Erfahrungsbericht von atrachte
Der neue Klassiker
Pro:
neue Technik, dank der Source Engine sehen die Maps sehr schön aus, schneller und leichter Einstieg auch für Anfänger, nette Community, alle Waffen vom UR CS wurden übernommen,
Kontra:
viele Bugs, Sau schlechte Balance Abfrage sowohl bei den Waffen als auch in der Physik Engine, unlogische Trefferzonen,
Empfehlung:
Ja
Nachdem 1998 Half Life 1 erschienen ist, ist eine unglaublich große Modcommunity entstanden welche sich daran gemacht hat Half Life 1 mit Mods noch besser zu machen oder ihm einfach nur ein Neues Spielprinzip zu verleihen. Die bekannteste Mod überhaupt ist sicherlich Counter Strike welche 1999 erschienen ist. Sofort hat der Entwickler Valve gemerkt das diese Mod wirklich was werden könnte und hat die Rechte an der Mod von den Modentwicklern aufgekauft und diese gleich noch bei Valve angestellt. Und so entstand der erfolgreichste, und vielleicht beste Onlineshooter, aller Zeiten. Nach und nach erschienen immer wieder neue Versionen von Counter Strike. Selbst heute spielen noch täglich über 60000 Menschen Counter Strike übers Internet. Mit dem erscheinen von Half Life 2 kam auch Counter Strike: Source. Ob es mit neuer Optik und sonstigen Schnickschnack aber noch so überzeugen kann wie es die alten Versionen von Counter Strike tuen werdet ihr nun in meinen Bericht erfahren. Wie immer wünsche ich euch beim lesen, bewerten und kommentieren viel Spass.
Für ABC Schützen: CS schnell erklärt:
Das Spielprinzip von Counter Strike ist relativ schnell erzählt. Terroristen kämpfen gegen eine Antiterroreinheit. Der Spieler kann sich für eine der zwei Seiten entscheiden. Eigentlich muss man mit seinen Team nur die Leute aus dem gegnerischen Team erledigen bis keiner mehr da ist. So gewinnt man eine Runde für sich bzw. sein Team. Das Valve keine Experimente beim Spielprinzip gewagt hat finde ich sehr gut. Denn wer möchte schon ein Counter Strike in welchen man mit Fahrzeugen durch die Gegend fahren kann?
Neue, alte Maps:
Allerdings kann man nicht nur durch das töten aller Gegner eine Runde gewinnen. Auf den cs_maps ist es die Aufgabe der Antiterroreinheit, ein paar Geiseln aus den Händen der Terroristen zu befreien. Auf den de_maps müssen die Terroristen an einen von zwei Bombenplätzen, versuchen eine Bombe zu legen. Die Antiterroreinheit muss versuchen dies zu verhindern oder die Bombe zu entschärfen. Schaffen sie es nicht und die Bombe fliegt in die Luft, so haben die Terroristen eine Runde gewonnen. Aber meistens wird Counter Strike als reines Deathmatch gespielt da dies einfach schneller geht als die Aufgaben zu erledigen. Neue Maps wird man in CS: S übrigens nicht vorfinden. Es wurden nur Maps aus alten CS Versionen übernommen. Zum Beispiel wird man wieder als Antiterroreinheit auf cs_italy versuchen müssen eine Handvoll Geiseln aus der Hand der Terroristen zu befreien, in de_dust wird man sich als Terrorist erneut der Aufgabe stellen müssen einen von zwei Bombenplätzen in die Luft zu jagen u.s.w. Allerdings wurden nicht alle Maps aus alten CS Tagen übernommen. Zu diesen gehört zum Beispiel de_nuke. Allerdings kann man sich de_nuke mittlerweile über Steam oder auf anderen Internetseiten herunterladen. Übernommen wurden lediglich de_aztec, de_dust, de_dust2, de_cabble, cs_italy, cs_office und de_chateau. Für jemanden der die alten Versionen von Counter Strike oft und gerne gespielt hat ist die Grafische Generalüberholung eine Wohltat für die Augen. Nur leider wurden die Maps nicht zu 100& übernommen. Zwar findet man sich sofort wieder wohl auf den alten und beliebten Maps aber es wurden bei allen Maps Gegenstände hinzugefügt oder verändert. Als Beispiel nehme ich mal de_dust eine der meist gespielten Turniermaps. In der großen Hale in der Counter Terrorist und Terroristen meistens aufeinander treffen fällt manchen vielleicht auf das einige Kisten (hinter denen man oft Deckung sucht) teilweise verschoben wurden oder gar entfernt wurden. Ein weiteres Beispiel währe cs_italy. Früher musste man, um direkt ins Lager der Terroristen zu kommen, über einige Kisten springen damit man durch ein Fenster springen kann welches in das „Tapetenzimmer“ führt. Man hat als Counter Terrorist also ein bisschen Zeit verloren. In CS: S kann man diesen Weg einfach hinauflaufen da nun Baumstämme so gelegt wurden das sie eine direkte Treppe ins Tapetenzimmer ergeben. Damit haben die Counter Terrorist einen klaren Vorteil gegenüber den Terroristen. Solche kleinen Veränderungen wird man auf jeder Map finden. Für Neulinge im CS Universum wird das eine Nebensache sein aber für alte Spieler oder gar Progamer ist dies einfach nur nervig. Manche CS Zocker sagen sogar das durch solche Sachen das alte CS Gefühl verloren geht. Soweit würde ich nicht unbedingt gehen aber ganz unrecht haben sie auch wieder nicht.
