DTM Race Driver (PS2 Spiel) Testbericht

Dtm-race-driver-ps2-spiel
ab 15,63
Auf yopi.de gelistet seit 03/2008
5 Sterne
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4 Sterne
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  gut
  • Sound:  gut
  • Bedienung:  einfach
  • Wird langweilig:  nie
  • Suchtfaktor:  durchschnittlich
  • Spielanleitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Imperato

Einmal Autorennen mit ordentlicher Story gefällig?

4
  • Grafik:  durchschnittlich
  • Sound:  durchschnittlich
  • Bedienung:  durchschnittlich
  • Wird langweilig:  nach wenigen Monaten
  • Suchtfaktor:  gering
  • Spielanleitung:  gut
  • Altersbeschränkung:  ab 12 Jahren
  • Schwierigkeitsgrad:  Fortgeschrittene

Pro:

Storymode, Gegner KI

Kontra:

durchschnittliche Grafik, teilweise unrealistisches Fahrverhalten

Empfehlung:

Ja

Seit einiger Zeit gibt es nun DTM „Race Driver“ für die Playstation 2 als Platinum Auflage. Beeindruckt von dem Herstellernamen Codemasters habe ich es mir nun doch zugelegt und war nach den ersten Runden erleichtert, es mir nicht zum vollen Preis gekauft zu haben. Es ist das Spiel, in dem Licht und Schatten am dichtesten beieinander liegen.


[<©>] Gameplay: [<©>]
Anders als beim Vorgänger, der überaus erfolgreichen TOCA-Serie auf der Playstation 1, wurde das Renngeschehen mit einem Storymode versehen. Ihr übernehmt die Rolle des ehrgeizigen und etwas arroganten Ryan McKane. Wahrscheinlich müssen Rennfahrer so überzeugt von sich selbst sein, um erfolgreich gegen andere bestehen zu können. Ryan ist der Sohn eines erfolgreichen Rennfahrers, der vor den Augen seiner Söhne bei einem Rennunfall ums Leben kam. Nun schickt sich Ryan an, seinen eigenen Weg zu gehen und aus dem Schatten seines Vaters und Bruders herauszutreten. Um überhaupt bei einem Team anheuern zu können, müsst ihr zunächst eine Testfahrt bestehen. Dies gelingt schnell, denn die Zeitfristen sind wirklich großzügig bemessen. Um Euch für die nächste Kategorie von Rennen zu qualifizieren, müsst ihr eine feste Anzahl von Meisterschaftspunkten einfahren. Dazu müsst ihr auch die Teams wechseln, denn jedes Team fährt nur eine bestimmte Meisterschaft in der euch die Punkte gutgeschrieben werden. Jede Meisterschaft besteht aus 6 verschiedenen Strecken, wobei alle Formen vertreten sind. Von den klassischen Rundkursen wie bei der Nascar - Serie bis hin zu Stadtrennen zwischen engen Mauern. Die Meisterschaften sind in drei Kategorien eingeteilt. Um die volle Story zu verfolgen müsst ihr schon erfolgreich alle Meisterschaften bestehen. Ihr müsst nicht alle zwingend gewinnen. Es reicht schon, genügend Punkte zu sammeln, um weiterzukommen. In den einzelnen Meisterschaften gibt es kein klassisches Qualifying. Ihr könnt jedoch vor dem Rennen euren Wagen auf die Strecke abstimmen. Das ist auch bitter notwendig, wenn man einen vorderen Platz herausfahren möchte. Zwischen den Meisterschaften werdet ihr von Privatfahrern herausgefordert, die euch bei einem Sieg ihr Auto überlassen. Ein ganz witziges Feature, zumal sich die Wagen im Fahrverhalten extrem von den Rennfahrzeugen unterscheiden. Ihr fahrt dabei auch gegen Frauen und sie sind wirklich gut. Das hebt die Motivation, denn wer verliert schon gern gegen ein Mädel. Die Story, die ihr lediglich verfolgen könnt, da keine Einflussmöglichkeiten bestehen, entwickelt sich zwischen den Rennen in gut animierten Zwischensequenzen. Auch das eine oder andere „Grid –Girl“ wird euren Weg kreuzen. Der Storymode hebt das Spiel von anderen Rennspielen ab, wobei er sich gut in das Renngeschehen einbettet. Die Priorität liegt nach wie vor bei den Rennen und das ist auch gut so.


