Commandos: Im Auftrag der Ehre (PC Strategiespiel) Testbericht

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ab 11,62
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Erfahrungsbericht von Gaeltacht

Kommandoführer zum Rapport

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

"Herr Verteidigungsminister, Major Tom McGael von den Irish Guards meldet sich zum Rapport!" Zackig salutierte ich und machte es mir dann in dem mir angebotenen Ledersessel bequem. War das eine Wohltat nach den Anstrengungen der vergangenen Woche.
Ich blickte um mich und stellte erstaunt fest, dass die Beamten hier in Whitehall selbst in Kriegszeiten und in einem Bunker tief unter der Erde einen gewissen Stil bewahrten. Ein dicker Teppich, zwei Ölgemälde auf der rauhen Betonwand und ein großes Bücherregal liessen es hier geradezu heimelig werden.
"Na dann schiessen sie mal los, Major! Zigarre?" fragte mein Gegenüber. Dankend und in Anbetracht meiner ohnehin strapazierten Lungen lehnte ich ab und begann mit meinem Bericht:

"Wir, das heißt Captain John Howles von den Queens Own Fusiliers (Fahrer), Captain Sean McGraw vom Black Watch Regiment(Scharfschütze), Major Tim Brown von den Royal Marines, Sergeant Nicolas O'Malley vom Spezialstab (ausgebildeter Kampftaucher)und meine Wenigkeit (Sprengstoffspezialist)wurden vor vier Tagen nahe des Kommandostabes in Berkdalen mit Fallschirmen abgesetzt mit der Aufgabe diesen zu infiltrieren und zu zerstören. Den rückzug sollten wir auf einem gekaperten deutschen Patrouillen-Boot antreten. Unglücklicherweise gelang es den Piloten nicht mehr, unsere Ausrüstung am selben Punkt abzusetzen - vermutlich waren sie ins Visier einer deutschen Flakbatterie geraten.
Rund um unseren Absetzplatz wimmelte es nur so von deutschen Streifen - offensichtlich waren sie gewarnt. MI5 sollte sich vielleicht mal vergewissern, ob da nicht etwa ein Maulwurf am Werke ist!"
Der Minister machte sich eine kurze Notiz und sah mich dann wieder gespannt an. Ich räusperte mich und setzte meinen Bericht fort:
Nachdem wir die Patrouillen in diesem Gebiet ausgeschaltet hatten, kaperten wir einen deutschen Panzer, der uns sicher bis zur Eisenbahnlinie brachte. Um den Fluss nicht ungedeckt auf der Eisenbahnbrücke überqueren zu müssen sprengte ich die Gleise unmittelbar nach der Brücke. Wir zogen uns zurück und warteten, bis der nächste Zug auf unser Hindernis auffuhr. Es dauerte nicht lange, bis ein Schnellzug die Brücke passierte und entgleiste......"

Hier blenden wir uns bis auf weiteres aus dem Bericht des britischen Majors aus. Er ist Mitglied eines Spezialkommandos, dessen Aufgabe es ist, hinter den feindlichen Linien gegnerische Anlagen zu zerstören und möglichst ohne Spuren (oder Zeugen) zu hinterlassen wieder zu verschwinden.
Jeder seiner Kollegen hat spezielle Fähigkeiten, die auf die Bedürfnisse solcher Spezialaufträge abgestimmt sind. Besonders wertvoll sind die Fähigkeiten des Marines für die Gruppe, dem es immer wieder gelingt, auch in unmittelbarer Nähe des Feindes, einen Gegner nahezu lautlos auszuschalten.

Mit "Commandos" ist der Softwareschmiede "Eidos" ein wahrer Glücksgriff gelungen. Was Command & Conquer auf großen Arealen und mit hunderten Panzern und Cyborgs durchführt, bietet "Commandos" sozusagen en Detail. Lediglich eine Handvoll Soldaten stehen einem zur Verfügung um den Befehl des Kommandierenden in London zu erfüllen, und man kann keinen einzigen entbehren. Darum mein Tipp: Zwischenspeichern hat noch nie geschadet"

Die Grafik des Spiels ist sehr detailliert und relativ aufwändig gestaltet. Immer neue Landschaften sorgen für Abwechslung beim Spieler.

Der Schwiergigkeitsgrade der einzelnen Level variiert. Manchmal knobelt man lange daran, wie man das generische Lager am besten durch das Tor infiltrieren könnte, dabei ist der direkte Weg über die Seitenmauer der effektivste. Sollte man einmal nicht weiterkommen, so bietet es sich an eine Pause zu machen - meist ist beim Spiel am nächsten Tag die Lösung des Problems soooo offensichtlich.

Die Steuerung über Maus ist relativ komfortabel, lediglich beim schnellen Wechsel zwischen zwei Charakteren (und das kann eventuell lebenswichtig sein!) kann es leichte Probleme geben.

Alles in allem hält man hier ein äußerst kurzweiliges und solide gemachtes Strategiespiel in Händen, das einen mit Sicherheit den einen oder anderen Nachmittag beschäftigen kann.

Als Mindestvorraussetzung verlangt das Spiel 100 MHz, 16 MB RAM, 4 fach CD-ROM, WIN 95, und eine Soundkarte, empfohlen wird jedoch 133 MHz, 32 MB RAM, und ein 8 fach CD-ROM.

2 Bewertungen, 1 Kommentar

  • NB112

    21.02.2002, 22:43 Uhr von NB112
    Bewertung: sehr hilfreich

    so, nun habe ich viele deiner Berichte gelesen, doch nun bist du am Zug... Gruß NB