Die geliebten Waffen:
Jeder Spieler startet auf einer neuen Map oder in einen neuen Spiel, mit einen Guthaben von 800$. Dafür kann er sich Waffen kaufen. Allerdings kann man für 800 Piepen nicht allzu viel kaufen. Diese erste Runde wird von den Spielern meist Low-Budget Round oder Pistolenrunde genannt. Das einzige was man sich wirklich leisten kann ist eine Pistole. Allerdings muss man in der ersten Runde keine Pistole kaufen, da beide Team mit einer Pistole und einen Messer starten, aber es ist trotzdem zu empfehlen da die Standartwaffen meist nicht so gut sind. Bei den Pistolen findet man unter anderem eine Glock, (auf der Seite der Terroristen) eine Doppel Beretta welche man beidhändig führen kann und natürlich die stärkste Pistole im Spiel: die Desert Eagle oder auch Deagle genannt. Hat man mehr Geld kann man sich schon einige MPs kaufen. Bei den MPs finden sich unter anderem eine UZI, eine P90 und die sehr zu empfehlende MP5. Richtig starke Waffen bekommt man aber erst wenn man mindestens 2000$ hat. Dann kann man sich als Terrorist die AK47 und als Antiterrorist die M4 kaufen. Beide Waffen sind die am häufigsten genutzten Waffen im Spiel. Aber auch für Scharfschützen ist etwas dabei. Zum Beispiel die relativ günstige Scout und die Oberwaffe mit Namen AWP. Mit der AWP ist der Gegner bei einen Schuss sofort tot. Egal ob man in die Beine, den Torso oder den Kopf trifft. Natürlich sollte man mit einen Scharfschützengewehr nicht unbedingt in den Nahkampf laufen außer wenn man wirklich sehr gut ist. Dann hat man vielleicht sogar eine Chance mit der AWP im Nahkampf richtig aufzuräumen. Aber zu empfehlen ist das nicht wirklich J Natürlich gibt es auch das alt bekannte Equipment aus den alten CS Tagen. Am wichtigsten sind hier die Granaten. Zu finden natürlich wieder die HE Granate so wie die Flashbang und auch die Rauchgranate hat wieder ins Spiel gefunden. Damit man nicht ganz so ungeschützt in den Kampf geht gibt es auch wieder Kevlar & Helm. Das vielseitig gehasste Schutzschild aus CS 1.6 gibt es in Source übrigens nicht. Sehr schön ist natürlich das die Waffen aus den Vorgänger übernommen wurden. Weder schön ist aber das Balancing der Waffen. Stellt euch vor ihr trefft auf einen Gegner. Ihr zielt auf dessen Kopf und erwartet natürlich berechtigt das dieser bald zu Boden fällt da bei erfolgreichen „Headshot“ der Gegner auf jeden Fall tot sein muss. Aber bei patu will der Gegenspieler nicht umfallen. Dieser schießt mit einer MP5 auf eure Beine und schafft irgendwie einen Headshot. Ein Cheater? Muss nicht unbedingt sein. Denn die Balance der Waffen ist in CS: S Sau schlecht geraten. Die eben dargestellte Szene kommt in Source so häufig vor wie Sand am Strand. Das dies für die Spieler sehr ärgerlich ist, ist nur zu gut verständlich.
