Artemis Fowl. Die Verschwörung (Taschenbuch) / Eoin Colfer Testbericht

Wie komme ich dazu dieses Buch zu bewerten?
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Nachdem ich des öfteren gehört hatte, dass die Artemis Fowl Bücher mit den Harry Potter Büchern zu vergleichen sind, habe ich mir im Sommer diesen Jahres nun endlich den ersten Teil aus der Bibliothek besorgt. Nachdem ich diesen Teil gelesen hatte war ich doch ganz schön enttäuscht aber war trotzdem noch neugierig, wie die Fortsetzungen wohl sind. Daher habe ich dann auch den zweiten Teil ausgeliehen und um diesen geht es nun.


Eckdaten zum Buch
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Sprache: Deutsch
Umfang: 304 Seiten
Erscheinungsdatum: 2002
ISBN: 3-471-77255-3
Verlag: Econ Ullstein List Verlag

Preis
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7,95€ bei amazon

Zum Autor
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Eoin Colfer (* 14. Mai 1965) ist ein irischer Schriftsteller.
Colfer ist Lehrer und wurde in Wexford, Irland geboren, wo er auch heute noch mit seiner Familie lebt. Er hat mehrere Jahre in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien unterrichtet. Seine bisherigen Bücher standen in Irland, England und den USA an der Spitze der Bestsellerlisten. Colfer ist verheiratet und hat zwei Söhne. Bereits sein Vater Billy war Schriftsteller, er schrieb jedoch Bücher über die Geschichte Irlands.
Auszeichnungen [Bearbeiten]
• Artemis-Fowl-Serie – Children’s Book Award (2001)
• Deutscher Bücherpreis 2004 für »Artemis Fowl – Der Geheimcode«
Werke [Bearbeiten]
• »Benny und Omar«, 2001, ISBN 3-407-78614-X
• »Benny und Babe«, 2002, ISBN 3-407-78615-8
• »Artemis Fowl« (Originaltitel: Artemis Fowl), 08/2001, ISBN 3-548-60320-3; Rezension
• »Artemis Fowl – Die Verschwörung« (Originaltitel: Artemis Fowl – The arctic incident), 05/2002, ISBN 3-548-60387-4; Rezension
• »Artemis Fowl – Der Geheimcode« (Originaltitel: Artemis Fowl – The eternity code), 06/2003, ISBN 3-548-60485-4; Rezension
• »Meg Finn und die Liste der vier Wünsche« (Originaltitel: The Wish List, ISBN 0-439-44336-9); 2004, ISBN 3-548-60473-0
• ‘The Supernaturalist’, 2004, ISBN 0-7868-5256-9 (noch nicht auf deutsch erschienen); Rezension
• »Artemis Fowl – Die Rache« (Originaltitel: Artemis Fowl – The Opal deception), 05/2005, ISBN 3-471-77274-X; Rezension
• »Tim und das Geheimnis von Knolle Murphy« (Originaltitel: The Legend of Spud Murphy), 08/2005, ISBN 3-407-79898-9
• ‘Artemis Fowl and the Lost Colony’, 2006, ISBN 0-141-38269-4 (noch nicht auf deutsch erschienen);
Im Jahr 2004 erschien außerdem das Buch The Artemis Fowl Files (ISBN 0-14-138127-2), bisher jedoch nur in englischer Sprache. Das Buch enthält einige Kurzgeschichten um die Hauptfiguren der Romanserie, zusätzliche Informationen sowie einige Interviews, unter anderem mit dem Autor und mit einigen fiktiven Charakteren der Bücher. (wikipedia)


Andere Bücher aus diese Serie
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• Artemis Fowl - ISBN 3-548-60320-3
• Artemis Fowl – Die Verschwörung ISBN 3-548-60387-4
• Artemis Fowl – Der Geheimcode« ISBN 3-548-60485-4
• Artemis Fowl – Die Rache ISBN 3-471-77274-X
• Artemis Fowl and the Lost Colony ISBN 0141382694 (bis jetzt nur in Englisch)