[<©>] Grafik: [<©>]
Positiv ist, dass die Grafik absolut ruckelfrei ist und ein gutes Geschwindigkeitsgefühl entsteht. Die Strecken an sich sind gut gestaltet und mit gelungenen Texturen belegt. Doch eine Playstation 2 kann definitiv mehr, als das was hier gezeigt wird. Überaus lästige und für Codemasters peinliche PopUps von Objekten in geringer Entfernung, die plötzlich am Streckenrand auftauchen, stören den Gesamteindruck. Zuschauer sucht man vergebens, man erblickt eine verwaschene Textur auf den Tribünen. Die Wagen sind lediglich mittelprächtig dargestellt, was besonders bei den Wiederholungen auffällt. Das Niveau der Wiederholung liegt wirklich knapp über dem von GT 2 für die Playstation 1. Aber wer schaut schon ewig die Wiederholungen an. Dafür gibt es ein funktionierendes Schadensmodell. Abgefallene Teile werdet ihr auch noch in der nächsten Runde wieder an der gleichen Stelle finden, sofern ihr nicht darüber fahrt und sie von der Rennstrecke fegt. Licht und Wettereffekte sind gelungen, doch auch hier gibt es wesentlich besseres auf der Playstation2.
Die Präsentation ist durchaus gelungen. Man muss sich nicht durch tausende Menüs klicken, sondern wird über ein gestaltetes Arbeitszimmer durch das Spiel geführt. Sehr nett und abwechslungsreich. Die Zwischensequenzen laufen in ordentlicher Qualität ab, so dass sich ein abgerundetes Bild ergibt.


[<©>] Steuerung: [<©>]
Die Steuerung ist gewöhnungsbedürftig. Auf der Strecke funktioniert sie ausreichend und man kann seinen Wagen gut durch allerlei Kurven bringen. Trotzdem wirkt sie irgendwie schwammig. Die Wagen reagieren auf Steuerungsbefehle verzögert und manchmal übertrieben. Glücklicherweise ist eine Nachjustierung des Controllers möglich, so dass jeder eine geeignete Einstellung finden sollte.


[<©>] Fahrverhalten: [<©>]
Verlasst die Strecke und ihr werdet in die Tischkante beißen. Es ist erstaunlich, wie selbst bei geringsten Geschwindigkeiten der Wagen über den Rasen bzw. die Sandflächen, ohne auf Lenkbefehle zu reagieren oder die Geschwindigkeit zu vermindern, schnurgeradeaus in die nächste Mauer kracht. Selbst wenn das authentisch sein sollte, was ich so noch nicht bei der DTM beobachtet habe, stört es das Fahrgefühl erheblich. Also heißt es auf der Strecke bleiben und keinerlei Fahrfehler zu begehen.
Dieses Manko wird allerdings dadurch ausgeglichen, dass eure Gegner im Mittelfeld auch nicht die sichersten auf der Strecke sind, so dass trotz erheblicher Fahrfehler immer noch eine vordere Platzierung möglich ist. Und das bringt mich zu dem eigentlichen Schmankerl des Spiels. DTM Race Driver hat unglaublich realistisch agierende Gegner. Fast hat man den Eindruck gegen menschliche Gegner zu fahren. Sie verteidigen ihre Position, indem sie auch mal die Ideallinie verlassen um euch das Überholen nicht zu erlauben. Sie revanchieren sich für Rempler und begehen selbst ganz klassische Fehler. Sie verbremsen sich oder fahren zu schnell in eine Kurve, was unweigerlich zu Ausritten in die Wiesen führt. Allerdings schaffen die Computergegner irgendwie von Zauberhand, ihren Wagen dann nicht in die Mauer krachen zu lassen. Das ist aber auch die einzige unfaire Stelle. Außerdem gibt es eine Reihe von Unfällen, wenn hintere Fahrzeuge vor Kurven nicht rechtzeitig abbremsen und dem Vordermann ins Heck krachen usw. Es macht einfach einen Heidenspaß gegen diese Bande anzutreten. Hier stimmt der Slogan, „Mitten drin und nicht nur dabei“. Es ist kaum zu glauben, aber so gelingt es die Mängel in der Grafik und in der Steuerung fast vergessen zu machen. Hier haben Codemasters ganze Arbeit geleistet und die Gegner KI perfekt programmiert.


[<©>] Sound: [<©>]
Mit einem Wort: „vorhanden“. Die Motoren klingen gut und es sind deutlich die Unterschiede zu hören, ob man mit einem hochgetunten Turbomotor unterwegs ist oder mit einem brabbelnden V8. Umgebungsgeräusche konnte ich bis auf ein paar schwach jubelnde Zuschauer nicht so richtig ausmachen. Dafür sind die gegnerischen Fahrzeuge deutlich vernehmbar und bei entsprechender technischer Ausstattung auch vor, hinter, lins oder rechts von sich selbst einzuordnen. In den Menüs hört ihr Daddelmusik. Nichts umwerfendes aber in Ordnung.


[<©>] Preis - Bezugsmöglichkeiten: [<©>]
Da das Spiel wie bereits oben geschrieben als Platinumauflage erschienen ist liegt die UVP bei 29,99 EURO. Bei Amazon gibts das Spiel inklusive Versandkosten für 28,99 EURO : http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00009R55X


[<©>] Fazit: [<©>]
Wer mit den kleinen Mängeln leben kann und Wert auf realistische Duelle mit den Gegnern wert legt, kann sich das Spiel zum ermäßigten Preis bedenkenlos zulegen. Durch den Storymode hebt es sich von anderen Racern gelungen ab.


MfG
Imperato @ ca. 1000 Wörter

- Alle Spiele sind gleich, aber einige Spiele sind gleicher als andere. -

26 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Striker1981

    19.02.2010, 15:22 Uhr von Striker1981
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und Liebe Grüße vom STRIKER ;)