Erfahrungsbericht von calrissian
Deutsche Telekom: Kaufen oder verkaufen?
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Über kaum eine andere Aktie gehen die Meinungen soweit auseinander wie bei der Aktie der Deutschen Telekom. Dies hat schon Tradition seit dem Börsengang im November 1996. Um sich selber ein Bild über die Perspektiven dieser Aktie zu machen, die Aktie ist wahrscheinlich immer noch in sehr vielen Kleinanleger Depots enthalten, sollte man sich einige Fakten anschauen.
Die Kürzung der Dividende um fast 40% für das abgelaufene Geschäftsjahr mag zwar viele Kleinanleger verärgern, aber sie ist doch sehr positiv zu sehen. Angesichts der tiefroten Bilanz der Deutschen Telekom stellt sich die Frage, warum überhaupt eine Dividende gezahlt wird, wo man doch mit dem Begriff Dividende einen Anteil am Gewinn verbindet. Die eingesparte Dividendensumme wird deshalb zur Schuldentilgung verwendet, was für den Aktionär durch die Zinsersparnis per Saldo positiv ist. Aus der Sicht also „schade“, dass überhaupt eine Dividende gezahlt wird.
Das geplante Ziel, noch in diesem Jahr die Schulden des Konzerns unter 50 Mrd. Euro zu drücken, ist verschoben worden um ein Jahr wegen der Verschiebung des T-Mobile IPO und des geplatzten Kabelnetzverkaufs. Diese eher schlechte Nachricht hat aber den Kurs der Telekom nicht belasten können, da dies erwartet wurde. Somit sind im Kurs alle schlechten Nachrichten eskomptiert, böse Überraschungen nicht mehr zu erwarten.
Für die Telekom sprechen aber immer mehr Gründe, die sich im Kurs noch nicht widerspiegeln.
In der für die Unternehmensbewertung entscheidenden Größe, dem Cash-Flow, ist die Telekom sehr positiv zu beurteilen. Analysten erwarten deutliche Steigerungen. Der erwirtschaftete Cash-Flow verleiht der Telekom eine große Finanzkraft, verwendbar zur Schuldentilgung oder für Investitionen, etc.
Die Wettbewerbssituation:
- im Festnetz verliert sie kaum noch Marktanteile,
- im ISDN und DSL-Bereich besitzt sie ein Quasi-Monopol mit sehr hohem Grundgebührenaufkommen,
- im Mobilfunksektor ist sie nun die Nr. 1, die Margen bei T-Mobile steigen kräftig weil die Investitionen getätigt und die Subventionen gekürzt wurden,
- im UMTS-Bereich kostet er Netzaufbau dank Kooperationen deutlich weniger, zum UMTS-Start werden wohl nicht mehr alle Lizenzinhaber antreten (France-Telecom Chef Michel Bon erwartet nur drei Teilnehmer und setzt selber nicht weiter auf einen Alleingang), die Konkurrenz also geringer werden,
- für den Kabelnetz-Bereich gibt es neue Interessenten
- läuft die Börse 2002, wie es derzeit aussieht, doch positiv, so könnte es doch zum T-Mobile IPO kommen
- bei t-online zeigt die Neuausrichtung erste Erfolge: der break-even wird schon Ende 2002 erreicht, ein Jahr früher als geplant.
Fundamental sind die Aussichten also gar nicht so schlecht wie sie oft von Kritikern dargestellt werden. Betrachtet man den Chart der T-Aktie, so muss die 20 Euro-Marke erst deutlich übersprungen werden, um auch aus technischer Sicht ein eindeutiges und mittelfristiges Kaufsignal zu geben. Erst dann sollte man in die Aktie investieren. Allerdings sollte sich der Anleger sehr viel Zeit mitbringen und ein „echter“ Langfristinvestor sein. Auf Sicht der kommenden fünf Jahre sollte die T-Aktie dann eine stattliche Rendite erwirtschaften. Natürlich darf auch nicht alles au eine Karte gesetzt werden. Die Einbettung der T-Aktie in eine Gesamtdepotstrategie ist immer eine Grundvoraussetzung für ein Engagement!
