Command & Conquer: Generals (PC Strategiespiel) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Erfahrungsbericht von schmiddi
Mittendrin statt nur dabei
Pro:
realitätsnah, klasse Grafik und Sound, sehr gut ausbalanciert
Kontra:
dünne Story, chinesische Hacker können von Nachteil sein
Empfehlung:
Ja
Vorwort
Echtzeitstrategiespiele gibt es wie Sand am Meer, allerdings sind nur wenige wirklich herausstechend. Alles fing vor etlichen Jahren mit der Command & Conquer Reihe an, wodurch sich das Genre in die Herzen der PC-Spieler bahnte. Zugegeben war ich noch nie ein großer Strategiezocker – Sportspiele sind meine Spezialität. Bis auf Warcraft konnte mich noch kein Echtzeitspiel begeistern. Sehr enttäuscht war ich vor allem vom letzten Spiel der Command & Conquer Reihe. Trotzdem wagte ich den Schritt und griff nach den sehr guten Bewertungen der PC-Zeitschriften zum Neuen aus der Reihe – Generals. Neben Warcraft 3 ist es das erste Spiel aus diesem Genre, welches mich noch einmal richtig gefesselt hat, daher auch mein Erfahrungsbericht.
Allgemeine Angaben
Wie schon erwähnt ist Command & Conquer : Generals ein Echtzeit-Strategiespiel. Das Ganze muss man sich so vorstellen, dass kleine Pixelsoldaten und Fahrzeuge zum Leben erweckt werden. Während früher noch die rundenbasierten Strategiespiele wie Battle Isle die PC-Spieler im Sturm eroberte, läuft wie im Wort schon stecken das Ganze in Echtzeit ab. Gespielt wird aus einer Vogelperspektive, nur dass der Hersteller mit diesem Spiel echtes 3D-Gelände in das Spiel integriert hat. Das Prinzip eines solchen Spiels ist einfach. Mit erstellten Einheiten wie Soldaten und Panzer versucht man seinen Gegner zu zerstören, bis weder Einheiten noch Gebäude vorhanden sind.
Story des Spiels
Alles dreht sich um die Fraktion namens GBA (Globale Befreiungsarmee). Beginnend im Spiel sorgt diese Terroristengruppe für Unruhe in China, welche im Besitz der Massenvernichtungswaffe Anthrax ist. Die Aufgabe am Anfang des Spiels ist es diese GBA restlos auszulöschen. In den USA programmiert und produziert darf natürlich hierbei die Armee des amerikanischen Landes nicht fehlen. Mit China beginnend ist es also die Aufgabe die GBA zu vernichten. Nach diesen Missionen ist es allerdings so, dass man auch die Terroristen übernehmen und in den Kampf führen muss. Gerade und auch deshalb ist das Spiel in Deutschland indiziert worden und darf an Jugendliche unter 18 Jahren nicht mehr verkauft werden. Sind die Missionen mit der GBA erfüllt ruft einen auch schon die US-Armee auf den Plan.
Insgesamt kann man sagen, dass zwischen dem eigentlichen Inhalt und der Story des Spiels eine Verbindung mit der unseren Realität besteht. Die GBA erinnert an El-Kaida, China und USA sind ebenfalls sehr realistisch in das Spiel integriert worden.
Die Fraktion der USA
Die amerikanische Fraktion ist in punkto Luftwaffe den beiden restlichen Gruppierungen haushoch überlegen. Wie wir es gerade in den Bildern des Irakkrieges miterleben sind auch im Spiel solche Lufteinheiten integriert. Helikopter, Bomber, Fallschirmspringer, Flächenbombardierungen – all diese Dinge gehören wie auch in der Realität zur Luftwaffe der USA. Nicht zu unterschätzen ist auch die Infanterie. Gerade Soldaten sind in diesem Spiel sehr gut ausgewogen. Insgesamt gesehen besitzen die Amerikaner in diesem Spiel die modernste Technik. Von SCUD Raketen bis hin zu Ressourcenbeschaffung per Helikopter vermittelt die erste Fraktion dem Spieler schon ein gewisses Maß an Realität.