Cover/Schrift/Schreibstil
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Dieses Buch ist sowohl als Hardcover als auch als Taschebuch erhältlich.
Ich habe es als Hardcoverversion gelesen. Diese besteht aus einem grauen Cover, dass auf dem Buchdeckel mit einer Zeichnung und auf dem Buchrücken mit einer silbernen Geheimschrift versehen ist. (Zentaurensprache) Die Buchrückseite ist komplett grau.
Die Schrift ist typisch für Kinder- und Jugendbücher. Nicht so klein wie in normalen Romanen aber auch keine übergroße Schrift. Sehr angenehm zu lesen.
Der Schreibstil ist locker und sehr humorvoll. Sehr gut auch für Erwachsenen zu lesen, da Dialoge und Szenenbeschreibungen sehr interessant gehalten sind.
Das Buch glänzt durch eine schöne und übersichtliche Kapitelaufteilung.


Illustration
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Illustriert wurde das Buch von Tony Fleetwood.
Auf dem Buchdeckel ist eine Szene aus etwa der Mitte des Buches dargestellt. Es zeigt Artemis und Holly auf dem Zug in Murmansk. Ich persönlich mag die Illustration nicht. Die silberne Geheimschrift auf dem Buchrücken dagegen finde ich sehr originell und ansprechend. Auf den Innenseiten des Hardcovers sind sowohl vorn als auch hinten das gleiche Bild. Es stellt die verseuchte Landschaft/Wasser rund um das U-Boot dar, in dem Artemis Vater gefangen gehalten wird. Das Bild finde ich ganz gut und es ist in angenehmen Farben gestalten (Braun/orange/grau). Aber zwei verschiedene Bilder hätten es ruhig sein könne.
Im Buchtext selbst, gibt es keine Illustrationen aber auf jeder Seite ist am unteren Rand jeweils eine unterschiedliche Geheimschrift (Zentaurensprache) gedruckt. Wenn man sich die Mühe macht diesen Code zu entschlüsseln erhält man eine Nachricht von Foaly dem Zentauer.

Geeignet für welche Altersgruppe
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Durch die vielen Kampfszenen und dem allgemeinen Haupthemen wie Kampf, Rache, Missgunst, Kaltblütigkeit… würde ich diese Buch erst ab 12 empfehlen.
Meiner Meinung nach ist es eher für Jungen, als für Mädchen geeignet. Oder die Mädchen sollten sich für Technik interessieren.
Es geht weniger um zwischenmenschliche Beziehungen oder in dem Fall Beziehungen zwischen verschiedenen Spezies sondern hauptsächlich um Technik, List und logisches Denken und Kombinieren.
Dies ist ein Fantasybuch und daher sollte sich der Leser für diese Genre begeistern können. Es kommen in diesem Teil die Spezies Mensch, Elfe, Zwerg, Kobold, Zentaur und Wichtel vor. Jeweils mit kurzer aber präziser Beschreibung. Trotz allem liegt meiner Meinung nach das Hauptaugenmerk des Buches auf der Technik sowie dem Einsatz von List/Genie. Die Fantasy- Charaktere machen es interessanter aber werden nicht zu sehr in den Vordergrund gerückt.

Wichtige Figuren
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Artemis Fowl:
In diesem Band ist er dreizehn Jahre alt. Artemis lebt mit seiner Mutter, seinem Leibwächter Butler und dessen Schwester Juliet, die das Mädchen für alles von Artemis Mutter ist, im Fowls Manor. Seine Familie stammt aus einer bekannten Verbrecherdynasty und Artemis möchte dieses Erbe weiterführen. Man erkennt sofort, dass Artemis kein normaler Junge ist. Nicht nur seine Kleidung nein seine ganze Ausstrahlung und Artikulation macht deutlich, dass er hochintelligent ist. Er veröffentlicht wissenschaftliche Artikel unter verschiedenen Pseudonymen und ist ein Technikfreak mit dem höchsten jemals getestetem IQ. Nach dem Verschwinden seines Vaters war Artemis auf sich selbst gestellt, da seine Mutter daran seelisch zerbrach und ihrer Mutterrolle nicht mehr nachkommen konnte. Aber zur Seite stand ihm immer sein Leibwächter Butler. Er macht allerhand krumme Geschäfte und zeigt kaum Emotionen.

