Crepes Testbericht
ab 28,72 €
Billiger bei eBay?
Bei Amazon bestellen
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Summe aller Bewertungen
- Arbeits- und Zeitaufwand:
- Kosten:
Erfahrungsbericht von Irene
Crêpes Suzette à la Gallopin
Pro:
Schmecken super
Kontra:
Auf die Art etwas aufwendig in der Zubereitung
Empfehlung:
Ja
Bei unserem viel zu kurzen Parisaufenthalt haben wir ganz in der Nähe der Börse ein Bistro, das „Gallopin“ gefunden, wo wir in einer sehr stilvollen Atmosphäre mit viel Messing und Mahagoni sehr gut und nicht zu teuer gegessen haben. Wir hatten beide das Menü für 30,50 Euro, in dem bereits eine halbe Flasche passabler Wein enthalten ist. Ganz gegen seine Gewohnheit bestellte mein Göttergatte als Dessert was Süßes, nämlich Crêpes Suzette. Wir hatten nämlich schon die ganze Zeit beobachtet, wie die Kellner diese speziellen Eierkuchen in der Nähe unseres Tisches zubereiteten und am Ende flambierten.
Das ist ein ganz besonderes Schauspiel, kann ich Euch sagen. Die Kellner benutzten eine Kupferpfanne, die auf einem länglichen Stövchen stand, dessen Feuer immer wieder entfacht wurde, wenn eine der zahlreichen Bestellungen einging. Ich habe genau zugesehen, und will Euch jetzt das Rezept „Crêpes Suzette à la Gallopin“ verraten, wie ich diese Eierkuchen in Erinnerung an einen schönen Abend in Paris getauft habe.
Das Rezept für den Teig muss sich jeder aus seinem Kochbuch raussuchen, denn sie waren im „Gallopin“ schon fertig zubereitet. Ihr findet sie möglicherweise unter Eier- oder unter Pfannkuchen – je nachdem aus welcher deutschen Region die Verfasserin stammt. Auf jeden Fall müssen sie hauchdünn sein, durch die in Paris hätte man beinahe die Zeitung lesen können.
Mit Schwung beförderte der Garçon erst einmal ein gutes Stück Butter in die Pfanne – für drei Crêpes ungefähr ein Viertelpfund. Die Butter schmolz, dann wurde großzügig Zucker darüber gestreut. Davon ging auch ein bisschen daneben, und die Flammen züngelten natürlich kräftig. Dann kamen drei bis vier Streifen Orangenschale (also ungespritzte Orangen besorgen) hinein, die entweder mit einem Messer klein geschnitten oder mit einem speziellen Gerät direkt von der Orange abgeribbelt wurden. Die verschiedenen Kellner machten das unterschiedlich. In diesen Sud wurde der Saft einer halben Orange gegeben. Die Kellner benutzten dafür aber keine ordinäre Presse, sondern nahmen eine Gabel und drehten sie vehement innerhalb der Orange. Das schien prima zu klappen, jedenfalls floss der Saft reichlich. Dann wurde eine Zitronenscheibe auf eine Gabel gepiekt und ein- bis zweimal im Sud geschwenkt. Dann kam noch einmal eine großzügige Portion Zucker in die Pfanne.
Dem Zucker folgten die Crêpes, die in der Pfanne geschwenkt und reichlich mit Grand Marnier und Cointreau begossen wurden. Beides sind feine und nicht gerade billige Orangenliköre. Die Kellner machten das beidhändig und gleichzeitig, in der Rechten die Flasche mit Grand Marnier und in der Linken die Flasche Cointreau. Dann versetzten sie die Pfanne in kreisförmige Bewegungen, was dazu führte, dass sich das Likörgemisch entzündete und die Crêpes flambiert wurden. Zuhause ist diese Methode nicht zu empfehlen. Hier solltet Ihr von jedem Likör etwa 2 cl abmessen und das Ganze am besten mit einem längeren Span anstecken.