Die Fraktion Chinas
Währen die USA wie erwähnt ihre Wunderwaffe im Luftraum besitzt, darf ein solcher Vorteil bei den Chinesen ebenfalls nicht fehlen. Die haushohe Überlegenheit dieser Fraktion liegt ganz klar bei den Panzern. Panzer mit integrierten Flammenwerfern bekämpfen mit Leichtigkeit jeden Bodentrupp bestehend aus Soldaten, der stärkste Panzer zerstört aus weiter Entfernung jede Art von Gebäude in Sekunden. Auch die Luftabwehrgeschütze sind neben den Bunkern sehr effektiv, da diese nicht nur im Luftkampf, sondern auch im Bodenkampf zu überzeugen wissen. Als effektivste Waffe jedoch gilt mit Sicherheit die Atomrakete, welche ganze Landstriche auslöschen kann. Insgesamt gesehen spiele ich mit China am liebsten, da sie zwar im Luftkampf große Schwächen besitzen (kaum gepanzerte und effektive Luftwaffe), im Bodenkampf jedoch nicht zu schlagen sind. Wunderbar sind außerdem die Hacker, welche feindliche Gebäude übernehmen und im Internet nach Geld hacken können. Ressourcen werde bei den Chinesen durch LKWs transportiert, einfach und effizient eben. Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass man alle seine Gebäude mit Landminen zusätzlich schützen kann. Gerät der Gegner hier hinein explodieren viele Einheiten auf Anhieb oder werden schwer beschädigt, so dass es von großem Vorteil ist, wenn man diese komplett zerstören möchte.
Die Fraktion der GBA
Unberechenbar und hinterhältig ist die GBA. Luftwaffe ist ein Fremdwort. Wie in der Realität ist hierfür kein Geld vorhanden. Warum unberechenbar und hinterhältig ? Ganz einfach. Die GBA kann Tunnel bauen, in der man seine Einheiten verschanzt und aus einem anderen Tunnel wieder herausholt. So sind diese nur schwer auszumachen, da man nie weiß, wo sie wieder auftauchen werden. Hier ist es schon einmal nötig mit mehreren Armeen gleichzeitig dieses Tunnelsystem an verschiedenen, wichtigen Punkten anzugreifen. Außerdem kann die GBA so in sekundenschnelle mehrere Basen auf einmal verteidigen, sollten noch nicht genügend Einheiten vorhanden sein. Selbstmordattentäter sind die Spezialität der GBA. Diese sind sehr stark und ein geklauter LKW reicht aus, um gegnerische Gebäude in die Luft zu sprengen – gelenkt von einer solchen Einheit. Ressourcen werden von den Arbeitern per Fuß transportiert. Vor allem die Sprüche solcher Arbeiter sind wirklich sehr realitätsnah. Wort wie: „Können wir nicht in Frieden leben“, geben einem schon mal zu denken, wenn man solche Pixelmännchen in den Krieg schickt.
Erfahrungspunkte und Forschung
Ohne Forschung läuft in diesem Spiel nichts. Hat man erst einmal genügend Ressourcen gesammelt und die benötigten Gebäude erstellt ist es kein Problem mehr Upgrades zu kaufen. Manche sind jedoch sehr zeitaufwendig in ihrer Erstellung, sprich es dauert immer ein wenig bis man das gewünschte Upgrade auch schließlich zu Verfügung hat. Die andere Möglichkeit bietet das eliminieren von gegnerischen Einheiten und zerstören der Gebäude. Hier erhält man mit der Zeit immer mehr Erfahrungspunkte, steigt in seinem Offiziersrang auf und so stehen einem zusätzliche Dinge wie z.B. Fallschirmspringer bei der US-amerikanischen Fraktion zur Verfügung, in verschiedenen Stufen natürlich (was Stärke und Menge betrifft).
Insgesamt gesehen geht wie gesagt ohne Erfahrungspunkte und Forschung gar nichts. Man benötigt die Dinge, um wirklich siegreich im Kampf gegen den Feind zu sein. Ansonsten wird man sehr schnell vom Gegner überrollt, egal in welcher Schwierigkeitsstufe.
Grafik & Sound
Die Grafik ist eine Pracht. In der höchsten Auflösung ist diese meiner Meinung nach das Beste, was man momentan auf dem Markt in diesem Genre findet. Sogar Warcraft 3 wird übertroffen (wobei man realistische und futuristische Grafik nie so gut voneinander unterscheiden kann). Effekte und Details erkennt man sehr gut, selbst bei näherem Zoomen mit dem Mausrädchen erkennt man noch die gute Grafik. Explosionen wirken sehr realistisch und nicht so übertrieben wie in den Vorgängerteilen. Soldaten und Panzer sind ebenfalls sehr detailliert und vor allem Gebäude bestechen durch ihr herrliches Aussehen. Die Explosionen wie einer Atombombe werden ebenfalls sehr realistisch dargestellt, wobei ein Atompilz doch größere Maße besitzt, als es im Spiel der Fall ist.
