Command & Conquer: Generals (PC Strategiespiel) Testbericht

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ab 21,38
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Erfahrungsbericht von GateZ

C&C: Generals Ein neues Spiel, aber immernoch der alte Hintergrund mit streitiger Storyline...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Die Story: Geschmackssache

Eine gute Geschichte ist für ein Spiel mindestens genauso wichtig wie für einen Fisch das Wasser. Doch selbst, wenn es nicht geplant war, so kollidiert doch die Geschichte von Command&Conquer Generals (C&C) mit der Realität.
Drei Fraktionen treffen in C&C aufeinander: China mit dem Vorteil der schier unerschöpflichen Menschen-Massen, die Hightech-Nation USA und die notgedrungen erfinderische GLA (Global Liberation Army). Wie es der Zufall will, so kämpfen die USA und auch China gegen die terroristische GLA, in die man mittlerweile viel vom Tagesgeschehen aus den Nachrichten hinein interpretieren könnte.

Doch sollte man ein Computerspiel auch nicht überbewerten und die GLA als das sehen, was sie ist: Der unverzichtbare Bösewicht in einer Geschichte wie dieser.
Alt und neu zugleich.
Im Solomodus bekommt man für jede der drei Gruppierungen sieben Missionen, die man allerdings schnell durchgespielt hat. Die Aufträge sind zwar nicht sonderlich innovativ, dafür sind die Karten gut gestaltet und halten einige Überraschungen bereit.

Anders sieht es im Mehrspieler-Modus aus: Besondere Überraschungen bleiben aus, die mitgelieferten Karten sind nicht besser oder schlechter als in anderen Echtzeit-Strategiespielen.

Allerdings erfordert das neue Ressourcen-System neue Taktiken. Denn anstelle von großflächigen Erzfeldern gilt es nun Warenlager zu leeren und Ölbohrtürme zu besetzen. Während die Lager nur begrenzt Material enthalten, ist Öl unbegrenzt verfügbar. So sollte man möglichst früh schon entweder das schwarze Gold für sich beanspruchen oder aber die Bohrplattform zerstören.
Abgekupfert von Warcraft 3?
Neue Ideen wie Erfahrungspunkte und aufrüstbare Einheiten bringen frischen Wind ins Spiel. Das Konzept der Erfahrungspunkte erinnert entfernt an das des Helden in Warcraft 3. Doch anstatt eine einzelne \"Superfigur\" aufrüsten zu können, bekommen Sie als Spieler kleine Extras zur Auswahl. Dieses Extras erinnern an die Überraschungskisten der älteren Command&Conquer-Spiele.

So kann man die Erfahrungspunkte gegen Luftunterstützung, Geld oder auch bessere Einheiten eintauschen. Einheiten profitieren nämlich auch von Erfahrungen. Jede Einheit kann bis zu drei goldene Streifen verliehen bekommen, die sie befähigt, besser zu schießen und sich selbst zu \"reparieren\".

Starke Grafik, kaum neue Intelligenz
Nun ist auch Command&Conquer endlich in das moderne 3D-Gewand gekleidet. Doch genauso wie ein paar neue Schuhe, so muss man sich auch hier an das Neue gewöhnen.
Die neue 3D-Grafik tut dem Spiel gut. Sie sieht jetzt nicht nur verdammt schick aus, sondern bringt auch Annehmlichkeiten wie etwa eine verbesserte Wegfindung mit sich. Kaum verbessert wurde die künstliche Intelligenz der Einheiten. Nach wie vor bleiben Einheiten selbst unter Beschuss einfach regungslos stehen. Sobald eine feindliche Einheit nah genug herangekommen ist, beginnen die Einheiten das Feuer zu erwiedern. Doch von einer Verfolgung oder einem Aufspüren von Artillerie kann man weiterhin nur träumen.

Ressourcen-Anforderungen enorm
Die hübsche Grafik hat auch seinen Preis: der Ressourcen-Verbrauch ist enorm. Auf einem Pentium 4 mit einer GeForce 4 läuft das Spiel in 1024x768 und allen Details gerade mal so. Wenn allzu viele Einheiten auf dem Bildschirm sind, fängt es schon an zu ruckeln. Angst vor dem Schritt in die dritte Dimension muss aber Niemand haben. Generals steuert sich so wie alle anderen Command&Conquer-Titel. Neue 3D-Features wie drehen und zoomen sind dabei mehr nett als nützlich.
Ausgewogenes Kräfteverhältnis
Die drei Parteien sind von der Stärke her sehr ausgeglichen. Prinzipiell gibt es für jeden Angriff auch eine passende Abwehr. Das totale Aus bedeutet es aber für die Tankrush-Taktik trotzdem nicht, obwohl die Chancen mit einer entsprechenden Gegentaktik jetzt viel besser stehen.

Auf den ersten Blick vermisst man die riesige Auswahl an Einheiten, wie man sie etwa aus Red Alert 2 kennt. Allerdings täuscht das auch, denn viele Einheiten lassen sich nun auch aufrüsten. So kann zum Beispiel der größte Panzer, der Overlord, mit drei verschiedenen Türmen ausgestattet werden. Darunter auch mit dem Propaganda-Turm, der in der Nähe befindliche Einheiten moralisch stärkt.

Mein Fazit: Hoher Suchtfaktor, hohe Anforderungen

\"Generals\" überzeugt, muss sich den Spitzenplatz unter den Strategiespielen allerdings mit Warcraft 3 teilen. Wer sich nicht an der zurzeit etwas zynisch wirkenden Geschichte stört (welche ja auch ziemlich krass ist ), den erwartet eine geniale Unterhaltung.

12 Bewertungen