Civilization III (PC Strategiespiel) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 03/2008
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Erfahrungsbericht von AustroError
Kein Aufguss aber trotzdem kein Renner...
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
KURZES VORWORT
Civilization von Sid Meier ist Kult - soviel steht fest. Ganze Fan-Gemeinden haben sich mit diesen Game die eine oder andere Nacht um die Ohren geschlagen - ich gehörte dazu. Vor einigen Wochen kam die dritte Version auf den Markt. Ich wartete relativ lange mit dem Neukauf (stehe etwas im Stress), musste jedoch selbst am Freitag vor Pfingsten noch 49,99 Euro im Saturn im Südharz-Center Nordhausen (Kreisstadt in Thüringen, bekannt für Spirituosen und Tabakwaren) dafür berappen. Als ich noch am Überlegen war, erblickte ich auf der Verpackung die Logos der Zeitschriften GameStar, PC-Games und PC-Action, die Höchstnoten bzw. \"Gold\" für dieses Spiel vergeben haben - also kaufte ich trotzdem (einmal Auto voll tanken ist immerhin genauso teurer...)
DIE INSTALLATION
... verlief völlig problemlos. Sollte die Auto-Erkennung des CD-/DVD-Laufwerkes nicht aktiviert sein, einfach das Programm SETUP.EXE von der CD starten. Ein knappes Gigabyte an freiem Festplattenspeicher sollte vorhanden sein (754 MB in meinem Falle - allerdings habe ich schon 4 Spiele gespeichert...), als weitere Minimalanforderungen fordern Infogrames/Firaxis (Vertrieb/Hersteller) einen 300 MHz-Pentium mit 32 MB RAM, 4-fach CD-ROM-Laufwerk, Direct-X ab 8.0 (auf der CD vorhanden) und eine minimale Auflösung von 1024x768 Bildpunkten bei 16-bit Farbtiefe (betrifft also sowohl Monitor als auch Grafikkarte). Jeder \"normale\" PC erfüllt diese Anforderungen heut zu Tage. Der Spieleinstieg erklärt sich beim Programmstart von selbst - man kann in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden spielen, sich verschiedene Nationen auswählen, Größe und Alter der Landkarte oder Anzahl der Gegner bestimmen ... und natürlich vieles mehr.
WORUM GEHT ES?
Civilization ist das klassische Aufbauspiel schlechthin. Man startet mit einem kleinem Team auf einer fast völlig abgedunkelten Landkarte. Gerade das Feld auf dem man sich befindet sowie die angrenzenden sind sichtbar und unterscheiden sich in ihrer landschaftlichen Form (also Wald, Berg, Ebene, Fluss, Meer, Hügel etc.) sowie eventuell vorhandenen speziellen Ressourcen (Pferde, Weizen, Diamanten, Gold, Seide etc.). Oberstes Ziel ist es am Anfang, so schnell wie möglich einen geeigneten Standort für die erste Siedlung zu finden. Dieser sollte sowohl Möglichkeiten zur Nahrungsgewinnung als auch mindestens eine der angesprochenen Ressourcen besitzen. Auch ein Fluss sollte sich in der Nähe befinden (wichtig zur späteren Bewässerung, die eine Ertragssteigerung bewirkt). Es ist also ebenso sinnlos, sich mitten in einer Ebene, Steppe oder gar Wüste auszubreiten als mitten in einem Hochgebirge - eine gesunde Mischung ist die beste Wahl...
Es wird der Normalfall sein, dass man sich zu Spielbeginn mit seinem Siedler-Team (und ab Version III auch mit einem Bautrupp - aber dazu erst später) etwas in der Gegend umsehen muss. Natürlich wird mit jeder Bewegung der Spielfiguren (über das Num-Tastenfeld oder per Maus möglich) mehr von der Landkarte sichtbar. Glaubt man, einen geeigneten Standort für die neue Hauptstadt gefunden zu haben, weist man dem Siedler mit der Taste B (für built) die Gründung einer neuen Siedlung an. Sofort sollte man im Produktionsmenu der neuen Errungenschaft eine Verteidigungseinheit schaffen. Kurz zur Erklärung: Städte können Einheiten (dazu gehören z.B. Krieger, Lanzenkämpfer, Panzer), öffentliche Einrichtungen (z.B. Tempel, Stadtmauern, Banken) oder Weltwunder errichten (Pyramiden, Shakespeare-Theater, Hängende Gärten). Zu Spielbeginn ist die Auswahl eher bescheiden, da man noch über wenig technisches know-how verfügt.
