Beute (gebundene Ausgabe) / Michael Crichton Testbericht

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Erfahrungsbericht von paelzer

Düstere Fiktion oder ist da etwa was Wahres dran?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Mein Sohn hat zu Weihnachten das neueste Buch von Michael Crichton „Prey“ (Beute) geschenkt bekommen, es anschließend in kürzester Zeit mit sehr großer Begeisterung regelrecht „aufgefressen“, um es dann in den höchsten Tönen zu loben.

Es blieb mir also nichts anderes übrig, als das Buch nun auch zu lesen. Vorher musste ich mir natürlich von meinem Sohn, der ein absoluter Computerfreak ist, noch anhören, dass er vermutet, dass mir das Buch nicht gefallen würde, da Crichton teilweise sehr detailliert über Programmierprobleme und sonstige Computerdetails schreibt.
Ich dachte na was soll’s und hab dann einfach mal das Buch gelesen. Und ich muss sagen es hat mich regelrecht fasziniert und süchtig gemacht; am liebsten hätte ich es in einem durch gelesen.

Zur Handlung:

Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Wissenschaftlerehepaar, bei dem er (Jack) zurzeit die Rolle des Hausmannes übernehmen musste, während sie (Julia) bei der Nanotechnologiefirma Xymos bis ins Management aufgerückt ist. Er kümmert sich um die Kinder und sie hat immer weniger Zeit für die Familie, da sie immer öfter in einer Forschungsstation von Xymos in der Wüste von Nevada im Auftrag des Pentagons Miniaturkameras für die Kriegsführung herstellt bzw. es versucht. Die Struktur der Kameras baut auf der Struktur von Bakterien auf. Doch den Forschern ist ein folgenschwerer Fehler unterlaufen und es sind über Wochen hinweg unzählige mutierte Mikroroboter aus dem Hochsicherheitstrakt des Labors entwichen.
Nun soll Jack, der das Computerprogramm entwickelt hat, mit dem Xymos in Nevada arbeitet, in letzter Minute retten, was noch zu retten ist. Er muss aber leider schnell feststellen, dass man ihm gegenüber nicht mit offenen Karten spielt und er selbst von seiner eigenen Frauen belogen und betrogen wird. Denn neben den versehentlich entwichenen und inzwischen mutierten Mikrorobotern wurden von den Xymos-Leuten mit seiner Frau an der Spitze ganz bewusst so genannte „gute“ Mikroroboter zu Testzwecken freigesetzt. Und die Xymos-Leute sind skrupellos genug, um dabei auch Tote in Kauf zunehmen.
Im Forschungslabor in Nevada angekommen, muss Jack schnell feststellen, dass seine Mission fast hoffnungslos ist, denn das Ende der Menschheit droht in Form einer gigantischen Armada winziger, außer Kontrolle geratener Roboter. Die wild gewordenen »Nanobots« versklaven oder töten ihre einstigen Schöpfer oder zermahlen die gesamte Biosphäre des Planeten zu klebrigem, grauen Schleim. Die winzigen Nano- Roboter, die sich eigentlich zu einer Aufklärungskamera für das US- Militär formieren sollten, starteten ihre eigene Evolution und die mit einer bisher nie da gewesenen Geschwindigkeit. Sie bündelten ihre Fähigkeiten, um zu töten oder wie Parasiten Lebewesen zu kapern.

Um zu erfahren, wie die Geschichte letztendlich ausgeht, müsst ihr Euch schon die mühe machen und das Buch selbst lesen.

Michael Crichton erzählt diese düstere Geschichte mit einer unheimlichen Spannung und es gelingt ihm auch, dem wenig in Nano- bzw. Computertechnologie erfahrenen Leser, diese wissenschaftlichen Themenbereiche mit einer verständlichen Sprache nahe zu bringen.

Ich bin absolut begeistert von diesem Buch und kann es nur jedem weiter empfehlen.

Was mir allerdings ein wenig Sorge bereitet, ist meine Angst, das trotz inzwischen auch von namhaften deutschen Wissenschaftlern verbreiteten Dementis (»Aus der Kontrolle geratene sich selbst vermehrende Nanomaschinen, die durch ihren Ressourcenverbrauch oder auch anderweitig zu einer großen Gefahr für das Ökosystem und den Menschen werden, sind aus wissenschaftlicher Sicht auch mit größter Fantasie auf absehbare Zeit nicht möglich.«), doch an diesen Entwicklungen mehr dran ist, wie es die Wissenschaftler zugeben wollen.

28 Bewertungen, 1 Kommentar

  • anonym

    24.05.2008, 08:31 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schöner Bericht von Dir ... LG