Auch kleinste Details werden dargestellt. So sieht man aufwirbelnden Staub eines Jeeps, wenn dieser plötzlich die Richtung wechselt und auch Schusswechsel gehen nicht spurlos an der jeweiligen Karte nicht vorbei.
Der Sound ist meiner Meinung nach absolute Spitze. Die Hintergrundmusik wirkt sehr fesselnd und motivierend. Die Stimmen der Einheiten sind ebenfalls gelungen, sowie auch etwaige Geräusche während einem Gefecht.
Zwischensequenzen
Zwischensequenzen, die in der Story des Spiels und in die Missionen eingebettet sind werden in der Grafik des Spiels dargestellt. Auf langsamen Rechnern kann es hier schon einmal zum Zwischenladen und Ruckeln kommen, was den Spielfluss jedoch nicht erheblich stören sollte.
Steuerung
Die Steuerung ist wie eh und je absolut simpel. Von früher kannte man vielleicht noch, dass man mit links die jeweiligen Einheiten anwählt und sie mit rechts durch die Karte zu einem bestimmten Punkt marschieren lässt. Hier ist es jedoch noch einmal vereinfacht worden, indem man die Einheiten mit der linken Maustaste anwählt und sie auch zum entsprechenden Punkt setzt. Am Anfang vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig (weil es passieren kann, dass man noch aktivierte Einheiten versehentlich wieder an einen anderen Punkt der Karte setzt, wobei man doch eigentlich ein Gebäude etc. anklicken wollte), versteht es sich mit der Zeit von selbst das Spiel so zu bedienen. Das Baumenü ist inzwischen nicht mehr auf der rechten Seite der Karte angebracht. Nun muss man das Baufahrzeug anklicken und wählt dort das gewünschte Gebäude aus. Natürlich ist dies ebenfalls vereinfacht, kennt man diese Methode schon seit langem aus den Echtzeitstrategiespielen von Blizzard (Starcraft, Warcraft, etc.). Bestimmte Einheiten zu gruppieren ist natürlich auch kein Problem. Strg + Zahl auf der Tastatur und schon fertig. Insgesamt ist die Steuerung also recht simpel und sollte Laien ebenfalls vor kein Problem stellen. Selbst ein Freund fand sich auf Anhieb zurecht, wobei dieser kaum Computer bzw. Strategiespiele zockt.
Gefecht
Sollte man die Missionen zuende gespielt haben, steht einem immer noch der Modus „Gefecht“ zur Verfügung. Hier sind einige Karten vorhanden, die es durchzuspielen gilt, von 2-8 Spielern (leider nur für eine gerade Spieleranzahl – also 2, 4, 6 und 8 Spieler). Die Karten hierbei sind sehr gut ausgearbeitet und stellen einen nochmals vor neue Aufgaben. Natürlich ist es möglich selbst eine Fraktion auszuwählen, auch welche der Computer übernehmen soll – oder man überlässt es eben dem Zufall mit wem man spielt.
Multiplayer
Multiplayer Partien sind ein Muss für jeden Generalsspieler. Wie oft habe ich schon mit einem Freund gespielt und mir nur so die virtuellen Panzer um die Ohren gehauen. Insgesamt ist der Multiplayermodus sehr gut ausgearbeitet und kleinere Probleme sollten zum größten Teil mit dem aktuellen Patch behoben sein. Zumindest bei mir gab es noch nie Probleme während Multiplayerpartien. Einfach zu bedienen und Spaß haben heißt das Motto hier.
Allgemeines zu den Missionen
Meiner Meinung nach ist die Anzahl der Missionen ein Negativpunkt im Spiel. Erfahrene Echtzeitstrategiespieler werden selbst in der Stufe „schwer“ (es gibt die Schwierigkeitsstufen leicht, mittel und schwer) das Spiel in nicht allzu langer Zeit durchgezockt haben. Daher ist es dagegen wieder von Vorteil, dass Dinge wie „Gefecht“ und „Multiplayer“ ins Spiel integriert wurden, um einen noch länger daran zu fesseln. Ich, als fortgeschrittener Spieler habe es in fünf Tagen in der Stufe Mittel geschafft alle Missionsziele erfolgreich zu beenden. Negativ ist außerdem, dass selbst kleinste Einheiten oder Gebäude komplett zerstört werden müssen. Es nervt gewaltig, wenn man die Karte erkundet hat und sich letztendlich noch irgendwo ein Soldat befindet. Hier hätte man schon mal ein Auge zudrücken und die Mission direkt erfolgreich abschließen können – was soll ein einziger Infanterist noch ausrichten ?
