Concord Fixmax Testbericht

Als unsere erste Tochter ca. 9 Monate war, wurde es Zeit, für sie einen Autokindersitz zu kaufen, für die Schale wurde sie langsam zu groß, aber wirklich nur langsam, da sie für ihr Alter etwas kleiner ist, als die Norm.

So erkundigten wir uns in Zeitschriften, worauf man beim Kauf achten sollte. Wichtig ist, daß ein Kinderautositz nach der ECE R 44/03 geprüft und getestet wurde, nur solche Sitze gelten auch auch wirklich sicher. Dieses gelbe, runde Zeichen ist an den Sitzen angebracht und schnell zu erkennen.
Damals in der Zeitschrift wurde besonders der Römer King empfohlen, den ich für uns ins Auge gefaßt hatte, doch dieser Sitz war, scheinbar durch die Empfehlung, überall vergriffen.

Also mußten wir uns unter den anderen Sitzen noch mal genauer umsehen und unsere Wahl fiel auf den Concord Fixmax, damals mit einem Löwenkopf als Kopfkissen, der am Bezug angenäht ist.

Besondere Vorteile dieses Kindersitzes sind, daß er für Kinder ab ca. 8 Monate geeignet ist und bis zu einem Alter von 12 Jahren genutzt werden kann. Ist das Kind aus dem Sitz rausgewachsen, montiert man die Rückenlehne ab und nutzt den Sitz als Sitzerhöhung, was ich persönlich ohne Rückenlehne aber nicht so praktisch finde. Für diesen Fall kann man jedoch eine Rückenlehne für den Lift von Concord kaufen, schon hat man wieder einen sicheren Sitz für sein Kind, denn die Sitzerhöhung ist in beiden Fällen die gleiche. So muß man beim Wachsen des Kindes nicht gleich einen komplett neuen Sitz anschaffen, was ich sehr vorteilhaft finde. Bei uns sieht es jedoch anders aus, da wir drei Kinder haben, und als unsere älteste aus dem Concord rausgewachsen war, paßte die zweite rein, so gab es dann für die Große doch einen neuen Sitz und der Concord blieb, wie er war.

Zu montieren ist der Sitz ganz einfach an einem Dreipunktgurt. Damit er auch sicher gehalten wird, ist ein roter Klipp auf beiden Seiten an der Rückseite der Rückenlehne angebracht, an denen der Gurt nach dem er arretiert und strammgezogen wurde, eingeklemmt werden kann.
Dieser Sitz aber lt.. Hersteller auch geeignet für Beckengurte, was ich zwar ungern nutze, aber in meinem Auto nicht immer vermeiden kann, da meine große Tochter mit ihrem Sitz an einem 3 Punkt-Gurt direkt angeschnallt werden muß, und die Babyschale unserer Jüngsten ebenfalls an einen 3 Punkt-Gurt gehört. Somit bleibt für meine Mittlere in meinem Auto, das in der Mitte auf der Rücksitzbank nur über einen Beckengurt verfügt, nur der Beckengurt, wenn der Papa mitfährt. Ansonsten kommt die Kleine in der Schale nach vorne. Ist sie aber für die Schale zu groß, dann wird sie im Concord sitzen und somit in der Mitte sein, weil ich es nicht sicher finde, ein Kind auf dem Beifahrersitz in Fahrtrichtung mitzunehmen.
Doch der Sitz läßt sich sehr gut mit dem Beckengurt befestigen, er wiegt nur leicht zu den Seiten, da der Gurt selber nicht ganz so stramm gezogen werden kann, wie ich es gerne hätte. Außerdem ist in meinem Auto die Mitte leicht gewölbt, was sicher auch dazu beiträgt. Das leichte Schaukeln wird von den beiden anderen Kindersitzen an den Seiten sehr gut abgefangen und der Sitz wird auf jeden Fall von dem Gurt gehalten.

Das Kind wird in dem Sitz gut und sicher von einem 5 Punkt-Gurt gehalten. Das 5 Punkt-Gurtsystem finde ich für jüngere Kinder sehr gut geeignet, das es sich sehr gut hält und nicht verletzt. In diesem Sitz kann man das Kind bis etwa 6 Jahren mitnehmen, so sagt es der Hersteller. Ich fand meine recht kleine älteste Tochter in einem Alter von 5 Jahren, wo sie ca. 1,04 Meter groß war für den Sitz zu groß, da ihr Kopf über die Rückenlehne schaute. Aus diesem Grunde wurde sie in dem Alter aus dem Sitz genommen.
Der Gurt ist leicht zu verschließen, wenn man erst einmal weiß, wie es funktioniert:

