DTM Race Driver (PS2 Spiel) Testbericht

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ab 15,63
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Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  gut
  • Sound:  gut
  • Bedienung:  einfach
  • Wird langweilig:  nie
  • Suchtfaktor:  durchschnittlich
  • Spielanleitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Feuerläufer

Mit 230 durch Hockenheim und kein Ende in Sicht....

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo Liebe Leserinnen und Leser zu meinem 4ten Bericht für Yopi.


Codemasters neuestes Werk DTM Race Driver hat bereits vorab für viel Aufsehen gesorgt und wurde von der Presse hoch gelobt und gefeiert wie lange schon keine Rennsimulation mehr.
Ich persönlich fieberte diesem Ereignis in ebenso großer Erwartung entgegen, da ich doch auch zu den begeisterten Toca Turing Cars Fahrern gehöre, die sich bislang jedoch mit einer Playstation1 begnügen mussten.
Grund genug für mich also, mir eine Playstation2 zu leihen und mir das Spiel mal genauer anzusehen.

Ob es was taugt, erfahrt ihr jetzt...



DIE GESCHICHTE

DTM Race Driver erzählt die Geschichte des jungen, angehenden Rennfahrers Ryan McKane, dessen Vater ebenfalls Rennfahrer war, und der bei einem tragischen Rennunfall ums Leben kam.
Am Anfang des Spiels sieht man einen Teil des Rennens mit dem Hergang des Unfalls, sozusagen als Einleitung und als Teil der Vorgeschichte.
Viele Jahre nach dem Unfall ist Ryan selbst Testfahrer, und bekommt die Gelegenheit, sein können unter Beweis zu stellen.
Alles beginnt mit einer E-Mail, in der Ryan zu einer Testfahrt auf dem Legendären Rennkurs von Brands Hatch eingeladen wird, wo er einen Lexus innerhalb von 1:20:00 Minuten um den Kurs jagen soll.
Natürlich ist diese Aufgabe für jedermann zu schaffen, für eine mittelschnelle Runde benötigt Mann oder Frau etwa 50 Sekunden.

Ist das vollbracht, folgt eine weitere Sequenz, in der Ryan für das Team als Fahrer engagiert wird.
An diesem Punkt beginnt die Geschichte, die sich zusammensetzt aus Rennen und kurzen, wichtigen Videosequenzen innerhalb des Lebens von Ryan McKay.

Und so beginnt das schicksalhafte Leben des jungen Ryan McKane...



DIE KARRIERE

Das Spiel ist systematisch aufgebaut, man kann entweder ein freies Rennen fahren oder ein Zeittraining absolvieren, es gibt auch die Möglichkeit für ein Multiplayer Spiel.
Oder man entscheidet sich für den Kernpunkt des Spiels, nämlich das Schicksal des Ryan McKane in die eigenen Hände zu nehmen und ihn zu Ruhm und Ehre zu führen.
Für jeden Sieg und jeden Platz in den Top 6 der jeweiligen Saison bekommt man Punkte, und eine gewisse Anzahl von Punkten ist notwendig, um in die nächsthöhere Liga zu kommen.
Am Anfang stehen nur wenige Möglichkeiten offen, es gibt zu Beginn des Spiels lediglich ein Angebot, nämlich eben jenes mit dem Lexus, das man annehmen und möglichst auch die Meisterschaft gewinnen sollte.
Sobald die Meisterschaft in trockenen Tüchern ist, flattern weitere Angebote –immer per E-Mail- ins Haus.
Ich finde das eine gute Idee, denn die erste Saison ist nicht weiter schwer, und man hat ausgiebig Gelegenheit, Strecken und Handling des Wagens kennen zulernen.
Die erste Saison besteht aus 6 Rennen in der Europäischen Toca Serie.
Zuerst wollte ich gleich in die DTM einsteigen, aber leider ging das nicht, ich musste zuvor drei Jahre (drei Saisons) in leichteren Meisterschaften fahren, bevor ich die notwendigen Punkte zusammen hatte.
Aber das war auch gut so, denn mit jedem neuen Auto und mit jeder Saison wurden die Rennen schwieriger und anspruchsvoller.
So aber wird man langsam an die Materie herangeführt, was besonders viele Frauen freuen dürfte. ;-)



