CueCards 2000 Testbericht

Was ist CueCards?
CueCards ist eine Art Zettelkasten - eine äußerst sinnvolle Verknüpfung zwischen Textverarbeitung und Datenbank (hört sich nach trockenem Computerlatein an, ist es aber nicht). Und das Beste daran, es ist absolute FREEWARE. Man findet das Programm seit geraumer Zeit auf den CDrom Beilagen sämtlicher Computerzeitschriften, oder kann es sich unter www.cuecards.de herunterladen. Alle paar Monate erscheint eine noch neuere Version, doch wozu? Das Programm ist für meine Begriffe so wie's ist perfekt und ausgereift. Im Folgenden schildere ich die wesentlichsten Funktionen von CueCards und beziehe mich dabei auf die derzeit aktuellste Version 2.1, auch CueCards 2000 genannt.

Das Programm ist am Besten damit erklärt, wie es auf meinem Schreibtisch aussah, bevor ich CueCards hatte. Da lagen Schmierzettel mit Webadressen, Einkaufslisten, kurz hingekritzelte Notizen mit Telefonnummern, Kennwörtern und Kundennummern für Bank-Computer-Krankenkasse-Finanzamt, gelesene und ungelesene Post, Fotos, Zeitungsausschnitte und vieles mehr wild durcheinander auf einem Haufen. Jedesmal, nachdem meine "Raumpflegerin" glaubte, Ordnung in mein Chaos gebracht zu haben, habe ich erst recht nichts mehr gefunden. So. Und hier beginnt der Siegeszug von CueCards in meinen eigenen vier Wänden.

In einer Explorer-artigen Baumstruktur kann man auf der linken Seite von CueCards beliebig viele Zettelkästen anlegen und benennen - meinetwegen ein Kasten für Telefonnummern, der andere für Zeitungsausschnitte, wieder ein anderer für Einkaufszettel. In jedem der virtuell unendlich vielen Zettelkästen kann man ebensoviele Zettel deponieren - sie bilden im linken Explorerteil die Unterdateien. Klickt man einen Zettelkasten auf, so hat man einen Überblick über seinen gesamten Inhalt, die einzelnen benennbaren Zettel. Will man einen jeweiligen Zettel einsehen, so reicht es aus, ihn einmal anzuklicken und schon öffnet sich sein Inhalt im rechten Textverarbeitungsteil des Programms. (Es gibt kein Maximum für die Zettellänge. Das Maximum ist die Speicherkapazität der Festplatte).

Schriftart (Font), Schriftgröße, Schriftschnitt und Schrift- sowie Hintergrundfarbe sind, vergleichbar zu MS Word, frei konfigurierbar. Alle drag & drop, cut, copy, paste, delete Funktionen funktionieren in CueCards wie gewohnt. Über die Zwischenablage lassen sich Texte importieren oder exportieren. Bilder, sowohl Windows-Bitmap als auch Bilder im .jpg Format, lassen sich mühelos in Textpassagen einbinden. Wahrscheinlich auch noch andere Formate; ich hab's nur noch nicht probiert.

Man kann das Explorerfenster ausblenden, wenn man im Textteil arbeitet und kann zu jedem Zettel Anlagen hinzufügen. Die Einstellmöglichkeiten von CueCards sind gigantisch; ich kenne sie noch gar nicht alle. Die Grundfunktionen haben mich bereits überzeugt; ich brauch' nicht mehr.

Alle Zettel und Zettelkästen werden in einer zentralen Datenbankdatei gespeichert. Um die eigene Arbeit zu sichern, genügt es also, diese Datei mit der Dateiendung .cue auf einem Wechselmedium zu sichern.
Die Größe dieser Datei variiert natürlich, je nachdem, wieviele Zettelkästen man angelegt hat und wieviel Inhalt sich darin befindet.
Ich komprimiere diese Datenbank mit FREE SPACE (siehe dazu meine Meinung unter der Rubrik "Komprimierungssoftware") und erreiche in der Regel einen Komprimierungsfaktor von ca 1:10. Das CueCards Programm selbst belegt auf der Festplatte gerade mal 500 kB. Umso erstaunlicher, was es leistet.

Ich nutze CueCards sowohl beruflich als auch privat. Beruflich ist es mein Organisator für Recherchen und Einfälle - eben wirklich ein sortierter Zettelkasten. Privat ersetzt es mir weitestgehendst die Hosentaschen und den Schreibtisch. Alle meine yopi Meinungen, sowohl die eigenen als auch die erinnerungswürdigen andere Mitglieder, lege ich in CueCards ab. Die Offline-Version dieser Beurteilung habe ich in CueCards geschrieben. CueCards ist für mich ein unverzichtbares Helferlein geworden und wahrscheinlich mein am häufigsten benutztes Softwareprogramm überhaupt. Einziger Nachteil: Meine nette "Raumpflegerin" weilt nicht mehr so oft in meiner Nähe.

CueCards ist inuitiv und einfach zu bedienen, läuft zuverlässig stabil und hat eine ansprechende Benutzeroberfläche. Und wenn dieses FREEWARE Programm 50 Mark kostete, so wär's mir's wert. Die nachfolgenden Pressestimmen stammen allesamt aus der Hilfedatei von CueCards und verdienen nach meinem Dafürhalten absolute Zustimmung:

"CUEcards ist eine praktische Kombination aus Textverarbeitung und Datenbank." (4 von 5 Punkten) ("PC-Welt", Ausgabe 2/99, S. 162)

"CUEcards ist wohl die einfachste und funktionellste Möglichkeit, Texte zu archivieren." ("CHIP" Heft-CD, Ausgabe 2/99)

"Wer erkannt hat, wie geschickt die Kombination aus Textverarbeitung und Datenbank jede Form von unstrukturierten Daten verwaltet, wird das Programm schon bald nicht mehr missen wollen." ("PC Magazin EXTRA", Ausgabe 4, S.40)

"Klein, praktisch und schnell unentbehrlich - ein echtes Hilfsprogramm mit hohem Nutzwert, und dabei völlig kostenlos."
("CD plus EXTRA", Ausgabe 7, S. 73)

"Selten findet sich eine Software, die ohne Erklärungen einfach das macht, was man von ihr erwartet. [...] CUEcards ist so ein Schätzchen." ("c't", Ausgabe 5/99, S. 89)

"Wir waren von dem Programm so begeistert, daß wir unsere Tips&Tricks-Datenbank, die Sie auf der Heft-CD finden, mit CUEcards98 realisiert haben." ("PC Magazin", Ausgabe 2/99, S. 76)

Noch Fragen? Keine Fragen. Uneingeschränkt Empfehlenswert.
("RudiRe" in www.yopi.de vom 12.2.2002)

UPDATE vom 18.12.2003:
Es gibt inzwischen auch eine kostenpflichtige netzwerktaugliche PRO Version von CueCards, die der Privatanwender aber wohl kaum benötigt.