Coverbands Testbericht

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Erfahrungsbericht von Killerfinger

Covern ist was feines, wenn derjenige Ahnung hat...

Pro:

Ein Beispiel: \

Kontra:

\

Empfehlung:

Nein

Covern oder nicht covern, das ist hier die Frage....

Ich möchte hier heute auf keine spezielle Coverband eingehen, sondern auf den Trend des (mehr oder weniger) legalen Musik-Klauens an sich:

In den 60ern und 70ern war es durchaus üblich, das es dasselbe Lied von verschiedenen Interpreten gegeben hat. Doch nachdem es inzwischen so viele Musikstile gibt und man eigentlich meint, daß es so viele Möglichkeiten gibt, Musik auf elektronische oder auch die altmodische Weise mit (echten) Instrumenten zu erzeugen, ist es in Mode gekommen, Lieder aus den guten alten Zeiten aus der Schublade zu holen und mit einem neuen Gewand zu versehen.

Das kann nun die unterschiedlichsten Gründe haben.
Manche Künstler machen dies, um dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß sie das Lied schon immer mochten, unabhängig davon, wer es ursprünglich gesungen hat.
Einige Produzenten werden dies bestimmt tun, um auf der Erfolgswelle mitzuschwimmen. Und dann gibt’s es noch die DJ´s und Konsorten, die berufsbedingt jede Menge Songs kennen und wissen, was ankommt. Warum also nicht eine eigene Fassung bringen?
Und hieraus ergibt sich gleich der nächste Punkt:

Wie gut ist nach Empfinden des einzelnen Hörers gecovert worden?
Einfach unter das alte Lied ein paar neue Beats drunter hauen, das kann jeder, der einen Computer hat. Geht es darum, daß nur ein anderer Interpret das Lied singt, ohne etwas zu ändern, hängt es einfach vom Song und Sänger ab, wie gut man als Hörer das Cover empfindet. Stellt Euch einfach mal vor, Schlagersternchen Michelle würde Lieder von Anastacia oder auch Whitney Houston singen (schon beim Schreiben stehen mir die Haare zu Berge). Was anderes ist da schon das alte Reibeisen Joe Cocker, der es im Moment wohl bevorzugt, Lieder aus den 60ern und 70ern zu neuem Leben zu verhelfen. Und das klingt einfach gut (finde ich).
Gibt man jedoch einem Klassiker aus den 80ern z.B. ein ganz neues Gewand, das mehr dem zeitgenössischen Stil entspricht, kann man als Produzent auf sehr geteilte Meinungen stossen. Charts-Erfolge kann man sicher erzielen, aber so manchen graust es auch vor solchen Songs. Ich persönlich bin Mitte 20 und mit den Songs aus den Eighties aufgewachsen. Ich mag schon auch mal aktuelle Musik hören, aber wenn man dann z.B. tolle Titel von Madonna, Bonnie Tyler oder auch Mike Oldfield in den Mixer steckt, kommt meiner Meinung nach nicht unbedingt was gutes raus. Um ganz ehrlich zu sein, sind mir die aktuellen Cover der o.g. Beispiele ein Graus, ob das nun von Jan Wayne, Madhouse oder wie sie alle heissen, kommt.

Denn was bei den aktuellen Covers und Mixen die Sache ausmacht, sind die Stilelemente. Sind sie so gewählt, daß sie zum Lied passen, klasse. Geht es doch nur drum, aus dem Lied eine Up-Tempo-Nummer zu machen, die man ständig in jeder Disse hören soll, geht der Inhalt und der Charme des ursprünglichen Songs leicht über die Wupper, wie man so schön sagt.

Daher mein persönliches Fazit:

Covern? Gerne, wenn es gut gemacht ist.
Es allgemein anzuschaffen oder zu verbieten fände ich Quatsch. Es bleibt doch letztendlich jedem selber überlassen, ob er sich so was anhören möchte.