Commodore C 64 Testbericht

Als ich neulich was im Keller suchte, bin ich über einen alten Technikschatz gestolpert. Dieser Schatz war ein alter C64 von der Firma Commodore. Der C64 war einer der ersten PCs für die breite Masse. Also ein sogenannter Heim-Computer. Ich habe für dieses Gerät damals 1200,- DM also heutige 600 Euro bezahlen müssen. Im Lieferumfang war damals der C64 mit Netzteil und eine Datasette zum speichern und laden von Programmen und Daten. Die Datasette war vergleichbar mit den damaligen Kassettenrekordern zum abspielen und aufnehmen von Musik, nur das die Datasette keine Audiodaten wiedergeben konnte. Als Speichermedium kamen dann Tonbänder in Form von damaligen Audiokassetten in Frage. Man konnte die damaligen Audiokassetten benutzen oder spezielle Tonbänder, die sich nur durch eine kürzere "Abspielzeit" unterschieden, verwenden.
Über die detaillierte Hardware schreibe ich hier nichts. Nur ein paar Worte zur Grafik etc.
Der Prozessor des C64 war damals sagenhafte 0,985 MHz (PAL-Version) und 1,023 MHz (NTSC-Version) und war ein Prozessor 6510 von MOS.
Der Grafikchip war ein MOS 6569/8565 (PAL) bzw. MOS 6567 (NTSC) und wird VIC (Video Interface Controller) genannt.Er konnte damals 16 Farben darstellen.
Der C64 verfügte über 64 KiB RAM.
Der C64 verfügt über 20 KiB ROM. Etwa 9 KiB davon enthalten in nahezu unveränderter Form den BASIC-V2-Interpreter des älteren Commodore VC 20 (erschienen 1980), der ursprünglich von der Firma Microsoft stammt. In weiteren knapp 7 KiB ist ein Betriebssystem, der sogenannte Kernal, untergebracht, welcher die Tastatur, den Bildschirm, die Kassettenschnittstelle, die RS-232-Schnittstelle sowie eine serielle IEC-Schnittstelle (den CBM-Bus) zur Ansteuerung von Druckern, Diskettenlaufwerken usw. verwaltet.
Klänge werden über den dreistimmig polyfonen Soundchip MOS Technology SID 6581 (buskompatibel mit der Prozessorfamilie 65xx) erzeugt, welcher dem C64 damals revolutionäre, weit über andere Heimcomputer hinausgehende Möglichkeiten zur Klangerzeugung verlieh. Spätere C64-Varianten enthielten den 8580.
Diese Informationen über die Hardware des C64 habe ich von Wikipedia übernommen, wer noch detaillierte Informationen zu der verbauten Hardware und der Geschichte des C64 wissen möchte sollte folgenden Link öffnen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Commodore_64
Die Hardware, außer die Datasette,die war ein externes Gerät, und die Tastatur waren in einem Gehäuse untergebracht, welches an einen Brotkasten erinnert, dies war das erste Modell des C64, von daher stammt auch meine Überschrift.
Als ein weiteres Laufwerk gab es dann noch die 5.25 Zoll Floppy die es in drei Modellvarianten gab ( VC1541,VC1541 und die VC1541-II). Eine 3,5 Zoll Floppy gab es auch, aber die hatte sich nie richtig durchsetzen können. Es gab auch noch andere Peripheriegeräte (siehe Bitte den oberen Link)
Ein Betriebssystem wie Windows gab es nicht, dafür war im ROM das Basic 2.0 (eine Art Betriebssystem wie das DOS). Wer kennt die Befehle wie "LOAD8,8" und die anderen Befehle wie LIST,RUN, und PRINT noch?
Zum Spielen mit dem C64 gab es damals schon Joysticks, ebenso gab es damals für den C64 Drucker, die sich Nadeldrucker nannten. Im vergleich zu heutigen Tintenstrahldrucker verursachten diese Drucker einen Höllenkrach.
Um noch einmal auf die 5,25 Zoll Floppy zu kommen.
Eine Diskette war einseitig Lesbar und Schreibbar, dabei hatte sie rund 165 kB Speicherkapazität. Mit einem kleinen Trick, man musste auf der gegenüberliegenden Seite der vorhandenen Aussparung die Diskette mit einem Diskettenlocher eine neue Aussparung lochen, konnte man sie beidseitig verwenden und man hat die Speicherkapazität verdoppelt. Die Ladezeit bei kommerziellen Spielen und Programme waren teilweise so lang, das man noch in ruhe einen Kaffee trinken konnte.
Die meisten C64 besitzer hatten meist nur die Grundausstattung des System (C64,Datasette, 5,25 Zoll Floppylaufwerk, Maus, Joystick und Drucker), da die zusätzliche Peripheriegeräte im Vergleich zu Heute doch verhältnismäßig teuer waren.
Ich besaß aber noch eine EPROM-Karte auf der man Programme "brennen" konnte und auch wieder löschen konnte, sowie ein Modul Namens Action-Replay das die Floppy beschleunigte und womit ich in Spielen auch schummeln konnte. Über den Aufbau und die Funktionsweise einer EPROM-Karte seht bitte unter folgenden Link nach:
http://de.wikipedia.org/wiki/Eraseable_Programmab le_Read_Only_Memory

So nun möchte ich meinen Bericht aber beenden und hoffe das ich alles wesentliche über den Commodore C64 geschrieben habe, damit ihr einen kleinen Einblick in die Computertechnik von damals bekommen habt.