Was die Missionsbeschreibung angeht gibt es nichts dagegen einzuwenden. Während das Spiel lädt wird einem durch eine Frauenstimme das nächste Einsatzziel mitgeteilt – insgesamt sehr einfach zu verstehen und auf den Punkt gebracht, geschmückt mit einer kleinen Hintergrundgeschichte.
Allgemeines zur Story
Die Story ist wohl der negativste Punkt im Spiel. Zwar wird einem kurz und knapp klar gemacht, wie das Missionsziel aussieht und durch die angesprochenen Zwischensequenzen entsteht auch eine zusammenhängende Story, doch ist diese einfach dünn und langweilig ausgefallen. Insgesamt kommt bei mir einfach nicht das Gefühl auf, dass das Spielen der drei Fraktionen in einer Story miteinander verbunden ist. Gewünscht hätte ich mir hier Videos zwischen den Missionen die eine richtige Geschichte erzählen, wie es in den früheren Teilen auch schon der Fall war.
Allgemeines zu den Fraktionen
Glücklicherweise sind diese perfekt ausbalanciert. Während die eine Fraktion einen Vorteil besitzt, ist dies bei einer anderen ebenfalls der Fall. Natürlich gibt es auch Schwächen, die man als Spieler jedoch bestmöglichst beseitigen muss. Unglücklich ist meiner Meinung nach nur, dass man mit den Hackern der Chinesen jede Menge Geld machen kann. Baut man mal 30 Hacker und lässt diese Geld aus dem Internet saugen ist es ein leichtes Spiel seinen Gegner mit einer riesigen Armee platt zu machen, weil man allen anderen in punkto Ressourcen weit voraus ist. Der Computer als Gegner weiß dies glücklicherweise nicht auszunutzen. Doch wer erst mal Multiplayerspiele mit Freunden durchführt (mit einer Mindestzeit für die Aufbauphase) ist hier mit den Chinesen am Besten bedient – wegen den Hackern eben. Das ist wohl das Negativste am Spiel. Wenn es schon Hacker geben muss, hätte man hier wenigstens eine Sperre einbauen sollen, wie viel man von diesen Einheiten z.B. bauen darf.
Allgemeines zur KI (Künstliche Intelligenz)
Kurz und knapp gesagt - die KI ist einfach nur schlecht. Anfänger werden sich in der mittleren oder schweren Spielstufe vielleicht ein wenig schwer tun. Doch wenn man den Dreh erst einmal heraus hat, stellt dies kein großes Problem mehr dar den Computer mit Leichtigkeit zu besiegen. Was bringt es dem Computer z.B. wenn ich mit China jede Menge Raketenstellungen baue um die Flugzeuge der USA abzuschießen, einige meiner Stellungen zerstört werden und ich sie mit Leichtigkeit wieder aufbauen kann. Auch sind die Wegpunkte der Einheiten unergründlich schlecht programmiert. Stehen z.B. jede Menger Panzer vor dem Waffenlager und man möchte Einheiten die dahinter stehen hier durchbringen dauert es eine halbe Ewigkeit, bis die jeweiligen Panzer etc. erst einmal Platz geschaffen haben. So ist es wichtig jede Menge Platz zwischen den einzelnen Gebäuden zu lassen. Doch ist es nicht mehr feierlich, wenn einem der benötigte Platz nicht zur Verfügung steht.
Insgesamt trübt dies den Spielspass bis auf die schlechte Koordination der Einheiten jedoch keineswegs. Nur könnte man diesen Fehler ruhig einmal mit einem Patch beheben.
Systemvoraussetzungen
Mindestkonfiguration:
800 MHz P3 oder AMD Athlon
128 MB RAM
1,8 GB Festplatte
32 MB Grafikkarte
Empfohlene Konfiguration:
1,8 GHz P4 oder AMD Athlon
256 MB RAM
GeForce 3
Fazit
Während die BPjS das Spiel inzwischen indiziert hat spiele ich es immer noch rauf und runter. Kurz gesagt, es fesselt einfach. Perfekt ausbalancierte Parteien, prächtige Grafik und tolle Soundeffekte machen das Spiel verdammt realistisch, mehr als man es sich vorstellen konnte, was wohl auch an der aktuellen Weltsituation liegt. Einziger Negativpunkt ist wie schon erwähnt die dünne Story, welche im Gegensatz zu den Vorgängern kaum bis gar nicht vorhanden ist. Kauft es euch und ihr denkt mittendrin statt nur dabei zu sein, wie in der Überschrift schon erwähnt.