So wird es zunächst dauern, bis die erste militärische Einheit in der neu gegründeten Siedlung entsteht. Bei guter Nahrungsversorgung wird das Dorf allerdings schnell wachsen und jeder neue Bürger sorgt natürlich für Aufschwung. Der Bautrupp braucht während dessen natürlich nicht untätig zu sein und kann die Gegend um die neue Hauptstadt mit Straßen und Bewässerungsanlagen versehen. Felder mit Straßen können 3x schneller überquert werden, bewässerte sind fruchtbarer (höherer Nahrungsmittelertrag). Allerdings gibt es noch ein kleines Problem: Wir starten in der Regierungsform des Despotismus - nach der Anarchie die ökonomisch schlechteste Wahl. Unsere Wissenschaftler sollten sich also auf die Erforschung der \"Monarchie\" konzentrieren. Im Gegensatz zu den beiden älteren Civilization-Versionen kann man dies direkt eingeben (im Menü Wissenschaftsberater). Der kümmert sich dann darum, dass in der Reihenfolge genau die Wissenschaften nacheinander erforscht werden, die zum Erreichen des Fortschrittes Monarchie notwendig sind.
Die erste Bremsen beim Wachstum einer Stadt treten bei einer Bevölkerungsanzahl von 6 bzw. 12 auf (natürlich stehen 6 und 12 nicht für einen einzigen Einwohner sondern für eine ganze Gruppe von mehreren 10.000 Menschen). Aquädukt und Krankenhaus müssen her, um die beiden eben genannten Grenzen zu sprengen - aber eben auch die entsprechenden Grundlagen, um diese Stadtneuerungen zu errichten. Es ist übrigens möglich, die Ausgaben für Steuereinnahmen, Wissenschaft und Unterhaltung manuell einzustellen.
Mit fortschreitender Stadtgröße muss den Bürgern etwas geboten werden - ansonsten werden diese unzufrieden und revoltieren. Sowohl Stadtverbesserungen (Tempel, Kolloseum) als auch global wirkende Weltwunder tragen dem Sorge. Nicht zu vergessen: Man MUSS expandieren! Eine einzige Stadt alleine ist nicht in der Lage, den notwendigen Etat zu produzieren. Also sollte in der Hauptstadt - nachdem die Grundbedürfnisse der Bürger und eine entsprechende Verteidigung bereit gestellt ist - ein weiteres Siedler-Team produziert werden. Allerdings kostet dieses nicht nur Geld sondern auch 2 Bevölkerungspunkte. Bei ausreichender Nahrungsversorgung jedoch kein Problem - die Stadt wird sich wieder mit neuen Einwohnern füllen...
Dies soll zum Einstieg in Civ III genügen - Siegesbedingungen gibt es viele. Vom Kultursieg über die Weltherrschaft bis hin zur erfolgreichen Landung auf dem nächsten Planeten ist alles möglich. Die Idee von Civilization ist tatsächlich super! Und dank der eingebauten Zivolopädie ist das Game enorm lehrreich. Es ist freigegeben ab 6 Jahre - allerdings halte ich das nun wirklich für etwas witzig - kein Kind in diesem Alter würde die komplexen Zusammenhänge verstehe. Meine Empfehlung: 12 Jahre.
DIE UNTERSCHIEDE ZUR VERSION II
... sind zunächst nicht sehr augenscheinlich. Das wichtigste vorweg: Neben der Siedlereinheit gibt es nun Bautrupps (Siedler kosten 2 Bevölkerungspunkte, Bautrupps einen). Sie werden auch nicht mehr (wie übrigens alle anderen Einheiten auch) von der produzierenden Stadt unterstützt sondern aus dem Staatsschatz. Siedler übernehmen einzig und allein die Aufgabe der Stadtgründung, Bautrupps den Rest (Straßen/Schienen errichten, Terraforming, Festung bauen etc.). Ungeschützte Siedler/Bautrupps können von fremden Einheiten gefangen genommen werden.
