Clive Barker's Undying (PC Spiel Shooter) Testbericht

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ab 18,71
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5 Sterne
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Erfahrungsbericht von dubidai

Ein sehr gruseliges Spiel!!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

In der Rolle des Patrick Galloway macht sich der Spieler als Geisterjäger auf den Weg, um die Mächte der Finsternis zu vertreiben.

Die Story: Patrick Galloway dachte nach langen und aufreibenden Jahren an einen Rückzug aus seiner Berufung, der Jagd auf die Mächte des Bösen. Die vielen Jahre hatten den Geisterjäger, der auch \"Bezwinger der dunklen Mächte\" genannt wurde, aufgezehrt. Eigentlich war der Beschluß gefasst, endgültig aufzuhören. Doch dann erreichte ihn ein Brief eines alten Freundes, mit dem er schon lange nicht mehr in Kontakt stand und der somit in Vergessenheit geraten war. Galloway hatte dem Mann, der mittlerweile in Irland wohnte, viel zu verdanken und zögerte so keinen Moment und nahm das erstmögliche Schiff zur Überfahrt zu seinem alten Freund.

Bereits von der Küste aus erhebt sich bedrohlich die Silhouette des gewaltigen Herrenhauses vor dem grauschwarzen Himmel ab. Der Anblick allein bereitet Galloway schon ein ungutes Gefühl. Er betritt das Haus durch die schweren Eichentüren und gelangt in die Eingangshalle, die mit schweren Wandteppichen ausgestattet ist. Sehr schnell merkt Galloway, dass das Gebäude in unzählige Räume aufgeteilt ist und er verliert nach und nach immer mehr den Überblick. Kurz darauf wird er von der Bediensteten, die ihm Einlass gewährt hatte, zu seinem alten Freund, Jeremiah Covenant, geführt. Nach kurzer Begrüßung schildert ihm Covenant seine Situation und berichtet von angeblichen Heimsuchungen.
Der im Sterben liegende Covenant behauptet, das Gefühl zu haben, von seinen bereits verstorbenen Geschwistern immer wieder aufgesucht zu werden. Er bittet Galloway die Sache zu untersuchen und das Geheimnis der Familie Covenant zu ergründen. In diesem speziellen Fall seines alten Freundes stößt Galloway auf unglaubliche Dinge, die er besser niemals aufgedeckt hätte...

Plötzlich, ein furchtbarer Schrei läßt mir das Blut in den Adern gefrieren und das Gepsräch vorerst unterbrechen. Noch ganz mitgerissen von der bisherigen Story und der unglaublich gruseligen Atmosphäre mache ich mich auf den Weg hinab ins Untergeschoß und gehe in der dort herrschenden Dunkelheit ganz vorsichtig weiter.
Ein Stöhnen wird immer lauter und die Frage nach der Ursache wandelt sich immer mehr in Angst. Nach ein paar weiteren Schritten trifft man das erstemal auf das Grauen: Eine geisterhafte Erscheinung schwebt über dem Körper der am Boden liegenden Bediensteten, deren Bekannschaft wir bereits gemacht hatten.
Als ich die Halle betrete, zieht sich die Gestalt mit einem boshaften Lachen durch eine Wand der Halle zurück. Stimmen und Geräusche lassen mich frösteln. Für die Hausangestellte kommt jede Hilfe zu spät. Ich kehre noch einmal zu meinem Freund zurück, der sich aus Angst in sein Arbeitszimmer zurückgezogen hat. Dort gibt er mir letzte Anweisungen und noch einen Zauberspruch mit auf den Weg...

Jetzt steigt der Spieler vollends in das Geschehen in der Rolle Patrick Galloways ein. Mich hat die Story samt Bildern und Sound schon die ganze Zeit in meinen Bann gezogen, aber ab nun bestimme ich das Vorgehen noch aktiver als z.B. bei dem Vorfall in der Eingangshalle, wo ich eher noch Statist war. Wahnsinn!
Nun untersuche ich zuerst das alte Herrenhaus und hoffe erste Hinweise auf den Familienfluch zu finden. Ab jetzt habe ich auch wirklich um mein (Computer-)Leben gebangt und gekämpft. Man gelangt im Verlauf des Games an die abgelegensten Winkel der Insel. Neben dem üppigen Herrenhaus erkundet man neben vielen anderen Locations ein Kloster, ein abseits erbautes Mausoleum oder auch ein gut verstecktes Höhlensystem. Dabei stellen sich nicht nur verschiedenste Ausgeburten der Teufelsbrut in den Weg, auch kampfeslustige Mönche und Piraten trachten mir nach dem Leben.