Grafik:
Der Name der neuen Grafikengine befindet sich ja schon im Namen vom neuen Counter Strike. Source ist der Name der aktuellen Grafikengine welche von Valve selbst entwickelt wurde. Das die neue Grafik, im Gegensatz zu den alten CS Versionen, eine Augenweide ist, steht sicherlich fest. Dank Effekten wie das Bump-Mapping welches auf Marmorfußböden und anderen glatten Oberflächen die Umgebung wiederspiegelt, dynamische Lichter welche die Umgebung erhellen und den Wischeffekt welcher auftritt wenn man mit einer Flashbang „geflasht“ wird, wirkt CS: S erst richtig schön. Auch die hochaufgelöste Texturen sind sehr schön gelungen und gar nicht mehr zu vergleichen mit den Texturen von Counter Strike 1.6 und früheren Versionen. Ebenfalls sehr schön finde ich die neuen Waffenmodelle welche dank der Texturen ziemlich real aussehen. Ich will sogar behaupten das es momentan keinen Ego-Shooter gibt der so gute Waffenmodelle aufweisen kann wie Counter Strike: Source. Auch die neuen Spielermodelle sehen sehr gut aus. Nur etwas Schade das es momentan nur jeweils ein Spielermodell für beide Teams gibt.
Sound:
Neben der Grafik hat sich auch der Sound in Counter Strike Source sehr zum guten entwickelt. Richtig viel Wert wurde auf die Sounds der Waffen gelegt. Und ich muss sagen das es kaum aktuelle Spiele gibt wo die Sounds von Waffen so gut klingen wie es in Counter Strike Source der Fall ist. Auch die Sounds der Sprachbefehle wurden leicht verbessert und hören sich nun ziemlich realistisch an. Wie auch bei der Grafik gibt es auch beim Sound kleine Effekte. So zum Beispiel das Piepen welches erklingt wenn neben dem Spieler eine HE Granate explodiert. Ist dies Geschehen hört man für einige Zeit erst mal nur das erwähnte Piepen welches ziemlich hoch ist. Leider gibt es auch Dinge beim Sound die weniger gut gelungen sind. Wie die Zocker unter uns wissen werden ist gerade der Sound in Multiplayerspielen wie „Unreal Tournament 2004“ oder eben Counter Strike von großer Wichtigkeit. Denn durch das genaue hinhören kann man oft Gegner orten die man gar nicht sieht. Im Ur CS hat dieses Soundprinzip sehr gut funktioniert. Und das tut es auch in Source eigentlich noch. Aber jetzt kommt das über das sich viele Ärgern. Denn in Sachen Waffenspunds ist das Spiel, wie erwähnt, realistischer geworden. Schlecht ist das ja nicht. Aber viele Spieler regen sich über den Pfeifeffekt auf welche Auftritt wenn man in der Nähe einer HE Explosion steht oder geflasht wird. Bei beiden Granatentypen kommt der Pfeifton. Und dadurch das man Sekunden lang nichts hört ist man schon teilweise richtig orientierungslos. Besonders ärgerlich ist das pfeifen bei der Flashgranate denn früher konnte man mit Hilfe des Sounds die Gegner noch ausmachen obwohl man geflasht war. Das ist in Source so gut wie unmöglich. Ebenfalls ärgerlich die Umgebungssounds. So zum Beispiel auf de_aztec. Hier hört man nämlich relativ laut den prasselnden Regen. Für jemanden der keine Onlineshooter spielt ist so was gänzlich egal aber ich kann euch sagen das viele regelrecht ausrasten wenn sie Gefragt (getötet) werden und das nur weil man wegen Hintergrundsounds den Gegner nicht ausmachen konnte.
Physik Engine:
Neben der Grafik Engine, benutzt CS:S auch die gleiche Physik Engine wie man sie in Half Life 2 vorfindet. Dank der Havok Engine rollen Fässer wirklichkeitsgetreu durch die Gegend sobald man sie beschießt, die Gegner und Verbündeten fallen bei Beschuss und anschließendem Ableben realistisch in die Knie und selbst die kleinste Coladose fliegt durch die Gegend sobald man gegen sie läuft. Sehr schön ist auch das man die Physik Engine zum eigenen Nutzen ausnutzen kann. So kann man Beispielsweise die erwähnten Fässer so an Eingängen platzieren das sie den Gegner vorerst am weiterkommen hindern. Leider gibt es bei der Physik Engine aber einige Bugs die ein vernünftiges spielen fast unmöglich machen. Zumindestens wenn man sich über diese Bugs schnell aufregt. Bleibe ich einfach mal bei den Fässern. Zwar kann man sie Strategisch ganz gut nutzen und dass wird auf den meisten Servern und Lan Partys auch gemacht, aber das Problem ist einfach das die Kollisionsabfrage, wie auch bei den Waffen, ziemlich unausgereift ist. Läuft man gegen eine der besagten Fässer so wird es sicherlich vorkommen das man ohne ersichtlichen Grund zurückgeschmissen wird. Auch unlogische Hänger beim Zusammenprall mit den Fässern treten oft auf. Das die Havok 2.0 Engine schlecht ist kann man wirklich nicht bereuen. Und prinzipiell lässt sie sich in CS Matches auch gut ausnutzen aber die Entwickler müssen hier auf jede Fall noch mal kräftig arbeiten damit man ohne Probleme mit der Physik Engine seinen Spass haben kann.
