, der Siedler darf sich nun auf einem Fleck Land platzieren, schon öffnet sich auch der Stadtbildschirm, in diesem wird Eure Stadt verwaltet. Man kann sich anschauen, wie viel Gebiet eine Stadt belegt (im besten Fall sind es immer 22 Gebietseinheiten), was dieses Gebiet erwirtschaft usw. Und natürlich wird hier auch festgelegt, was Eure Stadt produzieren soll. Produktion bedeutet zu Beginn Expansion, man wird sich wohl am Anfang für weitere Siedler, Arbeiter oder militärische Einheiten entscheiden, die das unbekannte Land erkunden und so einen geeigneten Platz für weitere Städte finden. Neben Einheiten kann Eure Stadt noch mehr produzieren, nämlich Gebäude sowie kleine und große Weltwunder. Gebäude schaffen der Stadt verschiedenste Verbesserungen, eine Stadtmauer schützt Eure Einheiten in der Stadt besser (Verteidigung 8 bei Bombardierungen, sowie 50% bessere Verteidigung für Eure stationierten Einheiten), ein Tempel zum Beispiel stellt einen unglücklichen Bürger zufrieden. Es gibt Unmengen von Gebäuden, ein Ziel ist es natürlich, so viele wie möglich in einer Stadt zu errichten.

Wichtiger als Gebäude sind natürlich die „Wunder“, sowohl die großen wie auch die kleinen. Ein Wunder wird Eure Zivilisation eine lange Zeit beschäftigen, die Verbesserung die dieses Wunder mit sich bringt, wird Eurer Nation aber auch einen enormen Nutzen bringen. Beispiele gefällig? Baut man die Pyramiden, besitzt man automatisch in jeder Stadt auf dem Kontinent eine Kornkammer, baut mein ein „Orakel“ verdoppelt sich die Wirkung jedes gebauten Tempels um 50%. Bei diesen teilweise enormen Verbesserungen kann man sich natürlich vorstellen, wie lange eine Zivilisation daran baut, aber dieser Aufwand lohnt sich wirklich. Ach ja, ich erwähnte ja die kleinen Wunder, worin besteht nun der Unterschied, zwischen kleinem und großen? Die „normalen“ Wunder werden bei der Eroberung der Stadt in der sie stehen nicht zerstört, die kleinen schon. Man kann sich also die meisten Vorteile eines großen Weltwunders durch Eroberung sichern, auch wenn man es nicht gebaut hat, ein kleines wird bei Eroberung zerstört. Große Wunder können weiterhin durch neue Technologien wirkungslos werden, ein kleines Wunder verliert nicht seinen Effekt. Der dritte Punkt, wodurch sich große und kleine Wunder unterscheiden, sind die Voraussetzungen für den Bau. Ein großes Wunder lässt sich sofort nach dem Erarbeiten einer neuen Technologie bauen, für ein kleines Wunder müssen oftmals bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, möchte man zum Beispiel das kleine Wunder „Wallstreet“ bauen, so muss man mindestens 5 Banken in seinen Städten besitzen.

Kommen wir nun wieder ganz zurück zum Anfang, mit der Nation entscheidet man sich für zwei Technologien, diese reichen natürlich bei weitem nicht aus, um Eure Zivilisation an die Spitze der Menschheit zu führen. Eure Wissenschaftler werden für Euch eine Technologie nach der anderen erfinden, wenn Ihr sie nur lasst. Man bestimmt selbst, wie schnell sich die Zivilisation im wissenschaftlichen Bericht entwickelt, dafür benötigt man natürlich das nötige Kleingeld, um die Wissenschaftler zu unterstützen. Aber dies werden Eure Städte schon erwirtschaften, wenn Ihr Sie genug ausbaut, eben durch Gebäude, aber auch durch Terrainverbesserungen und Straßen-/Eisenbahnschienenbau.

Ihr erinnert Euch noch an die 22 Felder, die im besten Falle zu Eurer Stadt gehören, auf diesen erwirtschaft diese eine Stadt fast alles, was Euer Volk benötigt. Für die Ausbauarbeiten kommt natürlich nur der Arbeiter infrage, dieser baut Straßen rund um Eure Städte, legt Bewässerungskanäle an, oder baut Minen um Erze abzubauen. Je nach Gebiet muss man sich für die richtige Terrainverbesserung entscheiden, auf eine Wiese gehört definitiv keine Mine, ein Gebirge kann man gleich gar nicht bewässern. auf jeden Fall gehört aber eine Straße und später (wen man die nötigen Ressourcen erwirbt oder findet) auch ein Schienennetz.

Wenn ich schon einmal die Ressourcen erwähne, diese spielen eine ganz wichtige Rolle im Spiel, hier gibt es eine Veränderung zu den Vorgängerversionen. Bei Civ 3 unterscheidet man zunächst einmal zwischen drei verschiedenen Ressourcentypen, Bonus-R., Luxus-R. sowie strategische Ressourcen. Die Bonus-Ressourcen sind am häufigsten zu finden, sie bringen der Stadt, die diese nutzt, mehr Nahrung und/oder mehr Geld. Luxus-Ressourcen haben diesen Effekt ebenfalls, sind aber noch wichtiger für Eurer Volk. Zum einen können sie von der Stadt, auf deren Feld sich diese Ressource befindet mit anderen verbundenen Städten gehandelt werden, sobald in diesen Städten ein Marktplatz errichtet wird, bewirken diese Luxusgüter das Glücklichwerden eines oder mehrerer Bürger, je nachdem wie viele Luxus-Ressourcen die Stadt besitzt. Am wichtigsten sind natürlich die strategischen Ressourcen, dies ist zugleich eine Veränderung am Spiel die mir nicht so recht gefällt. In Civ 2 konnte man nach dem Entdecken einer Technologie durch seine (bei Civ 2 noch) Siedler das Straßennetz in ein Schienennetz umbauen lassen. Dies funktioniert bei Civ 3 auch (wenn dies nun auch der Arbeiter erledigt), zum Schienenbauen benötigt man aber zwei strategische Ressourcen (Eisen und Kohle). Hat man diese nicht, kann man kein Schienennetz bauen. Dazu kommt noch, das dieser Typ von Ressourcen schwer zu finden ist, jede Nation hütet diese wie Ihren Augapfel und verbraucht werden können diese Ressourcen auch noch. Es kann also vorkommen, das man während der Entwicklung seiner Zivilisation an verschiedenen Entwicklungen oder Einheiten vollständig vorbeigeht, weil einem dazu die Ressourcen fehlen. Dies verschärft natürlich nur den Schwierigkeitsgrad, denn wenn eine andere Nation diese Ressource besitzt, dann bleibt einem nichts anderes übrig, als Handel mit diesem Land zu betreiben, möchte man die Ressource für sich allein besitzen, so muss man sich die feindliche Stadt oder das ganze Land schon unter den Nagel reißen.

