Creative SoundBlaster Live! Player 5.1 retail Testbericht

Für mich ist Musik eine Leidenschaft ... ich schreibe selber Musik, und da sollte man schon auf die richtige Karte setzen! Bei mir stand nun ein PC-Kauf an ... also legte ich für eine Soundkarte etwas mehr auf den Tisch ... und sehe, daß ich auch etwas mit Hand und Fuß habe!!

Der Grund, warum man sich für eine creative entscheiden sollte, ist in erster Linie eine Frage der Kompatiblität ... sicher können die Computerspiele (doch die hochmodernen Computerspiele interessieren mich nicht) auch die einfachen onboard-Karten bedienen und akzeptieren ... doch es gibt auch Standarts, die teilweise nur creative unterstützt ...

Für 429 DM (Preisschwankungen von 399 bis 499 DM, letzteres beim roten Riesen!) bekommt man eine Menge geboten, das möchte aber auch sein!

1. Lieferumfang

1.1. Die Karte
Die Karte selber wird auf einem pci-Slot befestigt. Sie hat folgende Anschlüße: nach hinten heraus zeigend sind zwei Ausgänge (alle Stereo Klinke), die als Line-Out und Rear-Out bezeichnet werden. Daran kann man quasi vier Boxen anschließen, die unabhängig voneinander gesteuert werden. Daneben befinden sich zwei Eingänge, einer davon als Microfon, der andere als normaler Line-In. Der fünfte Anschluß kann einerseits als fünfte Box (auch Subwoofer) genutzt werden, oder dient auch als Digitalausgang (diesen ich aber noch nicht nutzte). Und ein MIDI-Port (auch genutzt für Joysticks)
Interne Anschlüße ist ein Anrufbeantworteranschluß (Mono, und Achtung: der kann auch Störgeräusche verursachen, wenn man ihn an einen CD-Rom Laufwerk anschließt!), dann existiert ein CD-Analog sowie CD-Digitalanschluß und ein zusätzlich Auxanschluß. CD-Digital und CD-Analog macht sich zusammen recht nützlich, wenn man CD-Rom Laufwerk und Brenner besitzt! Der letzte Anschluß ist eine 28 polige Anschluß, aber dort bitte keinesfalls ein Diskettenlaufwerk anschließen. Da gehört Lieferumfang 1.2. dran!

1.2. Live! Drive IR
Drive IR benötigt einen freien Einbauschacht (5,25'') in der Front des PC's. Der enthällt einige zusätzliche Anschlüße!
Das wichtigste ist ersteinmal ein Kopfhöreranschluß! Wie praktisch wenn man vorne in eine 6,3er Klinke seine Kopfhörer reinstecken kann ... was waren die alten Zeiten doch lästig? Man hat für diesen auch einen Lautstärkenregler an der Front!
Weitere Anschlüße: SPDIF Ein und Ausgang ... ich habe aber noch nicht herausgefunden, für was dieser gut sein soll, optisch sieht es aus, wie ein Cinchanschluß, allerdings existiert nur einer davon (bzw, zwei, weil ja Ein- und Ausgang existiert). Dann gibt es jeweils einen Ein und Ausgang für Lichtleiter. Für mich ist das äußerst praktisch, weil ich dort meinen MiniDisk-Rekorder anschlißen kann ... in Anbetracht meiner räumlichen Situation nicht für Dauer (wer Lichtlieter kennt: die Kabel sind sehr teuer, und man sollte denen freien Raum lassen, denn wenn sie eingeknickt werden, war es das, aber keine Angst, mir ist noch kein Lichtleiterkabel kaputtgegangen!), triebermäßig laufen SPDIF und Optical paralell, d.h. man wählt im Mixer aus, welchen Eingang man nutzen möchte!
Zwei weitere Eingänge sind Cinch und ein weiterer Microfoneingang. Diese funktionieren auch wieder paralell zueinander, hier regelt man allerdings am Drive einerseits die Lautstärke für das Eingangssignal des Mic's, und dreht man es gegen 0, knackst es einmal ... dann ist der Cincheingang aktiviert.
Der letzte Anschluß ist ein zusätzlicher Midi-Port. Genutzt habe ich ihn noch nicht ... in der hinsicht weiß ich auch noch nicht, ob man beide Midi-Ports (auf der Karte ist ja auch einer) unterschiedlich ansteuern kann, oder ob aus beiden der selbe Ton kommt! Dieser funktioniert aber auf einen für Midi-Anschlüße untypischen Anschluß! Allerdings liegen Kabel bei, mit dem man auf das fünfpolige DIN adaptieren (tolles Wort?) kann!
Ferner ist der Empfänger für den Lieferumfang 1.3 man dran!