Animationen:
Auch die neuen Animationen haben nicht mehr viel mit den Animationen aus der Half Life 1 Mod gemein. Denn im Gegensatz zum Ur CS wirken die Animationen nun sehr flüssig. Egal ob der Gegner läuft, sich duckt oder fröhlich durch die Gegend hüpft. Richtig gut finde ich auch die Animationen während man eine Waffe durchlädt bzw. neu lädt.
Steuerung:
Bei der Steuerung hat sich rein gar nichts geändert. Noch immer spielt man, für Shooter üblich, mit Maus und Tastatur. Aber so viel kann man bei der Steuerung von Ego-Shootern auch nicht mehr falsch machen. Nur etwas schade finde ich das sich Valve nicht dazu durchgedrungen hat endlich mal das Kaufmenü zu verändern. Denn dieses ist für Neueinsteiger noch immer ein bisschen verwirrend und unübersichtlich.
Systemanforderung:
Da in CS:S die Source Engine nicht ganz ausgenutzt wird hat es den Vorteil das es auch auf schlechteren Rechnern laufen wird. Damit man es überhaupt spielen kann ohne dass nervige Ruckler auftreten wird man mindestens einen Athlon XP 1500+ (oder Pentium 4 mit 1,4Ghz), einer Radeon 9000 Pro (oder Geforce2 Ultra) und 256 MB Ram im heimischen Rechner haben müssen. Das man aber nicht im vollen Genuss der Grafik kommt, wenn man dieses oder ein ähnliches System hat, ist selbstverständlich. Damit man CS: Source aber in seiner ganzen Pracht genießen kann rate ich zu einen Athlon 2800+ (oder Pentium 4 mit 2,6Ghz), einer Radeon 9700 Pro (oder Geforce 6660) und 512 MB Ram. Mit dieser Ausstattung kann man das Spiel absolut flüssig in einer Auflösung von 1024x768x32 spielen und genießen. Zudem kann man auch die DirectX 9 Features wie Spiegelungen nutzen. Für das Online spielen sollte es mindestens ISDN XXL sein wobei aber eine Breitbandleitung besser wäre.
Wertung in Prozent:
Story: -
Gameplay: 87%
Atmosphäre: 83%
Innovation: 72%
Langzeitmotivation: 87%
Singleplayer: -
Multiplayer: 87%
Grafik: 88%
Sound: 86%
Steuerung: 88%
Gesamt Prozentzahl des Spieles: 84%
Fazit:
Das Counter Strike: Source noch lange nicht ausgereift ist steht für mich auf jeden Fall fest. Es ist zwar irgendwo noch Counter Strike aber häufig geht das alte Spielgefühl verloren. So zum Beispiel bei den Maps: Ich frage mich warum Valve die Maps nicht einfach 1:1 aus Counter Strike 1.6 übernommen hat denn da haben sch die wenigsten über Maps beschwert. Mir ist ja klar das man als Entwickler das Spielgefühl einer neueren Version eines alten Spieles ein bisschen aufputschen will, aber ich denke das sich die Jungs von Valve darüber im klaren sein müssen das man bei Counter Strike keine großen Neuerungen gebraucht. Ich denke das die Entwickler die alten Maps in Source nicht noch mal so überarbeiten das sie auch wirklich wie die aus den alten Counter Strike Tagen aussehen. Ich denke aber das es bald schon Custummaps geben wird wo alles so ist wie früher. Die andere Sache ist das schlechte Balancing sowohl bei den Waffen als auch bei der Physik. Man schafft manchmal Headshots obwohl man nur auf die Bein zielt. Wie soll das denn bitte schön gehen? Hier muss auf jeden Fall noch mal gearbeitet werden. Und auch die Physik Engine braucht noch mal eine Generalüberholung. Natürlich gibt es aber bei Source nicht nur was zum meckern sondern auch positive Sachen wie die Grafik. Ich denke aber das die Source Engine in CS: S noch lange nicht das leistet was sie könnte. Ich denke das hängt auch damit zusammen das Valve möchte das man auch auf älteren Rechnern CS: S spielen kann. Im großen und ganzen kann man sagen das Counter Strike: Source das Potenzial hat um mindestens so erfolgreich zu werden wie es die alten Counter Strike Versionen waren. Vorausgesetzt das die Entwickler die vielen Fehler ausmerzen. Vielleicht lassen sie sich ja auch noch dazu bewegen die Maps wieder so aussehen zulassen wie es früher der Fall war. Counter Strike: Source ist natürlich in der ersten Linie für die Leute gedacht die früher gerne Counter Strike gezockt haben. Aber es ist dank der überwiegend sehr netten Community auch relativ Einsteigerfreundlich. So kann ich Fans von Onlineshootern auch dieses Spiel ans Herz legen. Übrigens müsst ihr euch Half Life 2 kaufen um CS:S zu bekommen. Denn momentan gibt es CS: S nur auf der gleichen Spiel DVD wie HL2 oder über Steam.