DIE KURSE/DIE BOLIDEN

Ich habe es mir allerdings nicht nehmen lassen, in diversen Zeittrainings die Boliden der DTM ausgiebig um den Nürburgring zu werfen.
Und ich muß sagen, ich bin begeistert.
Das Handling ist sehr gut gelungen und sehr nahe an der Realität, der Audi TT-R vom Team Abt zickt wie eine Diva in den Kurven und man muß höllisch auf das Gas aufpassen, da der Wagen sonst bockt und mit dem Hinterteil wackelt.
Das gesamte Handling ist sehr realistisch, die Wagen reagieren teilweise mit hohem Übersteuern (das Heck bricht aus), und wenn man von der Strecke abkommt, hilft das Kiesbett nicht wirklich, einen Einschlag zu vermeiden.
Es sei denn, es ist lang genug.
Einen solchen Spaß hatte ich seit Toca World Turing Cars nicht mehr.
Vergleiche zu diesem Spiel brauche ich aber gar nicht erst herzustellen, Toca WTC ist zwar der Vorgänger aber noch auf der Playststion1 und damit kein Thema.

Es gibt eine unglaubliche Fülle von verschiedensten Autos für die verschiedensten Rennserien, darunter sind solche bekannte Namen wie MG oder Alfa Romeo, aber natürlich auch Mitsubishi, BMW oder Mercedes CLK DTM.
Aber auch echte Klassiker wie der Mini Cooper oder die AC Cobra können auf unzähligen Strecken gefahren werden, darunter solch Legendäre Pisten wie Bathurst in Australien oder Ti Aida in Asien.
Aber auch die wichtigsten Strecken Europas sind verfügbar, in einer einzigartigen Detailverliebtheit wurden sie auf den kleinen Silberling verbannt, dass es ist eine helle Freude ist, sowohl gemächlich als auch mit Tempo 220 seine Grenzen zu suchen.
Ob das Alpenpanorama des A1 Ringes in Österreich oder das Motodrom in Hockenheim, ob Highspeed in Oschersleben oder waghalsige Kurvenfahrten im Englischem Brands Hatch, alle wichtigen Strecken sind da und noch viele, viele mehr.
Die Auswahl übertrifft selbst meine kühnsten Träume, und Langeweile kommt da mit Sicherheit nicht auf.
Das einzige Problem ist, dass einige wenige Strecken und Fahrzeuge verborgen sind und erst „verdient“ werden müssen.

Aber als ob das ganze noch nicht reichen würde, gibt es natürlich noch ein ausführliches Setup des Wagens, mit dem Kleinigkeiten verstellt werden können und so an die jeweiligen äußerlichen Gegebenheiten angepasst werden können.
Ob Anpressdruck, Federweg, Übersetzung oder Reifentyp, jeder Hobbymechaniker hätte seine helle Freude bei dieser Auswahl.



DIE SCHADENS ENGINE

Als Schadens Engine bezeichnet man grob übersetzt die Art und Weise, wie Kollisionsschäden grafisch und steuerungshemmend dargestellt werden.
In dieser Rubrik braucht sich das Spiel vor keinem anderen zu verstecken.
Bereits kleinere Kollisionen verursachen sichtbare Schäden am Fahrzeug, so fliegt zum Beispiel die Motorhaube davon, der Kotflügel wird eingedrückt oder setzt sich ab, und oft kommt es auch vor, dass bei einem besonders einfallsreichen Crash der Auspuff flöten geht, oder aber er hängt lose am Wagen und schleift über die Piste.
Wenn sich der Auspuff verabschiedet, und man sich in einem Zeittraining befindet, kann man getrost noch mal zurückfahren, und sich das gute Stück einmal aus der Nähe ansehen.
So detailliert war bisher noch keine Simulation.
Unterm Strich ein sehr reelles Fahrgefühl, dass zu vorsichtiger Fahrweise animiert, weil die Schäden nicht abgestellt werden können.
(Zumindest konnte ich da nichts finden.)