Echtzeitstrategiespiele gibt es wie Sand am Meer, allerdings sind nur wenige wirklich herausstechend. Alles fing vor etlichen Jahren mit der Command & Conquer Reihe an, wodurch sich das Genre in die Herzen der PC-Spieler bahnte. Zugegeben war ich noch nie ein großer Strategiezocker – Sportspiele sind meine Spezialität. Bis auf Warcraft konnte mich noch kein Echtzeitspiel begeistern. Sehr enttäuscht war ich vor allem vom letzten Spiel der Command & Conquer Reihe. Trotzdem wagte ich den Schritt und griff nach den sehr guten Bewertungen der PC-Zeitschriften zum Neuen aus der Reihe – Generals. Neben Warcraft 3 ist es das erste Spiel aus diesem Genre, welches mich noch einmal richtig gefesselt hat, daher auch mein Erfahrungsbericht.
Allgemeine Angaben
Wie schon erwähnt ist Command & Conquer : Generals ein Echtzeit-Strategiespiel. Das Ganze muss man sich so vorstellen, dass kleine Pixelsoldaten und Fahrzeuge zum Leben erweckt werden. Während früher noch die rundenbasierten Strategiespiele wie Battle Isle die PC-Spieler im Sturm eroberte, läuft wie im Wort schon stecken das Ganze in Echtzeit ab. Gespielt wird aus einer Vogelperspektive, nur dass der Hersteller mit diesem Spiel echtes 3D-Gelände in das Spiel integriert hat. Das Prinzip eines solchen Spiels ist einfach. Mit erstellten Einheiten wie Soldaten und Panzer versucht man seinen Gegner zu zerstören, bis weder Einheiten noch Gebäude vorhanden sind.
Story des Spiels
Alles dreht sich um die Fraktion namens GBA (Globale Befreiungsarmee). Beginnend im Spiel sorgt diese Terroristengruppe für Unruhe in China, welche im Besitz der Massenvernichtungswaffe Anthrax ist. Die Aufgabe am Anfang des Spiels ist es diese GBA restlos auszulöschen. In den USA programmiert und produziert darf natürlich hierbei die Armee des amerikanischen Landes nicht fehlen. Mit China beginnend ist es also die Aufgabe die GBA zu vernichten. Nach diesen Missionen ist es allerdings so, dass man auch die Terroristen übernehmen und in den Kampf führen muss. Gerade und auch deshalb ist das Spiel in Deutschland indiziert worden und darf an Jugendliche unter 18 Jahren nicht mehr verkauft werden. Sind die Missionen mit der GBA erfüllt ruft einen auch schon die US-Armee auf den Plan.
Insgesamt kann man sagen, dass zwischen dem eigentlichen Inhalt und der Story des Spiels eine Verbindung mit der unseren Realität besteht. Die GBA erinnert an El-Kaida, China und USA sind ebenfalls sehr realistisch in das Spiel integriert worden.
Die Fraktion der USA
Die amerikanische Fraktion ist in punkto Luftwaffe den beiden restlichen Gruppierungen haushoch überlegen. Wie wir es gerade in den Bildern des Irakkrieges miterleben sind auch im Spiel solche Lufteinheiten integriert. Helikopter, Bomber, Fallschirmspringer, Flächenbombardierungen – all diese Dinge gehören wie auch in der Realität zur Luftwaffe der USA. Nicht zu unterschätzen ist auch die Infanterie. Gerade Soldaten sind in diesem Spiel sehr gut ausgewogen. Insgesamt gesehen besitzen die Amerikaner in diesem Spiel die modernste Technik. Von SCUD Raketen bis hin zu Ressourcenbeschaffung per Helikopter vermittelt die erste Fraktion dem Spieler schon ein gewisses Maß an Realität.