Mein Göttergatte, der eigentlich immer leicht auf Süßes verzichten kann, war so begeistert, dass er mir nicht einmal was von seinen drei Crêpes abgab. Zur Strafe musste er auch auf meine Iles flottantes verzichten. Diese „treibenden Inseln“ bestehen auf Eischnee und schwimmen auf einer Weinschaumsauce.
Die Adresse:
Gallopin, 40, rue Notre-Dame-des-Victoires (2e), Tel.: 0142364538, Métro Bourse, sonntags geschlossen
(auch bei Ciao und Dooyoo veröffentlicht)
Das ist ein ganz besonderes Schauspiel, kann ich Euch sagen. Die Kellner benutzten eine Kupferpfanne, die auf einem länglichen Stövchen stand, dessen Feuer immer wieder entfacht wurde, wenn eine der zahlreichen Bestellungen einging. Ich habe genau zugesehen, und will Euch jetzt das Rezept „Crêpes Suzette à la Gallopin“ verraten, wie ich diese Eierkuchen in Erinnerung an einen schönen Abend in Paris getauft habe.
Das Rezept für den Teig muss sich jeder aus seinem Kochbuch raussuchen, denn sie waren im „Gallopin“ schon fertig zubereitet. Ihr findet sie möglicherweise unter Eier- oder unter Pfannkuchen – je nachdem aus welcher deutschen Region die Verfasserin stammt. Auf jeden Fall müssen sie hauchdünn sein, durch die in Paris hätte man beinahe die Zeitung lesen können.
Mit Schwung beförderte der Garçon erst einmal ein gutes Stück Butter in die Pfanne – für drei Crêpes ungefähr ein Viertelpfund. Die Butter schmolz, dann wurde großzügig Zucker darüber gestreut. Davon ging auch ein bisschen daneben, und die Flammen züngelten natürlich kräftig. Dann kamen drei bis vier Streifen Orangenschale (also ungespritzte Orangen besorgen) hinein, die entweder mit einem Messer klein geschnitten oder mit einem speziellen Gerät direkt von der Orange abgeribbelt wurden. Die verschiedenen Kellner machten das unterschiedlich. In diesen Sud wurde der Saft einer halben Orange gegeben. Die Kellner benutzten dafür aber keine ordinäre Presse, sondern nahmen eine Gabel und drehten sie vehement innerhalb der Orange. Das schien prima zu klappen, jedenfalls floss der Saft reichlich. Dann wurde eine Zitronenscheibe auf eine Gabel gepiekt und ein- bis zweimal im Sud geschwenkt. Dann kam noch einmal eine großzügige Portion Zucker in die Pfanne.
Dem Zucker folgten die Crêpes, die in der Pfanne geschwenkt und reichlich mit Grand Marnier und Cointreau begossen wurden. Beides sind feine und nicht gerade billige Orangenliköre. Die Kellner machten das beidhändig und gleichzeitig, in der Rechten die Flasche mit Grand Marnier und in der Linken die Flasche Cointreau. Dann versetzten sie die Pfanne in kreisförmige Bewegungen, was dazu führte, dass sich das Likörgemisch entzündete und die Crêpes flambiert wurden. Zuhause ist diese Methode nicht zu empfehlen. Hier solltet Ihr von jedem Likör etwa 2 cl abmessen und das Ganze am besten mit einem längeren Span anstecken.
Mein Göttergatte, der eigentlich immer leicht auf Süßes verzichten kann, war so begeistert, dass er mir nicht einmal was von seinen drei Crêpes abgab. Zur Strafe musste er auch auf meine Iles flottantes verzichten. Diese „treibenden Inseln“ bestehen auf Eischnee und schwimmen auf einer Weinschaumsauce.
Die Adresse:
Gallopin, 40, rue Notre-Dame-des-Victoires (2e), Tel.: 0142364538, Métro Bourse, sonntags geschlossen
(auch bei Ciao und Dooyoo veröffentlicht)
Bewerten / Kommentar schreiben