Offizielle Counter Strike Seite:
http://www.counter-strike.net/
Seite vom Entwickler:
http://www.valvesoftware.com/
Seite vom Publisher:
http://www.vugames-europe.com/
Für ABC Schützen: CS schnell erklärt:
Das Spielprinzip von Counter Strike ist relativ schnell erzählt. Terroristen kämpfen gegen eine Antiterroreinheit. Der Spieler kann sich für eine der zwei Seiten entscheiden. Eigentlich muss man mit seinen Team nur die Leute aus dem gegnerischen Team erledigen bis keiner mehr da ist. So gewinnt man eine Runde für sich bzw. sein Team. Das Valve keine Experimente beim Spielprinzip gewagt hat finde ich sehr gut. Denn wer möchte schon ein Counter Strike in welchen man mit Fahrzeugen durch die Gegend fahren kann?
Neue, alte Maps:
Allerdings kann man nicht nur durch das töten aller Gegner eine Runde gewinnen. Auf den cs_maps ist es die Aufgabe der Antiterroreinheit, ein paar Geiseln aus den Händen der Terroristen zu befreien. Auf den de_maps müssen die Terroristen an einen von zwei Bombenplätzen, versuchen eine Bombe zu legen. Die Antiterroreinheit muss versuchen dies zu verhindern oder die Bombe zu entschärfen. Schaffen sie es nicht und die Bombe fliegt in die Luft, so haben die Terroristen eine Runde gewonnen. Aber meistens wird Counter Strike als reines Deathmatch gespielt da dies einfach schneller geht als die Aufgaben zu erledigen. Neue Maps wird man in CS: S übrigens nicht vorfinden. Es wurden nur Maps aus alten CS Versionen übernommen. Zum Beispiel wird man wieder als Antiterroreinheit auf cs_italy versuchen müssen eine Handvoll Geiseln aus der Hand der Terroristen zu befreien, in de_dust wird man sich als Terrorist erneut der Aufgabe stellen müssen einen von zwei Bombenplätzen in die Luft zu jagen u.s.w. Allerdings wurden nicht alle Maps aus alten CS Tagen übernommen. Zu diesen gehört zum Beispiel de_nuke. Allerdings kann man sich de_nuke mittlerweile über Steam oder auf anderen Internetseiten herunterladen. Übernommen wurden lediglich de_aztec, de_dust, de_dust2, de_cabble, cs_italy, cs_office und de_chateau. Für jemanden der die alten Versionen von Counter Strike oft und gerne gespielt hat ist die Grafische Generalüberholung eine Wohltat für die Augen. Nur leider wurden die Maps nicht zu 100& übernommen. Zwar findet man sich sofort wieder wohl auf den alten und beliebten Maps aber es wurden bei allen Maps Gegenstände hinzugefügt oder verändert. Als Beispiel nehme ich mal de_dust eine der meist gespielten Turniermaps. In der großen Hale in der Counter Terrorist und Terroristen meistens aufeinander treffen fällt manchen vielleicht auf das einige Kisten (hinter denen man oft Deckung sucht) teilweise verschoben wurden oder gar entfernt wurden. Ein weiteres Beispiel währe cs_italy. Früher musste man, um direkt ins Lager der Terroristen zu kommen, über einige Kisten springen damit man durch ein Fenster springen kann welches in das „Tapetenzimmer“ führt. Man hat als Counter Terrorist also ein bisschen Zeit verloren. In CS: S kann man diesen Weg einfach hinauflaufen da nun Baumstämme so gelegt wurden das sie eine direkte Treppe ins Tapetenzimmer ergeben. Damit haben die Counter Terrorist einen klaren Vorteil gegenüber den Terroristen. Solche kleinen Veränderungen wird man auf jeder Map finden. Für Neulinge im CS Universum wird das eine Nebensache sein aber für alte Spieler oder gar Progamer ist dies einfach nur nervig. Manche CS Zocker sagen sogar das durch solche Sachen das alte CS Gefühl verloren geht. Soweit würde ich nicht unbedingt gehen aber ganz unrecht haben sie auch wieder nicht.