1.3. Die Fernbedieung
Die Fernbedienung ist sehr länglich.Das Drücken der Tasten ist etwas umständlich, auch die Beschriftung könnte etwas besser sein ... aber mit der zeit kommt man auch mit den 31 Tasten (und deren Doppelbelegungen) klar! Über die Starttaste (der Fernbedienung) kommt man in ein internes Menu hinein, in dem man alle möglichen Multimediadateien starten (und verwalten) kann ... Lautsärke kann man auch darüber steuern ... allerdings ist diese Bedienung weniger für die Arbeit mit Windows gedacht, sondern eben mit dem entsprechenden miteglieferten Programm!

1.4. Microfon
Auch ein Microfon bekommt man für sein Geld! Das Microfon ist nur ein einfaches ... das Ständer scheint mir etwas russisch zu sein ... man steckt es drauf, und unten durch geht das Kabel, hinten durch eine Aussparung wieder raus ... nur wie bekomme ich das Kabel dort durch *grübel* ... allzu viel habe ich damit noch nicht getestet! Aber man sollte ggf. noch ein Polster drüber stülpen, da Windgeräusche des Atmens stören können!

1.5. die Kabellage ...
Ja, also da gibt's jede Menge, keine Frage ... Als erstes ein Lichtleiterkabel (kosten einzeln um die 30DM) ... alerdings eines mit mobilen und stationären Ende ... zur Begriffsklärung: die Stecker der optischen Kabel gibt es in zwei Ausführungen ... der eine wird bei stationären MD-Rekordern genutzt, der andere bei mobilen, letzterer hat die Form wie ein 3,5 Klinkenstecker! An der Karte ist ein 'mobiler' Anschluß, im Fronteinschub jeweils stationäre!
Die beiden bei 1.2. erwähnten Midi-Adapter, ein SPDIF-Kabel (auch als Mono-Cinch verwendbar), einige interne Kabel (u.a. die Verbindung zwischenLive Drive und der Karte!)

1.6. die Software
Als wichtigstes in die Installations-CD, dabei wird jede Menge installiert, durchaus nützlich alles ...
z.B. der Creative Launcher ... eine Programm, daß sich fast in den Hintergrund setzt, wenn man in die oberste Pixelreihe klickt, öffnet sich ein Feld, mit dem nun Programm starten kann (nach entsprechender Einrichtung), mit mitgelieferten Plug-Ins kann man auch die Lautstärke darüber regeln ... nützlich durchaus, ich habe dort fast mein ganzen Startmenu eingerichtet ... vergleichbar ist es mit RunIT (siehe meinen Bericht darüber, der ist aber schon älter, aber als Freewaretool absolut nützlich!, nur wird es eben durch diesen Launcher nun ersetzt!)
Treibermäßig habe ich keine Probleme bekommen, auch sie Softwareinstallation lief problemlos!

Auf einer Applications-CD gibt es vier weitere Programme, darunter den LavaPlayer (meiner Meinung ist WinAmp besser und übersichtlicher!), Future Beat (vergleichbar mit MagixLivaAct ... aber die mitgelieferten Schlagzeugeklänge sind durchaus brauchbar ...