Die Fraktion Chinas
Währen die USA wie erwähnt ihre Wunderwaffe im Luftraum besitzt, darf ein solcher Vorteil bei den Chinesen ebenfalls nicht fehlen. Die haushohe Überlegenheit dieser Fraktion liegt ganz klar bei den Panzern. Panzer mit integrierten Flammenwerfern bekämpfen mit Leichtigkeit jeden Bodentrupp bestehend aus Soldaten, der stärkste Panzer zerstört aus weiter Entfernung jede Art von Gebäude in Sekunden. Auch die Luftabwehrgeschütze sind neben den Bunkern sehr effektiv, da diese nicht nur im Luftkampf, sondern auch im Bodenkampf zu überzeugen wissen. Als effektivste Waffe jedoch gilt mit Sicherheit die Atomrakete, welche ganze Landstriche auslöschen kann. Insgesamt gesehen spiele ich mit China am liebsten, da sie zwar im Luftkampf große Schwächen besitzen (kaum gepanzerte und effektive Luftwaffe), im Bodenkampf jedoch nicht zu schlagen sind. Wunderbar sind außerdem die Hacker, welche feindliche Gebäude übernehmen und im Internet nach Geld hacken können. Ressourcen werde bei den Chinesen durch LKWs transportiert, einfach und effizient eben. Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass man alle seine Gebäude mit Landminen zusätzlich schützen kann. Gerät der Gegner hier hinein explodieren viele Einheiten auf Anhieb oder werden schwer beschädigt, so dass es von großem Vorteil ist, wenn man diese komplett zerstören möchte.
Die Fraktion der GBA
Unberechenbar und hinterhältig ist die GBA. Luftwaffe ist ein Fremdwort. Wie in der Realität ist hierfür kein Geld vorhanden. Warum unberechenbar und hinterhältig ? Ganz einfach. Die GBA kann Tunnel bauen, in der man seine Einheiten verschanzt und aus einem anderen Tunnel wieder herausholt. So sind diese nur schwer auszumachen, da man nie weiß, wo sie wieder auftauchen werden. Hier ist es schon einmal nötig mit mehreren Armeen gleichzeitig dieses Tunnelsystem an verschiedenen, wichtigen Punkten anzugreifen. Außerdem kann die GBA so in sekundenschnelle mehrere Basen auf einmal verteidigen, sollten noch nicht genügend Einheiten vorhanden sein. Selbstmordattentäter sind die Spezialität der GBA. Diese sind sehr stark und ein geklauter LKW reicht aus, um gegnerische Gebäude in die Luft zu sprengen – gelenkt von einer solchen Einheit. Ressourcen werden von den Arbeitern per Fuß transportiert. Vor allem die Sprüche solcher Arbeiter sind wirklich sehr realitätsnah. Wort wie: „Können wir nicht in Frieden leben“, geben einem schon mal zu denken, wenn man solche Pixelmännchen in den Krieg schickt.
Erfahrungspunkte und Forschung
Ohne Forschung läuft in diesem Spiel nichts. Hat man erst einmal genügend Ressourcen gesammelt und die benötigten Gebäude erstellt ist es kein Problem mehr Upgrades zu kaufen. Manche sind jedoch sehr zeitaufwendig in ihrer Erstellung, sprich es dauert immer ein wenig bis man das gewünschte Upgrade auch schließlich zu Verfügung hat. Die andere Möglichkeit bietet das eliminieren von gegnerischen Einheiten und zerstören der Gebäude. Hier erhält man mit der Zeit immer mehr Erfahrungspunkte, steigt in seinem Offiziersrang auf und so stehen einem zusätzliche Dinge wie z.B. Fallschirmspringer bei der US-amerikanischen Fraktion zur Verfügung, in verschiedenen Stufen natürlich (was Stärke und Menge betrifft).
Insgesamt gesehen geht wie gesagt ohne Erfahrungspunkte und Forschung gar nichts. Man benötigt die Dinge, um wirklich siegreich im Kampf gegen den Feind zu sein. Ansonsten wird man sehr schnell vom Gegner überrollt, egal in welcher Schwierigkeitsstufe.
Grafik & Sound
Die Grafik ist eine Pracht. In der höchsten Auflösung ist diese meiner Meinung nach das Beste, was man momentan auf dem Markt in diesem Genre findet. Sogar Warcraft 3 wird übertroffen (wobei man realistische und futuristische Grafik nie so gut voneinander unterscheiden kann). Effekte und Details erkennt man sehr gut, selbst bei näherem Zoomen mit dem Mausrädchen erkennt man noch die gute Grafik. Explosionen wirken sehr realistisch und nicht so übertrieben wie in den Vorgängerteilen. Soldaten und Panzer sind ebenfalls sehr detailliert und vor allem Gebäude bestechen durch ihr herrliches Aussehen. Die Explosionen wie einer Atombombe werden ebenfalls sehr realistisch dargestellt, wobei ein Atompilz doch größere Maße besitzt, als es im Spiel der Fall ist.
Auch kleinste Details werden dargestellt. So sieht man aufwirbelnden Staub eines Jeeps, wenn dieser plötzlich die Richtung wechselt und auch Schusswechsel gehen nicht spurlos an der jeweiligen Karte nicht vorbei.