Damit kommen wir nun auch schon zu unseren Mitbewohner auf der virtuellen Civ 3 Landkarte. Je nachdem, wie viele und welche „Mitnationen“ man bei den Anfangseinstellungen wählt, desto schwieriger wird auch das Spiel. Mehrere Völker müssen sich eine Land teilen, dies führt zwangsläufig zu Konflikten. Aber so weit sind wir noch nicht, zu Beginn ist man ja allein. Doch wer ist das, eine Einheit mit einer „fremden“ Farbe? Ganz klar, entweder ihr entdeckt bei Euren Landerforschungen den „Feind“ oder er entdeckt Euch. Aber keine Angst, meist wird man nicht gleich überfallen, mir ist es zumindest erst einmal passiert. Zu Beginn der „Beziehung“ erfolgt erst mal ein Erschnuppern und Antesten, wie stark die andere Nation denn ist.

Handelsbeziehungen kommen vielleicht dazu, vielleicht tauscht man auch Technologien aus, dabei muss man aber aufpassen, das man nicht betrogen wird. Bis zum Friedensvertrag ist alles möglich, was Euch und diesem anderen Volk nützen kann. Es kann aber auch ganz anders kommen, ich nehme mal die Griechen als Beispiel. Civ 3 Logbuch Andilein77: „Meine Nation war schon ordentlich ausgebaut, da entdeckte ich diese Nation. Ihre arrogante Art gefiel mir gleich zu Beginn nicht, immer wieder forderten sie mich auf „die große griechische Nation“ durch die Technologien meines Volkes zu unterstützen. Und als ich dies einmal bei zähen Verhandlungen verneinte, erklärte mir der griechische Staatsmann sofort den Krieg...“

Der Gegner versucht Euch natürlich immer so gut es geht auszunutzen, je nach Nation und Stärke Eurer Zivilisation verhält sich das Oberhaupt anders. Weiß er um Eure Stärke, wird man lange nur drohen und nicht so schnell in einen Krieg ziehen, hat man natürlich nur wenige Kampfeinheiten und der Gegner weiß dies, so sitzt ihm das Schwert doch ziemlich locker. Um sich vor anderen Nationen zu schützen, benötigt man also dringend Kampfeinheiten. Diese werden wie die „friedlichen“ Einheiten ebenfalls in Städten gebaut, belasten aber den Staatshaushalt nicht, schwächen also im Kriegsfall nicht Eure Stadt. Im Spiel gibt es eine Menge verschiedener Einheiten, die meisten kann man einfach bauen, wenn man die nötige Technologie entwickelt hat, manche benötigen aber auch die von mir so geliebten strategischen Ressourcen. Für einen Swordsman benötigt man zum Beispiel Eisen, für eine Panzer gar Gummi und Öl.

Jede Nation besitzt zudem eine Einheit, die nur sie bauen kann, bei den Deutschen ist dies zum Beispiel der Deutsche Panzer.

Ich glaube, nun habe ich Euch das Spielprinzip ausreichend erklärt, dies könnte man in ganzen Büchern ausbreiten, wenn man das nur wollte. Ich möchte Euch zumindest noch erklären, was mich so fasziniert hat am Spiel und was mir weniger gefiel.

Bei Civ 2 hab ich immer nach dem gleichen Spielprinzip gespielt, maximaler Stadtausbau, nahezu alles Geld in die Wissenschaft, ein wenig natürlich auch in das Militär. Ich hatte teilweise mehrere Jahrhunderte vor anderen Nationen mein Raumschiff fertig gestellt, konnte die Nationen mit meiner modernen Technologie noch komplett erobern. Bei Civ 3 wir dies schwer, die KI (künstliche Intelligenz – die „Intelligenz“ der Computerspieler) hat sich sehr verbessert. Zudem bieten sich nun mehrere Möglichkeiten des Sieges, das Raumschiff stellt nicht mehr allein den Sieg dar.

Wie gesagt, die Intelligenz des Spiels ist besser geworden, dies merkt man an vielen Dingen. Zum einen laufen in eine Stadt geschickte Einheiten nicht mehr kreuz und quer über die Karte, so gut wie immer finden sie den Weg wirklich allein. Vom Vorgänger bin ich da etwas anderes gewohnt. Ausnahme bleibt da die Automatisierungsfunktion der Arbeiter, diese würde ich selbst nicht einsetzen, wenn ich ein Riesenreich besitze, wenn man nicht aufpasst, zerstört diese Funktion einfach zu viel.
Ein weiterer positiver Punkt ist, das man eindeutig mehr mit dem Gegner machen kann, bzw. das er einem viel mehr stört. Handel, Friedensvertrag, wirtschaftliches Embargo, der Umgang mit anderen Nationen bietet mehr Interaktion. Der Gegner spielt dabei seine Rolle sehr gut, dessen Vorgehensweise ist nicht immer absehbar. Und wenn einmal ein Krieg ausbricht, dann kann es bei schwacher Verteidigung durch aus passieren, dass der Gegner einen überrollt und am ausgestreckten Arm verhungern lässt. Denn eine Stadt zu überfallen und dann wieder Frieden mit dem Gegner zu schließen, dies klappt nicht mehr.
Absolut positiv ist auch die Hilfefunktion. Ich würde sogar sagen, mit Gebrauch dieser kann selbst ein Civ 3-Anfänger sich alle Fragen zum Spiel selbst beantworten und einfach losspielen ohne vorher die Anleitung zu wälzen. Darüber hinaus kann man auch als Fortgeschrittener viel aus der Hilfe herauslesen.
Da ich ja sowohl die englische wie auch die deutsche Version das Games gezockt habe, kann ich auch auf mit ein paar Worten auf die deutsche Umsetzung eingehen, diese ist sehr gelungen. Der gesamte Text ist passend, man hat sich sehr viel Mühe gegeben, die richtigen Worte zu finden. Dennoch würde ich die englische Version vorziehen, aber aus reiner Geschmacksentscheidung.

Das Spiel hat ein paar negative Punkte, auch wenn diese nicht wirklich spielbeeinflussend sind. Meine Kritik an der Ressourcenwichtigkeit konntet ihr ja schon weiter oben lesen, etwas störend finde ich auch, das das Spiel im Verlauf zur reinen Klickorgie ausartet, je größer das Reich, desto schwer wird es, alles zu überblicken. Trotz der Automatisierungsfunktion muss man alles allein machen und das kann bei einer großen Nation dauern. Ich wünsche mir einfach bessere Hilfen, die einem etwas Spielarbeit abnehmen.

Ein weiterer Punkt ist natürlich, das Spiel hat einen dermaßen hohen Suchtfaktor, ich hab schon manche Nächte verspielt und merkte nicht, wie die Zeit vergeht. Aber das kann auch ein positiver Punkt sein, jeder so wie er es sehen will.
Negativ werden einige Spieler auch bemerkt haben, dass man im Laufe des Spiels von Runde zu Runde mehr Zeit benötigt. Zu Beginn des Spiels sind die paar Städte die man hat schnell versorgt und auch die Arbeiter, Siedler und die Kampfeinheiten werden rasch bewegt. Doch je mehr Städte und Einheiten man hat, desto mehr Aktionen muss man auch ausüben. In der Endphase des Spiels kann eine Runde dann schon mal mehrere Minuten dauern, genauso lange werden die gegnerischen Zivilisationen noch mal brauchen um ihre Einheiten zu ziehen.
Man kann also sagen, dass man Civ 3 nicht einfach mal so an einem Tag durchspielen kann. Man bringt sein Volk zwar relativ schnell in die Neuzeit, aber zum Ende des Spiels soll und muss man sich für die einzelnen Runden richtig Zeit nehmen.

