DEA (Payback) Testbericht

Hier ist DEA, hier zahlen Sie drauf !

Es ist jeden Morgen das Gleiche. Ich fahre die Bundesstraße 1 von Berlin-City Richtung Frankfurt/Oder und abends wieder zurück. An der Bundesstraße 1 liegen auf meiner Strecke insgesamt sechs Tankstellen, vier sogenannte Markentankstellen und zwei sogenannte freie Tankstellen. Eine Tankstelle ist von der Firma DEA. DEA ist bezüglich der mir zugänglichen Werbung immer ein sympathisches Unternehmen und außerdem steht DEA auch auf meiner Payback-Karte. Die Zusammenarbeit von DEA und Payback hat bei mir jedoch dazu geführt, dass ich die Spritpreise von DEA nun schon seit Wochen konsequent vergleiche. Und heute war wieder Tanken angesagt. Die aufmerksamen Leser wissen, dass ich einen Peugeot 806 Diesel fahre. Heute wollte ich ganz gern 60 Liter tanken. Seitdem Yopi die Vergütung in der Lounge abgeschafft hat, muss ich mein monatliches Budget natürlich durch Aufmerksamkeit beim Konsumverhalten ausgleichen.

Einerseits verleitet mich ja meine Payback-Karte bei DEA zu tanken und nicht nebenan. Das ist aber auch nur dann sinnvoll, wenn ich nebenan nicht deutlich billiger tanken kann. Payback ist wohl nur dann ein Entscheidungskriterium, wenn ansonsten der Preis gleich wäre. Beim Tanken ist dieser vergleich nun sehr schön möglich. Hier kann der Kunde täglich konkret sehen, welche Tankstelle geht wann mit den Preisen hoch und wann runter, wer liegt im Preisniveau wie günstig und wie wirkt sich die Tankstellen-Nachbarschaft auf das Preisniveau aus?

Ich kann das Ergebnis vorwegnehmen. Tanke ich bei DEA, so zahle ich regelmäßig drauf, da ich pro Payback-Punkt nicht einen vollen Cent erhalte. Manchmal ist der Preisvorteil gegenüber der freien Tankstelle oder der HEM-Tankstelle sogar höher. Bei Erhöhungen ist DEA in der Regel nämlich schneller als die Konkurrenz. Senkt sich der Spritpreis aus unerfindlichen Gründen, ist DEA jedoch nicht mehr ganz so schnell. Meine Beobachtungen haben übrigens ergeben, dass sich in einer normalen Kalenderwoche ohne Feiertage die Spritpreise an der Bundesstraße 1 in Berlin sehr häufig am Dienstagvormittag nach oben ändern und zum Wochenende sinken. Ich weiß, dass dieser Mechanismus 500 km weiter westlich nahezu umgekehrt wahrgenommen wird.

Der Clou wird jedoch erst dadurch deutlich, dass das Bezahlen bei DEA unter Vorlage der Payback-Karte dann unerwünscht ist, wenn man gleichzeitig mit Kreditkarte zahlen will. Es gibt sogar Tankstellen, die dann die Kreditkarte ablehnen, wenn zuvor schon die Payback-Karte eingelesen wurde. Vo mir sehr hochgeschätzte User nutzen z.B. zwei Kreditkarten, um stets nahezu 20 Tage zinsfreien Kredit zu erhalten, weil bei der jeweiligen Kreditkarte ja nur einmal monatlich abgebucht wird. Dazu dann noch die Payback-Punkte und der günstige Spritpreis, da kann man dann schon bei Yopi wieder zwei bis drei Gedichte zum Besten geben, ohne die nächsten sechs Sonntage nur noch Vierfruchtmarmelade essen zu müssen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass DEA an der Bundesstraße 1 in Berlin im Preismittelfeld liegt, kaum ein Anbieter ist teurer, zwei bis drei Anbieter sind regelmäßig preiswerter. Für den vergleichenden Leser sei angemerkt, dass ich heute 0,879 Euro pro Liter Diesel bezahlt habe. Für mich gilt im Langzeitvergleich von zehn bis zwölf Wochen regelmäßig nicht: DEA - hier tanken sie auf! Pro Tankfüllung würde ich ca. 0,60 bis 1,20 Euro draufzahlen.

Mit meiner Payback-Karte gehe ich dann lieber zu OBI oder Galeria Kaufhof, da kann man die Preise nicht so einfach vergleichen. Hier ist die Freude über die Payback-Punkte garantiert, wenn man dort sowieso einkaufen wollte. Eine Ablehnung der Kreditkarte habe ich dort auch noch nie erlebt.

Indigo 2003