Höhepunkt ist CuBasis VST! Einzelpreis im Laden 199 DM ... ihr habt euch nicht verlesen, CuBasis ... das ist eine leicht abgespeckte Version zu CuBase! Mein Problem ist nur, daß das Setup nicht starten will, ich werde mich da noch mit Steinberg mal in Verbindung setzen! Anbei noch WaveLab Lite, ein recht guter WaveEditor!

1.7. Handbuch
Sehr knapp gehalten, in 14 Sprachen ... es enthällt in erster Linie nur die Installationshinweise ... alles weitere findet man in Onlinebüchern!

2. Der Klang
Da gibt es eigentlich keine Beanstandung ... der versprochene kristalleklare Klang ist da ... wenn ich keine Medien abspiele, kann ich testweise meine Anlage auf Anschlag drehen, erst weit oben kommt ein Rauschen ins Spiel ... und dort ist die Frage, ob das die Soundkarte hergibt, oder meine Anlage macht ... Störquellen sind in erster Linie der Tad-Anschluß (Anrufbeantworter ... da hatte ich eben mal den Brenner brangeschloßen ...) sowie der Line-In Eingang, dieser kommt bei mir von der TV-Karte ... da entsteht ein leichtes Rauschen! Wenn man dies weiß, kann man dem notfalls entgehen ...

3. Der Nutzen

3.1. Musikproduktion
Da ich früher selber Musik schrieb, und das auf Midi-Basis, kannte ich die Grenze von Midi ... die Standartinstrumente! Später hängte man dann einen Synthesizer dran (dafür sind die Midi-Ports), und man konnte etwas mehr rausholen, zumindest das, was der Synthie kann!
Mit der Soundkarte kann man nun sich die Midi-Bänke selber mit Klängen bestücken! Das Zauberfort lautet Soundfonts ... darin kann man quasi Wavedateien einfügen, und diese sind dann, sofern man sie in eine Bank läd (Bank 0 ist der General Midi), auch über Midi ansprechbar! Damit hat man endlich die Möglichkeit bessere Schlagzeugkits zu besorgen ... auch hier ist der mitgelieferte GeneralMidi schon recht qualitativ, aber eine richtig gute Bass Drum sucht man vergebens! Entweder knacksen sie zu dolle, oder sind zu tief (so daß sie kaum Wirkung haben!) ... aber wiegsagt: Mit Soundfont umgeht man alles ... da kann man auch die klänge von Future Beat nutzen, die Erstellung macht etwas Arbeit (Vienna Soundfon Studio, ist mirgeliefert) ...

Kostproben werde ich unter www.mp3.de/emo4devo veröffentlichen ... allerdings dauert es noch etwas, der erste darauf geschriebene Song muß noch gemastert werden ... (bisher sind dort nur alte Titel vorhanden!)


3.2. Raumklang
Außer der Musikproduktion kann diese Soundkarte Dolby 5.1 untersützen ... d.h. Raumklang ... allerdings nur mit entsprechenden Boxen (man kann auch beliebige anschlißen, ob man mit dem Klang zufrieden ist ...) ... Creatvie empfielt bestimmte (natürlich hausinterne) ... allerdings habe ich dies noch nicht genutzt (in meinen Räumlichkeiten ist es absolut ungeeignet!) ...

So ... alle weiteren Programme, und Möglichkeiten würde hier den Rahmen eines Berichtes sprengen! Es ist imens, was man für 429 DM geboten bekommt ... aber denoch 429 DM sind auch ein Reihe Geld ... !

Meine Empfelung spreche ich auf jeden Fall aus! Wer weniger Geld ausgeben möchte, kann auch die Player kaufen, sie wird ohne Einbauschacht und Fernbedieung etc. geliefert, aus die Software ist nur eingeschränkt, die Karte ist aber die selbe! Diese kostet dann nur etwa 180 bis 200 DM!

Für die Karte alle fünf Sterne!

Wenn ihr dazu noch fragen habt: stellt sie, ich versuchte sie so weit wie möglich zu beantworten!