___Grafik___

Ich bin kein Spieler, der an ein Game hohe grafische Anforderungen stellt, mich muss das Spielprinzip begeistern, dann nehme ich fast jede Grafik in kauf. Beim Design von Civ 3 kann ich durchaus sagen, ich bin zufrieden. Im Vergleich zum Vorgänger erwartet einen natürlich eine Verbesserung, eine Grafikorgie darf aber niemand erwarten. Viel Wert wurde ganz klar auf Übersichtlichkeit gelegt, man erkennt jederzeit um welchen Typ Einheit es sich handelt, oder welche Ressource sich auf den verschiedenen Gebieten befindet. Bei den Einheiten wurde außerdem sehr viel Wert auf Details gelegt, sie sehen alle unterschiedlich aus, die Animationen sind gelungen und nicht nur zweckmäßig sondern auch schön anzuschauen. Selbst wenn man eine Einheit nicht bewegt, hat diese ein gewisses Eigenleben, dass gefällt mir.
Ein weitere positiver Punkt, man bleibt von Grafikfehlern verschont, mir ist auf jeden Fall keiner aufgefallen.

___Sound___

Beim Sound verhält es sich ähnlich wie bei der Grafik, ich erwarte hier keinen Hör-Overkill. Die Sounds und Effekte sind mehr zweckmäßig aber dennoch gelungen, wer sie nicht hören will, kann sie zudem abschalten.
Auf jeden Fall gefällt mir an den Effekten auch die Verspieltheit, kriegerische Einheiten lassen markige Töne von sich wobei man an den Klängen fast erkennen kann, um welche Einheit es sich handelt. Dies funktioniert auch bei die verschiedenen Arbeiten des Workers, diese klingen alle unterschiedlich.

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___Meine Strategie___

Civ 3 bietet wahnsinnig viel Möglichkeiten, je nach Spielernatur kann man unterschiedliche Ziel haben. Der eine möchte als großer Eroberer in die Geschichte eingehen, ich für meinen Teil setze eher auf die Ausbaufunktionen in Verbindung mit einer effektiv laufenden Wissenschaft.

Hier nun meine Strategie in Kurzform: Die ersten Einheiten sind schnell produziert, zu Beginn achte ich vor allem auf eine schnelle Expansion, wobei man jede Stadt durch Kampfeinheiten sichern sollte. Eine größere Rolle spielt für mich der Ausbau der Städte, sowohl Terrain-Veränderungen, Gebäude- wie auch Weltwunderbau stehen bei mir an erster Stelle. Mein Ziel ist es immer, alle Weltwunder in meiner Nation zu vereinen, natürlich ein schweres Stück Arbeit. Dazu muss auch die Wissenschaft effektiv funktionieren, ich versuche immer so zu forschen, dass sich ein Weltwunder bauen lässt. Schwerpunkte bei der Forschung lege ich zu Beginn auf Monarchie und Republik, später dann auf Demokratie, Kanalisation sowie Dampfkraft. Um ein Eisenbahnnetz bauen zu können, schaue ich mich natürlich schon frühzeitig nach Eisen um, manchmal ist dies extrem schwer zu finden.
Je größer der technische Vorsprung wird, desto bösartiger und aggressiver wird natürlich auch der Gegner. Im späteren Zeitpunkt läuft also alles auf eine Auseinadersetzung aus, notfalls gehe ich auch Kompromisse ein, damit dies bei mir nicht vor einem ausgebauten Eisenbahnnetz und dem möglichen Einsatz von Panzern passiert. Mit diesen beiden Punkten kann ich dann auch einer Übermacht an Gegnern standhalten, durch den weit fortgeschrittenen Ausbau der Städte ist ein schneller Einheitenbau auch kein Problem mehr. Je nach Lust und Laune dränge ich dann die Gegner nur weit in ihre eigenen Reihen zurück, mit mehr Einsatz kann man sie auch komplett überrennen. Aber das verlangt natürlich viel Zeit.
In der Neuzeit setze ich dann nur noch auf ein Ziel, so schnell wie möglich das Raumschiff fertig zu stellen...

Mal sehn, ob Ciao meinen Produktvorschlag „Civ 3 – Tipps & Tricks“ annimmt, dann gehe ich gern auf ausführlichere Taktiken ein.

___Patches, Add-On___

Für die englische wie auch für die deutschte Version sind unlängst Patches zum Download bereitgestellt worden, die Bugs im Spiel ausmerzen.

Ab Oktober 2002 (in Deutschland voraussichtlich am 21. November) erscheint das Add-On „Play the World“ was unter anderem mehrere neue Nationen bietet.

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An die Gesamtheit eines Games stelle ich doch hohe Anforderungen, Civ 3 begeistert mich bei jedem Spiel. Das Spielprinzip ist ausgefeilt genug, um es nie langweilig erscheinen zu lassen. Man entdeckt wieder und wieder neue Feinheiten. Civ 3-Anfänger finden auch ohne Anleitung schnell ins Spiel, Tutorial und die Hilfefunktion leisten gute Dienste.

Grafik und Sound reißen sich zwar kein Bein raus, wissen aber dennoch zu gefallen, hindern vor allem nicht daran, Freude am Spiel zu haben.

Wer Aufbauspiele mag, sollte sich Civ 3 einfach mal anschauen. Aber Vorsicht, die Freigabe ab 6 halte ich für etwas gefährlich. Einerseits kann man bei diesem Spiel wirklich etwas lernen, auf der anderen Seite wirkt die „realistische\" Darstellung des Krieges mit der Verharmlosung von z. B. atomaren Waffen auf mich etwas abschreckend.

Ansonsten kann ich das Spiel eigentlich nur jedem ans Herz legen.

___Allgemeine Tipps zu Civ 3___

An dieser Stelle möchte ich Euch ein paar Tipps geben, die einfach helfen sollen, mehr Erfolg im Spiel zu haben.