Die geliebten Waffen:
Jeder Spieler startet auf einer neuen Map oder in einen neuen Spiel, mit einen Guthaben von 800$. Dafür kann er sich Waffen kaufen. Allerdings kann man für 800 Piepen nicht allzu viel kaufen. Diese erste Runde wird von den Spielern meist Low-Budget Round oder Pistolenrunde genannt. Das einzige was man sich wirklich leisten kann ist eine Pistole. Allerdings muss man in der ersten Runde keine Pistole kaufen, da beide Team mit einer Pistole und einen Messer starten, aber es ist trotzdem zu empfehlen da die Standartwaffen meist nicht so gut sind. Bei den Pistolen findet man unter anderem eine Glock, (auf der Seite der Terroristen) eine Doppel Beretta welche man beidhändig führen kann und natürlich die stärkste Pistole im Spiel: die Desert Eagle oder auch Deagle genannt. Hat man mehr Geld kann man sich schon einige MPs kaufen. Bei den MPs finden sich unter anderem eine UZI, eine P90 und die sehr zu empfehlende MP5. Richtig starke Waffen bekommt man aber erst wenn man mindestens 2000$ hat. Dann kann man sich als Terrorist die AK47 und als Antiterrorist die M4 kaufen. Beide Waffen sind die am häufigsten genutzten Waffen im Spiel. Aber auch für Scharfschützen ist etwas dabei. Zum Beispiel die relativ günstige Scout und die Oberwaffe mit Namen AWP. Mit der AWP ist der Gegner bei einen Schuss sofort tot. Egal ob man in die Beine, den Torso oder den Kopf trifft. Natürlich sollte man mit einen Scharfschützengewehr nicht unbedingt in den Nahkampf laufen außer wenn man wirklich sehr gut ist. Dann hat man vielleicht sogar eine Chance mit der AWP im Nahkampf richtig aufzuräumen. Aber zu empfehlen ist das nicht wirklich J Natürlich gibt es auch das alt bekannte Equipment aus den alten CS Tagen. Am wichtigsten sind hier die Granaten. Zu finden natürlich wieder die HE Granate so wie die Flashbang und auch die Rauchgranate hat wieder ins Spiel gefunden. Damit man nicht ganz so ungeschützt in den Kampf geht gibt es auch wieder Kevlar & Helm. Das vielseitig gehasste Schutzschild aus CS 1.6 gibt es in Source übrigens nicht. Sehr schön ist natürlich das die Waffen aus den Vorgänger übernommen wurden. Weder schön ist aber das Balancing der Waffen. Stellt euch vor ihr trefft auf einen Gegner. Ihr zielt auf dessen Kopf und erwartet natürlich berechtigt das dieser bald zu Boden fällt da bei erfolgreichen „Headshot“ der Gegner auf jeden Fall tot sein muss. Aber bei patu will der Gegenspieler nicht umfallen. Dieser schießt mit einer MP5 auf eure Beine und schafft irgendwie einen Headshot. Ein Cheater? Muss nicht unbedingt sein. Denn die Balance der Waffen ist in CS: S Sau schlecht geraten. Die eben dargestellte Szene kommt in Source so häufig vor wie Sand am Strand. Das dies für die Spieler sehr ärgerlich ist, ist nur zu gut verständlich.
Grafik:
Der Name der neuen Grafikengine befindet sich ja schon im Namen vom neuen Counter Strike. Source ist der Name der aktuellen Grafikengine welche von Valve selbst entwickelt wurde. Das die neue Grafik, im Gegensatz zu den alten CS Versionen, eine Augenweide ist, steht sicherlich fest. Dank Effekten wie das Bump-Mapping welches auf Marmorfußböden und anderen glatten Oberflächen die Umgebung wiederspiegelt, dynamische Lichter welche die Umgebung erhellen und den Wischeffekt welcher auftritt wenn man mit einer Flashbang „geflasht“ wird, wirkt CS: S erst richtig schön. Auch die hochaufgelöste Texturen sind sehr schön gelungen und gar nicht mehr zu vergleichen mit den Texturen von Counter Strike 1.6 und früheren Versionen. Ebenfalls sehr schön finde ich die neuen Waffenmodelle welche dank der Texturen ziemlich real aussehen. Ich will sogar behaupten das es momentan keinen Ego-Shooter gibt der so gute Waffenmodelle aufweisen kann wie Counter Strike: Source. Auch die neuen Spielermodelle sehen sehr gut aus. Nur etwas Schade das es momentan nur jeweils ein Spielermodell für beide Teams gibt.
