Crescendo (gebundene Ausgabe) / Elizabeth Corley Testbericht

Ein Buch, das ich schon lange auf meiner Wunschliste hatte, habe ich endlich bekommen und natürlich auch gleich gelesen:

CRESCENDO von Elizabeth Corley

KLAPPENTEXT

Du wirst sterben. Und zwar ganz langsam.
Die junge Polizistin Louise Nightingale spielt den Lockvogel für einen Vergewaltiger. Die Aktion gelingt in letzter Sekunde; der Täter kommt hinter Gitter. Doch dann wird inihre Wohnung eingebrochen, und sie erhält bedrohliche Mails von „Pandora“ – mit einem Bild ihrer eigenen, grausam zugerichteten Leiche...
Klappentext ganz ok, oder ? Hört sich spannend an... hmmm... ist es aber nicht ! Denn die spannendsten Stellen hat schon der Klappentext verraten.

DER AUTOR

Elizabeth Corley wuchs in West Sussex, England auf, Sie arbeitet als Direktorin eines Global-Investment-Unternehmens in Surrey. Ihre beiden Inspector-Fenwick-Krimis „ sind Bestseller.
Unter anderem sind von ihr erschienen:
· Requiem für eine Sängerin
· Nachruf auf eine Rose
Die beiden Romane sind auch mit dem Kultinspektor (? Hatte bis dato noch nichts von demgehört ) Fenwick.


VERLAG UND PREIS

Gebundenes Buch, das es noch nicht als Taschenbuch gibt, da Ausgabe von Februar 2005. Das Buch hat 496 Seiten und ist im SCHERZ-Verlag erschienen.
ISBN: 3-502-18096-2 www.Fischerverlage.de
Kostet neu 19,90 Eurönchen – aber bei Ebay, booklooker, Amazon oder ähnliche schon für die Hälfte zu bekommen ( ich habe für ein sehr gut gebrauchtes Buch 8,00 Euro bezahlt )


UMSCHLAG

Schwarz – schwarz – schwarz, glänzender Umschlag mit einem Auge drauf –gruselig J

LESEPROBE

.... Er beobachtete die Frau aus seinem Versteck in den Büschen. Es wurde schon dunkel und bald würden die letzten den Park verlassen. Der kühle Abend und der drohende Regen hatten die meisten bereits vertrieben, aber er wusste, dass sie warten würde, weil sie hier verabredet war – mit ihm !
Er genoss es, diese Macht über sie zu haben. Als er ihr das erste Mal ein Treffen vorgeschlagen hatte, war sie bereitwillig darauf eingegangen. Sie hatte fast eine Stunde im Regen ausgeharrt, während er in seinem warmen Auto saß. Als sie schließlich die Geduld verlor, folgte er ihr, bis nach Hause und erfreute sich dabei an dem Anblick ihrer schlanken Waden, die immer wieder unter dem Wintermantel hervorblitzten. Er hätte sie gleich darauf nehmen sollen wie geplant. Doch er hatte gezögert. Aus Stunden der Verzögerung waren Tage geworden, aus Tagen eine Woche. Er ließ Gelegenheiten verstreichen, begnügte sich mit seinen Phantasien und dem Vergnügen anonymer Nähe.....


PERSÖNLICHE MEINUNG


Der Klappentext lässt auf einen guten Thriller hoffen. Viele Meinungen, die ich über das Buch gelesen habe, bestanden nur aus Lobeshymnen. Dem kann ich mich in keinster Weise anschließen L

Die Polizistin Louise Nightendale ist der Lockvogel für einen Vergewaltiger. Über ein Onlinegame im Internet Kontakt aufgenommen, trifft sie sich mit ihm – und überwältigt ihn. Griffith ( der Vergewaltiger ) wird eingesperrt und kommt hinter Gitter. So weit so gut...

Louise wird irgendwie mit dieser Geschichte nicht fertig, da sie dann auch noch per Mail Drohbriefe und Obszönitäten bekommt. Ein Bild von ihr selbst, der sie als Leiche zeigt z.B.

Inspektor Fenwick ( der wohl schon in den anderen vorhergehenden Romanen die Hauptperson war ) hat 2 Kinder und eine Frau, die seit 2 Jahren im Koma liegt. Seine Frau stirbt – und er muss sich um seine beiden Kinder kümmern.

Es folgen weitere Vergewaltigungen, doch ein Opfer überlebt, Ginny, 18 Jahre alt.

Von Anfang an ist einem auch klar, dass es sich um 2 Verbrecher handelt, eben um Griffith, der im Gefängnis sitzt und noch jemand, der ihn besucht und verspricht, ihn da rauszuholen, indem er einfach weitere Vergewaltigungen und Morde begeht – auf die gleiche Weise wie Griffith. Um dem Gericht zu „beweisen“, dass sie den falschen erwischt haben.

Die Geschichte wird dann geteilt – Louise hat ihre Eltern bei einem Autounfall verloren und kehrt, weil sie 4 Wochen in Zwangsurlaub geschickt wird, an die Stätte ihrer Kindheit zurück und erfährt somit ein schrecklich gehütetes Geheimnis ihrer Familie. Und sorry, nicht einmal das ist sonderlich spannend, da man als aufmerksamer Leser bald selber hinter das „Geheimnis“ kommt. Sie verschanzt sich in diesen 4 Wochen in einem Haus aus ihrer Kindheit – und keiner weiß wo sie ist.

Der andere Vergewaltiger ist mittlerweise auf der Suche nach ihr – und auch Inspektor Fenwick.

Wer ist schneller ? Der Mörder oder der Polizist ?

FAZIT: Ich fand das Buch gähnend langweilig.... habe es zwar bis zum Schluß gelesen, aber die letzten Seiten dann auch bloss überblättert, um einfach zum Schluß zu kommen.

Die ganze Story ist lahm. Das Buch wird aus mehreren Sichtweisen erzählt – aus der Sichtweise von Griffith, der im Knast sitzt. Dann aus der Sichtweise von seinem Partner, von Fenwicks Seite aus und aus der Sichtweise von Louise.

Richtige Spannung kommt nicht auf. Die Story ist ziemlich platt. Ich hätte mir mir Spannung gewünscht, indem man nicht gleich weiß, wer der zweite unbekannte Vergewaltiger ist. Doch auch das wird bald verraten.

Die paar eingebaute Stellen, indem erzählt wird, wie er die Opfer angreift, wollten wohl Spannung einbauen – aber auch das wurde meiner Meinung nach nicht geschafft.

Gelesen – und abgehakt. Werde mir keine weiteren Bände von Elizabeth Corley besorgen.

Danke fürs Lesen !