<1.>

Bereits die Voreinstellungen zum Spiel sind enorm wichtig, hier entscheidet man über wichtige Grundsätze, die früher oder später das Spiel beeinflussen. Stellt man zum Beispiel eine große Karte als Spielewelt ein, hat man normalerweise viel Platz um sein Reich auszubauen. Bei einer kleineren Karte, wird man eher auf andere Nationen treffen.
Ebenso wichtig ist die Einstellung des Terrains, eine Welt mit mehr „Unebenheiten“ lässt sich schwerer spielen wie eine Welt mit mehr Wiesen oder Dschungel. Man kann also bereits bei den Voreinstellungen den Schwierigkeitsgrad wählen, auch wenn man diesen nicht direkt bestimmt.
Wichtig ist auch die Wahl der Nationen, die an Eurem Spiel teilnehmen. Verschiedenste Einstellungen sind möglich, man kann komplett allein spielen, oder auch mit jeder Menge Mitnationen auf der Karte. Möchte man nicht gegen alle Nationen spielen, sollte man sich seine Gegner ganz gezielt aussuchen, hier kann man wieder einen Punkt ganz seinen Gegebenheiten anpassen. Will man in Ruhe seine Nation aufbauen, lieber Handel als Krieg führen, sollte man „friedfertige“ Zivilisationen als Gegner wählen, möchte man sein Reich vor allem durch Kriege ausbauen, kann man entweder aggressive Gegner wählen, dann dürfte das Spiel schwerer werden, oder man wählt „harmlose“ Nationen, diese lassen sich vielleicht leichter erobern.
Woran erkennt man nun, ob eine Nation „harmlos“ oder aggressiv ist? Gut, erfahrenen Spielern muss ich das wohl nicht mehr erklären, da reicht der Name der Zivilisation um zu wissen, wie aggressiv diese ist. Bei Civilization 2 war es zum Beispiel so, dass die Mongolen besonders aggressiv eingestellt waren, hier reichte ein falsches Wort für einen Kriegsausbruch. Und so ähnlich ist es auch bei der Fortsetzung.
Bei der Auswahl der Nationen werden diese mit zwei Attributen beschrieben, hier kann man bereits vermuten, wie sich diese Zivilisationen im eigentlichen Spiel verhalten. Zivilisationen, deren Stärke das Militär ist, sind immer mit Vorsicht zu genießen, genauso wie besonders religiöse Nationen. Handel und Wissenschaft zeugt dagegen eher von friedliebenden Umgang.
Bei mir ist es auf jeden Fall so, dass ich bereits alle Nationen mal als Gegner gehabt habe und nun recht gut einschätzen kann, wie sich diese verhalten. Ich hab also meine Lieblingsnationen, die ich gerne als Gegner auswähle, es gibt aber auch Nationen, die ich bei meiner Spielweise garantiert nicht auf der Karte haben möchte. Diese Erfahrung sollte jeder selber machen, je nachdem was man im Spiel erreichen möchte, wird man andere Nationen wählen wollen.

<2.>

Die weiteren Tipps sind alle aus dem eigentlichen Spielverlauf gegriffen, nicht wie der erste Punkt.

Normalerweise beginnt man das Spiel mit einem Siedler und einem Arbeiter, natürlich kann dies auch mal abweichen (ist mir schon ein paar mal passiert). Der Siedler wird natürlich als erstes zum Bau einer Stadt bewogen, ganz wichtig ist, wohin man diese Stadt baut. Am besten wäre natürlich die Schildwiese, diese bringt sowohl für Nahrung und Produktion Punkte, positive Stadtbau-Punkte sind aber auch normale Wiesen oder Wald. Dschungel ist nicht so recht empfehlenswert, da dieser bei Nichtrodung oft eine Seuchengefahr für die Stadtbewohner darstellt. Wie verhält man sich nun bei viel Gebirge auf der Karte? Ratsam ist es immer, die erste Stadt möglichst auf einer Wiese zu bauen. Bei weiteren Städten sollte man aber schon schauen, dass diese im Einflussgebiet eines Gebirges liegen. Wieso das? Nun, verbessert man diese Gebirgsfelder, zu einem Minenstandpunkt, erhält man zusätzliche Punkte für Produktion und Handel, was Gebäude und auch Wunder schneller wachsen lässt. Man sollte also beim Terrain einer Stadt immer auf ein ausgewogenes Verhältnis aus Wiese und Hügel oder Gebirge achten, wenn dies den möglich ist.

<3.>

Wir haben gerade unsere erste Stadt gegründet, welche Einheit wir nun zuerst gebaut? Hier gibt es praktisch unendlich viele Möglichkeiten. Natürlich kann man sofort eine weitere Siedler-Einheit bauen, um eine neue Stadt zu gründen. Dafür spricht ganz klar der Aspekt der Expansion, eine weitere Stadt erwirtschaft mehr, bringt mehr Geld in die Kasse. Gleichzeitig „verbraucht“ eine Siedlereinheit aber auch Bürger in Eurer Stadt, manche Stadt kann nach Gründung gar keine Siedlereinheit bauen.
Eine zweite Möglichkeit wäre ein Arbeitereinheit zu bauen, dies kann entweder die vorhandene Stadt durch Terrainverbesserungen von Nutzen sein, man kann sie aber auch einfach in die Weltgeschichte schicken, um erstmal das Land zu erkundschaften und natürlich auch um auf der Karte abgelegte Einheiten und Technologien zu finden. Dies kann man natürlich schon mit dem ersten Arbeiter ausführen, diesen würde ich aber nur für Straßenbau und Terrainverbesserungen abstellen.
Ein weitere Möglichkeit wäre es einfach eine militärische Einheit zu bauen, dies kann entweder die Stadt schützen (es soll ja vorkommen, das man fremde Nationen bereits frühzeitig entdeckt und man weiß ja nicht genau ob diese sich sofort auf unsere erste Stadt stürzen) oder einfach auf Entdeckungsreise gehen. Nach ausgiebigem Spielen wäre das auch mein Idealtipp für die erste gebaute Einheit. Warum? Nun, wir schicken diese militärische Einheit auf Entdeckungsreise, neben Technologien findet sie auch meist neue Einheiten auf der Karte. Meist sind dies militärische Einheiten, manchmal findet man aber auch einen Siedler. Gegebenenfalls, man findet mehr militärische Einheiten, entwickelt sich praktisch ein Schneeballprinzip. Mehr Einheiten können mehr von der Karte aufdecken und finden auch mehr Einheiten und Technologien. Man kann sich also frühzeitig einen wissenschaftlichen Vorsprung sichern.

<4.>

Ein weiterer Punkt wäre natürlich, welche Gebäude baue ich zuerst in den anfänglichen Städten. Zu Beginn wachsen die Siedlungen recht schnell, will man einen Volksaufstand verhindern, sollte man immer einen Tempel bauen. Das Weltwunder „Orakel“ verstärkt die Wirkung des Tempels natürlich nur noch, ein Bau dieses Wunders ist also auch positiv. Weitere wichtige Gebäude, die man zuerst bauen sollte, sind der Markplatz (erhöht die Steuereinahmen um 50%, erhöht außerdem die Zahl der glücklichen Bürger je nach Anzahl der verfügbaren Luxusressourcen), das Gerichtsgebäude (reduziert die Korruption in Euren Städten, sorgt also für mehr Einnahmen) oder die Bibliothek, diese lässt die Forschung in einer Stadt um 50% erhöhen. Absehen möchte ich von den durchaus nützlichen Gebäuden Kornkammer und Kaserne, diese kann man durch Weltwunder in allen Städten errichten. Wer natürlich sofort auf Krieg plädiert, der sollte Kasernen in seinen Städten bauen, das dazugehörige Weltwunder errichtet man ja erst viel später, durch den Bau von Kasernen erhält man aber sofort einen Nutzen für seine militärischen Einheiten.
Empfehlenswert ist bei anfänglichen kriegerischen Handlungen auch der Bau einer Stadtmauer, diese schützt die Städte doch effektiver.

