Command & Conquer: Generals (PC Strategiespiel) Testbericht

Wir schreiben das Jahr 2020. Die Terroristen sind zu einer Weltmacht vorangeschritten und üben immer mehr Druck auf die zivilisierte Welt aus. Nein, ich bin kein armer Irrer; ich spiele EA Games neusten Streich Command & Conquer: Generals. Der neuste fünfte Teil der Serie, welche ehemals unter den Namen von Westwood erschien, ist erschreckend realistisch.

Wie schon bei den Vorgängern, muss der Spieler verschiedene Kampagnen spielen. Zur Auswahl stehen die technisch übermächtigen Amerikaner, das zur Weltmacht herangewachsene China, und die GBA, eine ebenfalls übermächtige Terroristenvereinigung der Zukunft. Zurzeit spiele ich noch die Kampagne der GBA, aber da ich die der Chinesen und Amerikaner durchgezockt habe, denke ich, habe ich einen guten Eindruck von dem Spiel bekommen.

Grafisch ist Command & Conquer: Generals mit nichts zu vergleichen. Selbst Spiele a la Age of Mythology und Warcraft 3 müssen sich vor den Explosionen von Generals verstecken. Alles ist bis ins Detail animiert, und dank 3D Engine ist Zoomen kein Problem. Wer von der Empire Earth Atombombe schon überwältigt war, wird bei der Atombombe der Chinesen seinen Augen nicht trauen. Zudem erkennt man sofort um welche Partei es sich handelt; egal ob Chinesen, GBA oder Amerika: Alle haben einen komplett eigenen Stil bekommen.

Nicht nur grafisch unterscheiden sich die einzelnen Hauptdarsteller des Spiels. Jede Partei hat komplett andere Waffen, Panzer, Spezialeinheiten und Spezialangriffe. So haben die Chinesen zum Beispiel die übermächtige Atombombe, dafür sind deren Einheiten nicht so stark, diese sind dafür wiederum günstiger. Die Amerikaner haben sehr starke und hochmoderne Einheiten, jedoch ist dies auch preislich zu merken. Die Terroristen hingegen haben den Vorteil, dass sie keinen Strom brauchen, was Geld und viele Nerven spart. Insgesamt ist C&C: Generals sehr gut ausbalanciert. Zwar kann hat jeder eine favorisierte Partei, aber keine hat einen bemerkbaren Vorteilen, wie es leider bei anderen Titeln, wie z.B. Age of Empires 2 der Fall ist.

Zu den Kampagnen: Die der GBA sorgte bereits für heftige Diskussionen, da es dort nötig ist, Zivilisten zu töten, um ans Ziel zu kommen (in der US Version müssen sogar 300 Zivilisten mit einem Schlag „eliminiert“ werden). Die der USA hat mir bisher am meisten Spaß gemacht, da diese am abwechslungsreichsten ist. Nicht nur stures „Stadt einnehmen“, sondern auch Missionen wie „Helft den Truppen bei der Flucht“ kommen drin vor. Das einzig ärgerliche: Wenn es richtig anfängt, ist es auch schon wieder zu Ende. Nämlich nach sieben recht kurzen Aufgaben. Wiederum soll man aufhören, wenn es am schönsten ist ;o)

Da ich begeisterter Age of Empires 2 Spieler bin, war es etwas schwierig mit der Steuerung klar zu kommen. Die Tasten auf der Maus sind genau verdreht. Und als ich das endlich drauf hatte, war Age of Empires spielen ein Graus. Ich weiß nicht genau, was das von EA Games soll, mit der Steuerung so ziemlich gegen jedes Konkurrenzprodukt gegen anzustinken, aber es ist ein verzeihbares Manko.

Den Multiplayer konnte ich bisher noch nicht testen. Auf einer LAN hatte ich vorgeschlagen es zu spielen. Aber es kam nur ein ernüchterndes Kopfnicken: Viele, die es gekauft haben, haben es wieder zurückgegeben, da es nicht lief. Bei einem Freund von mir, der einen PC mit 1 Ghz und einer 32MB Grafikkarte hat, läuft es sehr bescheiden. Also sollte man ein sehr gutes System für C&C: Generals haben.

Mein Fazit: Nie da gewesene Grafikpracht und super Gameplay. Wer den passenden PC hat und nicht zimperlich in Sachen Realismus ist, kann getrost zugreifen. C&C Generals macht 10x mehr Spaß als Empire Earth oder Age of Mythology. Nur an Age of Empires 2 kommt es nicht ran :-D (okay, ich bin ehrlich, ich werde niemals eine Meinung schreiben, in denen ich was gegen Age of Empires 2 schreiben werde).