Der Sound ist meiner Meinung nach absolute Spitze. Die Hintergrundmusik wirkt sehr fesselnd und motivierend. Die Stimmen der Einheiten sind ebenfalls gelungen, sowie auch etwaige Geräusche während einem Gefecht.
Zwischensequenzen
Zwischensequenzen, die in der Story des Spiels und in die Missionen eingebettet sind werden in der Grafik des Spiels dargestellt. Auf langsamen Rechnern kann es hier schon einmal zum Zwischenladen und Ruckeln kommen, was den Spielfluss jedoch nicht erheblich stören sollte.
Steuerung
Die Steuerung ist wie eh und je absolut simpel. Von früher kannte man vielleicht noch, dass man mit links die jeweiligen Einheiten anwählt und sie mit rechts durch die Karte zu einem bestimmten Punkt marschieren lässt. Hier ist es jedoch noch einmal vereinfacht worden, indem man die Einheiten mit der linken Maustaste anwählt und sie auch zum entsprechenden Punkt setzt. Am Anfang vielleicht ein wenig gewöhnungsbedürftig (weil es passieren kann, dass man noch aktivierte Einheiten versehentlich wieder an einen anderen Punkt der Karte setzt, wobei man doch eigentlich ein Gebäude etc. anklicken wollte), versteht es sich mit der Zeit von selbst das Spiel so zu bedienen. Das Baumenü ist inzwischen nicht mehr auf der rechten Seite der Karte angebracht. Nun muss man das Baufahrzeug anklicken und wählt dort das gewünschte Gebäude aus. Natürlich ist dies ebenfalls vereinfacht, kennt man diese Methode schon seit langem aus den Echtzeitstrategiespielen von Blizzard (Starcraft, Warcraft, etc.). Bestimmte Einheiten zu gruppieren ist natürlich auch kein Problem. Strg + Zahl auf der Tastatur und schon fertig. Insgesamt ist die Steuerung also recht simpel und sollte Laien ebenfalls vor kein Problem stellen. Selbst ein Freund fand sich auf Anhieb zurecht, wobei dieser kaum Computer bzw. Strategiespiele zockt.
Gefecht
Sollte man die Missionen zuende gespielt haben, steht einem immer noch der Modus „Gefecht“ zur Verfügung. Hier sind einige Karten vorhanden, die es durchzuspielen gilt, von 2-8 Spielern (leider nur für eine gerade Spieleranzahl – also 2, 4, 6 und 8 Spieler). Die Karten hierbei sind sehr gut ausgearbeitet und stellen einen nochmals vor neue Aufgaben. Natürlich ist es möglich selbst eine Fraktion auszuwählen, auch welche der Computer übernehmen soll – oder man überlässt es eben dem Zufall mit wem man spielt.
Multiplayer
Multiplayer Partien sind ein Muss für jeden Generalsspieler. Wie oft habe ich schon mit einem Freund gespielt und mir nur so die virtuellen Panzer um die Ohren gehauen. Insgesamt ist der Multiplayermodus sehr gut ausgearbeitet und kleinere Probleme sollten zum größten Teil mit dem aktuellen Patch behoben sein. Zumindest bei mir gab es noch nie Probleme während Multiplayerpartien. Einfach zu bedienen und Spaß haben heißt das Motto hier.
Allgemeines zu den Missionen
Meiner Meinung nach ist die Anzahl der Missionen ein Negativpunkt im Spiel. Erfahrene Echtzeitstrategiespieler werden selbst in der Stufe „schwer“ (es gibt die Schwierigkeitsstufen leicht, mittel und schwer) das Spiel in nicht allzu langer Zeit durchgezockt haben. Daher ist es dagegen wieder von Vorteil, dass Dinge wie „Gefecht“ und „Multiplayer“ ins Spiel integriert wurden, um einen noch länger daran zu fesseln. Ich, als fortgeschrittener Spieler habe es in fünf Tagen in der Stufe Mittel geschafft alle Missionsziele erfolgreich zu beenden. Negativ ist außerdem, dass selbst kleinste Einheiten oder Gebäude komplett zerstört werden müssen. Es nervt gewaltig, wenn man die Karte erkundet hat und sich letztendlich noch irgendwo ein Soldat befindet. Hier hätte man schon mal ein Auge zudrücken und die Mission direkt erfolgreich abschließen können – was soll ein einziger Infanterist noch ausrichten ?