<5.>

Für den Bau der von mir erwähnten Gebäude benötigt man natürlich auch die Technologien, die diese Gebäude möglich machen. Man sollte bei der Vergabe der Forschungsaufträge also gezielt auf diese Verbesserungen hinarbeiten.

<6.>

Genauso sieht es mit den „Großen“ Weltwundern aus. Diese werden ja erst durch Forschung möglich, ich versuche immer alle großen Wunder in meinen Städten bauen zu lassen, dies bringt einfach viele Vorteile mit sich. Natürlich sollte man mit dem Bau der Wunder so zeitig wie möglich beginnen, andere Nationen sind da manchmal recht fix, man liest dann nur noch, dass ein Wunder in einer fernen Stadt gebaut wurde.
Ein Tipp für den Anfang. In allen Städten außer der Hauptstadt lässt sich ein Palast bauen. Ist man bei einigen Städten mit dem Bau an der Grenze des Möglichen angekommen, sollte man einfach den Palast bauen lassen. Hat dann die Wissenschaft eine neue Technologie entwickelt, die eine großes Weltwunder bauen lässt, kann man einfach von „Palast“ auf das jeweilige Weltwunder umstellen und hat so schon einen kleinen Bauvorsprung. Natürlich sollte man dabei aufpassen, dass man in den Städten nicht wirklich einen Palast baut, jedes mal würde sonst das Hauptstadt-Attribut an diese Stadt wechseln.

<7.>

So, nun rücken wir schon etwas weiter in der Geschichte vor, ich möchte Euch nun erklären wie denn die Einheitenverteilung aussehen sollte. Mancher wird es vielleicht für nicht wichtig halten, aber der Schutz der eigenen Städte sollte oberste Priorität haben, gerade wenn man schon andere Zivilisationen entdeckt hat. Man weiß nie, ob die Gegner plötzlich angreifen, für diesen Fall sollte man vorbereitet sein. Minimum ist also eine militärische Einheit in jeder Stadt. Dies ist aber wirklich nur die unterste Grenze, will man den Gegnerhorden auch in einer längeren Kriegssituation standhalten, sollte man wohl eher in jeder Stadt zwei bis drei, wenn möglich auch noch verschiedene Einheiten abstellen. Dies setzt natürlich voraus, dass der Staatshaushalt schon Gewinn abwirft, viele Einheiten bedeuten ja auch eine Belastung für die Staatskasse. Da der Gegner auch meist ganz scharf auf eure Arbeitseinheiten ist, sollte man bei diesen in der unmittelbaren Nähe ebenfalls noch ein paar militärische Einheiten abstellen.
Genauso wichtig wie die militärischen Einheiten, sind natürlich die Arbeiter. im besten Fall hat man mehrere um eine Stadt geschart, um diese schnell und effektiv zu verbessern. Stellt man übrigens mehrere Arbeiter auf ein Feld, erledigen sich die Terrainverbesserungen schneller, ich weiß aber nicht ob dies einen Vorteil bringt. Man könnte diese Einheiten ja auch einzeln ein Feld bearbeiten lassen, normalerweise müssten diese Arbeiter genauso schnell die Felder verbessern, wie mehrere Arbeiter auf einem Feld.
Hat man sich bereits ein kleines Reich geschaffen, ergibt sich meist auch die Siedlerbaufrage von selbst. Natürlich kann man einen Siedler nach dem anderen bauen und Städte anlegen lassen, dies ist aber nicht besonders effektiv. Viel besser ist es, wenn die Masse der Arbeiter mit den Stadtverbesserungen fertig ist und sich ganz der neu angesiedelten Stadt widmen kann. So wird diese schnell zu einer gut produzierenden Siedlung und erwirtschaft Gewinn.

<8.>

Wichtig ist es auch während der ganzen Spielzeit Eure Städte und deren Größe im Auge zu behalten. Bei Größe 6 und 12 werden jedes mal Gebäude (Aquädukt und Krankenhaus) benötigt, man sollte also darauf achten rechtzeitig die Technologien, die diese Gebäude ermöglichen zu erfinden, natürlich muss man diese Gebäude dann auch rechtzeitig in den Städten erbauen, damit die Stadt weiter wachsen kann.

<9.>

Im weiteren Verlauf des Spieles werden die Bürger der Städte immer unzufriedener. Um Aufstände zu verhindern sollte man immer rechtzeitig die entsprechenden zufriedenmachenden Gebäude bauen. Zu Beginn wäre das der Tempel, später das Kolloseum, danach die Kathedrale. Weiterhin gibt es bestimmte Wunder die die Bürger ebenfalls zufriedener machen (Orakel, Hängende Gärten, J. S. Bach-Kathedrale, Shakespeare Theater, Sixtinische Kapelle, Krebsheilung). Diese Weltwunder sollte man also bauen, möchte man seine Bürger immer zufrieden halten.

<10.>

Ein weiteres Thema ist, was passiert wenn es zu kriegerischen Handlungen kommt? Unterscheiden muss man dabei, ob man den Krieg selbst herbeigeführt hat, oder ob man schlicht und einfach überfallen wurde. Hat man den Krieg gewollt, dann setze ich mal voraus, dass man vorzeitig ein schlagkräftiges Heer aufgebaut hat und natürlich auch jede einzelne Stadt ausreichend geschützt wurde. Wird man dagegen hinterrücks überfallen, muss man schnell reagieren, um das schlimmste zu verhindern. Meist lässt der Gegner für mehrere Runden nicht mit sich verhandeln, man ist also gezwungen sich zu verteidigen. Hat man bis zu diesem Zeitpunkt alle Verteidigungsstrategien s befolgt, wie ich sie beschrieben habe, kann man beruhigt den Feind erwarten, er wird abzuwehren sein. Vielleicht stellt man noch die Hälfte der Städte auf den Bau von militärischen Einheiten um, dies sollte als Nachschub reichen. Hat man sein Reich dagegen nicht verteidigt und ein oder mehrere Gegner greifen an, dann kann man sich schon mal von einzelnen Städten verabschieden, die Gegner sind wirklich konsequent im Kriegsfall. Man sollte wenigstens zusehen, dass man noch viele Städte sichern kann, von einigen Arbeitern wird man sich ebenfalls verabschieden können.

<11.>

Sonst würde ich das ja nicht gut heißen, aber wir wollen im Spiel nun selbst den Krieg. Wie gehen wir vor? Voraussetzung ist natürlich, dass alle Städte ausreichend geschützt sind. Weiterhin sollte man einen technologischen Vorsprung haben, damit man den neuesten Einheiten des Gegners gewachsen ist. Die Kriegsmaschinerie läuft nun also... auf jeden Fall ist es wichtig, dass ausreichend Städte militärische Einheiten produzieren, zu Beginn des Krieges sollte fast jede Stadt dafür abgestellt werden, so erreicht man durch die Masse an Einheiten einen verheerenden Effekt an der Front. Gewinnt man dann langsam die Oberhand, kann man beruhigt sich in den meisten Städten sich wieder dem Gebäude- oder Weltwunderbau widmen.
Vorteilhaft im Kriegsfall ist natürlich auch die Lage der eigenen Nation. Hat man sich auf einer Halbinsel angesiedelt, kann man durch starke Einheiten den einzigen Weg des Feindes blockieren, vom Wasserweg droht meist kaum Gefahr. Mit vielen Einheiten fällt man in das gegnerische Land ein und kann schnell erste Erfolge erzielen. Bis zur Vernichtung einer gegnerischen Zivilisation ist es jedoch meist ein langer Weg.