Die beiden Schultergurte sind kommen von oben über die Schulter, wie Hosenträger. Sie sind mit einem Schutzpolster versehen, damit das Kind von den Gurten nicht geschnürt wird.
Von der rechten Seite kommt man mit einem Gurt, an dem das Steckteil befestigt ist und geht damit durch die beiden Schlitze am Ende der Schultergurte durch. Nun kommt der mittlere Gurt von unten, der zwischen den Beinen verläuft und wird ebenfalls auf das Steckteil geschoben. Erst jetzt kann man den Gurt mit dem linken Seitengurt verschließen.
Das 5 Punkt-Gurt-System läßt sich also nur verschließen, wenn alle Gurte richtig sitzen, ist ein Gurt verdreht, sitzt die Schnalle falsch und kann nicht geschlossen werden.
Die Gurte sind sehr leicht verstellbar, aber nicht so leicht, daß sie sich von alleine verstellen würden. Besonders im Sommer, wo es mal warm ist, die Kinder also nur im T-Shirt und kurzer Hose, oder am Abend dann doch wieder mit Jacke im Auto sitzen ist dies besonders wichtig, denn der Gurt sollte immer fest am Körper des Kindes anliegen, ohne es zu quetschen. Sind die Gurte aber zu locker, so wird das Kind nicht richtig gehalten. Also immer beim Anschnallen die Gurte kontrollieren.
Will man das Kind aus dem Auto nehmen, so läßt sich der Gurt relativ leicht öffnen, man muß dazu jedoch kräftig auf den orangenen Knopf drücken. Ein großer Vorteil, weil so das Kind den Gurt nicht alleine öffnen kann. Meine große Tochter konnte dies erst in dem letzten halben Jahr, wo sie in diesem Sitz saß. Die Mittlere kann es zum Glück noch nicht.

Der Bezug ist leicht abnehmbar, so kann er auch mal gewaschen werden, was bei einer längeren Nutzung sehr wichtig ist. Unser fast sechs Jahre alter Löwe ist inzwischen arg ausgeblichen. Aber auch der zweite Sitz, den wir inzwischen für das zweite Auto bestellt haben und der mit einer Maus als Kopfkissen versehen ist, wird langsam blaß, dabei ist er erst halb so alt. Wenn uns der Bezug überhaupt nicht mehr gefällt, dann gibt es die Möglichkeit, einen neuen Bezug dafür zu kaufen.

Da kleine Kinder im Auto oftmals schlafen sollte man sich mit dem Sitz den Sitzkeil zulegen. Diesen gab es damals leider noch nicht. Wir haben diesen erst vor einem Jahr zu einem Preis von DM 39,-- gekauft. Sie kommt der Sitz in Liegeposition und das Kind kann darin gut und sicher während der Fahrt schlafen. Der Kopf wird von den Seiten der Rückenlehne wunderbar gehalten, durch die leicht schräge Lage fällt der Kopf nicht nach vorne, was aber immer passiert, wenn man den Sitz ohne diesen Keil nutzt.

Weiterhin kann man noch ein Sonnendach für diesen Sitz dazu kaufen. Gerade wer im Sommer viel mit dem Auto unterwegs ist, sollte davon gebraucht machen. Mich persönlich stören die Sonnenschutztiere an den Fenstern, da ist so ein Sonnendach am Sitz wesentlich praktischer.

Für die ganz kleinen Mitfahrer kann man die ersten Monate noch einen Sitzverkleinerer in den Sitz geben, so wird das Kind im Sitz optimal gestützt.

Fazit: Ich war bisher mit diesem Kindersitz, den wir nun seit fast sechs Jahren ständig nutzen so zu frieden, daß wir ihn auch für unseren zweiten Wagen angeschafft haben, denn dies ewige Umbauen fand ich ehrlich gesagt nervig. Das Kind kann darin gut und sicher angeschnallt werden. Aufwendig ist es nur, wenn der mittlere Gurt aus dem 5 Punkt-Gurt-System durch die Sitzerhöhung fällt und man diesen wieder durchziehen muß.
Wird das Kind größer, so wie meine mittlere Tochter nun, ist das 5 Punkt-Gurtsystem auch etwas nervig, weil das Kind den gesamten Sitz so sehr ausfüllt, daß man schwer an die Gurte kommt. Am meisten stört es mich jedoch, wenn der Kopf des Kindes über den Rand der Rückenlehne schaut, dann ist es meiner Meinung nach für eine Änderung des Sitzes. Wer nur ein Kind hat, kann dann gut die nächste Rückenlehne anschaffen und den Sitz als Sitzerhöhung behalten. Hat man mehrere Kinder, so wie ich, dann lohnt es sich eher, für das größte Kind einen neuen Sitz anzuschaffen.

Gekostet hat uns der Sitz vor drei Jahren DM 169,--. Doch die Preise sind durch die verschiedenen Design´s der der Bezüge total unterschiedlich und gehen bis ca. DM 250,-- rauf. Wie die neuen Preise nun in Euro aussehen, das kann ich allerdings nicht sagen.