ALLGEMEINES ÜBER DAS SPIEL

Leider ist nicht alles Gold was glänzt, und so gibt es auch hier einige wenige Schwachpunkte, die ich erwähnen sollte.
Zunächst einmal ist die Grafik sehr gut, wenn ich als Vergleich mal meine Playstation1 heranziehe.
Aber im direkten Vergleich zu Konkurrenzprodukten wie etwa den Dreamcast von Sega sieht die Playstation2 wirklich alt aus.
Die Videosequenzen sind zwar deutlich besser als zum Beispiel die von Tomb Raider IV auf der Playstation1, aber so umwerfend sind sie dann auch wieder nicht.
Dass das selbst auf der Playstation1 besser geht, beweisen so bekannte Titel wie Final Fantasy VIII oder IX um nur zwei Beispiele zu nennen.
Also hier wurde ich herb enttäuscht, ich denke, da ist mehr drin.

Über den Sound kann ich allerdings nicht meckern, der ist sehr gut.
Das Geräusch eines Rennwagens, welcher mit 230 über den langen Hockenheimring durch den Wald donnert, ist unbeschreiblich satt und so was von markant, dass es unsagbar schwer fällt, auf die Bremse zu treten, wenn die Schikanen kommen.
Ein wirklich sagenhaftes Erlebnis, das unglaubliche Lust verbreitet, sofort ins Auto zu springen und selbst ein paar heiße Runden zu drehen.

Die Begleitmusik ist glaube ich ganz nett, ich habe nur vor lauter Motorenlärm nicht viel davon mitbekommen. ;-))

Was mir sonst noch negativ aufgefallen ist waren nur Kleinigkeiten, so ist zum Beispiel der eigentlich neu umgebaute Hockenheimring nur in der alten Variante verfügbar, die noch –wie oben erwähnt- durch den Wald führt.
Außerdem gibt es in der DTM Serie den seit Anfang der Saison mitwirkenden Jean Alesi noch nicht, der in der Realität einen Mercedes CLK DTM als Arbeitsplatz hat.
Eigentlich schade, dass solche Kleinigkeiten im Zuge der immensen Entwicklungsarbeit eines solchen Spiels übersehen werden.
Etablierte Jungs wie Uwe Alzen, Laurent Aiello, Marcel Fässler oder Manuel Reuter sind selbstredend mit von der Partie.
Auch ein Joachim Winkelhock darf da nicht fehlen.

Aber alles in allem ein überragendes Spiel mit vielen liebevoll erstellten Details und einem echten Potenzial, Kult zu werden.

Der Preis für ein Spiel liegt übrigens bei ca. 59Euro für die Playstation2 und ca.49Euro für den PC.
Letzteres erscheit aber voraussichtlich erst im November 2002.
Ob das ganze für die X-Box erhältlich sein wird, ist derzeit nicht bekannt.



FAZIT

DTM Race Driver ist mit Abstand eines der besten Werke aus dem Hause Codemasters, seit Toca WTC erschienen ist.
Vorsichtig müssen die Jungs nur sein, dass sie sich nicht selbst Konkurrenz machen, da in kürze Colin McRae Rally 3 erscheint, ebenfalls von Codemasters.
Da bleibt abzuwarten, ob dies ebenso ein Treffer wird wie DTM RD.
Was die Grafik betrifft, so weiß ich nicht, ob das an den Machern der Playstation2 oder an Codemasters liegt, es ist jedoch für soviel Geld (Playstation2) mit Sicherheit noch mehr drin.
Alles in allem ein Superspiel, für Anfänger ebenso wie für Profis.
Die paar unstimmigen Kleinigkeiten sind gering, so dass das Urteil lautet:


ABSOLUT EMPFEHLENSWERT mit einer 1.




Vielen Dank fürs Lesen und bewerten, Kommentare verbessern meine Berichte und sind voll erwünscht.




© 2002 M-Team bei Ciao/Feuerläufer bei Yopi

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