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Wir sind nun schon weit fortgeschritten im Spiel, alle Städte sind maximal verbessert, auch das Eisenbahnnetz ist bestmöglich ausgebaut worden. Wir befinden uns nun in einer Zeit, in der die Umweltverschmutzung immer weiter voranschreitet. Man hat also hoffentlich noch genügend Arbeiter-Einheiten um diese Verschmutzungen zu beseitigen,.


___Meine Strategie___

In meinem Civilization 3-Bericht hatte ich Euch schon mal einen kleinen Einblick in meine Strategie gegeben, in diesem Bericht ist natürlich Platz für eine ausführliche Erklärung meiner Vorgehensweise im Spiel. So zockt Andilein77 also hauptsächlich Civ 3.

Wir starten das Spiel mit einer Siedler- und einer Arbeitereinheit. Der Siedler sucht sich sofort einen geeigneten Platz für eine Stadt, der Arbeit baut diese durch Straße und Terrainverbesserungen aus. In der ersten Stadt wird unterdessen die erste militärische Einheit gebaut. Diese soll das Gebiet untersuchen und uns gegebenenfalls nahe Feinde aufzeigen. Meist lassen sich auch schnell neue Einheiten finden genauso wie Technologien, die uns schnell einen wissenschaftlichen Vorsprung einbringen. In unserer Stadt bauen wir unterdessen Siedler und Arbeiter um neue Städte zu gründen und diese sofort zu verbessern. Die ersten Gebäude werden gebaut, genauso werden die ersten Weltwunder in Angriff genommen werden. Frühzeitig hält man auch Ausschau nach nützlichen Ressourcen, wie Eisen. Unser Reich wird immer größer, mittlerweile haben wir erst die Monarchie, später dann die Republik entdeckt. In jeder unsere Städte wachen militärische Einheiten, da wir vor ein paar Jahrhunderten bereits unsere Nachbarn entdeckten. Mit diesen treiben wir regen Handel, lassen uns aber nicht übers Ohr hauen. Technologien geben wir nicht freiwillig her, genauso wenig wie strategische Ressourcen. Trotzdem gilt es immer, die Gegner bei Laune zu halten, denn auf einen Krieg sind wir nicht vorbereitet, noch nicht. Mittlerweile können unsere Arbeiter Schienen bauen, das Eisenbahnnetz zieht sich bald über alle Städte hinweg. Jetzt ist der beste Zeitpunkt gekommen, um die Gegner endlich in ihre Schranken zu weisen. Wir bauen unsere Armee aus, sowohl auf dem Boden, wie auch im Wasser und in der Luft. Gleichzeitig läuft die Forschung auf Hochtouren um unser Ziel, als erste Nation ein Raumschiff starten zu lassen, erreichen zu können. Wir überfallen den Gegner. Er ist überrascht von unserem Angriff, immer wieder neues Einheiten stürmen auf die feindlichen Städte zu. Das Volk wird immer unzufriedener, wir besänftigen es durch eine neue Staatsform, den Kommunismus. Der Feind hat unterdessen nichts zu lachen, immer mehr Städte werden eingenommen und unser Staatsoberhaupt überlegt sogar, das Land komplett zu besetzen. Doch wir haben genug Schaden angerichtet und schließen nach einer zähen Verhandlung wieder Frieden. Unsere Forscher sind mittlerweile so weit vorgedrungen, dass in unseren Städten, die Bauteile für ein Raumschiff fertig gestellt werden können. Die Menschheit ist erstaunt, dass erste Raumschiff hebt sich von unserem Boden ab.

================= Bei Verschmelzung identischer Produkte angehängt: ==========================

Ich komme einfach nicht von Civilization 3 los, seitdem ich mir dieses Spiel für den PC gekauft habe, wandert die CD fast täglich in meinen Computer. Zu fesselnd wirkt der Mix aus Aufbau und Eroberung auf meine Spielernatur. Vor ein paar Monaten erschien dann nach den ersten spielverbessernden Patches auch das erste (und hoffentlich nicht letzte) Expansion Pack „Play The World“. Ich habe mir natürlich auch dieses sofort gekauft, verspricht es doch neue Herausforderungen wie neue Zivilisationen und Online Gaming für Civilization 3.

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Wer in den Spielgenuss von „Play The World“ (im Text abgekürzt mit „PTW“) kommen möchte, muss eine Version von Civilization 3 installiert haben, am besten natürlich die Deutsche. PTW in der hiesigen Fassung wird mit zwei CDs ausgeliefert, einmal die rein deutsche Version, die natürlich auch nur beim gleich lokalisierten Civilization 3 funktioniert, sowie in der Europäisch-Englischen Version, die wie betitelt für englischsprachige Civilization 3-Ausgaben, die in Europa verkauft worden, bestimmt ist. Leider sind die CDs bis auf eine kleine Nummer unter dem „Compact Disc“ Logo völlig identisch, ich war beim Installieren dann auch ziemlich begeistert, weil ich erstmal nicht wusste, welche CD ich nun einlegen sollte. Inzwischen habe ich es natürlich herausgefunden, PTW-CDs mit der Nummer 1007411 sind für die deutsche Civilization 3-Version bestimmt, CDs mit der Zahlenfolge 1007417 für die Europäisch-Englische.

Die Installation selbst dürfte nach dem Erkennen der richtigen CD das geringste Übel sein, logisch ist natürlich, dass PTW auf Civilization 3 draufinstalliert wird. Leider sind die Systemanforderungen im Vergleich zum Grundspiel leicht angestiegen, PTW benötigt also eine etwas bessere Hardware (die Systemanforderungen habe ich dem PTW-Handbuch entnommen) als Civilization 3 alleine.

Betriebssystem: ab Windows 98
Prozessor: Pentium II 400 MHz
RAM-Speicher: 64 MB
Festplattenspeicher: 400 MB
Grafikkarte: mindestens 4 MB RAM + kompatibel zum Betriebssystem und Direct X 8.1
Sound: zum Betriebssystem kompatible Karte

Weiterhin benötigt man eine Internet-Verbindung sowie einen Mikrofon, falls man den Sprachchat nutzen möchte.

Bekannt gegeben wurden hier natürlich nur wieder die Mindestvoraussetzungen, für einen normalen Spielverlauf braucht man schon einen schnelleren Prozessor und deutlich mehr Arbeitsspeicher, mindestens 128 besser noch 256 MB. Auf meinem PC (Pentium 4 mit 1.5 GHZ, 256 MB RAM+ GeForce 2 mit 64 MB) läuft Civilization 3 + PTW jedenfalls flüssig, im Spielverlauf ergeben sich dann sicherlich größere Rechenpausen, was aber normal ist, bei der Größe der Szenarien.