Zur Wehr kann ich mich mit Hilfe verschidenster Waffen setzen, z.B. Pistole, Schrotflinte, Silberkugeln etc. Ganz besondere Wirkung hat ein magischer Stein, den ich im Gepäck habe. Er sendet so eine Art Schockwellen aus und hilft mir verborgene Sachen zu entdecken. Er beginnt grün zu leuchten, sobald sich ein \"secret\" findet, beispielsweise ein Geheimgang. Des weiteren unterstützen mich Zaubersprüche auf meinem Weg gegen die dunklen Mächt. Man kann sie in Form von Schriftrollen aufnehmen. Magie erlaubt es mir kurzzeitig besiegte Feinde auf meiner Seite kämpfen zu lassen. Ein Feature, das mich sehr begeistert hat, wenn man sich mal etwas zurückgehalten hat und nur passiv als Beobachter an einem Kampf teilgenommen hat.

Die Bedienung: Mit Tastatur und Maus, wie man es von anderen Shootern kennt, kann man sich auf in den Kampf gegen das Böse machen. Das Handling ist wirklich gut und bereitet absolut keine Probleme. Selbst die Auswahl und das Benutzen von zaubersprüchen ist sehr schnell und einfach möglich. Eine Belegung der Tastatur ist möglich und somit nach freier Wahl vorzunehmen. Ein Tagebuch, das die wichtigsten Geschehnisse aufzeichnet und gefundene Notizen aufnimmt läßt sich ganz einfach über die F3-Taste aktivieren und studieren.

Die Grafik: Wahnsinn, was dem Auge geboten wird. Ich empfehle für wirklich einwandfreien Spielgenuß einen Pentium III 500MHz/128MB. So bekommt man wirklich saubere Bewegungen der Figuren mit hohem Detailreichtum, sowohl von Figuren als auch der Umgebung. So abwechslungsreich und atmosphärisch genial gestaltet, wie die gesamte Kulisse des Spiels, war ich schlichtweg begeistert. Die Bewegungen sind so flüssig und als fast perfekt zu bezeichnen. Gebäude, Landschaften, Lichtverhältnisse, Schattenspiele und Perspektiven stimmen von vorne bis hinten. Eine Vielzahl an Gegnern und die verschiedenen Familienmitglieder sind so detailiert und unterschiedlich gestaltet, dass es eine Freude ist immer mehr zu entdecken.

Der Sound: Auch diese wichtige Bestandteil von Spielen konnte mich voll überzeugen. Stimmungsvolle und passende düstere Musik und Klänge tragen einen erheblichen Teil zur Atmosphäre bei. Die Stimmung und das Feeling, das sich bei mir während des Games ausgebreitet hatte, wird durch eine mehr als gelungene Effektkulisse untermauert. Egal, ob eine Tür auf-/zugeht, etwas herabfällt, ein Schrei ertönt oder die Kampfgeräusche, alles ist erstklassig umgesetzt worden. Ein weiteres Lob möchte ich den Stimmen der Charaktere aussprechen, auch dieser Part ist vorzüglich umgesetzt worden. Spitze!

Fazit: Man hat wahrscheinlich schon längst gemerkt, dass es mir Clive Barker´s Undying sehr angetan hat. Allein die Story hat sich wie ein Roman gelesen bzw. abgespielt und ich bin richtig gefesselt gewesen. Jedoch die spielerischen Aspekte reichen vollkommen aus, um zu überzeugen. Die Grafik ist eine wahre Augenweide und der Sound so passend getroffen, dass alles zusammen eine geniale Spielatmosphäre schafft(ich habe selten eine so dichte Atmosphäre bei Games erlebt). Man versetzt sich bei der Klärung des Fluches richtig in die Rolle von Galloway und ist auf der Hut, als ginge es um das eigene Leben. Immer neue Entdeckungen verhindern das abdriften des Games zu einem herkömmlichen Shooter. Es bleibt wirklich permanent spannend, denn die Handlung ist nicht mit dem ersten Kampf vorbei. Einen oder fünf Sterne gebe ich relativ selten, da sie meiner Meinung nach extreme in negativer bzw. positiver Sicht ausdrücken.
Hier liegt nach meiner Auffassung eindeutig ein positives Extrem vor, da wirklich alle Spielelemente als ausgezeichnet und besser umgesetzt wurden. Mein Urteil: Fünf Sterne plus!!!

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