Die Kürzung der Dividende um fast 40% für das abgelaufene Geschäftsjahr mag zwar viele Kleinanleger verärgern, aber sie ist doch sehr positiv zu sehen. Angesichts der tiefroten Bilanz der Deutschen Telekom stellt sich die Frage, warum überhaupt eine Dividende gezahlt wird, wo man doch mit dem Begriff Dividende einen Anteil am Gewinn verbindet. Die eingesparte Dividendensumme wird deshalb zur Schuldentilgung verwendet, was für den Aktionär durch die Zinsersparnis per Saldo positiv ist. Aus der Sicht also „schade“, dass überhaupt eine Dividende gezahlt wird.
Das geplante Ziel, noch in diesem Jahr die Schulden des Konzerns unter 50 Mrd. Euro zu drücken, ist verschoben worden um ein Jahr wegen der Verschiebung des T-Mobile IPO und des geplatzten Kabelnetzverkaufs. Diese eher schlechte Nachricht hat aber den Kurs der Telekom nicht belasten können, da dies erwartet wurde. Somit sind im Kurs alle schlechten Nachrichten eskomptiert, böse Überraschungen nicht mehr zu erwarten.
Für die Telekom sprechen aber immer mehr Gründe, die sich im Kurs noch nicht widerspiegeln.
In der für die Unternehmensbewertung entscheidenden Größe, dem Cash-Flow, ist die Telekom sehr positiv zu beurteilen. Analysten erwarten deutliche Steigerungen. Der erwirtschaftete Cash-Flow verleiht der Telekom eine große Finanzkraft, verwendbar zur Schuldentilgung oder für Investitionen, etc.
Die Wettbewerbssituation:
- im Festnetz verliert sie kaum noch Marktanteile,
- im ISDN und DSL-Bereich besitzt sie ein Quasi-Monopol mit sehr hohem Grundgebührenaufkommen,
- im Mobilfunksektor ist sie nun die Nr. 1, die Margen bei T-Mobile steigen kräftig weil die Investitionen getätigt und die Subventionen gekürzt wurden,
- im UMTS-Bereich kostet er Netzaufbau dank Kooperationen deutlich weniger, zum UMTS-Start werden wohl nicht mehr alle Lizenzinhaber antreten (France-Telecom Chef Michel Bon erwartet nur drei Teilnehmer und setzt selber nicht weiter auf einen Alleingang), die Konkurrenz also geringer werden,
- für den Kabelnetz-Bereich gibt es neue Interessenten
- läuft die Börse 2002, wie es derzeit aussieht, doch positiv, so könnte es doch zum T-Mobile IPO kommen
- bei t-online zeigt die Neuausrichtung erste Erfolge: der break-even wird schon Ende 2002 erreicht, ein Jahr früher als geplant.
Fundamental sind die Aussichten also gar nicht so schlecht wie sie oft von Kritikern dargestellt werden. Betrachtet man den Chart der T-Aktie, so muss die 20 Euro-Marke erst deutlich übersprungen werden, um auch aus technischer Sicht ein eindeutiges und mittelfristiges Kaufsignal zu geben. Erst dann sollte man in die Aktie investieren. Allerdings sollte sich der Anleger sehr viel Zeit mitbringen und ein „echter“ Langfristinvestor sein. Auf Sicht der kommenden fünf Jahre sollte die T-Aktie dann eine stattliche Rendite erwirtschaften. Natürlich darf auch nicht alles au eine Karte gesetzt werden. Die Einbettung der T-Aktie in eine Gesamtdepotstrategie ist immer eine Grundvoraussetzung für ein Engagement!
18 Bewertungen, 4 Kommentare
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26.03.2002, 09:44 Uhr von hpmaier
Bewertung: sehr hilfreichKaufen oder verkaufen? Halten ! :-) hpmaier
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25.03.2002, 22:11 Uhr von vollonator
Bewertung: sehr hilfreichSehr gut geschrieben und verständlich, nicht so wie von selbsternannten Börsengurus. Dein Bericht regt zum Nachdenken an und deckt sich mit vielen von meinen Gedanken.
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25.03.2002, 22:09 Uhr von unauffaellig007
Bewertung: sehr hilfreichhalten. und keines von beiden !!! Nur halten und abwarten !!!
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25.03.2002, 22:05 Uhr von lovely19
Bewertung: sehr hilfreichIch würde mir diese Aktie nicht zulgen. Gruß lovely
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