Was die Missionsbeschreibung angeht gibt es nichts dagegen einzuwenden. Während das Spiel lädt wird einem durch eine Frauenstimme das nächste Einsatzziel mitgeteilt – insgesamt sehr einfach zu verstehen und auf den Punkt gebracht, geschmückt mit einer kleinen Hintergrundgeschichte.
Allgemeines zur Story
Die Story ist wohl der negativste Punkt im Spiel. Zwar wird einem kurz und knapp klar gemacht, wie das Missionsziel aussieht und durch die angesprochenen Zwischensequenzen entsteht auch eine zusammenhängende Story, doch ist diese einfach dünn und langweilig ausgefallen. Insgesamt kommt bei mir einfach nicht das Gefühl auf, dass das Spielen der drei Fraktionen in einer Story miteinander verbunden ist. Gewünscht hätte ich mir hier Videos zwischen den Missionen die eine richtige Geschichte erzählen, wie es in den früheren Teilen auch schon der Fall war.
Allgemeines zu den Fraktionen
Glücklicherweise sind diese perfekt ausbalanciert. Während die eine Fraktion einen Vorteil besitzt, ist dies bei einer anderen ebenfalls der Fall. Natürlich gibt es auch Schwächen, die man als Spieler jedoch bestmöglichst beseitigen muss. Unglücklich ist meiner Meinung nach nur, dass man mit den Hackern der Chinesen jede Menge Geld machen kann. Baut man mal 30 Hacker und lässt diese Geld aus dem Internet saugen ist es ein leichtes Spiel seinen Gegner mit einer riesigen Armee platt zu machen, weil man allen anderen in punkto Ressourcen weit voraus ist. Der Computer als Gegner weiß dies glücklicherweise nicht auszunutzen. Doch wer erst mal Multiplayerspiele mit Freunden durchführt (mit einer Mindestzeit für die Aufbauphase) ist hier mit den Chinesen am Besten bedient – wegen den Hackern eben. Das ist wohl das Negativste am Spiel. Wenn es schon Hacker geben muss, hätte man hier wenigstens eine Sperre einbauen sollen, wie viel man von diesen Einheiten z.B. bauen darf.
Allgemeines zur KI (Künstliche Intelligenz)
Kurz und knapp gesagt - die KI ist einfach nur schlecht. Anfänger werden sich in der mittleren oder schweren Spielstufe vielleicht ein wenig schwer tun. Doch wenn man den Dreh erst einmal heraus hat, stellt dies kein großes Problem mehr dar den Computer mit Leichtigkeit zu besiegen. Was bringt es dem Computer z.B. wenn ich mit China jede Menge Raketenstellungen baue um die Flugzeuge der USA abzuschießen, einige meiner Stellungen zerstört werden und ich sie mit Leichtigkeit wieder aufbauen kann. Auch sind die Wegpunkte der Einheiten unergründlich schlecht programmiert. Stehen z.B. jede Menger Panzer vor dem Waffenlager und man möchte Einheiten die dahinter stehen hier durchbringen dauert es eine halbe Ewigkeit, bis die jeweiligen Panzer etc. erst einmal Platz geschaffen haben. So ist es wichtig jede Menge Platz zwischen den einzelnen Gebäuden zu lassen. Doch ist es nicht mehr feierlich, wenn einem der benötigte Platz nicht zur Verfügung steht.
Insgesamt trübt dies den Spielspass bis auf die schlechte Koordination der Einheiten jedoch keineswegs. Nur könnte man diesen Fehler ruhig einmal mit einem Patch beheben.
Systemvoraussetzungen
Mindestkonfiguration:
800 MHz P3 oder AMD Athlon
128 MB RAM
1,8 GB Festplatte
32 MB Grafikkarte
Empfohlene Konfiguration:
1,8 GHz P4 oder AMD Athlon
256 MB RAM
GeForce 3
Fazit
Während die BPjS das Spiel inzwischen indiziert hat spiele ich es immer noch rauf und runter. Kurz gesagt, es fesselt einfach. Perfekt ausbalancierte Parteien, prächtige Grafik und tolle Soundeffekte machen das Spiel verdammt realistisch, mehr als man es sich vorstellen konnte, was wohl auch an der aktuellen Weltsituation liegt. Einziger Negativpunkt ist wie schon erwähnt die dünne Story, welche im Gegensatz zu den Vorgängern kaum bis gar nicht vorhanden ist. Kauft es euch und ihr denkt mittendrin statt nur dabei zu sein, wie in der Überschrift schon erwähnt.
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