Compo Ameisen-frei Testbericht

..und treten in Scharen auf!

Ameisen haben in jedem Naturgarten ihre Daseinsberechtigung. Sie sorgen für Ordnung in unserem Garten und auf der Terrasse, denn sie entsorgen in Blitzesschnelle tote Käfer, Spinnen oder Fliegen. Sobald eine Ameise eines dieser Objekte erblickt, kann man sicher sein, dass es in kurzer Zeit nur so von Familienangehörigen, Freunden und Nachbarn der Ameisen wimmelt. Alle gemeinsam schaffen selbst größere Tiere über lange Strecken in ihren Bau.

Nur wenn Ameisen sich zu sehr ausbreiten und ihre Straßen bis in meine Küche legen oder ihre Nester gleich neben der Terrassentür ansiedeln, hört das Verständnis für mich doch langsam auf. Ameisen nisten sich in jeder Fuge oder Mauerritze ein. Sie bauen dort ihre Nester und legen jede Menge Eier ab. So untergraben sie Pflastersteine und schaffen Hohlräume wo keine sein sollen. Zuerst habe ich versucht, die Ameisen mit diversen Hausmittelchen zu vertreiben. Doch der Erfolg wollte sich nicht einstellen. Unter der Fußmatte entdeckte ich bereits unzählige Ameiseneier und die gut besuchte Ameisenstrasse konnte ich an der ganzen Hauswand zurück verfolgen. Damit mir die Tiere nicht ins Haus krabbeln, wie ich es bereits schon mal erlebte, sah ich mich gezwungen, etwas härter durchzugreifen und kaufte ein Spezialmittel gegen Ameisen.

Das Mittel:
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Das Ameisenfrei kommt von der Firma Compo. In einer Metalldose mit weißem Deckel befinden sich 400ml und bezahlt habe ich 6,95Euro. Es handelt sich bei diesem Produkt um ein Spray. Compo bietet es aber auch noch als Pulver an, dass mit Wasser angerührt oder auch in trockenem Zustand gebraucht werden kann. Ich entschied mich für das einfachere Spray. Seitlich an der Dose hängt ein etwa 15 cm langer Plastikschlauch. Auf der Vorderseite sieht man sehr deutlich das Compo - Logo. Es ist ein roter Kreis auf gelbem Quadrat mit der Aufschrift Compo und er soll den runden Kopf einer Blume darstellen. Gleich darunter sieht man zwei kleine grüne Blättchen, die das Logo vervollständigen.

Anwendung:
Laut Hersteller ist dieses Mittel rund ums Haus einzusetzen. Terrasse, Wege und Mauern können mit dem Ameisenfrei behandelt werden. Es sollte nicht in Räumen verwendet werden und vor Kinderhänden sicher untergebracht sein. Auch soll es außer Rechweite von Lebensmitteln liegen und auf keinen Fall eingeatmet werden. Die Behandlung der Ameisennester und Ameisenstraßen sollte morgens und abends erfolgen.

Die Inhaltsstoffe zähle ich nicht auf, da sie gut leserlich auf der Rückseite des Behälters stehen. Wichtig fand ich den Vermerk, dass dieses Mittel nicht ozonschädigend ist, da es kein FCKW enthält. Compo weist darauf hin, dass ihre Produkte anwendungsfreundlich und umweltschonend hergestellt werden, so weit das bei einem Gift, und um ein Solches handelt es sich ja bei dem Ameisenfrei, überhaupt möglich ist.

Erfahrungen mit Compo Ameisenfrei:
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Die Anwendung des Ameisenmittels fiel mir nicht leicht, da ich ein Gegner von solch radikalen Maßnahmen bin. Doch die Sorge, die Ameisenflut könne bis in meine Küche vordringen, ließ mich zu diesem Ameisenfrei greifen. Ich benutze es auch wirklich nur bei Ameisensiedlungen, die sich zu dicht am Haus befinden. Auf der Wiese oder zwischen den Beeten stören die Ameisen überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, da leben und wohnen sie schließlich.

Bei dem Compo Ameisenfrei handelt es sich um eine Spraydose. Unter dem weißen Deckel sitzt die Düse, die auf einen keinen Druck bereits reagiert und das Insektenspray fein zerstäubt auf die ausgesuchte Fläche sprüht. Der Geruch des Sprays ist recht unauffällig. Es riecht ganz leicht nach Insektenmittel, aber da ich es ja nur im Freien anwende, hat sich der Geruch schon verflüchtigt bevor ich ihn richtig wahrgenommen habe. Nun bin ich auch nicht sehr empfindlich was solche Gerüche angeht. Ein andere würde vielleicht schon von Gestank sprechen. Das empfindet jeder sicher anders. Die Farbe des Mittels ist klar.