Der Bildschirmaufbau ist besser geworden. Fast der gesamte Screen zeigt das Spielfeld, Menüs sind über wenige Symbole erreichbar. Für Kenner von Civ II ist das am Anfang etwas verwirrend aber innerhalb weniger Spielstunden habe ich mich da eingefuchst.
Handel und Diplomatie wurden völlig umgestellt. Es gibt also keine sichtbaren Karawanen und Diplomaten/Spione mehr auf der Landkarte. Das alles wird über den Auslandsberater geregelt. Ob das ein Fortschritt ist, wird sich noch herausstellen müssen. Zur Zeit kann ich damit leben, habe aber noch gewisse Anpassungsschwierigkeiten.
Katapulte, Kanonen, Haubitzen etc. können nicht mehr wie gewohnt angreifen. Hier hat sich Civ III dem Spielprinzip von Call To Power angepasst (Bombardement). Eine Zusammenfassung mehrerer Einheiten wie bei Call To Power ist allerding (leider) nicht möglich).
Die Wirkungen von Weltwundern wurden teilweise geändert - dies hier zu beschreiben wäre etwas langweilig für alle anderen Leser. Den Weltwundern fast gleichgestellt sind die neuen \"Kulturerrungenschaften\" wie z.B. \"Feldlazarett\", \"Verbotene Stadt\" oder \"Großes Eisenwerk\". Der Unterschied liegt darin, dass Kulturerrungenschaften von JEDER Nation errichtet werden können, Weltwunder nur von einer...
URTEIL
Natürlich ist Civilization III ein Fortschritt gegenüber der Version 2 (vor allem grafisch). Trotzdem bin ich bisher der Meinung, dass ich auch weiterhin mit der Version 2 hätte leben können. Die Unterschiede sind nicht riesig, die Handhabung für einen Civ II - Spieler eher gewöhnungsbedürftig. Ohne Ausschaltung der Animationen für feindliche, eigene und freundliche Einheiten ist Civ III mit einem 900-MHz-PC kaum spielbar (es dauert bei großen Landkarten ca. 30 - 60 Sekunden, bis man wieder am Zuge ist). Knackpunkte von Civ III liegen in der Erforschung von Monarchie, Baukunst (Aquädukt) und Sanitäre Anlagen (Krankenhaus). Selbst in leichten Spielstufen hält einen die Bekämpfung der Umweltverschmutzung ständig auf Trapp.
Trotz allem empfehle ich Civ III - nicht zuletzt wegen seines hohes Lehrgehaltes. Besitzer von Civ II sollten sich anhand meines Berichtes aber überlegen, ob der Umstieg tatsächlich lohnt...
Nachdem ich das Spiel nun etwas besser kenne, möchte ich noch einige Ergänzungen machen: Es ist nunmehr möglich, die Bautrupps (gab es ja früher nicht), zu automatisieren. Das ist bei fortgeschrittenem Spielstand wirklich sehr hilfreich. Allerdings sollte man darauf achten, dass man ihnen den Befehl gibt, keine vorhandenen Verbesserungen zu \"zerstören\" - ansonsten bauen die Jungs in bewässerte Ebenen knallhart Bergwerke. Es gibt eine Vielzahl von Tastenkombinationen (z.B. \"Baue Eisenbahn von A nach B\",\"Bekämpfe nur Umweltverschmutzung\" oder \"Sorge nur für Bewässerung\"). Natürlich sind das alles Vorzüge, die erst bei längerer Benutzung sichtbar werden...
Nach vielen glorreichen Kämpfen erhält man unter Umständen einen sogenannten \"Kommandeur\". Mit diesem ist es dann doch möglich, Truppenverbände zu gründen oder auch Weltwunder innerhalb von einer Runde entstehen zu lassen (Kauf ist NICHT mehr möglich)...