Butler:
Er ist der Leibwächter von Artemis und weicht nur sehr selten von seiner Seite. Bedingungslose Treue, viel Kraft und Mut zeichnen ihn aus.

Holly Short:
Weibliche Elfe einer Aufklärungseinheit der ZUP (Zentralen Untergrund-Polizei). Sie ist sehr geschickt und mutig aber neigt dazu sich Befehlen zu widersetzen. Sie sorgt durch ihre schnippische und impulsive Art für viele unterhaltsame und lustige Szenen.

Julius Root:
Er ist der Abteilungsleiter des ZUP. Durch seine interessante und durch viel Witz aber auch Respekt gekennzeichnete Beziehung zu Holly Short, wird das Buch auch auf der Beziehungsebene interessant. Er spielt in diesem Buch eine entscheidende Rolle.

Foaly:
Dieser Zentaur ist Artemis sehr ähnlich. Kaum jemand kann ihm an Intelligenz und Technikverständnis das Wasser reichen. In der Unterwelt koordiniert er alle technischen Abläufe und erfindet ständig neue Dinge. Respekt kennt er kaum und so kommt es zu allerhand witzigen Kommentaren von ihm. Er ist gut befreundet mit Holly und lernt in diesem Teil auch Artemis kennen.

Mulch Diggums:
Mulch ist ein gewitzter Zwerg, der so manchen Einbruch hinter sich hat. Die ZUP sind ständig auf der Suche nach ihm. Mulch spielte bereits im ersten Band eine wichtige Rolle und kommt auch in diesem Band wieder vor. Zwerge können ihren Kiefer aushaken und sich durch die Erde fressen. Alles Gefressene kommt hinter gleich wieder raus und noch dazu bilden sich unangenehme Gase aufgrund der Verdauung. Diese Gase erweisen sich des öfteren als gute Waffen. ;)

Opal Koboi:
Diese Figur tritt in diesem Teil zum ersten mal in Erscheinung. Als Erzfeindin von Foaly versucht sie sich für eine alte Sache zu rächen. Sie ist eine Wichtelin und ist technisch sehr begabt. Aber eiskalt und hinterhältig.


Inhalt
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Also nur ganz kurz einmal zur Vorgeschichte:
Im ersten Band lernt man Artemis als eher emotionslos und kalt kennen. Er versucht an das Gold der Elfen heranzukommen. Durch ein mieses Spiel knöpft er einer abhängigen Fee für kurze Zeit ein geheimes Buch der Elfen ab und entschlüsselt es. Damit ist die Verbindung zwischen Oberwelt (der Menschen) und Unterwelt (der magischen Wesen) hergestellt. Genau das was die Unterirdischen immer versucht hatten zu vermeiden, da sie sich ja bereits vor den Menschen in die Unterwelt gerettet hatten. Er fängt dafür eine Elfe, die sich als Holly Short herausstellt und erpresst somit die Herausgabe des Elfengoldes. Durch allerhand Technik und List gelingt ihm schlussendlich sein Vorhaben und noch dazu macht er einen Deal mit Holly, so das diese seine seelisch kranke Mutter heilt. Holly dagegen schwört auf Grund der Demütigung die sie während der Gefangenschaft erlitten hat Rache.