Am besten sind die Tageszeiten frühmorgens und abends. Dann sind die meisten Ameisen noch oder bereits schon wieder in ihrem Nest. Die eine Möglichkeit ist, die Ameisenstrasse zu unterbrechen. Dazu sprühe ich mit der normalen Düse die Stellen einfach ein. Dabei verfolge ich die Strasse so lange ich sie erkennen kann. Am Verhalten der nachrückenden Ameisen kann man sich von der Wirkung des Sprays überzeugen. Die Tiere haben die Orientierung verloren und irren aufgeregt umher bis sie schließlich irgendwo verschwinden. Damit die Strasse von den Ameisen nicht wieder aufgenommen werden kann, wiederhole ich diese Besprühung noch am nächsten Tag. Meistens sind dann aber schon keine Tiere mehr zu erblicken. Diese Art der Anwendung ist eine oberflächliche Maßnahme. Damit hat man nicht das Nest erreicht.

Befindet sich das Nest z.B. in einer Mauerfuge oder zwischen Türrahmen und Mauer, kommt man mit diesem großflächigen Einsprühen nicht weit. Das Innere des Nestes erreicht man so nicht. Und nun kommt der 15cm lange Plastikschlauch zum Einsatz. Er ist ungefähr so dünn wie ein Strohhalm und er wird einfach nur auf die Düse gesetzt. Mit diesem dünnen Schlauch kommt man sehr gut in die kleinsten Löcher und Schlupfwinkel. So erreicht man auch den Ameisenherd mit den vielen kleinen weißlich-gelben Eiern. Die Ameisen hatten sich unter unserem Pflaster häuslich niedergelassen und spazierten durch die Fugen lustig rein und raus. Mit dem dünnen Schlauch konnte ich auch tiefere Stellen unter dem Pflaster erreichen. Wenn ich die Tiere sah, die in Panik hervorkrabbelten, fühlte ich immer Mitlid mit ihnen. Aber auf der anderen Seite konnte ich sie ja nicht im Haus dulden und auch das untergraben unserer gepflasterten Terrasse könnte für uns eventuell teuer werden. Mein Gewissen beruhigte ich, in dem ich mir immer wieder sagte, dass ich es ja nur in einem begrenzten Bereich tue. Der Erfolg war natürlich da. Die Ameisen waren und blieben verschwunden.

Nun stellte sich vor einigen Tagen ein weiteres Problem. Wir entdeckten auf der gesamten gepflasterten Fläche, um das Haus und in der Einfahrt, in den sandigen Fugen kleine Löcher. Es begann wie bei einem Maulwurf, der einen Sandhügel gräbt. Aus diesen kleinen Löchern flogen wespenartige Fliegen rege ein und aus und an manchem Stellen waren einige Pflastersteine bereits eingesunken. Waren die Fliegen unter der Erde und wir hatten einige Löcher zugefegt, buddelten sie sich an einer anderen Stelle sofort neue Ausgänge. Ich weiß nicht, um welche Tierart es sich hier genau handelt. Aber sie können sehr viel schaden anrichten, dass habe ich gesehen. Auch diese Tiere legen ihre Eier ab und zwar unter unsere Pflastersteine. Es hatten sich schon kleine bräunliche Maden entwickelt, die an die Erdoberfläche kamen, als ich zu buddeln begann.

Wir wussten nicht, wie wir diesen Tieren beikommen sollten und da fiel uns das Compo Ameisenspray ein. Was für Ameisen nicht gut ist, könnte ja auch diesen eigenartigen Fliegen schaden, dachten wir. Der 15cm lange Schlauch war gerade richtig. Er passte genau in die Öffnungen. So sprühten wir regelmäßig einiges des Mittels in die Löcher. So ungefähr 50 Öffnungen waren es wohl und wir hatten reichlich zu tun. Wir wiederholten die Prozedur noch ein Mal am darauffolgenden Tag und haben seitdem (fast) Ruhe. Ob wir die Larven alle abtöten konnten wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Ich hoffe wir konnten die wespenartigen Fliegen verjagen.

Fazit:
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Das Compo Ameisenfrei ist wirklich sehr gut. Es hat nicht nur die Ameisen vertrieben sondern wir konnten es auch gegen eine andere Insektenart erfolgreich einsetzen. Ich möchte noch ein Mal betonen, dass solche Anwendungen in einem Garten auf jeden Fall die Ausnahme bleiben sollten. Alle Gifte geraten ins Erdreich und werden dort von Pflanzen und später von Tieren aufgenommen. Darüber muss man sich im Klaren sein, wenn man solche Mittel einsetzt. Doch leider kann man nicht immer auf chemische Mittel verzichten. Deshalb mein dringender Rat, sich den Einsatz solcher Sprays sehr gut zu überlegen und wirklich nur zu benutzen, wenn es unbedingt sein muss.

Liebe Grüße

Catty