Sound:
Neben der Grafik hat sich auch der Sound in Counter Strike Source sehr zum guten entwickelt. Richtig viel Wert wurde auf die Sounds der Waffen gelegt. Und ich muss sagen das es kaum aktuelle Spiele gibt wo die Sounds von Waffen so gut klingen wie es in Counter Strike Source der Fall ist. Auch die Sounds der Sprachbefehle wurden leicht verbessert und hören sich nun ziemlich realistisch an. Wie auch bei der Grafik gibt es auch beim Sound kleine Effekte. So zum Beispiel das Piepen welches erklingt wenn neben dem Spieler eine HE Granate explodiert. Ist dies Geschehen hört man für einige Zeit erst mal nur das erwähnte Piepen welches ziemlich hoch ist. Leider gibt es auch Dinge beim Sound die weniger gut gelungen sind. Wie die Zocker unter uns wissen werden ist gerade der Sound in Multiplayerspielen wie „Unreal Tournament 2004“ oder eben Counter Strike von großer Wichtigkeit. Denn durch das genaue hinhören kann man oft Gegner orten die man gar nicht sieht. Im Ur CS hat dieses Soundprinzip sehr gut funktioniert. Und das tut es auch in Source eigentlich noch. Aber jetzt kommt das über das sich viele Ärgern. Denn in Sachen Waffenspunds ist das Spiel, wie erwähnt, realistischer geworden. Schlecht ist das ja nicht. Aber viele Spieler regen sich über den Pfeifeffekt auf welche Auftritt wenn man in der Nähe einer HE Explosion steht oder geflasht wird. Bei beiden Granatentypen kommt der Pfeifton. Und dadurch das man Sekunden lang nichts hört ist man schon teilweise richtig orientierungslos. Besonders ärgerlich ist das pfeifen bei der Flashgranate denn früher konnte man mit Hilfe des Sounds die Gegner noch ausmachen obwohl man geflasht war. Das ist in Source so gut wie unmöglich. Ebenfalls ärgerlich die Umgebungssounds. So zum Beispiel auf de_aztec. Hier hört man nämlich relativ laut den prasselnden Regen. Für jemanden der keine Onlineshooter spielt ist so was gänzlich egal aber ich kann euch sagen das viele regelrecht ausrasten wenn sie Gefragt (getötet) werden und das nur weil man wegen Hintergrundsounds den Gegner nicht ausmachen konnte.
Physik Engine:
Neben der Grafik Engine, benutzt CS:S auch die gleiche Physik Engine wie man sie in Half Life 2 vorfindet. Dank der Havok Engine rollen Fässer wirklichkeitsgetreu durch die Gegend sobald man sie beschießt, die Gegner und Verbündeten fallen bei Beschuss und anschließendem Ableben realistisch in die Knie und selbst die kleinste Coladose fliegt durch die Gegend sobald man gegen sie läuft. Sehr schön ist auch das man die Physik Engine zum eigenen Nutzen ausnutzen kann. So kann man Beispielsweise die erwähnten Fässer so an Eingängen platzieren das sie den Gegner vorerst am weiterkommen hindern. Leider gibt es bei der Physik Engine aber einige Bugs die ein vernünftiges spielen fast unmöglich machen. Zumindestens wenn man sich über diese Bugs schnell aufregt. Bleibe ich einfach mal bei den Fässern. Zwar kann man sie Strategisch ganz gut nutzen und dass wird auf den meisten Servern und Lan Partys auch gemacht, aber das Problem ist einfach das die Kollisionsabfrage, wie auch bei den Waffen, ziemlich unausgereift ist. Läuft man gegen eine der besagten Fässer so wird es sicherlich vorkommen das man ohne ersichtlichen Grund zurückgeschmissen wird. Auch unlogische Hänger beim Zusammenprall mit den Fässern treten oft auf. Das die Havok 2.0 Engine schlecht ist kann man wirklich nicht bereuen. Und prinzipiell lässt sie sich in CS Matches auch gut ausnutzen aber die Entwickler müssen hier auf jede Fall noch mal kräftig arbeiten damit man ohne Probleme mit der Physik Engine seinen Spass haben kann.
Animationen:
Auch die neuen Animationen haben nicht mehr viel mit den Animationen aus der Half Life 1 Mod gemein. Denn im Gegensatz zum Ur CS wirken die Animationen nun sehr flüssig. Egal ob der Gegner läuft, sich duckt oder fröhlich durch die Gegend hüpft. Richtig gut finde ich auch die Animationen während man eine Waffe durchlädt bzw. neu lädt.
Steuerung:
Bei der Steuerung hat sich rein gar nichts geändert. Noch immer spielt man, für Shooter üblich, mit Maus und Tastatur. Aber so viel kann man bei der Steuerung von Ego-Shootern auch nicht mehr falsch machen. Nur etwas schade finde ich das sich Valve nicht dazu durchgedrungen hat endlich mal das Kaufmenü zu verändern. Denn dieses ist für Neueinsteiger noch immer ein bisschen verwirrend und unübersichtlich.