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Neben einem neuen Intro und einem schicken, frischen Titel-Screen erwarten den Spieler natürlich ziemlich viele Änderungen. In meinem Bericht werde ich natürlich nur auf die relevanten eingehen...

___neue Zivilisationen___

Insgesamt acht neue spielbare Zivilisationen sind durch das Expansion Pack hinzugekommen, wer also alle Civilization 3-Völker schon kennt, der darf jetzt mit neuen die Welt erobern. Namentlich wären das dann die Araber, die Karthager, die Kelten, die Koreaner, die Mongolen, die Ottomanen, die Wikinger und die Spanier. Natürlich verfügen alle neuen Zivilisationen auch wieder über eigene Spezialeinheiten, so dass besonders Eroberungsfreaks voll auf ihre Kosten kommen. Zumal ja auch die von mir geliebten Mongolen wieder dabei sind, das aggressivste Volk bei Civilization 3, wer also mal sehn möchte, wie schwer es sein kann, andere Nationen einzunehmen, der versucht sich mal an diesen.

Mit den acht neuen Nationen gewinnt das Spiel natürlich an Abwechslung hinzu, für alle Spieler die gern mal die bevorzugte Nation wechseln, dürfte es eine helle Freude sein, wieder mal in die Rolle eines neuen Herrschers zu schlüpfen. Für mich ist das ganze allerdings nicht so interessant, da ich bis jetzt eigentlich fast immer nur mit einer Zivilisation gespielt habe.

___neue Siegbedingungen___

PTW spendiert Civilization 3 insgesamt fünf neue Siegbedingungen, dass heißt es gibt nun einige neue Möglichkeiten, ein Civilization-Szenario siegreich abzuschließen.

Vernichtung: Eine wirklich interessante neue Siegbedingung, bei der man bereits gewinnt bzw. verliert, nachdem man eine einzelne feindliche Stadt erobert, oder eine einzige eigene Stadt abgeben musste. Diese neue Siegbedingung eignet sich besonders für defensive Spieler, gilt es hier doch, jede einzelne seiner eigenen Städte in eine militärische Festung zu verwandeln, wer Civilization 3 bereits gespielt hat, weiß ja mit welchen Horden, die feindlichen Zivilisationen manchmal versuchen, den Spieler zu überrennen. Auch eignet sich „Vernichtung“ relativ gut, für ein schnelles Spiel, das man natürlich schon frühzeitig versuchen kann, andere Städte zu erobern.

Königsmord: Na das klingt ja richtig grausam. Spielt man Civilization 3 mit der Siegbedingung „Königsmord“, erhält jede Nation einen Herrscher als Figur auf dem Spielfeld, den er mit allen Mitteln zu schützen gilt. Solch ein König hat allerdings nur geringe Angriffs bzw. Verteidigungswerte, so dass man möglichst nicht mit ihm in die Schlacht zieht, sondern ihn so gut wie es geht schützt. Denn stirbt der König, ist eure ganze Nation ausgelöscht. Ich hab mit dieser Siegbedingung bereits einige Games absolviert, es kann natürlich schwer sein, eine kleine Einheit vor den Gegnerhorden zu beschützen, auch hier ist als wieder ein fortgeschrittenes Militärwesen erforderlich.

Ähnlich zur Siegbedingung Königsmord ist „Tod aller Könige“. Hier hat man mehrere zu beschützende Einheiten als Zivilisation, das Spiel entspannt sich natürlich durch die Tatsache, dass nicht alles am Überleben eines Königs hängt.

Eine weitere Spielvariante nennt „Gefangennahme der Prinzessin“, „Capture the Flag“-artig muss man hier eine feindliche Einheit erobern und ins eigene „Lager“ schleppen.


Die letzte große Spieloption ist das Gewinnen über Siegpunkte. Diese Punkte erhält man wie gerade erwähnt entweder durch das Erobern der Prinzessin oder durch Belagerung vorher festgelegter Standorte. Der Spieler, der am Ende über die meisten Siegpunkte verfügt, ist natürlich der Gewinner.

___neue Einheiten, Stadtmodernisierungen, Weltwunder___

Natürlich bringt jede der acht neuen Zivilisationen, die PTW bietet, auch eine eigene Spezialeinheit mit sich. Diese möchte ich aber nicht einzeln aufzählen. Weiterhin wartet das Expansion Pack mit zwei weiteren Einheiten, die für jede Zivilisation erbaubar sind auf. Zum einen den Guerilla, ein sehr angriffstarker Kämpfer zum anderen die Mittelalterliche Infanterie, ebenfalls eine ziemlich gute Kampfeinheit, die im Mittelalter eingesetzt wird.

Weiterhin haben ganze drei neue Stadtmodernisierungen den Weg in PTW gefunden, einmal die Zivilverteidigung, die einen Defensivbonus für sich in einer Stadt aufhaltende Einheiten bringt, zum zweiten einen Handelshafen, dieser steigert in Hafenstädten den Handel und zuletzt die Börse, die mehr Steuern in die Staatskasse spült. Sobald man außerdem fünf Börsen gebaut hat, lässt sich die kulturelle Einrichtung „Wall Street“ errichten.

PTW bringt letztendlich auch ein neues Weltwunder mit sich und zwar das Internet. Nach Erbauung verfügt man in jeder Stadt über ein Forschungslabor, außerdem löst dieses Weltwunder ein goldenes Zeitalter aus.

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Die Multiplayerfunktion, die PTW besitzt, ist sicher die stärkste Neuerung an Civilization 3 und stellt wahrscheinlich den größten Kaufgrund für das Expansion Pack dar. Spielt man ohne PTW immer nur allein, so kann man mit dem Add-On gegen Zocker aus der ganzen Welt antreten und testen, was man beim Allein-Spielen gelernt hat, bzw. ob man sich mit seiner Strategie durchsetzen kann. Für die Onlinefunktion benötigt man natürlich eine Internetverbindung, am besten wäre Breitband, alle anderen Varianten werden aber glaube ich auch unterstützt. Mit Modem und ISDN hat man allerdings zwei Nachteile, zum einem wird man im Spiel erhebliche Verzögerungen in Kauf nehmen müssen, zum anderen macht man sich mit Modem oder ISDN von vornherein durch hohe Pingwerte bemerkbar, so dass kaum jemand mit einem zocken will.

Bevor ich auf meine Erfahrungen mit der neuen Funktion eingehe, werde ich euch erstmal die verschiedenen Spielpunkte sowie gängiges zum Multiplayermodus erklären.

Online spielen läuft eigentlich immer gleich ab, man hat eine Internet-Verbindung aktiv und startet Civilization 3 – Play The World. Nach dem Anwählen des Multiplayermodus, befindet man sich dann praktisch in der Kommandozentrale des Online-Spielens. Entweder kann man sich einem Spiel, aus der meist großen Liste an Hosts anschließen, hier sei zu beachten, dass man möglichst ein Spiel mit niedrigem Ping und wenn es angeben ist, mit dem richtigen Patch wählt. Sonst läuft das Online-Spiel dann später entweder gar nicht, oder man muss mit großen Verzögerungen beim Zocken rechnen.