Liebe Grüße
Steffen
KURZES VORWORT
Civilization von Sid Meier ist Kult - soviel steht fest. Ganze Fan-Gemeinden haben sich mit diesen Game die eine oder andere Nacht um die Ohren geschlagen - ich gehörte dazu. Vor einigen Wochen kam die dritte Version auf den Markt. Ich wartete relativ lange mit dem Neukauf (stehe etwas im Stress), musste jedoch selbst am Freitag vor Pfingsten noch 49,99 Euro im Saturn im Südharz-Center Nordhausen (Kreisstadt in Thüringen, bekannt für Spirituosen und Tabakwaren) dafür berappen. Als ich noch am Überlegen war, erblickte ich auf der Verpackung die Logos der Zeitschriften GameStar, PC-Games und PC-Action, die Höchstnoten bzw. \"Gold\" für dieses Spiel vergeben haben - also kaufte ich trotzdem (einmal Auto voll tanken ist immerhin genauso teurer...)
DIE INSTALLATION
... verlief völlig problemlos. Sollte die Auto-Erkennung des CD-/DVD-Laufwerkes nicht aktiviert sein, einfach das Programm SETUP.EXE von der CD starten. Ein knappes Gigabyte an freiem Festplattenspeicher sollte vorhanden sein (754 MB in meinem Falle - allerdings habe ich schon 4 Spiele gespeichert...), als weitere Minimalanforderungen fordern Infogrames/Firaxis (Vertrieb/Hersteller) einen 300 MHz-Pentium mit 32 MB RAM, 4-fach CD-ROM-Laufwerk, Direct-X ab 8.0 (auf der CD vorhanden) und eine minimale Auflösung von 1024x768 Bildpunkten bei 16-bit Farbtiefe (betrifft also sowohl Monitor als auch Grafikkarte). Jeder \"normale\" PC erfüllt diese Anforderungen heut zu Tage. Der Spieleinstieg erklärt sich beim Programmstart von selbst - man kann in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden spielen, sich verschiedene Nationen auswählen, Größe und Alter der Landkarte oder Anzahl der Gegner bestimmen ... und natürlich vieles mehr.
WORUM GEHT ES?
Civilization ist das klassische Aufbauspiel schlechthin. Man startet mit einem kleinem Team auf einer fast völlig abgedunkelten Landkarte. Gerade das Feld auf dem man sich befindet sowie die angrenzenden sind sichtbar und unterscheiden sich in ihrer landschaftlichen Form (also Wald, Berg, Ebene, Fluss, Meer, Hügel etc.) sowie eventuell vorhandenen speziellen Ressourcen (Pferde, Weizen, Diamanten, Gold, Seide etc.). Oberstes Ziel ist es am Anfang, so schnell wie möglich einen geeigneten Standort für die erste Siedlung zu finden. Dieser sollte sowohl Möglichkeiten zur Nahrungsgewinnung als auch mindestens eine der angesprochenen Ressourcen besitzen. Auch ein Fluss sollte sich in der Nähe befinden (wichtig zur späteren Bewässerung, die eine Ertragssteigerung bewirkt). Es ist also ebenso sinnlos, sich mitten in einer Ebene, Steppe oder gar Wüste auszubreiten als mitten in einem Hochgebirge - eine gesunde Mischung ist die beste Wahl...
Es wird der Normalfall sein, dass man sich zu Spielbeginn mit seinem Siedler-Team (und ab Version III auch mit einem Bautrupp - aber dazu erst später) etwas in der Gegend umsehen muss. Natürlich wird mit jeder Bewegung der Spielfiguren (über das Num-Tastenfeld oder per Maus möglich) mehr von der Landkarte sichtbar. Glaubt man, einen geeigneten Standort für die neue Hauptstadt gefunden zu haben, weist man dem Siedler mit der Taste B (für built) die Gründung einer neuen Siedlung an. Sofort sollte man im Produktionsmenu der neuen Errungenschaft eine Verteidigungseinheit schaffen. Kurz zur Erklärung: Städte können Einheiten (dazu gehören z.B. Krieger, Lanzenkämpfer, Panzer), öffentliche Einrichtungen (z.B. Tempel, Stadtmauern, Banken) oder Weltwunder errichten (Pyramiden, Shakespeare-Theater, Hängende Gärten). Zu Spielbeginn ist die Auswahl eher bescheiden, da man noch über wenig technisches know-how verfügt.