Systemanforderung:
Da in CS:S die Source Engine nicht ganz ausgenutzt wird hat es den Vorteil das es auch auf schlechteren Rechnern laufen wird. Damit man es überhaupt spielen kann ohne dass nervige Ruckler auftreten wird man mindestens einen Athlon XP 1500+ (oder Pentium 4 mit 1,4Ghz), einer Radeon 9000 Pro (oder Geforce2 Ultra) und 256 MB Ram im heimischen Rechner haben müssen. Das man aber nicht im vollen Genuss der Grafik kommt, wenn man dieses oder ein ähnliches System hat, ist selbstverständlich. Damit man CS: Source aber in seiner ganzen Pracht genießen kann rate ich zu einen Athlon 2800+ (oder Pentium 4 mit 2,6Ghz), einer Radeon 9700 Pro (oder Geforce 6660) und 512 MB Ram. Mit dieser Ausstattung kann man das Spiel absolut flüssig in einer Auflösung von 1024x768x32 spielen und genießen. Zudem kann man auch die DirectX 9 Features wie Spiegelungen nutzen. Für das Online spielen sollte es mindestens ISDN XXL sein wobei aber eine Breitbandleitung besser wäre.
Wertung in Prozent:
Story: -
Gameplay: 87%
Atmosphäre: 83%
Innovation: 72%
Langzeitmotivation: 87%
Singleplayer: -
Multiplayer: 87%
Grafik: 88%
Sound: 86%
Steuerung: 88%
Gesamt Prozentzahl des Spieles: 84%
Fazit:
Das Counter Strike: Source noch lange nicht ausgereift ist steht für mich auf jeden Fall fest. Es ist zwar irgendwo noch Counter Strike aber häufig geht das alte Spielgefühl verloren. So zum Beispiel bei den Maps: Ich frage mich warum Valve die Maps nicht einfach 1:1 aus Counter Strike 1.6 übernommen hat denn da haben sch die wenigsten über Maps beschwert. Mir ist ja klar das man als Entwickler das Spielgefühl einer neueren Version eines alten Spieles ein bisschen aufputschen will, aber ich denke das sich die Jungs von Valve darüber im klaren sein müssen das man bei Counter Strike keine großen Neuerungen gebraucht. Ich denke das die Entwickler die alten Maps in Source nicht noch mal so überarbeiten das sie auch wirklich wie die aus den alten Counter Strike Tagen aussehen. Ich denke aber das es bald schon Custummaps geben wird wo alles so ist wie früher. Die andere Sache ist das schlechte Balancing sowohl bei den Waffen als auch bei der Physik. Man schafft manchmal Headshots obwohl man nur auf die Bein zielt. Wie soll das denn bitte schön gehen? Hier muss auf jeden Fall noch mal gearbeitet werden. Und auch die Physik Engine braucht noch mal eine Generalüberholung. Natürlich gibt es aber bei Source nicht nur was zum meckern sondern auch positive Sachen wie die Grafik. Ich denke aber das die Source Engine in CS: S noch lange nicht das leistet was sie könnte. Ich denke das hängt auch damit zusammen das Valve möchte das man auch auf älteren Rechnern CS: S spielen kann. Im großen und ganzen kann man sagen das Counter Strike: Source das Potenzial hat um mindestens so erfolgreich zu werden wie es die alten Counter Strike Versionen waren. Vorausgesetzt das die Entwickler die vielen Fehler ausmerzen. Vielleicht lassen sie sich ja auch noch dazu bewegen die Maps wieder so aussehen zulassen wie es früher der Fall war. Counter Strike: Source ist natürlich in der ersten Linie für die Leute gedacht die früher gerne Counter Strike gezockt haben. Aber es ist dank der überwiegend sehr netten Community auch relativ Einsteigerfreundlich. So kann ich Fans von Onlineshootern auch dieses Spiel ans Herz legen. Übrigens müsst ihr euch Half Life 2 kaufen um CS:S zu bekommen. Denn momentan gibt es CS: S nur auf der gleichen Spiel DVD wie HL2 oder über Steam.
Offizielle Counter Strike Seite:
http://www.counter-strike.net/
Seite vom Entwickler:
http://www.valvesoftware.com/
Seite vom Publisher:
http://www.vugames-europe.com/
41 Bewertungen, 2 Kommentare
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18.03.2007, 15:37 Uhr von hjid55
Bewertung: sehr hilfreichSh & lg Sarah
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20.02.2005, 13:20 Uhr von Travelwriter
Bewertung: sehr hilfreichAusgezeichneter Bericht, der sehr viel mehr wert ist, als die paar Points, die man hier kriegen kann. lg Andreas
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