Im zweiten Teil erhält Artemis eine Nachricht von der russischen Mafia, dass sein Vater am Leben sei und er ein Lösegeld zahlen solle.
Gleichzeitig spielen sich in der Unterwelt Besorgnis erregende Szenen ab. Offensichtlich betreiben Kobolde Waffenhandel mit Menschen. Da fällt natürlich sofort der Verdacht auf Artemis.
Somit macht sich Holly auf dem Weg, um Artemis zum Verhör in die Unterwelt zu bringen.
Dabei stellt sich allerdings heraus, dass er unschuldig ist.
Für Artemis geht es darum seinen Vater zu befreien. Egal wie. Die Elfen wollen einen Krieg zwischen Menschen und Unterwelt verhindern, der bald ausbrechen wird, wenn man die Kontaktpersonen unter den Menschen nicht herausfindet und unschädlich macht.
Schwierige Aufgaben für beide Parteien aber vielleicht können sie sich ja gegenseitig helfen. Lasst euch überraschen.:)

Lesproben
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1.) Erstes Kapitel Seite 15 – Artemis im Gespräch mit dem Schulpsychologen:
Artemis Fowl der Zweite zupfte die Bügelfalten seiner Hose zurecht. „Es gibt dabei ein Problem, Doktor“
„Achja? Und das wäre?“
„Das Problem ist, dass ich die klassischen Antworten auf alle Fragen weiß, die Sie mir stellen werden.“

2.) Zweites Kapitel Seite 34 – Holly im Kampf mit Kobolden
„Das dumme an nuklearbetriebenen Waffen- irgendwann ist die Munition alle“, übte sich Holly in der althergebrachten Kunst, den Gegner während eines Schusswechsels zu verspotten, obwohl die Knie beinahe unter ihr nachgaben.



Positiv
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+ sehr witzige Dialoge
+ interessante Ideen und Erfindungen
+ interessante Wesen und ihre Eigenschaften
+ schöne und übersichtliche Kapitelaufteilung
+ interessant Idee mit dem Code auf Buchrücken und den Seiten
+ zur Not auch lesbar ohne den ersten Teil gelesen zu haben

Negativ
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- vielleicht für den Durchschnitts- Teenager manchmal etwas zu technisch
- Beziehungen und Emotionen werden zu oberflächlich behandelt


Meine Meinung
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Wie schon erwähnt hat mich der erste Teil nicht wirklich umgehauen und so bin ich etwas skeptisch an diesen Teil herangegangen. Dies war aber völlig unbegründet. Im Gegensatz zum ersten Teil zeigt Artemis in diesem deutlich Gefühle und wirkt nicht mehr so kalt und abgebrüht wie im ersten Teil. Er wird deutlich sympathischer. Durch die ständige Präsenz von Holly und Root in diesem Band sind auch die „zwischenmenschlichen“ Beziehungen deutlicher betont als im ersten Band. Außerdem gewinnt das Buch durch die Interaktion dieser beiden Charaktere an Witz. Es ist durchschnittlich spannend und durch den ständigen Wechsel der Schauplätze, bleibt die Spannung erhalten. Durch die Betonung der technischen Seite und das heraus heben des Genies und der List ist dieses Buch eher für Jungen geeignet. Was allerdings nicht heißt, dass nicht auch Mädchen Gefallen an dieser eher technischen Ausrichtung des Buches gefallen finden können. Ich würde mir mehr zwischenmenschliche Beziehungen und Emotionen in diesem Buch wünschen und daher bekommt es einen Punkt Abzug von mir. Vom Schreibstil und von der Kapitelaufteilung bin ich begeistert aber die Illustration ist nicht mein Geschmack. Das Buch bietet ein paar sehr liebenswerte und auch sehr witzige Charaktere, wie Mulch. Man merkt im ganzen Buch, dass es darauf ausgelegt ist „cool“ zu sein. Cool nicht durch besonders viel Mut und Risikofreude, sondern cool durch Intelligenz und scharfen Verstand. Eine tolle Botschaft. Intelligent sein heißt nicht gleich uncool sein.  Also ich kann es euch mit gutem Gewissen empfehlen. Ich werde es sicher kein zweites Mal lesen aber bereut habe ich es in keinem Fall, dieses Buch gelesen zu haben. Also werde ich mich jetzt auf die Suche nach Band 3 machen.


Liebe Grüße Sunny