So wird es zunächst dauern, bis die erste militärische Einheit in der neu gegründeten Siedlung entsteht. Bei guter Nahrungsversorgung wird das Dorf allerdings schnell wachsen und jeder neue Bürger sorgt natürlich für Aufschwung. Der Bautrupp braucht während dessen natürlich nicht untätig zu sein und kann die Gegend um die neue Hauptstadt mit Straßen und Bewässerungsanlagen versehen. Felder mit Straßen können 3x schneller überquert werden, bewässerte sind fruchtbarer (höherer Nahrungsmittelertrag). Allerdings gibt es noch ein kleines Problem: Wir starten in der Regierungsform des Despotismus - nach der Anarchie die ökonomisch schlechteste Wahl. Unsere Wissenschaftler sollten sich also auf die Erforschung der \"Monarchie\" konzentrieren. Im Gegensatz zu den beiden älteren Civilization-Versionen kann man dies direkt eingeben (im Menü Wissenschaftsberater). Der kümmert sich dann darum, dass in der Reihenfolge genau die Wissenschaften nacheinander erforscht werden, die zum Erreichen des Fortschrittes Monarchie notwendig sind.
Die erste Bremsen beim Wachstum einer Stadt treten bei einer Bevölkerungsanzahl von 6 bzw. 12 auf (natürlich stehen 6 und 12 nicht für einen einzigen Einwohner sondern für eine ganze Gruppe von mehreren 10.000 Menschen). Aquädukt und Krankenhaus müssen her, um die beiden eben genannten Grenzen zu sprengen - aber eben auch die entsprechenden Grundlagen, um diese Stadtneuerungen zu errichten. Es ist übrigens möglich, die Ausgaben für Steuereinnahmen, Wissenschaft und Unterhaltung manuell einzustellen.
Mit fortschreitender Stadtgröße muss den Bürgern etwas geboten werden - ansonsten werden diese unzufrieden und revoltieren. Sowohl Stadtverbesserungen (Tempel, Kolloseum) als auch global wirkende Weltwunder tragen dem Sorge. Nicht zu vergessen: Man MUSS expandieren! Eine einzige Stadt alleine ist nicht in der Lage, den notwendigen Etat zu produzieren. Also sollte in der Hauptstadt - nachdem die Grundbedürfnisse der Bürger und eine entsprechende Verteidigung bereit gestellt ist - ein weiteres Siedler-Team produziert werden. Allerdings kostet dieses nicht nur Geld sondern auch 2 Bevölkerungspunkte. Bei ausreichender Nahrungsversorgung jedoch kein Problem - die Stadt wird sich wieder mit neuen Einwohnern füllen...
Dies soll zum Einstieg in Civ III genügen - Siegesbedingungen gibt es viele. Vom Kultursieg über die Weltherrschaft bis hin zur erfolgreichen Landung auf dem nächsten Planeten ist alles möglich. Die Idee von Civilization ist tatsächlich super! Und dank der eingebauten Zivolopädie ist das Game enorm lehrreich. Es ist freigegeben ab 6 Jahre - allerdings halte ich das nun wirklich für etwas witzig - kein Kind in diesem Alter würde die komplexen Zusammenhänge verstehe. Meine Empfehlung: 12 Jahre.
DIE UNTERSCHIEDE ZUR VERSION II
... sind zunächst nicht sehr augenscheinlich. Das wichtigste vorweg: Neben der Siedlereinheit gibt es nun Bautrupps (Siedler kosten 2 Bevölkerungspunkte, Bautrupps einen). Sie werden auch nicht mehr (wie übrigens alle anderen Einheiten auch) von der produzierenden Stadt unterstützt sondern aus dem Staatsschatz. Siedler übernehmen einzig und allein die Aufgabe der Stadtgründung, Bautrupps den Rest (Straßen/Schienen errichten, Terraforming, Festung bauen etc.). Ungeschützte Siedler/Bautrupps können von fremden Einheiten gefangen genommen werden.