Findet man kein geeignetes Spiel zum Einsteigen, hostet man selbst eines, man wird praktisch der Spielleiter, der entscheidet, welche Elemente das eigene PTW-Multiplayerspiel haben soll, man kann Leute mit hohem Ping verweisen und natürlich kann man auch über den Chatmodus mit diesen kommunizieren. Beim Hosten eines Online-Spieles sollte man auf jeden Fall auch immer drauf achten, dass man nur Spieler mit niedrigem Ping-Werten im „Team“ hat, sonst kommt es wie gesagt im Spielverlauf zu Verzögerungen (auch „Lags“ genannt).

Nun mal zu den Multiplayer-Modi, Civilization 3 online ist in drei verschiedenen Varianten spielbar. Zum ersten wäre da das rundenbasierende Spiel, dies ist etwa zu vergleichen mit „Mensch ärgere dich nicht“ oder „Monopoly“. Spieler führen nacheinander ihre Züge und Aktionen aus, spielt man also zum Beispiel mit drei anderen Personen, muss man immer warten bis die Spieler fertig sind, bevor man seine Zivilisation wieder bemuttern kann. Dieser Spielmodus ist natürlich nur etwas für geduldige Zocker, da es hier da zu großen Wartezeiten kommen kann.

Der zweite Multiplayer-Spielmodus nennt sich „gleichzeitige Züge“, hier gibt es zwar auch einzelne Runden, in diesem spielen aber alle Teilnehmer synchron, also zur gleichen Zeit. Nach einer Runde rechnet der Computer den Fortschritt aus und man kann in den nächsten Spielabschnitt starten. „Gleichzeitige Züge“ eignet sich durchaus auch für schnellere Partien, auf jeden Fall läuft ein Spiel fixer als im rundenbasierenden Modus.

Der letzte Multiplayer-Modus bei PTW heißt „keine Runden“ und wie der Name schon sagt, gibt es auch fast keine Unterbrechung, im Gegenteil zum rundenbasierenden Spiel werden hier aber die Rechenarbeiten vom Computer am Ende eines nichtvorhandenen Abschnnittes ausgerechnet.

Civilization 3 im Multiplayer-Modus funktioniert weiterhin über E-Mail (hier führt man einen Zug aus, speichert das Spiel und schickt den Spielstand seinem Partner) oder Hotseat, dass heißt mit mehreren Spielern an einem Computer. Einem geselligen Multiplayer-Abend mit Freunden sollte da also nichts im Wege stehen.

Nun mal zu dem, was ich beim Multiplayermatches alles so erlebt habe. Beim ersten Online-Versuch funktionierte bei mir erstmal gar nichts, da ich meine Firewall eingeschaltet hatte. Wer Civilization 3 online spielen will, muss diese halt entweder abschalten oder sich schlau machen, welche Ports zu öffnen sind. Gut ich hab dann für die Zeit, wo ich online spielen wollte, meine Firewall abgeschaltet, ein Multiplayerspiel kam trotzdem nicht zustande. Dies lag wohl daran, das ich mir nicht den neuesten Patch für PTW gezogen hatte, bei der deutschen Version ist dies Patch 1.14 bei anderen 1.21. Zwei unterschiedliche Patches bringen natürlich auch wieder Probleme mit sich, 1.14 kann nicht mit 1.21. Man muss also immer aufpassen, welche Version der Host (Spielleiter) hat. Und selbst wenn die Internetverbindung bei allen einigermaßen schnell ist, alle über den gleichen Patch verfügen, Multiplayersessions kommen selbst dann nur sagen wir mal bei drei von zehn Versuchen zustande. Entweder bricht das Spiel noch während des Countdowns ab, oder manchmal auch schon vorher, einzelne Spieler steigen aus usw. Alles in allem muss man also viel Zeit und Geduld mitbringen, wenn man die richtige oder überhaupt Multiplayersession finden will.

Ist man einmal im Spiel, wird man schnell merken, dass man trotz der ganzen spieldauerverkürzenden Regeln immer noch viel Zeit haben muss, um ein Civilization 3-Match zum Ende zu bringen, ein Spiel kann sich wirklich über Stunden hinziehen. Wer Civilization 3 häufig allein spielt, der weiß ja, wie lange es mitunter dauern kann, bis man „gewonnen“ hat, beim Online-Modus muss dies nicht viel anders sein.

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Nun noch ein paar Hinweise, für alle die sich speziell für die Online Funktion von Civilization 3 interessieren.

Wichtigster Punkt ist auf jeden Fall, dass man den aktuellen Patch für PTW installiert, sonst funktioniert schon mal gar nichts. Schaut also auf der offiziellen Seite des Spieles oder bei Fanseiten nach und installiert den neuesten Patch.

Weiterhin sollte man als Spielleiter immer aufpassen, dass man nur Leute mit einer guten Internetverbindung (mit einem niedrigen Ping-Wert) zum Spiel zulässt, sonst kommt es beim eigentlichen Zocken zu teilweise erheblichen Spielverzögerungen. auch solltet ihr als Spielleiter gleich beim Namen angeben, mit welchem Patch ihr spielt.

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Ich habe die deutsche Version von PTW für immerhin 35 € gekauft, dass Geld war es aber auf jeden Fall wert. Das Expansion Pack verbessert zum einen den Singleplayer-Modus, durch neue Zivilisationen, neue Einheiten, Stadtmodernisierungen usw. Weiterhin bringt PTW auch viele kleine Verbesserungen, wie neue Automatisierungsfunktionen, die einem das Spiel erheblich angenehmer machen. Und dann wäre da natürlich noch der Multiplayermodus, der wirklich einen Kaufgrund für PTW darstellt. Bei diesem Feature muss man allerdings sagen, hier ist noch nicht alles beisammen, was man von einer gepflegten Onlinepartie erwartet. Das Spiel stürzt permanent ab, selbst mit Patch. Hier sollte also seitens der Entwickler noch etwas getan werden.
Empfehlen kann ich PTW also nur dem Civilization 3 Fanatiker, der das Spiel auch jetzt noch zockt und neue Herausforderungen benötigt. Wer dagegen mit Civilization 3 allein glücklich ist, der sollte sich das Geld sparen und dieses vielleicht in ein neues Game investieren.

33 Bewertungen, 2 Kommentare

  • mami_online

    09.06.2005, 00:07 Uhr von mami_online
    Bewertung: sehr hilfreich

    du übertriffst dich in der Länge des Berichts schon selbst. Ist das der längste Bericht von dir? Ist mal wieder super und ausführlich geschrieben...... Mach weiter so, ich schaue immer mal wieder bei deinen Berichten rein!!!

  • jens811983

    08.06.2005, 13:27 Uhr von jens811983
    Bewertung: sehr hilfreich

    ein sehr guter Bericht, wenn auch nicht gerade sehr aktuell ("wir haben 2002" ???). Ewtas Aktualisierung hätte gut getan!