Constantine (DVD) Testbericht

ab 6,70
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Erfahrungsbericht von LilithIbi

Zu lange im Wasser ist auch nicht gut....

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

....bzw. stellt das Wasser das Tor zu einer anderen Welt dar ~ der Unterwelt.

Wer Samsas Traum hört kennt sicherlich die Textzeilen "siehst du eine Pfütze ~ spring besser in sie hinein / denn es könnte das letzte Tor nach draußen sein" (oder so was in der Art.... ich werde alt, sehts mir nach!)

Tja, und nicht nur diese Zeile scheint sich der Macher von "Constanine" zu Herzen genommen haben: Denn auch der verstoßene Engel Gabriel taucht hier auf....


//DIE STORY//

Zugegeben, es ist von mir sehr weit hergeholt dass die Band etwas mit dem Film zu tun haben könnte. Es war halt nur das, was mir sehr schnell einfiel.

Fast noch erst nach dem Gedanken, dass "Der Exorzist" nun mit Keanu Reeves verfilmt werden sollte.

Im Grunde geht es nämlich auch nicht um viel mehr als darum, dass John Constantine (Keanu Reeves) sich als Dämonenaustreiber seinen Weg durch diese Welt bahnt.
Schon immer konnte er Dinge sehen, die anderen Menschen nicht sichtbar waren ~ soll heissen: er erkennt, wer Dämon in Menschengestalt ist. Ähnlich wie bei "Man in Black" geht es hier darum, Dämonen, die sich nicht an die "Regeln" halten, "zurück" zu schicken. Bei "Man in Black" zurück ins All, hier zurück in die Unterwelt.

Soweit so gut ~ doch statt dass Constantine sich über seinen Platz im Himmel gewiss sein kann, beging er in seiner Jugend die Todsünde schlechthin: einen Suizidversuch; womit sein "Fluch" erst richtig makaber wird. Denn in der Hölle warten alle die auf ihn, die er eben dahin zurückgeschickt hat.

Was sich hier doch recht "lau" anhört wird spätestens dann interessant, wenn Polizistin Angela Dodson die Szenerie betritt. Ihre Zwillingsschwester beging laut Akten Selbstmord ~ ein Umstand, welchen sie einfach nicht wahrhaben will. Sie bittet Constanine um Hilfe ~ und muss dafür ebenfalls das Tor zur Unterwelt durchschreiten.

Erst nach und nach wird dem Zuschauer klar, um was es hier eigentlich geht; nämlich quasi um die Pubertät bzw. einen Generationskonflikt: Satan jr. hat nämlich die Schnauze voll das sein Vater immer noch die Nr. 1 der Unterwelt ist und will demnach mittels des Dolches, welcher damals Jesus tötete, die Erde betreten.


//MEINE MEINUNG//

Auch wenn es hier recht abfällig klang ~ die Story hat mich von Anfang an gefesselt. Zwar sind hier einige Ungereimtheiten zugegen; aber ich behaupte, dass ist in fast jedem Film der Fall.

Besonders angetan war ich von dem Umstand, das der Erzengel Gabriel hier in der Gestalt eines weiblichen Menschen auftritt ~ dass unterstreicht meiner Meinung noch, dass Dämonen durchaus unerkannt in unseren Gefilden umherstreifen könnten. Perfekte Tarnung, sozusagen!

Ebenfalls sympathisch fand ich, dass Satan himself komplett weissgekleidet auftauchte. Somit hat dieses Machwerk so nebenbei auch dafür gesorgt, dass man mal drüber nachdenkt warum jeder schwarzgekleidete gleich mit dem Teufel oder eben "dem bösen" in Verbindung gesetzt wird.....

Ferner fand ich es gut, dass der Film nicht "nur" ernsthaft war ~ Constantines fast schon abfälliges Verhalten dann und wann hat mich ähnlich begeistert wie das des Verlobten der Heldin bei "Titanic". Ja, es durfte ab und an nicht nur gezittert, sondern auch gelacht werden.
Aufgepeppt wurde die Story zudem durch die dauernden Momente wo jeder damit rechnet, dass John Angela küssen würde ~ doch nix is. Die Dame bekommt lediglich ein Schutzkettchen umgehangen. Johns Assistent ist ebenfalls einfach nur sympathisch; er versucht stetig mit von der Partie zu sein und gibt sich redlich Mühe. Traurig nur, dass er am Schluss dahinsiechen muss....

Wo ich grad von traurig rede ~ wenn man es genau bedenkt, ist die Aussage des Filmes erst mal einfach nur schockierend. Gott und Satan werden so dargestellt, als würden sie, wie ich es mal in einem Comic lass, um die Seelen der Menschen "Mensch ärgere dich nicht" spielen. Genauer gesagt bezeichnet Constantine Gott als "Kind, das mit einem Ameisenhaufen spielt".
Der erwartete Protest der katholischen Kirche kann aber getrost ausbleiben: denn gegen Ende erweist sich Gott eben doch wieder als so gütig und gnädig, wie er uns durch die Bibel nahegelegt werden soll.


//ERGO//

Kurz und gut ~ ich fand den Film absolut nicht schlecht. Zwar war ich stellenweise doch recht irritiert; doch würde ich ihn mir auch noch ein zweites Mal ansehen. Wenn auch ich nicht unbedingt die DVD "brauchte", eben weil die Extras der Doppel-DVD allesamt auf Englisch gehalten sind, so "musste" ich mir den Film zumindest auf VHS noch einmal zu Gemüte führen.
Und war genauso "verstört" anschließend wie damals im Kino.

Zwar geht die Ausgangsstory in "Constantine" ein wenig unter und wirkt so, als müssten selbst die Schauspieler dann und wann dran erinnert werden, um was es eigentlich geht.... aber der Rest wiegt das wieder auf.

Der Film ist durchweg spannend, fesselt von Anfang an ~ bei der Wahl der Darsteller gibt's ebenfalls nix zu meckern.

Also endlich mal wieder ein Filmerlebnis, welches ich nicht bereut habe ~ und mich noch am nächsten Tag in seinem Bann hielt.

22 Bewertungen, 8 Kommentare

  • panico

    22.06.2006, 13:50 Uhr von panico
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh + lg panico :-)

  • diginator

    16.06.2006, 18:32 Uhr von diginator
    Bewertung: sehr hilfreich

    Toll wollte schon immer wissen um was es geht,,,

  • morla

    16.06.2006, 18:16 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • anonym

    16.06.2006, 17:11 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • SuicideToday

    16.06.2006, 16:57 Uhr von SuicideToday
    Bewertung: sehr hilfreich

    ~*~sehr hilfreich~*~man liest sich~*~

  • phobee

    16.06.2006, 16:46 Uhr von phobee
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich! :-) Liebe Grüße, Pia

  • honeymaus

    16.06.2006, 16:41 Uhr von honeymaus
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG, Manuela

  • topfmops

    16.06.2006, 16:38 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wer jetzt noch Beiträge liest und nicht bewertet, ist ein diebischer Schwarz-Leser. Er/sie/es bringt den Schreiberling um den verdienten, wenn auch kargen Lohn. Und ihm/ihr sollen alle Zähne ausfallen, bis auf einen!! Für Zahnweh!!!