Der Bildschirmaufbau ist besser geworden. Fast der gesamte Screen zeigt das Spielfeld, Menüs sind über wenige Symbole erreichbar. Für Kenner von Civ II ist das am Anfang etwas verwirrend aber innerhalb weniger Spielstunden habe ich mich da eingefuchst.
Handel und Diplomatie wurden völlig umgestellt. Es gibt also keine sichtbaren Karawanen und Diplomaten/Spione mehr auf der Landkarte. Das alles wird über den Auslandsberater geregelt. Ob das ein Fortschritt ist, wird sich noch herausstellen müssen. Zur Zeit kann ich damit leben, habe aber noch gewisse Anpassungsschwierigkeiten.
Katapulte, Kanonen, Haubitzen etc. können nicht mehr wie gewohnt angreifen. Hier hat sich Civ III dem Spielprinzip von Call To Power angepasst (Bombardement). Eine Zusammenfassung mehrerer Einheiten wie bei Call To Power ist allerding (leider) nicht möglich).
Die Wirkungen von Weltwundern wurden teilweise geändert - dies hier zu beschreiben wäre etwas langweilig für alle anderen Leser. Den Weltwundern fast gleichgestellt sind die neuen \"Kulturerrungenschaften\" wie z.B. \"Feldlazarett\", \"Verbotene Stadt\" oder \"Großes Eisenwerk\". Der Unterschied liegt darin, dass Kulturerrungenschaften von JEDER Nation errichtet werden können, Weltwunder nur von einer...
URTEIL
Natürlich ist Civilization III ein Fortschritt gegenüber der Version 2 (vor allem grafisch). Trotzdem bin ich bisher der Meinung, dass ich auch weiterhin mit der Version 2 hätte leben können. Die Unterschiede sind nicht riesig, die Handhabung für einen Civ II - Spieler eher gewöhnungsbedürftig. Ohne Ausschaltung der Animationen für feindliche, eigene und freundliche Einheiten ist Civ III mit einem 900-MHz-PC kaum spielbar (es dauert bei großen Landkarten ca. 30 - 60 Sekunden, bis man wieder am Zuge ist). Knackpunkte von Civ III liegen in der Erforschung von Monarchie, Baukunst (Aquädukt) und Sanitäre Anlagen (Krankenhaus). Selbst in leichten Spielstufen hält einen die Bekämpfung der Umweltverschmutzung ständig auf Trapp.
Trotz allem empfehle ich Civ III - nicht zuletzt wegen seines hohes Lehrgehaltes. Besitzer von Civ II sollten sich anhand meines Berichtes aber überlegen, ob der Umstieg tatsächlich lohnt...
Nachdem ich das Spiel nun etwas besser kenne, möchte ich noch einige Ergänzungen machen: Es ist nunmehr möglich, die Bautrupps (gab es ja früher nicht), zu automatisieren. Das ist bei fortgeschrittenem Spielstand wirklich sehr hilfreich. Allerdings sollte man darauf achten, dass man ihnen den Befehl gibt, keine vorhandenen Verbesserungen zu \"zerstören\" - ansonsten bauen die Jungs in bewässerte Ebenen knallhart Bergwerke. Es gibt eine Vielzahl von Tastenkombinationen (z.B. \"Baue Eisenbahn von A nach B\",\"Bekämpfe nur Umweltverschmutzung\" oder \"Sorge nur für Bewässerung\"). Natürlich sind das alles Vorzüge, die erst bei längerer Benutzung sichtbar werden...
Nach vielen glorreichen Kämpfen erhält man unter Umständen einen sogenannten \"Kommandeur\". Mit diesem ist es dann doch möglich, Truppenverbände zu gründen oder auch Weltwunder innerhalb von einer Runde entstehen zu lassen (Kauf ist NICHT mehr möglich)...
Liebe Grüße
Steffen
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